Hallo zusammen, für ein kleines Projekt habe ich mir einen Elektromagneten gewickelt: Kupferlackdraht auf eine Schraube bis der Bauraum gefüllt war. Wenn ich direkt 5V vom Netzteil anlege, fließen ca. 5A. Das passt mit dem gemessenen ohmschen Widerstand der Spule zusammen, der beträgt ca. 1 Ohm. Der Magnet muss nur kurz anziehen, erster Schätzung nach 100ms, um einen kleinen Riegel zu betätigen. Jetzt das Problem: Der Elektromagnet soll über USB versorgt werden, da kommen erst mal nur 100mA raus. Bin mir nicht sicher, wie man den Strom auf 500mA erhöhen kann. Also: Wie kann ich den Elektromagneten damit betreiben? Ich hab's schon mal mit einem Vorwiderstand 10 Ohm probiert, was einen Strom von immer noch 500mA bedeutet. Aber damit ist der Magnet schon zu schwach. Danke für Eure Ideen! Gruß Sören
Kondensator? Langsam über 47 Ohm aufladen und über Deinen Magneten schnell entladen.
Sören schrieb: > Wenn ich direkt 5V vom Netzteil anlege, fließen ca. 5A. Sören schrieb: > Jetzt das Problem: > Der Elektromagnet soll über USB versorgt werden, Du machst Witze.
Fetter Kondensator ist die Lösung, der wie oben Beschrieben umgeschaltet wird. Dazu musst du den Kondensator langsam aufladen und dann über die Spule schnell entladen. Umschalten z.B. mit einem Relais.
Frank schrieb: > Was für USB? Was für enumerating? (Die 500mA darf man erst, wenn man artig USB gesprochen hat.) Vielleicht rechnest du noch einmal, wieviel Energie von Nöten ist und wie diese Energie mit 5V/100mA bereitgstellt werden könnte. Einen auf 5V geladenen Kondensator für 100ms mit 5A entladen, so dass sagen wir mal max. 4V am unteren Ende erreicht werden bedingt eine Kapazität von…? (Das ist dasselbe wie 1s 0,5A bei 1V Spannungsabsenkung zu liefern.)
fft schrieb: > Umschalten z.B. mit einem Relais. Aber wehe es kommt beim Umschalten auf die Spule zu Rückwirkungen auf den USB-Bus. Dann haut es u.U. den Bus durch. Wäre mir zu riskant. mfg klaus
Nen kleinen liion Akku über USB laden. Lade ICs gibt's massig. Daraus den Magneten speisen. Wenn genug Platz ist für ne Fette schraube mit kupferdraht, sollte eine 14500er Liion Zelle doch noch Platz haben. Die lässt sich im defektfall dann auch billig tauschen...
Hab jetzt mal den Vorschlag mit dem Kondensator ausprobiert (2200uF): Das reicht leider nicht, der Magnet ist damit zu schwach. Als nächstes besorge ich mir dünneren Draht und wickle damit den Magneten neu. Damit bringe ich dann mehr Windungen unter und der Magnet sollte auch stärker sein, oder?
Sören schrieb: > Der Magnet muss nur kurz anziehen Was ist "kurz" Zahlen bitte, keine Prosa. Mögliche Alternativen (ausser dem Vorschlag von Lothar): Kleiner Linearaktuator: Motor und Spindel (z.B. aus altem Diskettenlaufwerk, oder aus einem Auto die Zentralverriegelung für Tankklappe etc.) Kaufe dir einen passenden Zugmagneten.
dudley schrieb: > mehr windungen benötigen mehr A Wenn man keine Ahnung hat sollte man sich einfach zurückhalten.
Sören schrieb: > Damit bringe ich dann mehr Windungen unter und der Magnet sollte auch > stärker sein, oder? Warum nimmst du nicht einen fertigen Magneten? Die sind allemal besser als das, was du von Hand hingebastelt bekommst. Einfach mal zum Nachdenken: https://www.voelkner.de/products/37210/Hubmagnet-Tds-04c-12-Vdc.html?ref=43&products_model=S72385&gclid=CjwKCAjwk4vMBRAgEiwA4ftLs42A2iCjRwxURMS2HoP1q67xfoLvk_7sKUHkHKDW4jFj4KV6DOru4hoCTkIQAvD_BwE Sören schrieb: > Der Magnet muss nur kurz anziehen, erster Schätzung nach 100ms, um einen > kleinen Riegel zu betätigen. Such mal nach "Zugmagnet" oder "Hubmagnet" z.B. bei Isliker. Was du dann vorher ermitteln solltest, ist wieviel Kraft und Hub du brauchst. Und im Idealfall auch noch den Kraftverlauf.
1. Hexen 2. USB 3 (kann, glaube ich bis 3 A) 3. Einen Kondensator aufladen und als Zwischenspeicher verwenden.
Henrik V. schrieb: > Kondensator? > Langsam über 47 Ohm aufladen und über Deinen Magneten schnell entladen. Hi, so etwas hatte ich mir 'mal gebaut für einen Röhrengong. Der Magnet-Klöppel soll ja nur kurz anschlagen und zurückfedern, aber nicht die ganze Zeit Strom ziehen, z.B. wenn jemand dauernd auf den Klingelknopf drückt. Müsste noch 'mal nachschauen, wie genau dimensioniert wurde. Jedenfalls ein ziemlich großer Kondensator (ca. 4700 uF) eine Diode und ein Widerstand im 100-Ohm-Bereich, ein geeignetes Relais, das direkt mit der Klingelanlage verbunden ist. Es sollte aber auch grundsätzlich beachtet werden, dass beim Schalten von Induktivitäten Spannungsspitzen entstehen, die für die USB-Spannungsversorgung u.U. gefährlich werden können. (Das nur im Hinterkopf.) ciao gustav
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Sören schrieb: >Damit bringe ich dann mehr Windungen unter und der Magnet >sollte auch stärker sein, oder? Die Kraft ist abhängig von Strom mal Windungszahl. Also wenn du die Anzahl der Windungen verdoppeltst und den Strom halbierst hast du wieder die selbe Kraft. Du kannst aber die Kraft auch erhöhen, in dem du den Weg, den die Feldlinien durch die Luft müssen kürzer machst. Zum Beispiel Topfmagnet oder Hufeisenmagnet. Oder du kaufst dir fertige Zugmagnete, da ist dies schon berücksichtigt.
Der Andere schrieb: > dudley schrieb: >> mehr windungen benötigen mehr A > > Wenn man keine Ahnung hat sollte man sich einfach zurückhalten. gefällt mir! Awindungen sind Awindungen wenn 1A mit 10 Windungen nicht klappen weil kein 1A vorhanden ist dann nimmt man eben 0,1A mit 100 Windungen. Damit es bei 5V mit den 100mA auch klappt muss eben der Drahtquerschnitt passen -> 5V / 0,1A = 50 Ohm. Vielleicht braucht man aber auch 1000 Windungen, dann wird der Draht eben entsprechend länger und man muss wieder Ohm rechnen. Das bei USB2 hi power device die 500mA bestellen können stimmt, aber nicht jeder Rechner prüft das, manche schicken was geht bis die Leiterbahnen brennen!
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Die Induktionsspannung lässt sich mit einer Freilaufdiode in Griff kriegen.
> Als nächstes besorge ich mir dünneren Draht und wickle damit den > Magneten neu. Es hat schon einen Grund, warum Lackdraht und Spulekörper kaum noch im Einzelhandel zu kaufen sind. > Kaufe dir einen passenden Zugmagneten. Ja. Oder zerlege ein Relais. > Kondensator? > Langsam über 47 Ohm aufladen und über Deinen Magneten schnell entladen. Ich habe mal Kassenschubladen mit RS232 Ports geöffnet - ohne Netzteil. Mit den Steuerleitungen des seriellen Ports habe ich zwei ziemlich dicke Kondensatoren (2x 4700µF) aufgeladen. Wenn die Spannung per Software umgepolt wird, schaltet eine Elektronik diese beiden Kondensatoren in Reihe an den Zugmagneten der Schublade (er war für 24V gedacht). Das geht schon, der Kondensator muss halt groß genug sein. Bei deiner Spule würde ich es mal mit 47.000µF probieren. Oder eben einen Akku.
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