Hallo, in letzter Zeit habe ich vermehrt Lust bekommen das ein oder andere Bastelprojekt in der Elektronik zu bewerkstelligen. Oft scheitert es aber daran das mir gewisse Grundlagen fehlen. Hab das alles mal vor vielen Jahren in gewisser weiße gelernt, oft aber nur theoretisch und dazu eben die letzten 10 Jahre nichts mehr mit zu tun gehabt. Ich müsste da wohl einfach mal was angehen und die ersten Schritte machen, dann wird das Wissen schon wieder Stück für STück zurück kommen. Hautpsächlich möchte ich "irgendwas" messen und dann anhand von dem Messwert "irgendwas" machen. So z. B. wie in einem anderen Thread mit der automatischen Blumentopfbewässerung. Wie ich messen kann ist erst mal egal, was ich nicht so recht weiß wie ich den Messwert verarbeiten kann und wie ich dann eine Aktion ausgelöst bekomme... Deswegen die Frage. Welches Buch oder was auch immer würdet ihr mir empfehlen mit dem man sein Wissen hier wieder auffrischen kann und welches das ein oder andere simple Projekt begleitet? Ich möchte da jetzt nicht in die Tiefen gehen und ein kleines Studium betreiben :) Wichtig sind mehr eben erst mal Basics die ich dann auf eigene Projekte umlegen kann. Wird ja sicher egal sein von was ein Messwert her kommt und was letztlich damit gemacht wird. Meine damit, es wird egal sein ob ich Messe wie feucht die Blumentopferde ist und ich dann die Bewässerung starte oder ob ich Messe ob das Auto in der Garage steht und ich dann ein Licht einschalte.
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Max M. schrieb: > Hautpsächlich möchte ich "irgendwas" messen und dann anhand von dem > Messwert "irgendwas" machen. Da stellt sich Frage, womit willst Du etwas machen. Mit Relais, mit Reglern, µC, Schwellwertschaltern usw. usf.
wolle g. schrieb: > Max M. schrieb: >> Hautpsächlich möchte ich "irgendwas" messen und dann anhand von dem >> Messwert "irgendwas" machen. > > Da stellt sich Frage, womit willst Du etwas machen. Mit Relais, mit > Reglern, µC, Schwellwertschaltern usw. usf. Wie "wolle g." schon geschrieben hat. Erst mal überlegen womit man etwas steuern möchte. Ich denke im Endeffekt wird es aber 100%-tig auf irgendeinen Mikrocontroller hinaus laufen. Weil alles andere alter Kram von Gestern wäre. Welcher MC für dich am leichtesten zu erlernen geht, musst du dann aber selber herausfinden. Ich verwende 8-Bit Atmel MC bzw. heute Microchip, weil die Atmel gekauft haben... Bis jetzt habe ich alle meine Steuerungen/Regelungen immer mit den 8-Bit Dingern hinbekommen! Kannst ja mal gucken was dir auf dem Markt so gefällt...
In den Vor-Internet-Zeiten habe ich grösstenteils solche Schinken wie das 'Werkbuch Elektronik' von Nührmann, das 'CMOS Kochbuch' von Lancaster oder das 'Video Handbuch' von van Wezel konsultiert, um Sachen nachzuschlagen oder Anregungen zu bekommen - neben den voluminösen Datenbüchern von National, Intel oder Micron. Dank Internet tippst du heute nur noch ein paar Suchbegriffe ein und stösst dann auf Blödsinn oder sinnvolles Zeug. Das Problem ist also eher, den Blödsinn vom Sinnvollen zu unterscheiden.
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Tom schrieb: > Ich denke im Endeffekt wird es aber 100%-tig auf irgendeinen > Mikrocontroller hinaus laufen. Nicht unbedingt. Es kommt auf die Anwendung an. Vermutlich arbeiten auch heute noch alle Bügeleisen mit Bimetall. Also das Bimetall misst die Temperatur und je nach Sollwert (Baumwolle, Seide) wird die Heizung EIN/AUS geschaltet. Na ja, der µC-Fan nimmt allerdings für alle möglichen und unmöglichen Anwendungen einen µC, "koste es, was es wolle"
wolle g. schrieb: >> Ich denke im Endeffekt wird es aber 100%-tig auf irgendeinen >> Mikrocontroller hinaus laufen. > > Nicht unbedingt. Richtig. Oder klassische Regelungen mit OPVs. Ggf natürlich mit einem uC als Sollwertgeber, aber viele Regelungen laufen super analog. Bestes Beispiel sind Schaltregler-ICs. Einem Schaltregler per uC zu realisieren ist meist nicht sonderlich effizient und entsprechend äußerst aufwändig.
Tom schrieb: > Ich denke im Endeffekt wird es aber 100%-tig auf > irgendeinen Mikrocontroller hinaus laufen. Weil alles > andere alter Kram von Gestern wäre. Genau. Schrittketten sind voll Achtziger und total veraltet. Das macht man heute mit einer state machine! (Allergikerhinweis: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie oder Sarkasmus enthalten.)
> Vermutlich arbeiten auch heute noch alle Bügeleisen mit Bimetall.
Leider nicht. Manche sind so "Intelligent", daß sie sich abschalten,
wenn man sie nicht mehr benutzt oder wenn man sie zu lange still auf
eine Stelle hält. Da ist dann mehr als diese simple langlebige Mechanik
drin.
http://www.b-kainka.de/ https://s-huehn.de/elektronik/ http://www.sprut.de/ https://www.elektronik-kompendium.de/ MfG
Stefan U. schrieb: >> Vermutlich arbeiten auch heute noch alle Bügeleisen mit Bimetall. > > Leider nicht. Manche sind so "Intelligent", daß sie sich abschalten, > wenn man sie nicht mehr benutzt oder wenn man sie zu lange still auf > eine Stelle hält. Da ist dann mehr als diese simple langlebige Mechanik > drin. Das könnte man beispielsweise einfach mit einem kleinen frei schwingenden mechanischen Kontakt machen, der bei Bewegung einen Kontakt schließt und damit der ein Monoflop triggert. Gut, ja, da wird schon ein uC verbaut sein - aber der muss nicht zwingend in die zentrale Regelung eingreifen.
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> Gut, ja, da wird schon ein uC verbaut sein - aber der muss nicht > zwingend in die zentrale Regelung eingreifen. Meine Mutter hasst jedenfalls ihr neues Bügelsystem. Es war mehr als 20 mal so teuer, wie ein einfaches Dampfbügeleisen und zickt dauernd rum. Sie hatte mich schon gefragt, ob die das Ding umprogrammieren könne, am besten so, daß es nicht mehr "Intelligent" ist, denn diese Intelligenz tut nicht das, was sie will.
Possetitjel schrieb: > (Allergikerhinweis: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie > oder Sarkasmus enthalten.) klasse Formulierung, gefällt mir, muss ich mir merken
Max M. schrieb: > Hautpsächlich möchte ich "irgendwas" messen und dann anhand von dem > Messwert "irgendwas" machen. Das ergibt drei Teilprojekte: - Sensorwert ermitteln, d.h. Sensor(en) ansteuern - Sensorwert(e) verarbeiten und Entscheidung(en) treffen - Aktion ausführen, d.h. Aktor(en) ansteuern Das Gesamtsystem kann man analog oder digital aufbauen, oder mischen (d.h. normalerweise analoge Sensoren/Aktoren, aber digitale Verarbeitung). Analoge Sensoren geben direkt ein analoges Signal entsprechend dem Messwert aus, z.B. Spannung, Stromstärke, Frequenz, Kapazität o.ä. Mit einer passenden Schaltung kann man die direkt auslesen. Für digitale Sensoren braucht man nahezu zwingend einen Mikrocontroller. Eine analoge Verarbeitung (Transistoren, Operationsverstärker, etc) beschränkt sich meist auf lineare, exponentielle/logarithmische Kurven und Hysterese und wird mit steigender Komplexität aufwändiger zu realisieren. Für einen kleinen Mikrocontroller ist es dagegen egal, ob man nun eine lineare oder eine sinusförmige Kennlinie haben möchte, dafür hat man mit Quantisierungs- und möglicherweise Stabilisierungsproblemen zu kämpfen. Für Aktoren gilt grundsätzlich das gleiche wie für Sensoren. Jetzt bist du am Zug. Was kannst du schon, wieviel bist du bereit zu lernen, und was für Projekte schweben dir vor?
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