Hallo Zusammen, Der Betreff ist eigentlich schon meine Frage.. Vielleicht könnt ihr mir da ein wenig behilflich sein.. :) 1. Aus welchem Grund muss die Sekundärseite denn geerdet werden 2. Was sind die Folgen bei keiner Erdung Gruß
:
Verschoben durch User
Alex J. schrieb: > Der Betreff ist eigentlich schon meine Frage.. aber viel zu unscharf formuliert. Es gibt viele verschiedene Arten von Stromwandlern, für alle möglichen Zwecke (Messzwecke, am Netz, im Auto...), und vielleicht sind ja überhaupt Spannungswandler gemeint?? Georg
Alex J. schrieb: > 1. Aus welchem Grund muss die Sekundärseite denn geerdet werden > > 2. Was sind die Folgen bei keiner Erdung Die werden nur geerdet, um ein definiertes Potenzial zu haben. Sonst vagabundiert das Potenzial ja irgendwo rum. Was aber keinen interessiert, da du ja nicht gegen Erde bezogen, sondern zwischen S1 und S2 misst. Bei uns wurde früher standardmäßig S1, also k, geerdet. Die Folge ist einfach, man hat ein definiertes Potenzial gegen Masse. Ist aber bei Niederspannung nicht mehr so wichtig, daher habe ich das auch in den letzten 10 Jahren nicht mehr bei Neuanlagen gesehen.
Hi Wandlerzähler (von Eltako), dort wurde k gephast, da der Wandlerzähler auch irgendwo Spannung her bekommen will und man sich So wohl drei Schraubklemmen sparen kann. MfG
Danke für die Antworten :), mir ist aber immer noch die Bedeutung der Erdung unklar... Was bringt eine Erdung und somit ein definiertes Potential, ist die Messung nicht auch ohne Erdung möglich... Im Prinzip funktioniert / ist so ein Stromwandler doch das selbe wie bei einem Multimeter die Stromzange, oder? Da hab ich doch auch keine Erdung und die Messung funktioniert ohne Probleme... Gruß
@ Alex J. (a_lexander) >Was bringt eine Erdung und somit ein definiertes Potential, In erster Linie Sicherheit. Denn eine nicht geerdete Sekundärwqicklung könnte sich durch diverse Kriechströme oder minimale Isolationslecks auf Primärpotential aufladen. Und wenn man da an Mittel- oder Hochspannung mißt, wird das GANZ schnell übel . . . > ist die >Messung nicht auch ohne Erdung möglich... Ja.
Danke für die Informationen, langsam komm ich der Lösung näher, jedoch bin ich noch nicht ganz davon überzeugt... Ich hätte da noch ein paar Wissenslücken, angenommen: - Primärseite: 1 Wicklung, hoher Eingangsstrom, Spannung 230V - Sekundärseite Stromwandler: viele Wicklungen, Leerlauf (wenn k und l nicht kurzgeschlossen sind), --> sehr hohe Spannung Diese hohe induzierte Spannung ist doch sehr gefährlich?! Ich hab in verschiedenen Quellen gelesen (bzw. so es verstanden), dass k und l nie im Leerlauf sein darf, da ja sonst die induzierte Spannung sehr hoch ist...was heißt das dann im Umkehrschluss?? --> dauerhaft im Kurzschluss betreiben mit Erdung auf k und l, und bei Messzwecken diesen Kurzschluss mit Erdung aufheben und durch das Strommessgerät ersetzen.. Ich hoffe ihr versteht mein Problem :D ... Danke
@ Alex J. (a_lexander) >- Primärseite: 1 Wicklung, hoher Eingangsstrom, Spannung 230V Eine Windung. Die Wicklung ist die Gesamtheit aller Windungen. >- Sekundärseite Stromwandler: viele Wicklungen, Leerlauf (wenn k und l >nicht kurzgeschlossen sind), --> sehr hohe Spannung Ja, aber nur kurz, denn dann geht der Wandler in die Sättigung und arbeitet nicht mehr als normaler Trafo. >Diese hohe induzierte Spannung ist doch sehr gefährlich?! Ja. >Ich hab in verschiedenen Quellen gelesen (bzw. so es verstanden), dass k >und l nie im Leerlauf sein darf, da ja sonst die induzierte Spannung >sehr hoch ist...was heißt das dann im Umkehrschluss?? --> dauerhaft im >Kurzschluss betreiben mit Erdung auf k und l, und bei Messzwecken diesen >Kurzschluss mit Erdung aufheben und durch das Strommessgerät ersetzen.. Wir bei Hochstromwandlern mit 5A Ausgang wohl so gemacht. Bei kleinen Meßwandlern mit ein paar Dutzend mA Ausgangsstrom hat man meistens einen fest eingebauten Shunt und miß an diesem die Spannung. Der Shunt ist natürlich einseitig geerdet.
Alex J. schrieb: > 1. Aus welchem Grund muss die Sekundärseite denn geerdet werden > 2. Was sind die Folgen bei keiner Erdung Offensichtlich eine Prüfungsaufgabe, die selber-nachdenken erfordern würde, was heute leider nicht mehr gelehrt wird. Sie muss nicht geerdet werden. Aber wenn sie mit gar nichts verbunden ist, also inklusive der trafoversorgten Auswertelektronik galvanisch von allem anderen isoliert, dann gäbe das für die Sekundärseite ein frei schwebendes Potential das jeden Wert (gegenüber Erde) von -100000 bis + 1 Mio Volt annehmen könnte, je nach dem welche (staische) Elektrotität auf sie einwirkt. Offensichtlich also Spannungen die deutlich über der Isolationsspannung des Trafos liegen könnten, so dass der Schaden nimmt. Also muss man die Sekundärseite wenigstens mit IRGENDEINEN Potential gegenüber der Primärseite verbinden, das im Bereich der zulässigen Isoalierspannung liegt, und Schutzleiter ist dafür einfach und gut. Wenn es aber +12V mehr sein sollten, ist das auch nicht schlimm.
Alex J. schrieb: > - Primärseite: 1 Wicklung, hoher Eingangsstrom, Spannung 230V Da hast du eine falsche Vorstellung: Die 230V sind lediglich das Potential des Leiterstücks. Die Eingangsspannung wäre der Spannungsabfall des Leiterstücks welches durch den Wandler führt. Falk B. schrieb: > Ja, aber nur kurz, denn dann geht der Wandler in die Sättigung und > arbeitet nicht mehr als normaler Trafo. Trotzdem entstehen hohe Spannungsspitzen. Und dafür ist die Wicklung u.U. gar nicht ausgelegt. Deshalb bleibt der Shunt/Messgerät/Dreheiseninstrument permanent angeschlossen. Es darf natürlich kurzgeschlossen werden. Alex J. schrieb: > --> dauerhaft im > Kurzschluss betreiben mit Erdung auf k und l, und bei Messzwecken diesen > Kurzschluss mit Erdung aufheben und durch das Strommessgerät ersetzen.. Aber nicht so! Hier fliesst der Messtrom über die Erdverbindung. Jetzt können die Sicherheitsexperten und Bedenkenträger hier im Forum dich erstmal über die Verwendung des PE aufklären! ;-P
:
Bearbeitet durch User
Zuerst: Danke euch Dreien :) Ich meinte natürlich Windungen, danke falk :P.. Michael: Das mit dem Potential war mir nicht ganz klar bis dato, manchmal helfen willkürliche Zahlen wie -1mio..+1mio ganz gut für's Verständnis, tatsächlich Eigeninteresse.. Mit dem Spannungsabfall des Leiterstücks hast du ja vollkommen recht, oh man... und natürlich auch mit dem Messstrom über die Erdung.. Dann ist der Stromwandler wie ein Trafo mit folgenden Trafoparameter zu behandeln: - Primärseite --> 0,1V Spannungsabfall (auf jeden Fall sehr wenig), hoher Strom - Sekundärseite --> durch Anzahl Windungen dementsprechend kleiner Strom (je nach Stromwandler), durch abfallende Spannung über Shunt kann der Strom berechnet werden, stimmt's so ;)? Gruß
@ Alex J. (a_lexander) >- Primärseite --> 0,1V Spannungsabfall (auf jeden Fall sehr wenig), >hoher Strom Deutlich weniger. Ein 1000:1 Wandler mit vielleicht 2V Ausgangsspannung hat 2mV Eingangsspannung! >- Sekundärseite --> durch Anzahl Windungen dementsprechend kleiner Strom >(je nach Stromwandler), durch abfallende Spannung über Shunt kann der >Strom berechnet werden, stimmt's so ;)? Anders herum. Der Strom ist konstant und ergibt sich aus dem Übersetzungsverhältnis. Der Shunt macht eine Spannung draus, die nicht zu groß werden darf. Siehe Stromwandler.
>> Deutlich weniger. Ein 1000:1 Wandler mit vielleicht 2V Ausgangsspannung >> hat 2mV Eingangsspannung! Ja macht Sinn, 0.1V wär doch n bisschen viel Spannungsabfall.. >> Anders herum. Der Strom ist konstant und ergibt sich aus dem >> Übersetzungsverhältnis. Der Shunt macht eine Spannung draus, die nicht >> zu groß werden darf. Siehe Stromwandler. So hab ich's auch gemeint, danke :)
Alex J. schrieb: > - Primärseite: 1 Wicklung, hoher Eingangsstrom, Spannung 230V Die Spannung ist dem Stromwandler egal. > - Sekundärseite Stromwandler: viele Wicklungen, Leerlauf (wenn k und l > nicht kurzgeschlossen sind), --> sehr hohe Spannung Ein Stromwandler ist sek.-seitig eine Stromquelle. Bei Stromquellen ist der "Leerlauf" (bzw. der Ruhezustand) ein Kurzschluss. > Diese hohe induzierte Spannung ist doch sehr gefährlich?! Wohl hauptsächlich für die Wicklung. Die kann durch diesen, nicht vorgesehenen Zustand beschädigt werden. Die Erdung hat mit dem Betrieb eines Stromwandlers nichts zu tun. Dem ist es egal, ob du erdest oder nicht. Du kannst z.B. erden wie oben im Bild.
Hi Harald W. schrieb: > Wohl hauptsächlich für die Wicklung. Die kann durch diesen, nicht > vorgesehenen Zustand beschädigt werden. Ein Stromwandler wird - offen - eine so hohe Spannung erzeugen, daß die Wicklung durchschlägt. Wenn das Teil bei primärem Stromfluss NICHT kurzgeschlossen betrieben wird, ist davon auszugehen, daß die Sekundär-Wicklung beschädigt wurde - selbst, wenn das Teil noch was ausgibt, kann man sich auf diesen Wert nicht mehr verlassen, da sehr wahrscheinlich ein Durchschlag statt gefunden hat. Das Ding ist dann Schrott - fertig. Stromwandler NIE offen betreiben (Die schlagen durch - zig von verbaut) Spannungswandler NIE kurzgeschlossen betreiben (Die brennen durch - noch nie mit gespielt) Die dem Stromwandler nachgeschaltete Messeinrichtung schließt den Strom auch 'nur' über einen bekannten Widerstand kurz (aka Shunt). BEVOR der Wandler - egal wie und warum - umgeklemmt wird, wird Dieser kurzgeschlossen - netterweise haben normale Stromwandler pro Sekundärausgang zwei Schraubklemmen - man kann also erst auf der freien Schraube den Wandler kurzschließen, bevor man den Messwandlerzähler abklemmt - und umgekehrt. Hier vorhandene kleine eBay-Klappwandler (100A-50mA) haben antiparallele Z-Dioden zur Spannungsbegrenzung verbaut. Unterhalb dieser Spannung wird wohl der Strom 1:1 raus gegeben - Test steht aber noch aus. MfG
Harald W. schrieb: > Du kannst z.B. erden wie oben im Bild. Hehe... zwar wirklich "geerdet", aber freilich völlig nutzlos. (Beim Stromwandler sowieso, da die Bürde immer nötig ist.) Bei der "Erdung" geht es tatsächlich um eine Verbindung einer ansonsten "floatenden" Stelle mit einem definierten Nullpotential. Dazu muß selbstverständlich die Qualität dieser Verbindung ausreichen. Eine Möglichkeit wäre z.B. die Nutzung des PE ("Protective Earth").
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.