Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ausgangspg. an LM317 schwankt


von Steffen P. (steffen_p)


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Hallo,
ich tüftle schon seit längerem an einer Schaltung für einen Güterwagen. 
Die einfache LED Platine hat mir nicht wirklich gefallen und deshalb 
habe ich angefangen mir was eigenes zu entwerfen. Da es sich bei der 
Ladung um Kryptonit handelt dachte ich mir, das muss pulsieren. Nach 
längerem hin und her habe ich gedacht, das die Schaltung mit uC endlich 
fertig sei. Jetzt habe ich aber wieder ein neuer Problem:
Sobald die Schaltung Spg. bekommt, fangen die LED zwar an zu pulsieren 
aber immer mit einem Zwischenschritt wo sie kurz dunkler werden. Wenn 
ich den uC extern mit einem Netzteil versorge macht die Schaltung genau 
was sie soll aber sobald ich den 7805 wieder dazwischen schalte stolpert 
der Lichteffekt wieder. Zudem schwanken die Spg. am LM317 um ein paar 
Volt aber wenn ich den uC extern versorge tut sie das nicht. Hat jemand 
eine Idee woran das liegen könnte? Die Schaltung habe ich mal angehängt.
Die Versorgungsspg. liegt bei 18V Digitalstrom.

Gruß

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Was macht eigentlich der R1 nach dem Gleichrichter?
Lasse den mal weg oder mache ihn kleiner.

: Bearbeitet durch User
von Steffen P. (steffen_p)


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Thomas B. schrieb:
> Was macht eigentlich der R1 nach dem Gleichrichter?
> Lasse den mal weg oder mache ihn kleiner.

Den hatte ich als Schutzwiderstand für die Elkos eingebaut.

von Thomas B. (thombde)


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Die Spannung vor dem 317 sollte schon mindestens 10-11V sein.

von Steffen P. (steffen_p)


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Thomas B. schrieb:
> Die Spannung vor dem 317 sollte schon mindestens 10-11V sein.

Die liegt bei 16.8V aber diese schwankt ebenfalls.

von Joe F. (easylife)


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Wie kommst du denn auf diese eigenartigen Bauteildimensionierungen?
2x820uF am Eingang?

Für die paar LED reichen locker 10uF.
Genauso C4. Nimm da mal 1uF.

100 Ohm für R7 ist auch um Größenordnungen zu klein.
Rechne mal den Strom aus, den der arme uC Pin liefern muss (I=U/R)!

Gib dem uC mal noch 10uF als Abblockkondensator.
Die 100nF sind hoffentlich nahe der uC Pins platziert.

: Bearbeitet durch User
von Steffen P. (steffen_p)


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Joe F. schrieb:
> Wie kommst du denn auf diese eigenartigen Bauteildimensionierungen?
> 2x820uF am Eingang?

DIe habe ich so groß gewählt damit die Schaltung einen Puffer hat bei 
einer Stromunterbrechung.

> Für die paar LED reichen locker 10uF.
> Genauso C4. Nimm da mal 1uF.
>
> 100 Ohm für R7 ist auch um Größenordnungen zu klein.
> Rechne mal den Strom aus, den der arme uC Pin liefern muss (I=U/R)!
>
> Ausserdem vermisse ich Abblockkondensatoren am uC.

Dafür habe ich C6 - C8

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde R7 auf 1k Ohm vergrößern und R1 auf 10 Ohm verringern.

Ich denke, dein primäres Problem ist, daß an R1 zu viel Spannung 
abfällt. Vermutlich nimmt die Schaltung insgesamt etwa 100mA auf. 100 
Ohm mal 0,1A sind 10 Volt Spannungsabfall an R1!

IC2 ist meiner Meinung nach überflüssig, da Leuchtdioden keine konstante 
Betriebsspannung benötigen. Stattdessen hätte ich R5,6,9,10,11 passend 
zur Eingangsspannung (statt 7V) gewählt.

Statt nur zwei LED's in Reihe zu schalten hättest du ruhig 3-4 in Reihe 
schalten können, dafür weniger parallele Stränge. Dann ist die 
Stromaufnahme geringer.

Um Störungen zu vermeiden, würde ich einen 100nF Kondensator am Reset 
Pin hinzufügen.

> Die (C1 und C2) habe ich so groß gewählt damit die Schaltung einen
> Puffer hat bei einer Stromunterbrechung.

Erscheint mir angemessen. Einer hätte vielleicht genügt, schadet jedoch 
sicher nicht.

von Steffen P. (steffen_p)


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Stefan U. schrieb:
> Ich würde R7 auf 1k Ohm vergrößern und R1 auf 10 Ohm verringern.

Ich habe nochmal bezüglich des Schutzwiederstandes nachgelesen. Ich habe 
dabei als Basiswiderstand 2.7k Ohm ausgerechnet. R1 wurde ebenfalls 
geändert. Erstaunlicherweiße funktioniert die Schaltung jetzt.

> IC2 ist meiner Meinung nach überflüssig, da Leuchtdioden keine konstante
> Betriebsspannung benötigen. Stattdessen hätte ich R5,6,9,10,11 passend
> zur Eingangsspannung (statt 7V) gewählt.

Der war zuerst dafür gedacht, das ich die Helligkeit der LEDs regulieren 
kann aber im Endeffekt möchte ich die LEDs eh auf max. Helligkeit haben.

> Statt nur zwei LED's in Reihe zu schalten hättest du ruhig 3-4 in Reihe
> schalten können, dafür weniger parallele Stränge. Dann ist die
> Stromaufnahme geringer.

Das wird geändert auf 5 in Reihe da auf beiden seiten der Platine 5 LEDs 
sitzen sollen.

> Um Störungen zu vermeiden, würde ich einen 100nF Kondensator am Reset
> Pin hinzufügen.

Wurde eingefügt

>> Die (C1 und C2) habe ich so groß gewählt damit die Schaltung einen
>> Puffer hat bei einer Stromunterbrechung.
>
> Erscheint mir angemessen. Einer hätte vielleicht genügt, schadet jedoch
> sicher nicht.

von Stefan F. (Gast)


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> Ich habe dabei als Basiswiderstand 2.7k Ohm ausgerechnet.

Ist Ok. Die 1k Ohm hatte ich nur grob geschätzt.

> Das wird geändert auf 5 in Reihe da auf beiden seiten der Platine
> 5 LEDs sitzen sollen.

Dann muss der LM317nauf jeden Fall weg.
Reicht denn die Spannung für 5 deiner LEDs in Reihe aus?

> Erstaunlicherweiße funktioniert die Schaltung jetzt.

Ich hab's ja vorgerechnet, an der Mathematik kommt mir nichts 
erstaunlich vor.

von Steffen P. (steffen_p)


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>> Das wird geändert auf 5 in Reihe da auf beiden seiten der Platine
>> 5 LEDs sitzen sollen.
>
> Dann muss der LM317nauf jeden Fall weg.
> Reicht denn die Spannung für 5 deiner LEDs in Reihe aus?

Das auf jeden Fall. Die Gleisversorgung liegt bei 18V Digitalstrom. Nach 
dem Gleichrichter habe ich noch knapp 17V.

>> Erstaunlicherweiße funktioniert die Schaltung jetzt.
>
> Ich hab's ja vorgerechnet, an der Mathematik kommt mir nichts
> erstaunlich vor.

Das war eher auf den Basiswiderstand bezogen. Dachte nicht, dass das so 
einen unterschied bewirkt.

von Stefan F. (Gast)


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> Die Gleisversorgung liegt bei 18V Digitalstrom

Ich kenne mich mit diesen digitalen Modelleisenbahnen nicht aus. 
Abgesehen von Wackelkontakten, sind die 18V einigermaßen Konstant?

von Stefan F. (Gast)


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> Das war eher auf den Basiswiderstand bezogen. Dachte nicht, dass das
> so einen unterschied bewirkt.

5V - 0,7V / 100 Ohm sind 43mA.

Wegen deinem R1 sind (bei 100mA LED-Strom) die 43mA mehr oder weniger 
schon ein erheblicher Faktor. Aber der eigentliche Knackpunkt war wohl 
eher der viel zu große R1.

von Steffen P. (steffen_p)


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Stefan U. schrieb:
>> Die Gleisversorgung liegt bei 18V Digitalstrom
>
> Ich kenne mich mit diesen digitalen Modelleisenbahnen nicht aus.
> Abgesehen von Wackelkontakten, sind die 18V einigermaßen Konstant?

Soweit ich weiß schon. Die Versorgung erfolgt mit einem stabilisierten 
Schaltnetzteil.

von Steffen P. (steffen_p)


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So, tut mir leid für die späte Rückmeldung aber ich habe noch auf die 
neuen Leiterkarten gewartet. Dank eurer Hilfe funktioniert die Schaltung 
jetzt so wie ich es mir vorgestellt habe :D

Vielen Dank!

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