Hallo, ich möchte gerne herausfinden wann bei mir zuhause jemand an der Tür klingelt. Da ich aber nicht die ganzen Wände aufreisen will und das ganze sehr einfach halten will, habe ich keine direkten Zugang zum Klingelschalter. Anbei meine "Klingelanlage" Ich habe nur zugriff zu den Gelb Markierten bereich. Wenn das ganze eine Gleichsspannung wäre, dann würde ich einfach an den AD Eingang eines Atmegas die Kabel hängen und sobald ich ein Stromfluss messen kann ist der Klingelstromkreis gerade geschlossen. Nur weiss ich nicht wie ich das ganze hier umsetzen könnte, da es ja Wechselstrom ist. Habt ihr eine Idee? vielleicht sogar eine ohne Analogen teil? so das ich das ganze direkt an ein Digitalport abfragen kann, weil mich interessiert ja nicht wieviel Strom fließt sondern wirklich nur KLingelt jemand gerade oder nicht.
Stefan schrieb: > ich möchte gerne herausfinden wann bei mir zuhause jemand an der Tür > klingelt. Klingelt denn dann die Klingel nicht?
Die Klingel ist doch sicher irgendwo in der Nähe. Wieso nicht dort angreifen?
würde jetzt mal pauschal folgendes testen.... einfach im gelben Bereich in Reihe eine kleine "Luftspule" klemmen. In Inneren der Spule einen Reedkontakt befestigen. Wird geklingelt, entsteht durch den Stromfluss ein Magnetfeld in der Spule. Ist diese stark genug, schließt der Reedkontakt. Link mit Bild: https://www.google.de/search?q=reedkontakt+mit+spule&sa=X&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ved=0ahUKEwjhibiHjNbVAhUMZVAKHTnZDMsQsAQISg&biw=1488&bih=919#imgrc=Syg5vlnwidijvM:&spf=1502692052608
Funk-Gongs (z.B. von der Firma Grothe) haben einen Sender, welcher parallel zur bestehenden Klingel angeklemmt wird. Der zugehörige Empfänger klingelt (und blinkt) dann "parallel" zum herkömmlichen Gong. Ich erinnere mich nicht dran, ob der Empfänger auch noch zusätzlich einen Schalt-Ausgang hat. Der grundsätzliche Ansatz (Funk-Sender/Empfänger) scheint mir jedenfalls alle deine Anforderung zur erfüllen: "möchte heraus finden ... wann bei mir zuhause jemand an der Tür klingelt" "Da ich aber nicht die ganzen Wände aufreisen will" "und das ganze sehr einfach halten will"
1 | Taster |
2 | ____ |
3 | o----------------- ----------------------o |
4 | Trafo Klingel |
5 | o---+--|<|--|<|--|<|--+-------------------o |
6 | | | |
7 | +-------|>|-------+ |
8 | | | |
9 | | 4x1N4004 | 47 Ohm ____ Ausgang |
10 | | +---[===]---| |-----------o + |
11 | +-----------------------------|____|-----------o - |
12 | |
13 | Optokoppler |
14 | PC817 |
Wenn geklingelt wird, fließt Strom durch die drei Dioden. An ihnen fallen ca 2,5 Volt ab. Über einen Vorwiderstand zur Strombegrenzung wird damit die LED des Optopkopplers angesteuert. Der Ausgangs-Transistor des Optkopplers schaltet ein. Eine vierte Diode leitet die negative Halbwelle durch. Der Optokoppler reagiert nicht auf die negatve Halbwelle. Wenn jemand klingelt, shcaltet der Optokoppler also puslieren mit 50Hz an und aus. Dieses Signal kannst du weiter auswerten. Ich würde hier noch eine Entstörung hinzufügen, damit die Schaltung nicht irrtümlicherweise auf elektromagnetische Störungen reagiert. Das kannst du wahlweise mit Hardware oder Software machen. Kannst du mit diesem Ansatz etwas anfangen?
Danke für euere Antworten, hätte nicht gedacht das so schnell jemand Antwortet :) Der Ansatz mit den Funk Geber kommt bei mir nicht in frage, da meine Klingel im E.G ist, der Trafo aber im Keller und ich möchte das Signal im Keller auswerten da auch dort mein RaspberryPI hängt der auch die Restliche Haussteuerung übernimmt. Die Idee von Stefanus finde ich sehr Interessant, ich glaube das werde ich mal versuchen nach zu bauen. Solltet ihr noch andere Ideen haben bin ich aber gerne dafür offen, werde für das Basteln erst am Wochenende zeit finden, werde dann berichten wie es geklappt hat.
Stefan schrieb: > Ich habe nur zugriff zu den Gelb Markierten bereich. Da liegt immer Spannung an, du musst also den Strom erkennen. Eine richtige Klingel zieht locker 1A, bei einer elektronischen batteriebetriebenen die nur getriggert wird ist der Strom minimal. Es gibt also keine Lösung unabhängig von der Klingel. Ein Stromsensor wie ACS712-05 liefert über 0.1V wenn eine konventionelle Klingel klingelt, das sollte ein uC mit Komparator erkennen können.
> Es gibt also keine Lösung unabhängig von der Klingel.
Mein Schaltungsvorschlag funktioniert auch mit geringen Strömen. Sogar
mit DC, wenn man sie richtig herum polt.
Stefan schrieb: > Der Ansatz mit den Funk Geber kommt bei mir nicht in frage, da meine > Klingel im E.G ist, der Trafo aber im Keller und ich möchte das Signal > im Keller auswerten Naja, ich traue den Funkwellen auch zu, den Weg bis in den Keller selbst zu finden ;-) Aber Stefans Ansatz ist wesentlich weniger aufwändig, den würde ich wohl auch erst mal angehen.
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Bearbeitet durch User
Stefan U. schrieb: > Mein Schaltungsvorschlag funktioniert auch mit geringen Strömen. Sogar > mit DC, wenn man sie richtig herum polt. Ja natürlich, aber über 2V Spannungsabfall bei 8V Versorgung ist schon eine Menge. Falls keine galvanische Trennung notwendig ist: eine Diode, durch die 1A fließt, liefert genügend Dropspannung (~0.7 .. 0.8V), um einen Transistor mit 10k Last durchzuschalten. Das sollte auch gehen.
Ein Reedkontakt mit ein paar Windungen drauf sollte auch gehen. Oder gleich so ein Relais aus einem alten Modem für die Stromschleife. Ich habe da 10Ohm gemessen.
michael_ schrieb: > Ich habe da 10Ohm gemessen. Wenn die Klingel 1A braucht, wie oben mal genannt, dann gehen 10Ω nicht ...
Ich würde auch probieren, den Spannungsabfall zu vermeiden. Man kann ja auch mit einem empfindlichen Hallgeber experimentieren. Einen der Drähte 10mal um einen kleinen Eisenkern und den Hallgeber direkt da dran. Die Impulse sollte ein µC messen können. Oder einen induktiven Strommesswandler nehmen, 10 Windungen primär und 100-200 sekundär, da müßte man auch messbare Resultate ohne großen Spannungsverlust bekommen.
michael_ schrieb: > Ein Reedkontakt mit ein paar Windungen drauf sollte auch gehen. Das könnte durchaus mit 100Hz flackern HildeK schrieb: > Falls keine galvanische Trennung notwendig ist: Wäre ich persönlich vorsichtig. Rutscht irgendein Heini mal bei Arbeiten an Klingel/Türöffner etc. ab und macht einen Schluss gegen Erde ist die Elektronik des TOs am A... und keiner weiss warum. HildeK schrieb: > Ja natürlich, aber über 2V Spannungsabfall bei 8V Versorgung ist schon > eine Menge. 2V auf der einen Halbwelle 0,7V auf der anderen. Da die Klingeltrafos oft eh etwas mehr Spannung liefern um auch an langen dünne Leitungen zu funktionieren könnte es durchaus gehen. Der TO muss aber schauen, daß nicht zufällig dann auch der Strom für den Türöffner durch die Schaltung fliesst.
> Das könnte durchaus mit 100Hz flackern
Ist doch egal. Tiefpass dahinter oder Eingang flankengetriggert und
Entprellung im Programm - Problem weg.
HildeK schrieb: > michael_ schrieb: >> Ich habe da 10Ohm gemessen. > > Wenn die Klingel 1A braucht, wie oben mal genannt, dann gehen 10Ω nicht Darauf habe ich gewartet! Der Parallelwiderstand wurde schon erfunden. Der Andere schrieb: > michael_ schrieb: >> Ein Reedkontakt mit ein paar Windungen drauf sollte auch gehen. > > Das könnte durchaus mit 100Hz flackern Na und? Das Entprellen eines Schalters wurde schon erfunden.
michael_ schrieb: > Darauf habe ich gewartet! > Der Parallelwiderstand wurde schon erfunden. Klar, aber ohne Daten zu deinem alten Modemrelais hilft der u.U. auch nicht.
Wozu? Die Stromschleife wird 20mA haben. Die Klingel sagen wir mal 600mA. Soll ich weiter vorrechnen?
Miss die Spannung am klingeltrafo. Wenn geklingelt wird, dann sinkt sie. Ob ac oder DC ist egal, das kannst du in software lösen. Ob es grundsätzlich geht kannst du schnell per Multimeter herausfinden.
michael_ schrieb: > Die Klingel sagen wir mal 600mA. Warum denn hier nutzlose Vermutungen anstellen? Der TO soll doch einfach mal in seinem "gelben Bereich" messen und die Ergebnisse posten. - Klemmenspannung des Trafos im Leerlauf / unter Last? - Strom bei aktivierter Klingel? Klingeltrafos besitzen ja meist eine "weiche" Ausgangsspannung, die bei Last massiv einbricht. Dieses Verhalten könnte man in Verbindung mit einem geeigneten Relais (geringer Stromaufnahme) nutzen, das bei Unterspannung abfällt und so das Klingeln auswertet.
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