Ich möchte ein paar digitale einfache Schaltungen aus Logibausteinen (z.B. 74HCxx) und µC bauen und damit Erfahrungen sammeln. Allerdings habe ich als Grundausstattung bisher nur ein digitales Multimeter, aber noch kein Oszilloskop. Fehler im Taktsignal oder Fehler die sich ins digitale Signal einschleichen (Kopplung, fehlende Flankensteilheit usw.), kann ich mangels Oszilloskop also nicht aufspüren. Da ich aber noch ganz ganz am Anfang bin und solche Fehlerquellen möglichst ausschließen will, habe ich mir gedacht, dass es am sinnvollsten ist den Takt ziemlich niedrig zu wählen, so dass solche Fehler mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eher auszuschließen sind. Allerdings will ich auch nicht ewig warten bis die Schaltung alles durchgerechnet hat. Deswegen würde ich gerne eine Taktrate wählen, die möglichst oben anzusiedeln ist, aber Betriebssicher ohne die obigen Fehlerquellen betrieben werden können. Welche Taktrate käme hier in Frage? Den Takt wollte ich mit einem NE555, dem µC (für den I/O Teil) oder einem Schwingquarz erzeugen.
Das ist schwer zu beantworten. Für solche Basteleien reicht für den Anfang auch ein einfacher Logic-Analyzer für ein paar Euro aus der Bucht. Der erkennt zwar nur 0 und 1 aber wenn du nur mit Logikgattern und dergleichen und Taktraten bis so 10 MHz arbeiten willst reicht das erstmal aus. Für analoge Dinge mit OPVs und allem drum und dran wird es schon deutlich schwerer. Ansonsten hast du ohne Oszilloskop schlechte Karten, fehlende Flankensteilheit und dergleichen aufzuspüren. Solche Probleme sollten aber eigentlich auch nicht auftreten. Zumal Logikgräber ziemlich aus der Mode sind. Heute macht man sowas entweder mit einem ausreichend schnellem uC oder einem CPLD respektive FPGA.
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>fehlende Flankensteilheit
Sowas kannst Du nicht durch niefrigere Taktraten kompensieren.
Grundsätzlich läßt sich solch eine Frage überhaupt nicht beantwort, denn
wir wissen ja nicht, wieviel Schlamperei Du in deinen Aufbau dann mit
einfließen läßt (Schlamperteien wie fehledne Abblock-Cs, ewig lange
Leitungen zw. den ICs, ewig lange Signalleitungen in parallel, ...)
Nano schrieb: > Allerdings habe ich als Grundausstattung bisher nur ein digitales > Multimeter, aber noch kein Oszilloskop. > Fehler im Taktsignal oder Fehler die sich ins digitale Signal > einschleichen (Kopplung, fehlende Flankensteilheit usw.), kann ich > mangels Oszilloskop also nicht aufspüren. Dann vermeide komische Flanken. Ein Schmitt-Trigger 74HC14 wirkt da Wunder.
Nano schrieb: > Ich möchte ein paar digitale einfache Schaltungen aus Logibausteinen > (z.B. 74HCxx) und µC bauen und damit Erfahrungen sammeln. > > Allerdings habe ich als Grundausstattung bisher nur ein digitales > Multimeter, aber noch kein Oszilloskop. > Fehler im Taktsignal oder Fehler die sich ins digitale Signal > einschleichen (Kopplung, fehlende Flankensteilheit usw.), kann ich > mangels Oszilloskop also nicht aufspüren. Dann benutze doch eine langsamere Logikfamilie, nämlich die 4000er-Basteine. Die haben zusätzlich noch den Vorteil, das sie kein stabilisiertes Netztzeil benötigen.
Nano schrieb: > Welche maximale Taktrate ist ohne Oszilloskop sicher beherrschbar? Wie schnell kannst Du zwei Multimeter beobachten?
Jens G. schrieb: >>fehlende Flankensteilheit > > Sowas kannst Du nicht durch niefrigere Taktraten kompensieren. Nun ja, in folgendem Video wird z.B. gezeigt, wie man von einem 5 V Logikpegel zu einem 3,3 V Logikpegel wechseln kann, teilweise auch in die andere Richtung. /watch?v=t-yuYasIKtY Das bemerkenswerte daran ist, dass bei einigen Lösungen das Signal immer schlechter wird, je höher die Taktrate wird. Daraus schließe ich, dass eine niedrige Taktrate zu einem besseren Signal führt und je höher die Taktrate wird, desto schwerer wird es. Wolfgang schrieb: > Dann vermeide komische Flanken. Ein Schmitt-Trigger 74HC14 wirkt da > Wunder. Danke für den Tipp, aber wie soll ich ohne Oszilloskop feststellen, wo die hin müssen und wo nicht? Ich denke daher, der 74HC14 ist gut, wenn man weiß, an welche Stelle man ihn einbauen muss, bzw. wo die Probleme liegen. Harald W. schrieb: > Dann benutze doch eine langsamere Logikfamilie, nämlich die > 4000er-Basteine. Die haben zusätzlich noch den Vorteil, das > sie kein stabilisiertes Netztzeil benötigen. So weit ich weiß, sind das CMOS Bauteile, da steigt die Gefahr, dass die einfach wegen statischer Entladungen am IC und ähnlichem kaputt gehen. Maßnahmen gegen ESD können zwar helfen, aber die 74HCTxx sind da meines Wissens nach wesentlich robuster. Falls ich Quark rede, bitte korrigieren.
Wenn Du es mit den Augen sehen willst, dann sind 10Hz noch fast zuviel. Du kannst Dir aber auch einen Referenz-Quarzoszillator aus einem CD4060 und einem 4,096 MHz Quarz aufbauen. Mit einem Mini-Piezo-Lautsprecher und einem 10k Widerstand davor kannst Du Dir die hörbaren Frequenzen anhören, die der 4060 liefert (1kHz, 4kHz und 8kHz) und diese dann mit Deinen selbst erzeugten Frequenzen vergleichen. Dann hörst Du quasi die Verarbeitungsfrequenz und kannst die Tonhöhe abschätzen bzw. Du hörst, ob überhaupt eine Frequenz verarbeitet wird. Das geht dann auch ohne Oszilloskop. :)
Klaus R. schrieb: > Nano schrieb: >> Welche maximale Taktrate ist ohne Oszilloskop sicher beherrschbar? > > Wie schnell kannst Du zwei Multimeter beobachten? Naja, ob die Schaltung tut was sie soll, sehe ich ja am Endergebnis. Vorrausetzung dafür ist aber, dass sich die Schaltung im Regelfall eben wie rein binär verhält. Also wie ein "gedachtes" perfektes präzises digitales Signal ohne Fehler. In der Praxis kommt das zwar nicht vor, aber wenn man Bauteile nur im unteren Bereich fordert, also z.B. eine niedrige Taktrate verwendet, dann sollte ein gutes Signal wahrscheinlicher sein, als eine Schaltung mit sehr schneller Taktung. Dass ich einen digitalen Datenstrom mit einem Takt von sagen wir mal mehr als 1 Hz nicht zuverlässig mit einem Multimeter überprüfen, das ist klar.
Nano schrieb: > Welche Taktrate käme hier in Frage? Die, die du mit einem billigen scope darstellen kannst. Billiges scope wäre beispw. das DSO138 als bausatz http://www.michael-floessel.de/mfblog/dso-138-erster-eindruck/ http://www.watterott.com/de/Digitales-Speicher-Oszilloskop-DSO-138 Oder falls Du RasPi nutzt schau mal http://tuxbabe.eu/raspalyzer.html damit kannst du für weniger als 100€ in die bereiche von 1MHz vorstossen.
Nano schrieb: > Dass ich einen digitalen Datenstrom mit einem Takt von sagen wir mal > mehr als 1 Hz nicht zuverlässig mit einem Multimeter überprüfen, das ist > klar. Naja eine Fehlerquelle ist ja mitunter Jitter oder kurze Einbrüche/Störungen, die als Taktflanke interpretiert werden. Und die kann man auch mit einem Multimeter schlecht aufspüren.
C. A. Rotwang schrieb: > Nano schrieb: > >> Welche Taktrate käme hier in Frage? > > Die, die du mit einem billigen scope darstellen kannst. Billiges scope > wäre beispw. das DSO138 als bausatz > > http://www.michael-floessel.de/mfblog/dso-138-erst... > http://www.watterott.com/de/Digitales-Speicher-Osz... > > Oder falls Du RasPi nutzt schau mal > http://tuxbabe.eu/raspalyzer.html > > damit kannst du für weniger als 100€ in die bereiche von 1MHz > vorstossen. Die Bausätze und Co kenne ich alle, aber ich möchte mir das Geld lieber für ein richtiges Oszilloskop sparen. Bestenfalls würde ich die Soundkarte als Oszilloskop missbrauchen, aber ohne entsprechende Schutzschaltungen, die wieder eine Investition erfordern, würde ich das auch nicht machen. Mein PC ist mir da nämlich zu schade, ohne eine galvanische Trennung kommt das für mich nicht in Frage und dann ist man gleich wieder in dem Bereich von billigen USB Oszilloskop µC Bastellösungen. Vielleicht könnte man aus einem MSP430 Launchpad noch ein einfaches Oszilloskop bauen, von dem habe ich nämlich zwei zur Verfügung und die haben beide nur sehr wenig Geld gekostet.
Stefan S. schrieb: > Nano schrieb: >> Dass ich einen digitalen Datenstrom mit einem Takt von sagen wir mal >> mehr als 1 Hz nicht zuverlässig mit einem Multimeter überprüfen, das ist >> klar. > > Naja eine Fehlerquelle ist ja mitunter Jitter oder kurze > Einbrüche/Störungen, die als Taktflanke interpretiert werden. Und die > kann man auch mit einem Multimeter schlecht aufspüren. Stimmt, da hast du Recht. So ein Pegel ist ja viel kürzer als diese 1 Hz. Mein Denkfehler.
Nano schrieb: > So weit ich weiß, sind das CMOS Bauteile, da steigt die Gefahr, dass die > einfach wegen statischer Entladungen am IC und ähnlichem kaputt gehen. > Maßnahmen gegen ESD können zwar helfen, aber die 74HCTxx sind da meines > Wissens nach wesentlich robuster. "74HC" sind auch CMOS. Ob die wirklich robuster sind, weiss ich nicht. Ich habe m.W. jedenfalls auch ohne Armband noch keinen "4000"er durch Elektrostatik zerstört.
Hallo Nano, mach es am Anfang gaaanz laaangsam. Mit Wait im Code, Leerschleifen und oder langsamen Takt, was auch immer. Dann hängst du an jeden relevanten Ausgang eine LED. Du siehst sofort, ob deine Schaltung das macht, was sie tun soll. Es muss so langsam sein, dass du mitzählen kannst. So bin ich vor vielen Jahren (noch ohne MC) dem I2C-Protokoll auf die Schliche gekommen. 73 Wilhelm
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Wilhelm S. schrieb: > So bin ich vor vielen Jahren (noch ohne MC) dem I2C-Protokoll auf die > Schliche gekommen. Aha, "Schliche" kommt also von "schleichen"? :-)
Nano schrieb: > So weit ich weiß, sind das CMOS Bauteile, da steigt die Gefahr, dass die > einfach wegen statischer Entladungen am IC und ähnlichem kaputt gehen. Mittlerweile ist diese Gefahr durch interne 18V Z-Dioden an jedem Pin gebannt.
C. A. Rotwang schrieb: > damit kannst du für weniger als 100€ in die bereiche von 1MHz > vorstossen. 1MHz nützt überhaupt nichts, wenn irgendein Zähler wegen Signalreflektionen meint, Doppelpulse zu sehen. Da muss das Oszi schneller sein, als die Logikfamilie. @Nano Mach dir keinen Kopf. Die meisten Fehler werden zu Anfang Schaltungsfehler sein und wenn Fehler durch Laufzeiten auftreten, ist das Schaltungsdesign grundlegend falsch. Hol dir für 6€ einen kleinen Logikanalysator. Damit kannst du mehr als 99.9% der Fehler in Logikschaltungen abdecken.
Nano schrieb: > Allerdings habe ich als Grundausstattung bisher nur ein digitales > Multimeter, aber noch kein Oszilloskop. ... > Welche Taktrate käme hier in Frage? Da besteht kein direkter Zusammenhang. Ich hatte als Schüler auch kein Oszilloskop. Das hat mich nicht davon abgehalten, mit TTL-Schaltkreisen und Frequenzen bis 10MHz rumzumachen. Was ich für Basteleien mit Logik-IC auf jeden Fall empfehlen würde, ist ein Logikprüfstift (aka logic probe). Kann man auch leicht selber bauen, gleich als zweites Projekt nach einem Bastel-Netzteil.
Wenn bei asynchroner Logik, also aus Gattern und FF zusammengebaute Schaltungen, ein "Glitch" produziert wird, ist die Taktrate voellig egal. Fuer Standard-TTL braucht es da schon ein Scope mit 100 MHz Bandbreite um da etwas zu detektieren. Eine Verzoegerungsleitung um den getriggerten Puls auch zu sehen, gehoert da dann allerdings bereits zur Standardausstattung. Hast du kein Scope, bist du in den A gekniffen. Die billigen China-LAs sind im uebrigen auch alle zu langsam. Dabei ist eventuelle Schlamperei beim Aufbau noch nicht betrachtet.
Wer Triathlon machen möchte, der muß sich irgendwann auch ein Rennrad kaufen. Genauso ist es mit Elektronik-Basteln. Ab einem gewissen Punkt muß man sich eben auch teures Werkzeug kaufen. Oder sich ein anderes Hobby suchen.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5095224: > Wenn bei asynchroner Logik, also aus Gattern und FF > zusammengebaute > Schaltungen, ein "Glitch" produziert wird, ist die Taktrate > voellig egal. > > Fuer Standard-TTL braucht es da schon ein Scope mit 100 MHz > Bandbreite um da etwas zu detektieren. Eine Verzoegerungsleitung > um den getriggerten Puls auch zu sehen, gehoert da dann allerdings > bereits zur Standardausstattung. Das ist ja mehr als ein günstiges Rigol DS1054Z liefert. Dann werde ich wohl wesentlich mehr Geld sparen müssen, denn ich dachte mit einem Rigol DS1054Z habe ich für den Anfang einen preisgünstigen Allrounder mit dem man wenigsten die gängigsten µC Controller (AVR, AVR32, PIC, MPS430 usw.) und 74HCxx und 74ACxx oder 74ASxx messen kann. Also wird es wohl ein Rigol DS1104Z werden müssen.
PittyJ schrieb: > Wer Triathlon machen möchte, der muß sich irgendwann auch ein Rennrad > kaufen. > Genauso ist es mit Elektronik-Basteln. Ab einem gewissen Punkt muß man > sich eben auch teures Werkzeug kaufen. Oder sich ein anderes Hobby > suchen. Auch wer auf Triathlon trainiert braucht zu Beginn nur ne Stoppuhr -> kauf dir nen mini LA und leg los. Viele haben sich in den 80igern einen Einplatinenrechner mit weniger zusammengebastelt. Und meinen ersten AVR Programmer hab ich auch mit nen Mulötimeter ans lauf gekriegt. Ist halt gut wenn das Meter auch khz Frequenzen und duty cycle anzeigen kann
Nano schrieb: > Also wird es wohl ein Rigol DS1104Z werden müssen. Wen willst Du hier eigentlicht veralbern :-)
Dieter F. schrieb: > Nano schrieb: >> Also wird es wohl ein Rigol DS1104Z werden müssen. > > Wen willst Du hier eigentlicht veralbern :-) Morgen ist Monatserster, vielleicht legt er sich ja Argumente zurecht um seinen Alten mehr Geld aus dem Kreuz zu leiern...
Wolfgang schrieb: > Hol dir für 6€ einen kleinen Logikanalysator. Damit kannst du mehr als > 99.9% der Fehler in Logikschaltungen abdecken. Ebenfalls meine persönliche Empfehlung, LA für <10€ und danach auf ein DS1054Z sparen. Man kann sich immer Szenarien ausdenken, wo diese Kombi nicht ausreichen wird, aber du wirst meiner(!) Meinung nach in 99,9% der Fälle damit glücklich werden. Für etwas mehr Geld (<40€) tummeln sich auf ebay auch zunehmend LA mit 16 Kanälen und 100MHz Sampling (das sind dann Clones vom Saleae Logic Pro 16)
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> 80igern einen Einplatinenrechner mit weniger zusammengebastelt Tja, mein 1. Zweiplatinenrechner benutzte noch die 1103 von Intel. Und eine von der CPU autonom arbeitende Refreshlogik mit der Mann trotz dRAM die CPU im Single Step durchs Programm laufen lassen konnte. Die 1103 wollen eben etwas mehr als TTL-Pegel und selbst der Datenausgang braucht noch einen extra Leseverstaerker. Ohne Oszi waere das voellig illusorisch gewesen. Sowas wird heute aber wohl keiner mehr bauen wollen. > Also wird es wohl ein Rigol DS1104Z werden müssen. Selbst wenn der Oszi die noetige Bandbreite hat, um in einem komplexen Aufbau solche Glitche nachzuweisen, ist nochmal ein ganz anderes Kaliber. Einen Auto-Set-Trigger auf "Glitch" gibt es naemlich nicht.
Nano schrieb: > C. A. Rotwang schrieb: >> Nano schrieb: >> >>> Welche Taktrate käme hier in Frage? >> >> Die, die du mit einem billigen scope darstellen kannst. Billiges scope >> wäre beispw. das DSO138 als bausatz >> >> http://www.michael-floessel.de/mfblog/dso-138-erst... >> http://www.watterott.com/de/Digitales-Speicher-Osz... >> >> Oder falls Du RasPi nutzt schau mal >> http://tuxbabe.eu/raspalyzer.html >> >> damit kannst du für weniger als 100€ in die bereiche von 1MHz >> vorstossen. > > Die Bausätze und Co kenne ich alle, aber ich möchte mir das Geld lieber > für ein richtiges Oszilloskop sparen. https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/oszilloskop-iwatsu-210886464/ Und das ist ein richtiges Oszi, auch wenn es nicht digital ist. MiWi
Nano schrieb: > So weit ich weiß, sind das CMOS Bauteile, da steigt die Gefahr, dass die > einfach wegen statischer Entladungen am IC und ähnlichem kaputt gehen. Nein. CMOS Bausteine der B-Serie (und das sind heute alle) sind sehr robust und können praktisch nur durch mutwilliges Verpolen zerstört werden. CMOS ist die ideale Bastelfamilie wg. des weiten erlaubten Betriebsspannungsbereiches und der unkritischen Handhabung der Bauteile. Ein MOSFet z.B. ist wesentlich leichter durch ESD zu zerstören als ein CMOS Baustein der 4000er Serie. Ein sehr schönes Bastelbuch für CMOS ist das 'CMOS Kochbuch' von Don Lancaster: https://www.amazon.de/Das-CMOS-Kochbuch-Don-Lancaster/dp/3883220027
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Die Frage müsste lauten: Welche Taktraten kann man mit Oszilloskop messen? Wenn du ein Oszilloskop an die Leitungen eines DDR3 RAM Moduls hälst, fällt es garantiert sofort aus und das Oszilloskop wird Dir nichts sinnvolles anzeigen. Denn kein Oszilloskop kann 1,6Ghz messen. Nichtmal ansatzweise. 1/10 der Frequenz wäre schon sehr anspruchsvoll.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag
#5095224:
> Die billigen China-LAs sind im uebrigen auch alle zu langsam.
Glitches wirst du damit direkt natürlich nicht sehen.
Ein Flip-Flop vor dem LA-Eingang hilft da aber ungemein.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5095282: >> 80igern einen Einplatinenrechner mit weniger zusammengebastelt > > Tja, mein 1. Zweiplatinenrechner benutzte noch die 1103 von Intel. > Ohne Oszi waere das voellig illusorisch gewesen. Das war Anfang der Siebziger, das war m.W. für einen Hobbyisten ein Scope ebenfalls illusiorisch. Von einem Speicherscop runter bis 20ns Zeitauflösung gAnz zu schweigen. Da würde mich mal interessieren welches Scope du benutzt hast und wie du das erworben hast?
> für einen Hobbyisten ein Scope ebenfalls illusiorisch
Ich hab meins zum 14. Geburtstag bekommen.
Ein EO174A.
Was in der S.B.Z. ganz schoen knifflog war, ueberhaupt eins zu kriegen.
Einen "Laden" dafuer gab es ja nicht.
> wie du das erworben hast?
Ein Volkseigener Betrieb hat das Ding bestellt und dann
an einen seiner Mitarbeiter der ein guter Bekannter meiner
Eltern war, verkauft.
Das beruehmte Vitamin B.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5095350: > Was in der S.B.Z. ganz schoen knifflog war, ueberhaupt eins zu kriegen. > Einen "Laden" dafuer gab es ja nicht. Ja, "anno tobak" habe ich auch mal irgendetwas bekommen - interessiert halt heute keine Socke mehr :-)
HI >Was in der S.B.Z. ganz schoen knifflog war, ueberhaupt eins zu kriegen. >Einen "Laden" dafuer gab es ja nicht. Also zumindest irgendwann zwischen 76 und 79 stand das EO174A zum Verkauf im Schaufenster eines Elektronikladens in Leipzig. Allerding weiß ich nicht, wann du 14 warst. MfG Spess
Dieter F. schrieb: > (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag > #5095350: >> Was in der S.B.Z. ganz schoen knifflog war, ueberhaupt eins zu kriegen. >> Einen "Laden" dafuer gab es ja nicht. > > Ja, "anno tobak" habe ich auch mal irgendetwas bekommen - interessiert > halt heute keine Socke mehr :-) Zu Unrecht, wie ich finde. Auch heute ist geld sparen und im Laden neugerät kaufen nicht die einzige Beschaffungsmöglichkeit. In einer meiner Firmen sind mal die Alten Service-Oszis nach 30 jahren entsorgt worden - Email an die üblichen Verdächtigen und Ruck/Zuck war das Regal leer und einige "Bedürftige" glücklich beschenkt. Vielleicht sollte es der TS auch mal versuchen einen alten Hasen nach einer Messgerätespende zu bitten.
Stefan U. schrieb: > Die Frage müsste lauten: Welche Taktraten kann man mit Oszilloskop > messen? > > Wenn du ein Oszilloskop an die Leitungen eines DDR3 RAM Moduls hälst, > fällt es garantiert sofort aus und das Oszilloskop wird Dir nichts > sinnvolles anzeigen. Denn kein Oszilloskop kann 1,6Ghz messen. Nichtmal > ansatzweise. > > 1/10 der Frequenz wäre schon sehr anspruchsvoll. Komisch... wir machen mit einem Oszilloskop (20GHz) die Qualify-tests von DDR2, DDR3, USBx, 1000baseT und einigen anderen Dingen, die ziemlich schnell und genau spezifiziert sind. Denn ohne die qualifytests ist das mit dem USB-Logo nix. Und darauf legen unsere Kunden wert.... iaW: es gibt solche Geräte und es gibt auch noch schnellere als das, was wir dafür verwenden. Ich rede da übrigens nicht von Sampling-Oszis wie die älteren und formidablen Tektronix mit den S-x Tastköpfen sondern von Realtime-Oszis Daher - Deine Aussage, das es sowas nicht gibt stimmt nicht. Es ist nur für fast alle - nicht nur hier - schlicht und einfach nicht bezahlbar (200k€ und aufwärts...). MiWi
> Also zumindest irgendwann zwischen 76 und 79 stand das EO174A zum > Verkauf im Schaufenster eines Elektronikladens in Leipzig. Ja, das war dann schon "spaeter". :-) Da hatte ich meins schon. Das Geraet wurde uebrigens zum Neupreis von dem Betrieb verkauft. Sonst haette der huelfsbereite Bekannte womoeglich noch Aerger bekommen.
C. A. Rotwang schrieb: >> Ja, "anno tobak" habe ich auch mal irgendetwas bekommen - interessiert >> halt heute keine Socke mehr :-) > > Zu Unrecht, wie ich finde. Auch heute ist geld sparen und im Laden > neugerät kaufen nicht die einzige Beschaffungsmöglichkeit. In einer > meiner Firmen sind mal die Alten Service-Oszis nach 30 jahren entsorgt > worden - Email an die üblichen Verdächtigen und Ruck/Zuck war das Regal > leer und einige "Bedürftige" glücklich beschenkt. Vielleicht sollte es > der TS auch mal versuchen einen alten Hasen nach einer Messgerätespende > zu bitten. Ja, nur sind die DDR-Zeiten seit einiger Zeit nicht mehr aktuell - oder? Natürlich kann man heute über eBay etc. gebraucht oder neu kaufen aber diese Zeiten sind Vergangenheit: (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5095350: > Was in der S.B.Z. ganz schoen knifflog war, ueberhaupt eins zu kriegen. > Einen "Laden" dafuer gab es ja nicht.
> Welche maximale Taktrate ist ohne Oszilloskop sicher beherrschbar?
Mit Audacity kann man einige kHz aufzeichnen, dafür aber viele Minuten
lang.
Georg M. schrieb: > Mit Audacity kann man einige kHz aufzeichnen, dafür aber viele Minuten > lang. Mit einem 6€ LA und der passenden Software geht das mit 24MHz bis die SSD voll ist.
Hi >Mit einem 6€ LA und der passenden Software geht das mit 24MHz bis die >SSD voll ist. Und womit überprüfst du ob das saubere Signale sind? MfG Spess
Verschenke Oszilloskop für Selbstabholer (Dortmund). Allerdings ist das Netzteil kaputt. Sagt keinen Mucks mehr. Schmelzsicherung ist aber noch heile.
spess53 schrieb: > Hi > >>Mit einem 6€ LA und der passenden Software geht das mit 24MHz bis die >>SSD voll ist. > > Und womit überprüfst du ob das saubere Signale sind? > > MfG Spess Ist richtig und er will ja auf ein Scope sparen. Aber bei fehlendem Budget ist ein LA besser als nix bzw. besser geeignet als ein Multimeter für Logiksignale.
H. schrieb: > spess53 schrieb: >> Hi >> >>> Mit einem 6€ LA und der passenden Software geht das mit 24MHz bis die >>> SSD voll ist. >> Und womit überprüfst du ob das saubere Signale sind? >> MfG Spess > > Ist richtig und er will ja auf ein Scope sparen. Aber bei fehlendem > Budget ist ein LA besser als nix bzw. besser geeignet als ein Multimeter > für Logiksignale. Und mit einem LA kann man schon mal viele Fehlerquellen ausschließlich. Und wenn der LA eine Störung falsch interpretiert, dann wird das der IC in vielen Fällen genau so tun bzw. gilt das umgekehrt. Klar, es gibt unterschiedliche Schwellspannungen, aber einen satten Störimpuls oder falsche Taktflanken (SPI) oder falsche Adressen bei I2C oder viele andere Probleme kann man zwar nicht mit einem DMM und auch nicht mit einem Logikstift aber mit einem LA sehr gut aufspüren. Zumal... Im Ernst, die Dinger kosten maximal 10 Euro...
http://www.stm32duino.com/viewtopic.php?t=107 Alternativ frag nen Kumpel mit nem Scope. Geh zum nächsten Hackerspace. Geh zum lokalen Amateurfunkerclub. Frag hier im Forum, ob Dich jemand in der Nähe mal mit dem Scope auf Deine Schaltung schauen lässt? Aber generell: fang erstmal an zu basteln. Die Probleme kommen dann schon von alleine... :-)
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spess53 schrieb: > Hi > >>Mit einem 6€ LA und der passenden Software geht das mit 24MHz bis die >>SSD voll ist. > > Und womit überprüfst du ob das saubere Signale sind? Gegenfrage: Wie überprüfst Du das der der Treibstoff an der Tanke sauber ist? Haste da Gaschromatograph dabei und checkst jeden Mililiter auf Wassergehalt?! - Oder genügt es nicht letzlich das der Motor schnurrt und die Abgase nicht verdäöchtig verrußt sind?! BTW: In "heutigen TTL-Schaltungen" wie FPGA, CPLD's kann man garnicht mehr die Glitches an Zwischensignalen messen.
HI >Oder genügt es nicht letzlich das der Motor schnurrt und die Abgase >nicht verdäöchtig verrußt sind?! Wenn alles funktioniert brauchst du weder einen Oszi noch einen LA. Aber im Fehlerfall ist ein Oszi um ein mehrfaches hilfreicher als ein LA. Ich habe selbst zwei Oszis und einen Logicport LA. Rate mal, was ich bei Problemen als erstes anschließe? MfG Spess
> BTW: In "heutigen TTL-Schaltungen" wie FPGA, CPLD's kann man garnicht > mehr die Glitches an Zwischensignalen messen. Wenn Mann die Lizenz fuer Chipscope Pro oder Signaltap hat, kommt Mann auch an die Zwischensignale in einem FPGA heran. Nur, Glitche spielen in einem synchronen (FPGA-)Design keine so stoerende Rolle mehr. Der synchrone Takt sorgt dafuer, dass erst nach der Einschwingzeit die Daten abgetastet und weiter verarbeitet werden. Das Synthesetool kennt die Laufzeiten der Elemente und kalkuliert daraus die maximale Taktfrequenz.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #5095610: >> BTW: In "heutigen TTL-Schaltungen" wie FPGA, CPLD's kann man garnicht >> mehr die Glitches an Zwischensignalen messen. > > Wenn Mann die Lizenz fuer Chipscope Pro oder Signaltap hat, > kommt Mann auch an die Zwischensignale in einem FPGA heran. Nee, auch mit diesen tools kommt an die Glitches nicht heran, nur an die logischen Werte zum Zeitpunkt der aktiven Flanke. Signaltap, Chipscope und ähnliches sind eben Logicanalyzer und keine scopes. Das könnte den Threadstarter zu denken geben, wenn er hier darauf beharrt das er mit digitaler Logik nicht beginnen kann, ohne sich die kleinsten Pfürze auf den Signalen anschauen zu können. PS: Man kann die Chipscope-Funktionalität auch als Hobbyist nachbauen, Durchblicker.
Hi Der TO schrieb: >Ich möchte ein paar digitale einfache Schaltungen aus Logibausteinen >(z.B. 74HCxx) und µC bauen und damit Erfahrungen sammeln. Was soll da das Gerede um FPGAs, CPLDs und Konsorten. MfG Spess
spess53 schrieb: >>Ich möchte ein paar digitale einfache Schaltungen aus Logibausteinen >>(z.B. 74HCxx) und µC bauen und damit Erfahrungen sammeln. > > Was soll da das Gerede um FPGAs, CPLDs und Konsorten. Seufz, es geht darum das der TO zuerst ein Werkzeug zum Lösen von "analogen Problemen" sucht obwohl er sich doch mit digitale Schaltungstechnik beschäftigen will. Wenn er sich klarmacht das man bei digitaler Schaltungstechnik -egal ob Gattergrab oder FPGA- die Probleme mit Werkzeugen fürs Digitale wie LA anpackt dann ist er bei der richtigen Geräteauswahl oder Beschaffungsreihenfolge schon deutlich weiter. Vielleicht fällt ja der Groschen wenn er sich klarmacht das viele FPGA-Hobbyisten auch ohne Scope ihre Projekte durchziehen. Und Opa sich mit dem TTL-Stift durch den Drahtverhau focht.
Auch mit einem super-billig Scope wie dem Hantek 6022be konnte ich schon einige Fehler in Schaltungen finden. Das wäre auch noch eine Option für den Anfang.
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