Welche Schaltung ist zu empfehlen, wenn man aus Superkondensatoren während 5 Sekunden einen Konstantstrom von 100A entnehmen will? (50mOhm Lastwiderstand)
Stromschaltregler, denn die Verluste eines linearen Reglers will da keiner haben.
Schaltregler für 100A, sportlich. Gibts ggf. die Möglichkeit die Spannung zu erhöhen und den Strom damit zu senken?
@ Benno (Gast) >Welche Schaltung ist zu empfehlen, wenn man aus Superkondensatoren >während 5 Sekunden einen Konstantstrom von 100A entnehmen will? (50mOhm >Lastwiderstand) Was soll bei dem Unsinn rauskommen? 100A durch 50mOhm macht 5V. Da nimmt man lieber einen kräftigen 12V Akku mit 50Ah und mehr und schließt dort den "Verbraucher" an. Für 5s bringt der 100A, auch wenn die Spannung dabei einbricht.
Das ist möglich. Aber nicht mit 1...50 billigen SuperCaps aus der Bucht, oder von deinem Lieblings-Versandhändler. Schau mal in die Datenblätter: - Innenwiderstand - Umax - Imax - Damit berechnest du die Anzahl der SuperCaps Und dann schau mal nach Kostantstromquellen für 100 A bei der vorliegenden Umax der SuperCaps, wo auch noch genug Umin bei rauskommt. Und berechne den zusätzlichen Bedarf an SuperCaps. Und dann schau mal in deinen Geldbeutel...
Falk B. schrieb: > Was soll bei dem Unsinn rauskommen? 100A durch 50mOhm macht 5V. Da nimmt > man lieber einen kräftigen 12V Akku mit 50Ah und mehr und schließt dort > den "Verbraucher" an. Hallo Falk, diese Kritik an der Fragestellung finde ich unangemessen. Du kennst die Situation des Fragestellers nicht, unterstellst ihm Lösungsmöglichkeiten, die er wohl möglich nicht hat und erklärst sein Anliegen pauschal als Unsinn. Eine Antwort auf die Frage hast du (natürlich) auch nicht. Ich habe kürzlich eine kleine Notstromversorgung auf Super-Cap-Basis gemacht. Die brauchte auch nur kurz zu halten. Von dir hätte ich die selbe Kritik bekommen. Aber: 1. Super-Caps basieren nicht auf chemischen Verfahren, altern also ungleich weniger, und 2. das K.O.-Kriterium: Wer mit Akkus handeln will, muss enormen Aufwand im Sinne der Batterie-dingsbumns-Verordnung betreiben, um das überhaupt zu dürfen. Rücknahme, Versandbeschränkungen und und und... Dazu weitere Vorteile. Und eine KSQ, wie gefragt, ist dein Akku auch nicht. Zur Antwort: Ich habe Kondensatoren SCCU25B256MRB (http://www.mouser.com/ds/2/40/AVX-SCC-1018831.pdf) eingesetzt. Die sind relativ preiswert und haben eine Leistungsdichte (Power density) von 2000 - 3000 W/kg. Für 500 W braucht man also nur wenige hundert Gramm Kondensatoren. Die Energiedichte liegt zwischen 4 und 6 Wh / kg (~20000 Ws / kg). Gebraucht werden >= 2500 Ws, als irgendwo zwischen 100 und 200 g Kondensatoren! Nebenbei: Der Innenwiderstand diese Kondensatoren ist bei diesen "kleinen" Strömen immer noch vernachlässigbar. Was für ein Unsinn (man entschuldige die Retourkutsche), dafür einen Akku als einzig sinnvoll zu sehen! Wenn man mit eine Step-Down-Regler arbeitet, kann man vielleicht 70 - 90% der Energie in den Kondensatoren mit der KSQ heraus bekommen. 5 V x 100 A x 5 s = 2500 Ws. Fazit: So viele Supercaps vorsehen, dass es für ca. 600 - 700 W reicht, also ungefähr 200 g. Die Kapazität müsste dann schon ausreichend sein. Grobe Schätzung: Die werden ca. 100 € kosten. Damit einen 10 bis 15 V-Speicher bauen und mit dem Step-Down auf 100 A, 5 V regeln. Nur die Frage nach der Schaltung selber kann ich dir nicht beantworten: Das sind (außer Konstantstrom) Standardschaltungen, entsprechend dimensioniert. Wenn die 50 mOhm konstant wären, würdest du auch nur eine konstante Spannung brauchen. DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > Hallo Falk, > diese Kritik an der Fragestellung finde ich unangemessen. Nicht ganz. Denn die Frage sieht wieder so aus, als ob ein jemand seine Lösung realisieren will. Und eben nicht einfach fragt, was denn für sein Problem der richtige Ansatz wäre. Denn wenn der Lastwiderstand 50mOhm hat, dann muss man sich schon sehr genau ansehen, wie man den anschließen kann (50mOhm hat z.B. schon ein recht guter Steckkontakt). Und eine variable Spannung (wie sie an ein Kondensator abgibt) in einen konstanten Strom umzuwandeln, ist um einiges komplizierter, als einen dicken 12V Akku zu nehmen und 70mOhm in Reihe zu schalten... Der Zahn der Zeit schrieb: > Nur die Frage nach der Schaltung selber kann ich dir nicht beantworten: > Das sind (außer Konstantstrom) Standardschaltungen, entsprechend > dimensioniert. Das sind Schaltungen, die auch einem Profi zum Nachdenken anregen. Einer, der sowas noch nie gemacht hat, wird bis zum Erreichen des Ziels gehörig dazulernen... Auf jeden Fall sollte er die ersten Schaltregler für diese Anwendung nicht selber entwerfen, sondern sich z.B. mal sowas ansehen: http://cds.linear.com/docs/de/press-release/LTM4676A-DE.pdf
Lothar M. schrieb: > Und eben nicht einfach fragt, was denn > für sein Problem der richtige Ansatz wäre. Das kann allerdings durchaus sein. Da bin ich immer im Zwiespalt: Beantworte ich eine konkrete Frage, oder frage ich erst einmal vorsichtig, ob sich der Fragesteller auf dem Holzweg befindet, und ich mit der Antwort nur auf dem Holzweg weiter helfe? Also so, wie du das formulierst, finde ich es ok und angemessen. Aber so, wie Falk das pauschal als Unsinn tituliert, finde ich es weiterhin in vollem Umfang unangemessen. Denn es kann sehr gute Gründe geben, dass der Ansatz sinnvoll ist. > einen dicken 12V Akku zu nehmen und 70mOhm in Reihe zu schalten... ... ist wahrlich einfacher und billiger. Das kann man vorschlagen, und fragen, ob das unter den gegebenen Umständen auch in Frage käme. Leider kennen wir die Umstände nicht, und wir (ich auch) vermuten, dass der Benno nicht erfahren genug ist, einen solchen Schaltregler aufzubauen. Wenn es so ist, dann hätte er seine Situation genauer schildern sollen. Das passiert leider zu häufig nicht. > Schaltungen, die auch einem Profi zum Nachdenken anregen. Allerdings. Es geht über eine Standardschaltung hinaus. Selbst wenn man eine genau passend zugeschnittene Schaltung hätte, wäre die Gefahr groß, dass dem Fragesteller nicht klar ist, dass man 100 A nicht mit Klingeldraht, 3,5er Klinkenstecker und 1 mm Leiterbahnen machen sollte... Der Tipp mit der LTM4676A-Info war gut und konstruktiv. So sollte es sein. DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > Da bin ich immer im Zwiespalt: Beantworte ich eine konkrete Frage, oder > frage ich erst einmal vorsichtig, ob sich der Fragesteller auf dem > Holzweg befindet, und ich mit der Antwort nur auf dem Holzweg weiter > helfe? Ich versuche beides. Kann ja sein, dass der Frager sich schon mit sowas auskennt und nur der letzte entscheidende Tipp fehlt. Oder er hat sich was aus fundiertem Halbwissen und YT Videos zusammenfabuliert und jetzt kurz vor dem Ziel nur noch ein letztes "kleines" Problem. Die generelle Tendenz zur zweiten Personengruppe ist eindeutig. Der Zahn der Zeit schrieb: > Aber so, wie Falk das pauschal als Unsinn tituliert, finde ich es > weiterhin in vollem Umfang unangemessen. Naja, manche haben eben eine direkte Art. Aber der Vorschlag mit dem Akku wäre zumindest für ein Funktionsmodell und Vorversuche nicht ganz abwegig. Und vor Allem: unheimlich simpel. > Der Tipp mit der LTM4676A-Info war gut und konstruktiv Stichwort dazu allgemein: Point of Load POL Wandler Dann findet man noch potentere Kandidaten: http://www.elektroniknet.de/elektronik/power/digitale-gleichspannungswandler-fuer-40-a-und-132-w-114121.html Aber auch die POL-Wandler bekommt ein Laie nicht auf Anhieb problemlos ans Laufen. Das Datenblatt mitsamt den Layout Recommendations sind da oberste Pflicht.
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Bearbeitet durch Moderator
@Der Zahn der Zeit (Gast) >Das kann allerdings durchaus sein. Da bin ich immer im Zwiespalt: >Beantworte ich eine konkrete Frage, oder frage ich erst einmal >vorsichtig, ob sich der Fragesteller auf dem Holzweg befindet, und ich >mit der Antwort nur auf dem Holzweg weiter helfe? Sicher, in Normalfall wäre ein Hinweis auf die Netiquette das Mittel der Wahl. https://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette#Klare_Beschreibung_des_Problems Gilt für geschätzt 80% der Anfragen im Forum. >Also so, wie du das formulierst, finde ich es ok und angemessen. Aber >so, wie Falk das pauschal als Unsinn tituliert, finde ich es weiterhin >in vollem Umfang unangemessen. Da magst du recht haben, ist aber machmal halt so. Wenn der Unsinn-Detektor im gelb-roten Bereich liegt, wirds halt ab und an kurz und prägnant ;-) > Denn es kann sehr gute Gründe geben, dass >der Ansatz sinnvoll ist. Kann sein, ist hier aber oft nicht so. >Wenn es so ist, dann hätte er seine Situation genauer schildern sollen. >Das passiert leider zu häufig nicht. Eben, siehe oben. >eine genau passend zugeschnittene Schaltung hätte, wäre die Gefahr groß, >dass dem Fragesteller nicht klar ist, dass man 100 A nicht mit >Klingeldraht, 3,5er Klinkenstecker und 1 mm Leiterbahnen machen >sollte... Wieder ein Grund mehr, daß der Unsinn-Detektor ausschlägt. >Der Tipp mit der LTM4676A-Info war gut und konstruktiv. So sollte es >sein. Wenn wir immer nur konstruktiv wären, wäre das Leben oder zumindest das Forum langweilig. It's human nature!
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