Forum: PC Hard- und Software T-Online Deutschlandlan Ethernet - kleines Verständnisproblem


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe bei einem Kunden diesen Anschluss von der Telekom, 10 Mbit 
Ethernet. Die T-Online-Installation endet für den Kunden mit dem 
4-Port-Switch eines vorkonfigurierten Cisco 800. Dazu vom Kunden einen 
Lancom-Router 1781V.

folgende Daten:

freie statische IPs: 80.x.x.162...166
Gateway: 80.x.x.161
Subnetmaske: 255.255.255.248
also 80.x.x.160/29

Eine Internetverbindung damit einzurichten war nicht schwer. Als 
Anschluss Ethernet 1 (von 1..4) auswählen, Plain IP (IPoE) auswählen, 
dem Interface die erste freie IP (.162) geben, Gateway ... T-Online DNS 
... feddich.

Nun will der Kunde einen Zugriff per Portforwarding auf ein NAS. Ich 
also im Lancom einen Eintrag in der Port-Forward-Tabelle, siehe Bild. 
Nach gefühlten 1000 Anleitungen, die ich diesbezüglich gelesen habe, ist 
alles korrekt und darüber hinaus keine weitere Einstellung erforderlich 
und trotzdem bekomme ich keine Verbindung. Auch keinen Ping, obwohl Ping 
am Lancom nicht abgeschaltet ist.

Ideen? Tips? Danke.

Und was dann noch seltsam ist: Man kann die Gateway-Adresse von jedem 
Internet-Anschluss aus anpingen und tracen, aber nicht die (genutzten) 
IP-Adressen - wieso? Pfuscht da der T-Online-Cisco rein (für den der 
Endkunde keine Zugangsdaten bekommt)?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Frank E. schrieb:
> Ich also im Lancom einen Eintrag

Schriebst Du nicht etwas von einem "Cisco 800"?

Portforwarding von der öffentlichen IP-Adresse in das Kundennetz muss 
auf dem Router konfiguriert werden, der eine öffentliche IP-Adresse vom 
ISP erhalten hat, und das dürfte hier der Cisco-Router sein. Warum 
hinter diesem noch ein weiterer Router kaskadiert wird, ist mir unklar.

von Reinhard S. (rezz)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Schriebst Du nicht etwas von einem "Cisco 800"?
>
> Portforwarding von der öffentlichen IP-Adresse in das Kundennetz muss
> auf dem Router konfiguriert werden, der eine öffentliche IP-Adresse vom
> ISP erhalten hat, und das dürfte hier der Cisco-Router sein. Warum
> hinter diesem noch ein weiterer Router kaskadiert wird, ist mir unklar.

Wobei das dann ja auch irgendwie witzlos ist, wenn man für den keine 
Zugangsdaten erhält.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Ich also im Lancom einen Eintrag
>
> Schriebst Du nicht etwas von einem "Cisco 800"?
>
> Portforwarding von der öffentlichen IP-Adresse in das Kundennetz muss
> auf dem Router konfiguriert werden, der eine öffentliche IP-Adresse vom
> ISP erhalten hat, und das dürfte hier der Cisco-Router sein. Warum
> hinter diesem noch ein weiterer Router kaskadiert wird, ist mir unklar.

Nee - das hast du missverstanden. T-Online stellt den Cisco beim Kunden 
als Zugangspunkt, quasi als "black box" hin, es findet kein für den 
Kunden sichtbares NAT statt und DHCP gibts auch nicht.

An den Switchports des Cisco muss der Kunde dann einen eigenen Router 
anschliessen - in diesem Falle den Lancom -  genau so, als ob das ein 
(V)DSL-Zugang wäre, nur eben ohne Modem und Zugangsdaten ...

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Hallo.

Man bezahlt halt Geld für den Cisco an die Telekom fürs Einrichten. Und 
default ist die Firewall zu. Wie kommt denn das Netz und Haus? Vdsl? 
Dann raus mit dem Cisco und den Lancom mit Modem an die Leitung klemmen. 
Zugangsdaten hat man ja.

Martin

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Martin schrieb:
> Hallo.
>
> Man bezahlt halt Geld für den Cisco an die Telekom fürs Einrichten. Und
> default ist die Firewall zu. Wie kommt denn das Netz und Haus? Vdsl?
> Dann raus mit dem Cisco und den Lancom mit Modem an die Leitung klemmen.
> Zugangsdaten hat man ja.
>
> Martin

Das Netz kommt über eine Ethernet-Leitung und noch eine vorgeschaltete. 
ebenfalls T-Online-eigene Anschlussbox ins Haus.

An den Switchports des Cisco stehen die oben genannten öffentlichen 
IP-Adressen zur Verfügung, T-Online betrachtet den Router quasi als 
Bestandteil des eigenen Netzes, deshalb kein Zugang.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Martin schrieb:
> Wie kommt denn das Netz und Haus? Vdsl?
> Dann raus mit dem Cisco und den Lancom mit Modem an die Leitung klemmen.
> Zugangsdaten hat man ja.

Dürfte sehr wahrscheinlich Kategorie Standleitung sein, also S(H)DSL.

@Frank: Du könntest auf dem Stück zwischen dem Cisco und dem LANCOM ja 
mal mit Wireshark mithören und schauen, ob dein Ping oder eine Anfrage 
auf den Port es überhaupt bis dahin schafft.

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Moin,

bringe doch mal einen weiteren Teilnehmer ins Spiel, PC mit einer der 
offiziellen Adressen. Erreicht der den LanCom und/oder die Portfreigabe.

Kann der erreicht werden?

Etwas Vorsicht mit dem PC kann nicht schaden, schließlich schützt ihn 
dann nur noch seine eigene Firewall vor Besuchern...

Gruß
Jens

von (prx) A. K. (prx)


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Der angegebene IP-Bereich ist hier vmtl. der Bereich auf der inneren 
Seite des Cisco Routers, nicht auf der äusseren.

von (prx) A. K. (prx)


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Martin schrieb:
> Man bezahlt halt Geld für den Cisco an die Telekom fürs Einrichten. Und
> default ist die Firewall zu.

Angesichts offizieller Adressen auf der inneren Seite des Ciscos ergibt 
eine Firewall auf dem Cisco wenig Sinn. Es sei denn der Vertrag sieht 
das ausdrücklich vor und enthält entweder eine Möglichkeit der 
Firewall-Konfiguration, oder das geschieht per Hotline/Support.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Problem hat sich selbst (!!!!) gelöst. Unglaublich, aber wahr!

Bitte haltet mich nicht für bescheuert. Es ist, als ob die 
T-Online-Infrastruktur erst hätte lernen müssen.

Nachdem ich gestern fast den gesamten Tag mit dem Problem verbracht und 
dann abends den Startbeitrag hier geschrieben habe ... hab ich gerade 
nochmal probiert.

Und, obwohl es ja erfreulich ist, blieb mir das Maul offen stehen - die 
Verbindung geht plötzlich.

Ich war gerade dabei, eine Hilfe-Anforderung an den Service von T-Online 
zu schreiben und wollte zum Beweis einen Screenshot des gestern immer im 
Nirvana endenden Traceroute erstellen und anhängen ... als diser von 
Anfang zu Ende sauber durchlief.

Ich werd' verrückt ... trotzdem, nette Diskussion.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Frank E. schrieb:
> Bitte haltet mich nicht für bescheuert. Es ist, als ob die
> T-Online-Infrastruktur erst hätte lernen müssen.

Durchaus möglich. Wenn beispielsweise im ersten Schritt eine 
unvollständige Konfiguration besteht, die erst später vom Provider 
vervollständigt wird.

Sollte der Anschluss heute bereits vollständig funktionieren? Oder wurde 
das "im Laufe des Tages" oder gar erst morgen zugesagt?

: Bearbeitet durch User
von egal (Gast)


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Frank E. schrieb:
> und trotzdem bekomme ich keine Verbindung. Auch keinen Ping, obwohl Ping
> am Lancom nicht abgeschaltet ist.

Von wo aus getestet? Aus dem internen Netz mit der externen IP? Dann 
muss in  der Firewall hairpinning konfiguriert werden.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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egal schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> und trotzdem bekomme ich keine Verbindung. Auch keinen Ping, obwohl Ping
>> am Lancom nicht abgeschaltet ist.
>
> Von wo aus getestet? Aus dem internen Netz mit der externen IP? Dann
> muss in  der Firewall hairpinning konfiguriert werden.

Von einem anderen externen Anschluss (mein privater).

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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A. K. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Bitte haltet mich nicht für bescheuert. Es ist, als ob die
>> T-Online-Infrastruktur erst hätte lernen müssen.
>
> Durchaus möglich. Wenn beispielsweise im ersten Schritt eine
> unvollständige Konfiguration besteht, die erst später vom Provider
> vervollständigt wird.
>
> Sollte der Anschluss heute bereits vollständig funktionieren? Oder wurde
> das "im Laufe des Tages" oder gar erst morgen zugesagt?

Der Anschluss steht schon seit ca. 2 Monaten wund wird unter Nutzung 
einer der anderen öffentlichen IPs dazu benutzt, eine VPN-Verbindung zu 
einem Kunden zu halten. Ein Problem gab es jetzt nur beim 
Portforwarding, bei der "Normalen" Nutzung nicht.

: Bearbeitet durch User
von Telekomiker (Gast)


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A.K. fragte
> Sollte der Anschluss heute bereits vollständig funktionieren? Oder wurde
> das "im Laufe des Tages" oder gar erst morgen zugesagt?

Frank Esselbach dazu
> Der Anschluss steht schon seit ca. 2 Monaten wund wird unter Nutzung
> einer der anderen öffentlichen IPs dazu benutzt, .....

es ist wohl etwas anders bei geschäftlichen Anschlüssen
> Bitte haltet mich nicht für bescheuert. Es ist, als ob die
> T-Online-Infrastruktur erst hätte lernen müssen.
denn die werden sequenziell überwacht und mitgetracet, wenn sich dabei 
Probleme herausstellen greift dann der fähigere Support nach einer 
gewissen Reaktionszeit und sucht selber an der Konfig.

Melden tut das keiner an den Kunden! Warum auch, wenn der sich nicht 
meldet!

Sowas gibt es bei Konsumer- und privaten Anschlüssen nämlich nicht!

von Markus (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Ich war gerade dabei, eine Hilfe-Anforderung an den Service von T-Online
> zu schreiben

Da es sich nicht um einen 08/15-DSL-Anschluß handelt, wie er 
millionenfach von Endkunden genutzt wird, hätte ich eine Anfrage bei 
T-Online durchaus für legitim gehalten. Und im Unterschied zu 
Otto-Normalverbraucher hättest Du wahrscheinlich sogar eine hilfreiche 
Antwort erhalten.

von Andy P. (bakaroo)


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Nein,T-Online (sowohl Privat- als auch Geschäftskundenvertrieb) können 
nicht weiterhelfen, da der Anschluß von T-Systems betreut wird. Der 
GK-Support wird aber wenigstens wissen, wen du anrufen kannst.

Fakt ist - der Cisco ist für dich "Das Internet": er ist Gateway zu 
deinem LAN. dieses LAN besteht aus 8 öffentlichen IP-Adressen, von denen 
die kleinste das Netz (.160), die zweitkleinste die IP des Gateways 
(.161) und die größte (.167) die broadcastadresse ist.
der cisco ist für dich im traceroute sichtbar, ansonsten blockiert er 
rein garnix(!), nicht mal exotischere IP-Pakete. Das muß dein Lancom 
Bewerkstelligen.

Die Ciscos werden Fernkonfiguriert, Die Erstkonfig mit techniker vor Ort 
stellt sicher, daß die kiste "leuchtet", und in der regel wird auch zu 
diesem Zeitpunkt die konfig übernommen (selten: kommt später, meisst bei 
IP-mitnahmen o.ä.).

im Lancom trägst du als default GW den cisco ein, gibst dem ding eine 
der restlichen 5 IPs und idealerweise passt du das Interface auch den 
netzwerk an (29er Maske etc), damit Ping etc läuft. MTU kannst du bei 
1500 lassen - kein bedarf für PPP-Header :)

Intranetseitig geht alles wie üblich, statt lancom kannst du dir auch 
einen beliebigen linux-router nehmen, mit FW etc.

die meissten störungen an so einem Anschluß kannst du mit aus/anschalten 
des Cisco lösen. sollte aber höchstens 1x pro Jahr auftreten.

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