Guten Tag! Wie in einem anderen Beitrag von meinem Bekannten geschrieben, entwickeln wir derzeit auf RaspberryPi-Basis ein potentielles Produkt zur Messwerterfassung, welches wir bestmöglich verkaufen möchten. Nun stellt sich die Frage, wie man es am Besten realisieren könnte, wenn man einen "unbedarften" nicht-Nerd als Kunden hat, der den Raspberry nicht mittels SSH konfigurieren mag/kann um ihn z.B. ins WLAN einzubinden. Vorgesehen ist am Gerät (in dem der Raspi arbeitet) nicht, dass wir nur zur einmaligen Konfiguration ein Display zur Interaktion mit dem User einbauen möchten. Im Auslieferungszustand soll (nebst unserer Software, die die Messwerte entgegennimmt) ein Webinterface einsehbar sein, worüber man dann den Raspberry konfigurieren können soll. Das Ganze soll dann in Etwa wie bei einer FritzBox ablaufen: Der Raspberry hat zunächst eine vorgegebene statische IP, die den Zugriff aufs Webinterface gewähren soll. Schließlich braucht der Nutzer nicht mehr vom Raspi, als die auf dem Webinterface angezeigten Daten. Die Frage ist nur, ob dies "zeitgemäß" und komfortabel genug ist? Das beschriebene Display würde Mehrkosten verursachen, jedoch keinen Mehrwert, da es nur zur Konfiguration des Raspis dienen würde. Das eigentliche "Problem" an der Sache ist, dass der Raspi zumindest einmalig mit dem LAN (physikalisch via RJ45) ans Heimnetz angeschlossen werden müsste, damit man dann dem Raspberry den Zugang zum WLAN gewähren kann (SSID..). Oder liege ich da falsch? Danke!
Na ja, ich sach mal vorsichtig, die Zielgruppe derer, die sich ein "Messwerterfassungssystem" in irgend eine Art zulegen möchten, korreliert schon stark mit der der Nerds. Die sollte ein Web-Interface zur Konfiguration nicht vor unlösbare Probleme stellen. Konsumerprodukte für nicht-nerdige Anwender haben dafür eine WPS-Taste. Einschalten, Taste drücken, läuft. Wenn ihr das nicht hinbekommt, lasst es besser. Oliver
Der Raspberry Pi kann initial (oder nach Betätigen einer Reset-Taste) auch einen WLAN-HotSpot aufmachen über den dann die weitere Konfiguration erfolgt. Schau' Dir mal an, wie das z.B. Volumio macht.
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Grundsätzlich gäbe es da unzählige Möglichkeiten, die man rein theoretisch benutzen könnte. Instinktiv erscheint auch mir aber die Vorgehensweise am naheliegendsten, die normalzeit vorgeschlagen hat: Das WLAN-Modul im rPi ist im Auslieferungszustand als Hotspot/Access Point konfiguriert. WLAN-SSID und WLAN-Passwort stehen auf einem Label auf dem Gerät; idealerweise packt man auch noch einen QR-Code daneben, der diese WLAN-Zugangsdaten zur besonders einfachen Konfiguration enthält. Wenn man sich mit einem x-beliebigen Smartphone mit diesem "Konfigurations-WLAN" des rPi verbindet, landet der Webbrowser automatisch auf einer Konfigurations-Webseite, wo man die wichtigsten Einstellungen vornehmen kann.
Kilian R. schrieb: > damit man dann dem Raspberry den Zugang zum WLAN gewähren kann (SSID..). > Oder liege ich da falsch? Es gibt WLAN-Router, die ein Verfahren namens WPS beherrschen. Damit wird das ganze einfacher: https://de.wikipedia.org/wiki/Wi-Fi_Protected_Setup Fritzboxen haben beispielsweise einen WPS-Knopf, Du könntest Deinem Gerät einen vergleichbaren Knopf verpassen, werden beide zur gleichen Zeit gedrückt, können sie sich miteinander "verheiraten".
Ich finde einen Raspi für diese Anwendung völlig überdimensoniert. Für sowas würde ein Mikrocontroller vollkommen ausreichen. Einen Arduino zum Beispiel könnte man nach dem Evaluieren problemlos auf einen eigenen Print designen. Und ein Interface könnte man auch viel einfacher über USB realisieren. Sogar ein Webinterface wäre problemlos möglich, aber wirklich erforderlich? Aber so ein Webinterface ist halt modern; so wie auch eine möglichst hohe Abstraktionsebene der (Script-)Programmierung die mit (heute günstiger) Hardware wieder wett gemacht wird. Gruss Chregu
Gibts schon fertig: Komplett mit Bedienoberfläche: https://developer.microsoft.com/de-de/windows/iot/samples/wificonnector
Um ohne weitere Konfiguration ins WLAN zu kommen, gibt es die beiden genannten Wege (nach Reset einen Hotspot aufmachen bzw. WPS). Es ist zu empfehlen, beides anzubieten. Um dann die IP-Adresse des RPi herauszufinden, kannst du auf das Webinterface des Routers verweisen, aber komfortabler ist die Nutzung von "Service Discovery", was auf der Linux-Seite vom avahi-daemon bereitgestellt wird. Damit entkoppelst du das Gerät (RPi mit IP) vom Dienst (deinem Messdaten-Webinterface).
State of the art wäre eine app die sich über BLE oder wlan mit dem rpi verbindet (qr code auf dem gerät mit token usw ;)) Im auslieferungszustand kann man den rpi als access point konfigurieren.
Habt ihr eigentlich auch Funktionen eingebaut, die erkennen wenn ihr über das Netz sabotiert werdet ?
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