Forum: Platinen Seltsames Routing


von Ohman (Gast)


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Darf man das, so wie in dem Bild für den Studiengang Elektro- und 
Informationstechnik?

http://www.bristol.ac.uk/study/undergraduate/2018/electrical-electronic-eng/beng-computer-science-and-electronics/

? Das Routing sieht doch etwas sehr seltsam aus, oder?

Oke, wa alles.

: Verschoben durch Moderator
von jz23 (Gast)


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Warum sollte man das nicht dürfen? Dass wir auf einer Basis mit rechten 
Winkeln arbeiten, muss doch nicht heißen, dass das der Weisheit letzter 
Schluss ist?

von Ohman (Gast)


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Ja, aber zwischen rechten Winkel und dem hier liegen ja doch einiiige 
Winkel ..

von Rene K. (xdraconix)


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Ein gewisser optischer Aspekt spielt freilich eine Rolle. Aber wie sagt 
man so schön: Form follows function!

Ich bin kein Profi, aber ich denke das daran nichts verkehrt ist.

von Ohman (Gast)


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Ich meine auch nicht verkehrt direkt, aber, wer macht sowas? Ich mein, 
gerade diese Routen vom mittleren IC zu dem rechten?

von Rene K. (xdraconix)


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Ohman schrieb:
> Ich meine auch nicht verkehrt direkt, aber, wer macht sowas? Ich
> mein, gerade diese Routen vom mittleren IC zu dem rechten?

Na ich sehe das Routing unten  mittig  rechts um den Pin (?) eher als 
kurios an.

von Eagle (Gast)


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Ohman schrieb:
> ? Das Routing sieht doch etwas sehr seltsam aus, oder?

Typisches Ergebnis, wenn man einen Autorouter benutzt. Dabei wird auf 
Ästhetik kein Wert gelegt.

von pozilei (Gast)


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Ohman schrieb:
> Darf man das, so wie in dem Bild für den Studiengang Elektro- und
> Informationstechnik?

Nein, das ist STRENGSTENS verboten!

von Konstantin (Gast)


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pozilei schrieb:
> Nein, das ist STRENGSTENS verboten!

Das ist zwar nicht Verboten, aber dafür ist die Induktivität der 
Leiterbahn am geringsten.

von Marc H. (marchorby)


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Eagle schrieb:
> Ohman schrieb:
>> ? Das Routing sieht doch etwas sehr seltsam aus, oder?
>
> Typisches Ergebnis, wenn man einen Autorouter benutzt. Dabei wird auf
> Ästhetik kein Wert gelegt.

Das ist definitiv kein Autorouter! Wärst du wirklich ein Eagle, wüsstest 
du wie es aussehen würde!

von Falk B. (falk)


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@ Ohman (Gast)

>Darf man das, so wie in dem Bild für den Studiengang Elektro- und
>Informationstechnik?

>http://www.bristol.ac.uk/study/undergraduate/2018/...

Das darf man. Warum auch nicht?

>? Das Routing sieht doch etwas sehr seltsam aus, oder?

Halt direkt Punkt zu Punkt. Spielt hier keine Rolle, weder elektrisch 
noch optisch noch ätztechnisch. Das Board ist ja fast leer.

Es gibt auch sog. organische Router, die machen sowas noch viel schöner 
und sogar mit richtig hoher Packungsdichte!

http://yed.yworks.com/support/manual/router_organic.html

https://twitter.com/hashtag/autorouter?src=hash

http://eda.eremex.com/products/topor/

https://www.mikrocontroller.net/attachment/81538/topor.jpg

von Marc H. (marchorby)


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Ich kenne so ein Routing von Militär/Raumfahrtdesigns. Da wird aber zum 
Pin hin die Leiterbahn dicker um das Risiko des Brechens durch mech. 
Belastung zu reduzieren!

von Roland P. (pram)


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Früher wurde alles so geroutet

von Wolfgang (Gast)


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Marc H. schrieb:
> Ich kenne so ein Routing von Militär/Raumfahrtdesigns. Da wird aber zum
> Pin hin die Leiterbahn dicker um das Risiko des Brechens durch mech.
> Belastung zu reduzieren!

Du meinst Teardrops als Art der Pad-Kontaktierung. Das hat aber mit der 
Nichtverwendung diskreter Richtungen nichts zu tun.
https://en.wikipedia.org/wiki/Teardrop_(electronics)

von collectionneur de trouvailles (Gast)


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>
> Das Routing sieht doch etwas sehr seltsam aus, oder?
>
Wohl noch nie Hauptplatinen von Sinclair ZX Spectrum und seinen älteren 
Geschwister gesehen, wa?

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Bin ich eigentlich der einzige, der unwillkürlich an diese unsäglichen 
Layouts von einigen "Makern" mit einem Arduino denken muss, die mit 
FRITZING erstellt wurden?

Sie Ergebnisse sehen teilweise ähnlich aus..

Aber gut, "verboten" ist es nur, wenn man viel Wert auf Ästhetik legt.

von Sven L. (friemler)


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Ich wußte doch, das Bild hab ich schon mal irgendwo gesehen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Topor_board.jpg

Und hier die dazugehörige Seite:

https://de.wikipedia.org/wiki/TopoR

Edit: Falk war schneller.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Auf Platinen gibt es keine Ästhetik bzw ist sie sinnlos.

von Mani W. (e-doc)


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Bei dem gezeigten Bild hat der Entwickler (Zeichner) wohl auf
kürzesten Weg die Teile verbunden und Ecken vermieden...

Ist ja auch o.k.

von michael_ (Gast)


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Schön sowas zu sehen.
Platinen brauchen keinen Schönheitspreis.
Den Elektronen ist das auch völlig egal.

von Georg (Gast)


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michael_ schrieb:
> Den Elektronen ist das auch völlig egal.

Und wenn nicht ist ihnen die direkte Verbindung am liebsten.

Georg

von Mani W. (e-doc)


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Georg schrieb:
> Und wenn nicht ist ihnen die direkte Verbindung am liebsten.

Eben!

kurze Verbindung bedeutet weniger Induktivität bzw. weniger
Leiterbahnwiderstand...

Übrigens finde ich die Gesamtansicht des Boards interessant:

Das sieht aus, als ob es mit alter Klebetechnik nach alter Schule
erstellt wurde,
mit Ringerln, Pads und diversen selbstklebenden schwarzen Bahnen aus
selbstklebenden Stoff/Kunststoffbahnen, die man auch schön kurvig
legen konnte...

Damals (TM) haben sicher viele hier im Forum damit gearbeitet und ich
selbst habe hunderte Layouts so erstellt und je nach Lust und Laune mal
kurvig, mal in 45 Grad Winkeln gepickt, und wenn es wichtig war eben die
kürzeste Entfernung durchgezogen samt Vermeidung von parallel laufenden
Leitungen...

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Stefan S. schrieb:

> Aber gut, "verboten" ist es nur, wenn man viel Wert auf Ästhetik legt.

Naja, gerade da ist es ja erlaubt. Jeder hat einen anderen Geschmack. 
Was fuer den Einen Aestaehtisch ist, muss es ja nicht fuer den Anderen 
auch sein.
Ich finde es uebrigens toll das Layout. Warum sollte man allles immer in 
45 Grad Winkeln verlegen, wenn es doch gar keinen Grund dafuer gibt?

von Mani W. (e-doc)


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Einen Bachlauf legt man nicht unbedingt in 45 und 90 Grad an, sondern
lässt in fließen...


Zu den Leiterbahnführungen:

Ein Gemisch aus geschwungenen und winkeligen Leiterbahnen finde ich
persönlich "unschön", obwohl es für die Funktion meist egal ist...

Sternförmig gerade und gekurvte Bahnen wie auf dem Photo dagegen haben
ihren Reiz...

von Wolfgang (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Georg schrieb:
> kurze Verbindung bedeutet weniger Induktivität bzw. weniger
> Leiterbahnwiderstand...

Falls kurze Leiterbahnen das Ziel sind, hilft direkte Verbindung bei der 
Bauteilplazierung auch nur bedingt.

von Sebastian K. (sek)


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Hier mal meine Weltanschauung, warum Leiterbahnen nur gerade oder in 45° 
Winkeln verlaufen "dürfen":

- Optik; viele Menschen setzen Ordnung mit Qualität und Professionalität 
gleich. Da gewinnt halt die 45°/90° Version. Die elektrischen Nachteile 
von längeren Leiterbahnen bleiben da auf der Strecke.
- die meisten Bauteile sind rechteckig. Um dort vorbeizukommen, müssen 
eben auch rechtwinklige Bahnen gezogen werden.
- Leiterbahnen in schrägem Winkel direkt von ICs wegzuführen ist teils 
schwierig, insbesondere bei geringem Beinchenpitch. Der schräge Winkel 
vermindert den Abstand Track<->Pin, den man bei geringen Pitches nicht 
hat.

Das "dürfen" verflüchtigt sich demnach in ein "können". Es gibt letzten 
Ende keinen Grund gegen schräge Bahnen.

von Wühlhase (Gast)


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Den Artikel zu TopoR sollte man aber doch mal gelesen haben. Danke 
dafür.

Ansonsten: Leiterbahnen, die mit Winkeln !=45° verbunden und nicht im 
90°-Winkelraster liegen sehen auch für meine Augen erstmal merkwürdig 
aus.

Andererseits: Ich habe mal die Platine eines Nachrichtentechnikers bei 
uns in der Hochschule im Fertigungslabor bewundert und mich sehr über 
die schön runden Kreisbögen gewundert, die anstelle der üblichen 
45°-Winkel an den Knickstellen verwendet wurden.

Auf Nachfrage meinte er, auf Winkel habe er verzichtet um Reflexionen zu 
unterdrücken, 45°-Winkel haben da anscheinend nicht mehr gereicht. 
(Irgendwelcher FPGA-Kram...)

Das Board selber ist unkonventionell-allerdings finde ich es nicht 
"häßlich".  Und wenn man den o.g. Artikel mal genauer liest (und weiß 
wie so etwa 20 Jahre alte Leiterkarten oft aussehen) bekommt das eh 
einen ganz anderen Kontext...

von Falk B. (falk)


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@Wühlhase (Gast)

>Ansonsten: Leiterbahnen, die mit Winkeln !=45° verbunden und nicht im
>90°-Winkelraster liegen sehen auch für meine Augen erstmal merkwürdig
>aus.

Ist halt Gewohnheitssache.

>Andererseits: Ich habe mal die Platine eines Nachrichtentechnikers bei
>uns in der Hochschule im Fertigungslabor bewundert und mich sehr über
>die schön runden Kreisbögen gewundert, die anstelle der üblichen
>45°-Winkel an den Knickstellen verwendet wurden.

Nett, aber funktional nicht wirklich nötig.

>Auf Nachfrage meinte er, auf Winkel habe er verzichtet um Reflexionen zu
>unterdrücken, 45°-Winkel haben da anscheinend nicht mehr gereicht.
>(Irgendwelcher FPGA-Kram...)

urban legend

https://www.mikrocontroller.net/articles/Wellenwiderstand#90.C2.B0_Ecken_in_Leiterbahnen

von M.A. S. (mse2)


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Mani W. schrieb:
> mit Ringerln, Pads und diversen selbstklebenden schwarzen Bahnen aus
> selbstklebenden Stoff/Kunststoffbahnen, die man auch schön kurvig
> legen konnte...
>
> Damals (TM) haben sicher viele hier im Forum damit gearbeitet

Ich habe damals die Leiterbahnen meiner selbstzuätztenden Platinen 
freihand mit Edding gemalt. Ging auch.

von Georg (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Ich habe damals die Leiterbahnen meiner selbstzuätztenden Platinen
> freihand mit Edding gemalt

Es gab Techniken vor den Klebesymbolen: wir haben ganze Serien 
gefertigt, die mit Tuschefüller und Kurvenlineal(!) auf Zeichenkarton 
gezeichnet waren.

Georg

von Vattenfall, E.on, EnBW und RWE (Gast)


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Georg schrieb:
> Es gab Techniken vor den Klebesymbolen: wir haben ganze Serien
> gefertigt, die mit Tuschefüller und Kurvenlineal(!) auf Zeichenkarton
> gezeichnet waren.

Ich habe damals noch die Leiterbahnen mit Hammer und Meissel gefertigt. 
Bei Abständen von 0.5 mm und weniger aber heutzutage viel zu aufwändig.

von michael_ (Gast)


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Gar nicht so abwegig.
Außer der Ritztechnik gab es noch die Kratztechnik.
Die Platine mit dem Spirituslack beschichtet und dann das was weggeätzt 
werden sollte, freigekratzt.
Das waren noch Zeiten!

von Mani W. (e-doc)


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Georg schrieb:
> Es gab Techniken vor den Klebesymbolen: wir haben ganze Serien
> gefertigt, die mit Tuschefüller und Kurvenlineal(!) auf Zeichenkarton
> gezeichnet waren.
>
> Georg

Habe ich ganz vergessen:

In den Urzeiten (TM) haben wir mit Tuschestiften (schwarze Tinte)
und verschiedensten Röhrchendurchmessern (Rotring) viele Layouts auf
Pergamentpapier gezeichnet und Fehler mit einer Rasierklinge 
beseitigt...

Vorher war Edding angesagt, spiegelverkehrt direkt auf die
mit ATA oder irgend einem anderen Scheuermittel gereinigte oder
geschliffene Kupferseite aufgetragen...


Keine Serienproduktion, später malten wir mit Edding auf Folien, um
Kleinserien herzustellen...

Mann, bin ich alt!

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Sebastian K. schrieb:
> - Leiterbahnen in schrägem Winkel direkt von ICs wegzuführen ist teils
> schwierig, insbesondere bei geringem Beinchenpitch. Der schräge Winkel
> vermindert den Abstand Track<->Pin, den man bei geringen Pitches nicht
> hat.
>
> Das "dürfen" verflüchtigt sich demnach in ein "können". Es gibt letzten
> Ende keinen Grund gegen schräge Bahnen.


Genau!

45 Grad sind bei dichten Leiterbahnführungen gut geeignet, um Platz
zu sparen...

Am Beginn meines Daseins in der Elektronik war geschwungen noch "In",
dann gerade und kürzeste Leiterbahnen...

Oft war es aber so, wie in einem Malbuch (etwas zu weit gemalt, ist
dann etwas geschwungenes heraus gekommen)...

Heute zeichne ich meine Layouts mit "Sprint-Layout", und ich bevorzuge
immer einseitige Prints, im schlimmsten (kleinsten) Fall dann maximal
doppelseitig...

von Mani W. (e-doc)


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Nachtrag:

Bei Rundungen spart man Platz bei bestmöglicher Leiterbahnbreite,
wird aber sicher nur mehr selten benötigt...

von Wolfgang (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Bei Rundungen spart man Platz bei bestmöglicher Leiterbahnbreite,
> wird aber sicher nur mehr selten benötigt...

Auch bei Rundungen liegen in dem Teil, wo die Kurve unter 45° verläuft, 
die Leiterbahnen unter 45° und benötigen den selben Abstand.
Der Unterschied im Platzbedarf beträgt marginale 5.5 Prozent 
(Kreisfläche Inkreis gegen Achteck-Eck).

von Christian B. (luckyfu)


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Mani W. schrieb:
> Bei Rundungen spart man Platz bei bestmöglicher Leiterbahnbreite,
> wird aber sicher nur mehr selten benötigt...

Man handelt sich aber, speziell bei dichtgepackten Bus-Leitungen andere 
Probleme ein. Da alle Layoutsysteme intern mit einem Raster arbeiten und 
dieses ggf. auch noch eine zöllige Grundlage hat kommt es bei der 
Verwendung von Kreisbögen zu Rundungsfehlern. Das passiert speziell 
dann, wenn der Kreisbogen keinen Winkel ausfüllt der durch 90° teilbar 
ist. Die Folge ist: Man muss die Kreisbahnen weiter auseinander schieben 
als eigentlich nötig wäre um ohne Designrulecheck Fehler durch die Kurve 
zu kommen was am Ende den theoretisch gewonnen Platz wieder auffrisst 
und sogar ins negative umschlagen kann in der Gesamtbilanz. Ich verwende 
Kreisbögen nur der Optik halber auf runden Platinen oder wenn ich 
Starrflex Platinen designe im Flex Teil wenn dort Kurven benötigt 
werden, zum Glück ist beides aber sehr selten in meinem Arbeitsbereich.

von MaWin (Gast)


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Eagle schrieb:
> Typisches Ergebnis, wenn man einen Autorouter benutzt. Dabei wird auf
> Ästhetik kein Wert gelegt.

Immer diese Laien mit ihrrm abstrusen Weltverständnis.
Gerade das Layout stammt garantiert nicht von einem Autorouter, sondern 
wurde von Hand gemacht.

von Eagle (Gast)


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Irgendein MaWin schrieb:
> Gerade das Layout stammt garantiert nicht von einem Autorouter, sondern
> wurde von Hand gemacht.

Dann sollte sich dieser MaWin (ich hoffe doch er ist nur eine Kopie) mal 
diese Links anschauen!

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Topor_board.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/TopoR

von Georg (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Da alle Layoutsysteme intern mit einem Raster arbeiten

Das stimmt nur begrenzt. Beim Nebeneinanderverlegen von mehreren 
Leiterbahnen wird das Raster nicht unbedingt beachtet, jedenfalls nicht 
bei jedem CAD-System. Speziell gilt das für Differential-Leitungspaare, 
die wären unbrauchbar wenn sie im Raster verlegt würden, da hat der 
definierte Abstand Vorrang. Ein System das das nicht beachtet ist für 
Hispeed ungeeignet.

Ok, streng genommen arbeitet jedes Programm in einem Raster, weil 
digital, aber soweit ich weiss liegt das bei meinem System im 
nm-Bereich.

Was Rundungen angeht: ein Nachteil beim Aneinanderrouten ist, dass der 
Radius dabei immer kleiner wird, streng genommen haben die Leiterbahnen 
nicht mehr die gleichen Eigenschaften.

Georg

von Christian B. (luckyfu)


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Georg schrieb:
> Was Rundungen angeht: ein Nachteil beim Aneinanderrouten ist, dass der
> Radius dabei immer kleiner wird, streng genommen haben die Leiterbahnen
> nicht mehr die gleichen Eigenschaften.

inwiefern? Ich hab z.B. schon einen Bus mit 26 Leiterbahnen parallel um 
2 Ecken geroutet. Laufzeitunterschiede gab's keine an den 
Anschlussstellen, da sich beides ausglich. Dennoch wurde jeder Radius 
ein kleines bisschen größer, als eigentlich notwendig gewesen wäre. Da 
es am Ende eine S-Kurve wurde war das egal, da der Längste Radius mit 
dem Kürzesten zusammen in einer Leiterbahn war. Dennoch ist das 
ungünstig. Verwendetes System damals war Pads. Mit Eagle brauch man 
sowas gar nicht erst probieren, da sind, meiner Erfahrung nach, selbst 
die 45° schon nicht mehr im gleichen Abstand wie 90° Leitungen. Bei 
Altium hab ich sowas noch nicht probiert, könnte aber mit dem Busrouting 
Feature besser funktionieren, wenn der auch Rundungen (in diesem Modus) 
unterstützt... Das muss ich mal ausprobieren.

p.s.: Da Leiterbahnen im CAD System mit definiertem Start und Endpunkt 
ausgerüstet sind müssen sie auch auf einem Raster gründen. Wie fein das 
ist, ist eine Frage des Systems. nm halte ich indeß für 
unwahrscheinlich. das kleinstmögliche Raster im Altium ist 0,025mm. Das 
ist so fein, daß es "quasi" Rasterlos wirkt. Wenn du aber ganz Nah an 
einen Leiterzug zoomst und diesen verschiebst siehst du, wie er von 
einem Punkt zum nächsten springt.

: Bearbeitet durch User
von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Georg schrieb:

> Was Rundungen angeht: ein Nachteil beim Aneinanderrouten ist, dass der
> Radius dabei immer kleiner wird, streng genommen haben die Leiterbahnen
> nicht mehr die gleichen Eigenschaften.
>
Rundungen treten ja meisstens paarweise auf. Das ist auch im normalen 
Leben so. :-)

von Falk B. (falk)


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@Georg (Gast)

>> Da alle Layoutsysteme intern mit einem Raster arbeiten

>Das stimmt nur begrenzt. Beim Nebeneinanderverlegen von mehreren
>Leiterbahnen wird das Raster nicht unbedingt beachtet, jedenfalls nicht
>bei jedem CAD-System. Speziell gilt das für Differential-Leitungspaare,
>die wären unbrauchbar wenn sie im Raster verlegt würden, da hat der
>definierte Abstand Vorrang. Ein System das das nicht beachtet ist für
>Hispeed ungeeignet.

Er meint wohl eher das Raster der internen Berechnung, nicht das 
eingestellt Raster im Layout. Eagle arbeitet intern AFAIK mit 1um 
Auflösung. Aber dadurch bekommt man keine riesigen Rundungsprobleme beim 
Verlegen von Kurven.

>Ok, streng genommen arbeitet jedes Programm in einem Raster, weil
>digital, aber soweit ich weiss liegt das bei meinem System im
>nm-Bereich.

Was ist DEIN System?

von Georg (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was ist DEIN System?

Zuken.

Georg

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