Hallo zusammen Ich wollte bei einem Switch (also der beim Netzwerk) einige defekte Elkos auslöten und scheine dabei eher schlecht als recht vorgegangen zu sein. Als ich dies anschliessend mit der Lupe angeschaut habe, sah es eher aus, als hätte eine Bombe auf dem Board eingeschlagen. Evtl. kann mir ja jemand kurz mitteilen, ob ich das Board besser gleich in die Entsorgung gebe und mit das Bestellen der Bauteile sparen kann. Das eine Bild mit dem roten Rahmen zeigt ein noch eingelöteter Elko und die anderen beiden Bilder sind so zusagen die Problemzonen Danke und Gruss
Könntest Glück gehabt haben, die Vias sind scheinbar noch größtenteils da. Löte einfach mal Elkos ein und teste, kostet doch nicht die Welt.
Danke für die rasche Antwort. Die Bauteile sind schon so um die 25 Euros mit Porto (braucht auch noch Lüfter). Werde das aber demfall mal ausprobieren.
25€ für ein paar Elkos und n Lüfter? Ich finde auch die Vias schauen nicht so schlimm aus, aber wenns ist kannst du ja immernoch Drähte zu naheliegenden Lötpunkten ziehen um wieder eine saubere Verbindung herzustellen.
Lötsprengung, mal was neues. Auf dem zweiten Bild hat die untere Bohrung auf jeden Fall Ähnlichkeit mit einem Mondkrater. Aber da das vermutlich die Masse ist, hast Du wohl Glück gehabt. Beim nächsten Mal zuerst die Pins geradebiegen ohne die Lötstellen zu überlasten und dann mit genügend Temperatur (das kann bei großen Masseflächen mit dem Lötkolben alleine schwer bis unmöglich sein) auslöten, dann passiert sowas nicht.
Demnächst die Platine mit einem Fön vorwärmen ... Die Pads würde ich mal mit Alkohol säubern, dann siehts nicht mehr so gruselig aus ...
wenn die alten Bauteile eh tot sind, diese erstmal weg schneiden. dann muss man nur noch die übrig gebliebenen Pins auslöten. Das Bauteil selbst zieht auch Wärme von der Lötstelle ab. Bei schwierigen Fällen hab ich auch schon einen kleinen Gasbrenner genommen. sowas muss man aber erstmal an Schrott testen, wie sich das verhält.
Sowas lässt sich vermeiden. Einfach vorm Auslöten etwas Flussmittel drauftun, z.B. Löthonig aus der Tube.
● J-A V. schrieb: > wenn die alten Bauteile eh tot sind, diese erstmal weg schneiden. Das könnte bei einem flach auf die Leiterkarte gelöteten radialen Elko aber ziemliche Probleme machen... der schreckliche Sven schrieb: > Einfach vorm Auslöten etwas Flussmittel drauftun, Ich nehme verbleites Lötzinn und mache eine dicke Zinnkugel drauf. Und dann gut heizen und den Elko millimeterweise links-rechts-links-rechts... herausarbeiten.
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der schreckliche Sven schrieb: > Sowas lässt sich vermeiden. > Einfach vorm Auslöten etwas Flussmittel drauftun, Noch besser ist das reichliche Zuführen von zusätzlichem Lot. Der massive Wärmeeintrag macht die bockigste Lötstelle gefügig. Ein ausreichend dimensionierter Lötkolben ist natürlich trotzdem Pflicht. Auf starkes Vorerwärmen kann dann aber oft verzichtet werden. Am besten ist allerdings immer noch eine vernünftige Entlötpistole. Was die nicht wegbekommt, muß per Atombombe entlötet werden...
Lothar M. schrieb: > Ich nehme verbleites Lötzinn und mache eine dicke Zinnkugel drauf. Und > dann gut heizen und den Elko millimeterweise > links-rechts-links-rechts... herausarbeiten. Das war bei mir (Fritz7270) auch die einzige Möglichkeit und ich hatte einen vernünftigen Lötkolben und ordentlich Temperatur. Problem ist dann ebenso die Duko für's Einlöten von Lötzinn freibekommen - alternativ dann eben reinwackeln obwohl das von der Temperatur für das Bauteil sicher auch nicht stressfrei wird. rgds
Diodenes D. schrieb: > Noch besser ist das reichliche Zuführen von zusätzlichem Lot. Edit: Lothar war schneller ;-)
Lothar M. schrieb: > Das könnte bei einem flach auf die Leiterkarte gelöteten radialen Elko > aber ziemliche Probleme machen... Bei den Elkodimensionen um die es hier geht kannst du die auch einfach ein paar Millimeter nach oben ziehen, manchmal gehen die Anschlüsse von den Folien auch gleich ganz ab und Du kannst den Elkobecher auch ganz entfernen, dann stehen nur noch zwei dünne Drähte in der Landschft herum, was wiederum das saubere Entlöten mit einer Hand an der Zange und der zweiten am Lötkolben enorm erleichtert. Ansonsten muss ich sagen die gezeigten Bilder sehen ziemlich normal aus. Kann da weder bei der oberen, noch bei der unteren /zweite Bild) eine Beschädigung der DK erkennnen. Die untere DK ist an der Massefläche angeschlossen und da wurde das Zinn nur knapp an den Schmelzpunkt herangeführt (breiige Konsistenz). Das verschmorte und verkokelte Flussmittel mit Alkohol entfernen, ggfs. die DKs durch Zuführung frischen Lötzinns (und ggfs. nochmaligen freimachens der DK mit Entlötlitze und oder mit einer Entlötpumpe) nochmals auffrischen und anschliessend nochmals mit Alkohol reinigen... Gruß Vanilla
Lothar M. schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> wenn die alten Bauteile eh tot sind, diese erstmal weg schneiden. > Das könnte bei einem flach auf die Leiterkarte gelöteten radialen Elko > aber ziemliche Probleme machen... Schneid den Elko durch und heb den Rest von der Platine ab. ich zieh die kleineren Dinger durchaus auch so von den Pins ab.
● J-A V. schrieb: > ich zieh die kleineren Dinger durchaus auch so von den Pins ab. Diesen Streß würde ich meinen Dukos nicht antun. Denn mit ausreichend viel Kraft hast du dann die Duko mitsamt dem oberen Pad am Pin in der Hand... 6a66 schrieb: > Problem ist dann ebenso die Duko für's Einlöten von Lötzinn > freibekommen Eine ausreichend potente Lötstation zusammen mit brauchbarer Entlötlitze und Flussmittel machen das schon.
Super, Ihr seid spitze! Vielen Dank für all die Inputs. Eine ordentliche Entlötpistole habe ich leider nicht (nur was mit einer Feder drin). Aber ich werde das mal so probieren.
Lothar M. schrieb: >> ich zieh die kleineren Dinger durchaus auch so von den Pins ab. > Diesen Streß würde ich meinen Dukos nicht antun. Denn mit ausreichend > viel Kraft hast du dann die Duko mitsamt dem oberen Pad am Pin in der > Hand... Ich nehme an, er meint wie ich den Elkodeckel im kalten Zustand abziehen. Da müsstest Du schon gewaltige Kräfte aufwenden um den Elko aus der Platine zu reissen, da hat der Becher und mit Ihm die Schweisstellen der Folien schon längst aufgegeben... Bei großen Elkos wäre ich mir dann aber auch nicht sicher ob die PCB nicht vorher Schaden nimmt. Gruß Vanilla
Reto schrieb: > Super, Ihr seid spitze! Vielen Dank für all die Inputs. Eine ordentliche > Entlötpistole habe ich leider nicht (nur was mit einer Feder drin). Aber > ich werde das mal so probieren. Die Elkos vorher abknipsen oder köpfen (siehe oben) und die Drähte Lötstellen danach erwärmst und die Drahtstummel nach oben wegziehst hast Du deiner Platine mehr Freude getan als mit einer Entlötstation (und ich hab mir so ein Teil für teuer Geld vor dreissig Jahren in der Schulzeit geholt und benutze Sie auch heute noch (gelegentlich))... Die Lötpumpe mit Feder ist dann ein sehr gutes Mittel. Wichtig ist nur die freizusaugende Durchkontaktierung mit frischem Lötzinn von beiden Seiten aufzupeppen damit das ganze etwas fliessfreudiger wird und der Wärmeübergang zum Zinn besser/grossflächiger wird. Gruß Vanilla
Beitrag #5091962 wurde von einem Moderator gelöscht.
Cerberus schrieb im Beitrag #5091962: > Nur, dass es keine Vias sind, sondern Pads. Großer Unterschied. > Vias halten keine Bauteilpins. Auch Durchkontaktierungen die Bauteile halten werden durchaus Via genannt. In meinem Umfeld z.B. wird Pad nur für SMD Technik verwendet, obwohl man das hier korrekterweise auch als Pad bezeichnen kann.
@Cerberus: Klugscheißer mag keiner. @TO: So schlimm sieht die Platine gar nicht aus. Wenn die erst einmal mit Alkohol gereinigt wurde, ist alles gut. Die Pads sind vermutlich ordentlich an die Power-Planes angebunden und da sie noch vorhanden sind, würde ich vermuten, dass der Switch mit neuen Elkos noch Jahre mitmacht.
Bla schrieb: > die Vias >>Nur, dass es keine Vias sind, sondern Pads. Großer Unterschied. >>Vias halten keine Bauteilpins. jemand schrieb: > Auch Durchkontaktierungen die Bauteile halten werden durchaus Via > genannt. > In meinem Umfeld z.B. wird Pad nur für SMD Technik verwendet, obwohl man > das hier korrekterweise auch als Pad bezeichnen kann. Ach ne, was denn nun? Die Definition in CAD-Layout-Programmen sollte da hinreichend aussagekräftig sein. Egal ob THT oder SMT, Vias sind alleinige Durchkontaktierung und Pads mit Bauteilanschluss. Also kein Grund falsches Halbwissen zu verbreiten. Dein Umfeld allein ist nicht der Maßstab, sondern der, der ganzen Welt, wo das einheitlich im Sprachgebrauch ist und nicht nur wie in deinem kleinem Universum. Was sagt eigentlich Lothar dazu? Löschen hat keine Aussagekraft. Nur Worte zählen. ;-b F. schrieb: > Klugscheißer mag keiner. Du musst mich nicht mögen, ich mag dich auch nicht. ;-b Wichtig ist mir sachlich richtig zu liegen und nicht durch Halbwissen anzugeben.
Cerberus schrieb: > Dein Umfeld allein ist nicht der Maßstab Nein, aber deines auch nicht, so ist das nunmal mit Sprache. Cerberus schrieb: > sondern der, der ganzen > Welt, wo das einheitlich im Sprachgebrauch ist Es ist eben nicht einheitlich.
Bei Pollin gab es für ~12 Euro einen 8 Port Gbit-Switch der einer der sparsamsten und auch schnellsten seiner Klasse war. https://www.pollin.de/p/gigabit-netzwerk-switch-d-link-dgs-1008d-dt-8-fach-740426 Kauf dir lieber einen neuen, modernen Switch und gebe den alten in den Elektromüll anstatt dort noch mal 25€ reinzubuttern. Wenn es schon ein Lüfter sein muss, dann würde ich einen 12V Lüfter von "Arctic Cooling" (2-4€) besorgen und ihn mit 5V betreiben, der ist dann unhörbar.
Mike J. schrieb: > Bei Pollin gab es für ~12 Euro einen 8 Port Gbit-Switch der einer der > sparsamsten und auch schnellsten seiner Klasse war. > > https://www.pollin.de/p/gigabit-netzwerk-switch-d-link-dgs-1008d-dt-8-fach-740426 > > Kauf dir lieber einen neuen, modernen Switch und gebe den alten in den > Elektromüll anstatt dort noch mal 25€ reinzubuttern. Das sind zwei 24-Port Switch und "managed" oben drauf. Diese beiden hätte ich schon gern noch ne Weile! ;-)
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