Hallo, Wie lagert man gefahrlos eigentlich 50 Liter flüssigen Stickstoff?
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in 2,5 L pürierte Erdbeeren mit 2,5 L Sahne & Zucker gibt lecker Erdbeereis
Ei der Daus schrieb: > Hallo, > > Wie lagert man gefahrlos eigentlich 50 Liter flüssigen Stickstoff? in Dewar-Gefässen an gut belüfteten Orten.
In einem gut belüfteten raum in einem dewar gefäß... 50l sind relativ unkritisch..
Im Kühlschrank! Einfach auf -200 Grad runterskillen/chillen. Dazu den unteren Anschlag am Thermostat entfernen.
@jcw2 Kann ich auch nur empfehlen..füllt sich ganz von alleine mit flüssigem Stickstoff + Sauerstoff :)
@TO Stickstoff MUSS offen gelagert werden! Ansonsten explodiert dir das Ding. Große Lagertanks verfügen über Überdruckventile und lassen so den gasförmigen Teil ab!
Hi Da davon eigentlich unbeleckt - wenn neben Einem plötzlich so ein Tank abbläst, wird Einem schon anders. Da die Umzäunung nur vll. einen Meter um den Tank herum ging, parkte ich dort 'meinen Boliden' - beim Material holen fing der Zirkus an, das Wetter war aber auch herrlich - und Alles voll normal, wie man mir sagte (da ich diesen Umstand zeitnah dem Meister der Firma meldete - man weiß ja nie) Dabei frage ich mich nur, ob das Zeug so billig ist, daß ein Abblasen billiger kommt, als öfter und dafür nicht so viel zu befüllen. MfG
Patrick J. schrieb: > Dabei frage ich mich nur, ob das Zeug so billig ist, daß ein Abblasen > billiger kommt, als öfter und dafür nicht so viel zu befüllen. bei 78% Anteil von N in der Atmosphäre und billiger Energie für die Industrie isses wohl egal.
Was passiert eigentlich wenn der Tank abblasen will und aufgrund von Feuchtigkeit das ventil vereist?
Ei der Daus schrieb: > Was passiert eigentlich wenn der Tank abblasen will und aufgrund von > Feuchtigkeit das ventil vereist? Ich würde vermuten, dass sich der Konstrukteur und der Zertifizierer solcher Gefäße darum Gedanken gemacht haben... Solche Gefäße stehen bei Overclocker Events rum: https://www.kgw-isotherm.de/produkte/cryo/apollo.html
● J-A V. schrieb: > Patrick J. schrieb: >> Dabei frage ich mich nur, ob das Zeug so billig ist, daß ein Abblasen >> billiger kommt, als öfter und dafür nicht so viel zu befüllen. > > bei 78% Anteil von N in der Atmosphäre und billiger Energie > für die Industrie isses wohl egal. Wegen billiger Energie eher nicht. Aber bei der Luftverflüssigung zur Gewinnung technischer Gase fällt nunmal eben ganz viel N2 an was man dann eben billig verkaufen muss. Ei der Daus schrieb: > Was passiert eigentlich wenn der Tank abblasen will und aufgrund > von > Feuchtigkeit das ventil vereist? Da wirds irgendwo noch Berstscheiben oder sowas geben. Im schlimmsten Fall birst das innere Gefäß, der Druck steigt an und der Eispropf fliegt raus. Und dann kocht das N2 zügig weg und man sollte den Raum verlassen. Fliegt der Eispropf nicht raus, sollte man den Raum etwas schneller verlassen.
..zweckmäßigerweise löst man beim rausgehen auch den Evakuierungsalarm aus.
In der chemischen Industrie in Laboren wird es wie Milch gehandhabt. Jeden Morgen stehen die deware-kannen an der Straße und werden im Laufe des Tages verbraucht. Und abends stellt man sie zurück. Kein lagern über Nacht.
Beitrag #5094025 wurde von einem Moderator gelöscht.
Harald A. schrieb: > Ei der Daus schrieb: >> Was passiert eigentlich wenn der Tank abblasen will und aufgrund von >> Feuchtigkeit das ventil vereist? > > Ich würde vermuten, dass sich der Konstrukteur und der Zertifizierer > solcher Gefäße darum Gedanken gemacht haben... > > Solche Gefäße stehen bei Overclocker Events rum: > https://www.kgw-isotherm.de/produkte/cryo/apollo.html Danke für den Link! Alles klar soweit, dann kann ich mir so eine Kanne Kaufen bzw. leihen.
Ei der Daus schrieb: > Wie lagert man gefahrlos eigentlich 50 Liter flüssigen Stickstoff? Gefahrlos geht nicht. Flüssigstickstoff ist bereits ein Gefahrstoff, man kann die Gefährdung nur reduzieren. 50 Liter sind noch relativ gut zu handhaben. Man braucht entsprechende Gefäße und eben Räume, wo diese abgestellt werden. Diese Räume sind belüftet und haben dann beispielsweise auch Sauerstoffmessgeräte, die beim Unterschreiten einer gewissen Schwelle Alarm auslösen. Beim Umfüllen brauchst du Schutzausrüstung. u.A. Schutzbrille (das Zeug kann auch mal spritzen, da es Druck aufbauen kann!) und Handschuhe (wegen der Kälte). Entweder "per Hand" umfüllen oder per Spezialschlauch von einem Tank in einen anderen. Dabei macht man sich zu nutze, dass der eine Tank bereits unter Druck steht, d.h. der Stickstoff kommt selbst raus (Rohr geht bis runter in den flüssigen Teil, die Gasphase drüber drückt drauf). TestX schrieb: > Stickstoff MUSS offen gelagert werden! Ansonsten explodiert dir das > Ding. Große Lagertanks verfügen über Überdruckventile und lassen so den > gasförmigen Teil ab! Exakt. Aber auch kleine Lagertanks haben diese Ventile. Sonst würde der Tank explodieren. Patrick J. schrieb: > Dabei frage ich mich nur, ob das Zeug so billig ist, daß ein Abblasen > billiger kommt, als öfter und dafür nicht so viel zu befüllen. Egal wie viel LN2 drin ist, es geht ständig ein Teil von flüssig nach gasförmig über, solange man nicht extra kühlt. Ei der Daus schrieb: > Was passiert eigentlich wenn der Tank abblasen will und aufgrund von > Feuchtigkeit das ventil vereist? Das kann tatsächlich passieren, ich hab schon grausig vereiste Ventile gesehen. Irgendwie/Irgendwo kommt das Gas trotzdem durch. Und wenn das nicht mehr klappt, dann gibts immer noch ein Notventil, welches dann ebenfalls aufmachen würde (afaik permanent). Falls das auch nicht mehr reicht, dann würde ich zum Laufen anfangen... Nicht aus dem Raum, sondern aus dem Gebäude! Achim S. schrieb: > Jeden Morgen stehen die deware-kannen an der Straße und werden im Laufe > des Tages verbraucht. > > Und abends stellt man sie zurück. > > Kein lagern über Nacht. Jein. Kommt drauf an. Es gibt Betriebe da brauchst du nur ein paar Tage im Jahr den Stickstoff. Dann kommt der Transporter nur wenns sein muss. Dafür macht man dann z.B. eine 300 Liter Kanne voll, das hält dann schon ein paar Tage. Man muss aber hinnehmen, dass ein großer Teil einfach durchs Lagern bereits gasförmig wird und entweicht. Ist wohl aber immer noch billiger, als jeden Tag den Transporter kommen zu lassen.
THOR schrieb: > ● J-A V. schrieb: >> Patrick J. schrieb: >>> Dabei frage ich mich nur, ob das Zeug so billig ist, daß ein Abblasen >>> billiger kommt, als öfter und dafür nicht so viel zu befüllen. >> >> bei 78% Anteil von N in der Atmosphäre und billiger Energie >> für die Industrie isses wohl egal. > > Wegen billiger Energie eher nicht. wenn Du den Strom so billig wie die Grossindustrie bekommst, würdest Du jubeln. Die HABEN billige Energie zur Verfügung.
Johannes O. schrieb: > 50 Liter sind noch relativ gut zu handhaben. Man braucht entsprechende > Gefäße und eben Räume, wo diese abgestellt werden. Diese Räume sind > belüftet und haben dann beispielsweise auch Sauerstoffmessgeräte, die > beim Unterschreiten einer gewissen Schwelle Alarm auslösen. Deshalb nicht mit der Kanne zusammen Aufzug fahren, sondern das Ding reinschieben und dann schön die Treppe aussenherum laufen. Klingt logisch, aber ich habe noch keinen Studenten erlebt, der von sich aus dran gedacht hätte.
soul e. schrieb: > Deshalb nicht mit der Kanne zusammen Aufzug fahren, sondern das Ding > reinschieben und dann schön die Treppe aussenherum laufen. Das CO2, dass 8 Personen in einem vollbesetzten Aufzug ausatmen dürfte kritischer sein als eine kleine Menge N2 das aus einer Dewar-Kanne abdampft. Nicht wegen der Menge an verdrängtm O2, sondern wegen der Giftigkeit des CO2!
Aufzugskabinen sollten über die natürliche Konvektion des Aufzugsschachts belüftet sein.
Johannes O. schrieb: > Jein. Kommt drauf an. Es gibt Betriebe da brauchst du nur ein paar Tage > im Jahr den Stickstoff. Dann kommt der Transporter nur wenns sein muss. > Dafür macht man dann z.B. eine 300 Liter Kanne voll, das hält dann schon > ein paar Tage. Man muss aber hinnehmen, dass ein großer Teil einfach > durchs Lagern bereits gasförmig wird und entweicht. Ist wohl aber immer > noch billiger, als jeden Tag den Transporter kommen zu lassen. Im Elektromaschinenbaubetrieb in dem ich vor etlichen Jahren gearbeitet habe, wurde der flüssige Stickstoff in einem 30 oder 50-Liter Dewar-Gefäß gelagert. Da ist durchaus mehrere Wochen bis Monate lagerungsfähig, die Menge wird eben durch das Verdampfen weniger, dadurch bleibt der Rest aber auch flüssig. Wir haben den Stickstoff damals übrigens über eine Besamungsstation bezogen, die hatten einen etwas größeren Tank ;-)
Thomas W. schrieb: > Wir haben den Stickstoff damals übrigens über eine Besamungsstation > bezogen, die hatten einen etwas größeren Tank ;-) für WAS?? :o
Icke ®. schrieb: > Thomas W. schrieb: >> Wir haben den Stickstoff damals übrigens über eine Besamungsstation >> bezogen, die hatten einen etwas größeren Tank ;-) > > für WAS?? :o Zum Einfrieren von Sperma bei der Rinderzucht.
Icke ®. schrieb: >> Wir haben den Stickstoff damals übrigens über eine Besamungsstation >> bezogen, die hatten einen etwas größeren Tank ;-) > > für WAS?? :o Für die "Rucksackbullen" die über Land fahren sind 2 Dinge wichtig. Ein mit flüssigem Stickstoff gefülltes Deware-Gefäss und ein Vorrat an extralangen Einweghandschuhen;)
>Aufzugskabinen sollten über die natürliche Konvektion des >Aufzugsschachts belüftet sein. So einfach scheint das mit der Lüftung nicht zu sein: https://www.chemie.uni-kl.de/fileadmin/chemie/Dokumente/Dokumente_BC/Sicherheit/BA/blau/BAGefStAufzuege.pdf oder auch https://sifa.iuk-nrw.de/betriebsanweisungen/taetigkeitsbezogene_betriebsanweisungen/Gefahrstoffe_Transport_in_Aufzuegen.pdf
Max M. schrieb: > Für die "Rucksackbullen" die über Land fahren sind 2 Dinge wichtig. > Ein mit flüssigem Stickstoff gefülltes Deware-Gefäss und ein Vorrat an > extralangen Einweghandschuhen;) Wie sagte die Bäuerin, als der Besamer kam? "Da steht die Kuh und hier ist ein Nagel im Balken -da kannst Du Deine Hose dranhängen!" -Feldkurat-
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