Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie justiert man ein analoges Voltmeter ohne Skala und Messgeräte?


von Einsame Insel (Gast)


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Mal angenommen ihr strandet auf einer einsamen Insel und findet ein 
Flugzeugwrack ohne Blackbox aber mit THT Elektronik aber völlig 
zerstörtem Funkgerät.
Da ihr etwas von Elektronik versteht, entscheidet ihr euch aus den 
gefundenen
Elektronikkomponenten ein Funkgerät zu bauen.

Allerdings fehlt es euch an einem Messgerät, wie z.B. ein Multimeter.
Daher entscheidet ihr euch, zuerst aus einem Magneten und einer Spule 
ein selbtgebautes Voltmeter zu bauen, die Bauteile dafür findet ihr auch 
in dem Flugzeugwrack.

Das Problem ist nur, ihr wisst nicht, was für eine Spannung das 
Voltmeter anzeigt.
Ihr wollt daher für das Voltmeter eine Skala zeichnen, auf dem die 
Spannung eingetragen ist, allerdings müsstet ihr erst einmal wissen, was 
für eine Spannung da angezeigt wird.

Frage, wie findet ihr heraus, was für eine Spannung angezeigt wird, 
damit ihr eine Skala erstellen könnt?

Bezüglich der Stromversorgung habt ihr keine Batterien, aus einem 
Magneten und etwas Kupferdraht baut ihr euch daher einen kleinen 
Generator der nun, wenn ihr ihn mit Wind- oder Muskelkraft antreibt, für 
euch Strom erzeugen kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Einsame Insel schrieb:
> Mal angenommen ihr strandet auf einer einsamen Insel
Hatten wir schonmal im Beitrag "Gedankenexperiment: Gerät auf einsamer Insel bauen"

> Bezüglich der Stromversorgung habt ihr keine Batterien, aus einem
> Magneten und etwas Kupferdraht baut ihr euch daher einen kleinen
> Generator der nun, wenn ihr ihn mit Wind- oder Muskelkraft antreibt, für
> euch Strom erzeugen kann.
In dem Flugzeug, das ich finde, sind zig Elektromotoren verbaut...

von Karl Marx (Gast)


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Diode als Referenz, sollten 0,7V sein.

Wobei ich drauf pfeifen würde und auf der Insel leben würde. Geht hier 
ja eh nur bergab, die primitiven Stämme machen es richtig. Die leben 
einfach ihr Leben ohne sich Tag ein und Tag aus abzuarbeiten.

von Cerberus (Gast)


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Karl Marx schrieb:
> die primitiven Stämme machen es richtig. Die leben
> einfach ihr Leben ohne sich Tag ein und Tag aus abzuarbeiten.

Dafür ist bei denen auch die Lebenserwartung geringer.
Statistisch werden die nicht mal halb so alt wie in der
zivilisierten Welt.

von Tippgeber (Gast)


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Karl Marx schrieb:
> Geht hier
> ja eh nur bergab, die primitiven Stämme machen es richtig. Die leben
> einfach ihr Leben ohne sich Tag ein und Tag aus abzuarbeiten.

Wer die Annehmlichkeiten der Zivilisation einmal kennengelernt hat und 
nicht gerade aus Überzeugung Eremit ist, wird so auf Dauer nicht leben 
wollen.

von SWL (Gast)


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Karl Marx schrieb:
> Wobei ich drauf pfeifen würde und auf der Insel leben würde. Geht hier
> ja eh nur bergab, die primitiven Stämme machen es richtig. Die leben
> einfach ihr Leben ohne sich Tag ein und Tag aus abzuarbeiten.

Sehe ich genauso, angeln, Wasser suchen jagen und lager Bauen. Abends 
das ganze abrunden mit Sonnenuntergang und Lagerfeuer... Fehlt noch ne 
Frau und das wäre ne Runde Sache!

von jz23 (Gast)


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Ich werde wohl verschiedene Metalle finden (z.B. Kupfer und Zink) und 
kann dank der elektrochemischen Spannungsreihe die Spannung ausrechnen, 
die ich messe, wenn ich die beiden ins Meerwasser halte...

von Lurchi (Gast)


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Je nach Elektronik sind die Chancen gut einen 7805 oder TL431 zu finden, 
damit hätte man eine 5 oder 2,5 V Referenz.

Eine andere Makeshift Referenz wäre eine Bandgap-schaltung im Eigenbau. 
Nach Abgleich auf 0 bei TC hat man etwa 1.21 V (halt die auf 0 K 
extrapolierte Bandgapspannung von Si).

Für grob über den Daumen reicht auch die Flussspannung einer normalen Si 
Diode. Auch LEDs kann man an Hand der Farbe ganz gut schätzen. Nicht 
besonders genau, aber für ein Funkgeräte würde es ausreichen.

Bei Glühbirnen steht üblicherweise die Spannung drauf, bei der sie nach 
rund 1000 h durchbrennen und leuchten.

Auch die Änderung der Flussspannung einer Diode beim verdoppeln des 
Stromes kann man ganz gut berechnen: da kommen bei Raumtemperatur ln2 * 
26 mV raus. Ggf. genügend heizen damit man auf kT/e = 26 mV kommt, denn 
die Spannung ist proportional zur Temperatur - also eigentlich eher eine 
Art Thermometer.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Der Pilot hatte einen Herzschrittmacher und ist beim Aufprall gestorben. 
Also schlitzt man den Piloten auf, holt den Herzschrittmacher raus und 
findet darin eine noch fast frische Lithium-Iod Batterie mit 2.8V 
Nennspannung. Damit kalibriert man nun das Voltmeter.

von Analog OPA (Gast)


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Wie kommst Du denn auf die 2.8V und wieso denkst Du, dass das VM keinen 
Ri hat, mit dem es die BAt belasten tut?

von C. A. Rotwang (Gast)


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Einsame Insel schrieb:

> Frage, wie findet ihr heraus, was für eine Spannung angezeigt wird,
> damit ihr eine Skala erstellen könnt?

Ich nehme zwei Münzen aus unterschiedlichen Metall, pappe ein mit Spucke 
befeuchtes Papier dazwischen und lese am Voltmeter di sich nach der 
elektrochemischen Spüannungsreihe ergebende Spannung ab. Natürlich weiss 
ich aus welchen Metall die Münzen sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Spannungsreihe

Alternativ kann man sich eine Apfelsinenbatterie bauen: 
https://www.youtube.com/watch?v=cWvgt4Lz1_Q

von Einsame Insel (Gast)


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Rote T. schrieb:
> Der Pilot hatte einen Herzschrittmacher und ist beim Aufprall gestorben.
> Also schlitzt man den Piloten auf, holt den Herzschrittmacher raus und
> findet darin eine noch fast frische Lithium-Iod Batterie mit 2.8V
> Nennspannung. Damit kalibriert man nun das Voltmeter.

Wenn schon Batterie, dann nimmst du doch lieber eine Zitrone oder 
irgendeine säurehaltige Frucht und baust daraus eine Batterie.
Die hat 0,4 - 0,8 V.

Die Idee mit der Bandabstandsreferenz oder dem 7805 oder TL431 finde ich 
allerdings besser.

von Stefan F. (Gast)


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Ich hoffe doch, daß wir bis dahin alle die (fiktive) MacGyver Smartwatch 
von Conrad mit Multimeter, Oszilloskop, Notruf-Sender, Phaser, endlose 
Energiequelle, ...

Aber das wichtigste ist ein Geheimfach mit einem verzauberten Edelstein 
bestückten Ring, damit wir eine Nixe als Gefährtin ködern können :-)

von Analog OPA (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Ich nehme zwei Münzen aus unterschiedlichen Metall, pappe ein mit Spucke
> befeuchtes Papier dazwischen und lese am Voltmeter di sich nach der
> elektrochemischen Spüannungsreihe ergebende Spannung ab. Natürlich weiss
> ich aus welchen Metall die Münzen sind.

Münzen sind NIE aus einer Metallsorte

Einsame Insel schrieb:
> Die Idee mit der Bandabstandsreferenz oder dem 7805 oder TL431 finde ich
> allerdings besser.
Die sind Temperaturabhängig und altern. Ist aber wohl das Genaueste.

von nghfre (Gast)


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Analog OPA schrieb:
>> Die Idee mit der Bandabstandsreferenz oder dem 7805 oder TL431 finde ich
>> allerdings besser.
> Die sind Temperaturabhängig und altern. Ist aber wohl das Genaueste.

Wobei das m.E. alles nicht das Kernproblem ist.
Ob das nun mit 5 oder 10 oder 15V funktioniert ist sicher nicht so 
wichtig.

Kernproblem beim Bau eines Funkgeraetes unter den oben angenommenen 
Bedingungen wird das Einstellen bzw. Messen der Frequenz sein.


nghfre

von Brummbär (Gast)


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Analog OPA schrieb:
> Münzen sind NIE aus einer Metallsorte

Hier ist die äußere Schicht relevant.
Der innere Aufbau insteressiert erst, wenn die sie Schicht zersetzt ist.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

nghfre schrieb:
> wird das Einstellen bzw. Messen der Frequenz sein.

Da, wo Du die Anderen labern hörst, solltest Du senden - also gerade 
dieser Part erscheint mir eher einfach zu sein :)

MfG

von nghfre (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> Ich nehme zwei Münzen aus unterschiedlichen Metall, pappe ein mit Spucke
> befeuchtes Papier dazwischen und lese am Voltmeter di sich nach der
> elektrochemischen Spüannungsreihe ergebende Spannung ab. Natürlich weiss
> ich aus welchen Metall die Münzen sind.

Ja klar, aber ehrlich: Wer weiss die Werte aus dem Kopf (ohne 
Wikipedia)?

nghfre

von Kolja L. (kolja82)


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Eine einsame Insel ohne Wikipedia,
ohne mich!

von C. A. Rotwang (Gast)


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Analog OPA schrieb:

> Münzen sind NIE aus einer Metallsorte

Ja manche hatten ein Pappkern, jedenfalls wird das so behauptet. Und ob 
Metall oder -legierung ist mir grad egal. Blöd sind aber die dünn 
verkupferten Eisenmünzen...

>Ja klar, aber ehrlich: Wer weiss die Werte aus dem Kopf (ohne
>Wikipedia)?

... die mit ner entsprechenden Ausbildung? Also die wichtigsten konnten 
schon mal in ner Prüfung abgefragt werden, jedenfalls vor 35 Jahren. 
Wegen Wikipedia verliert sich leider das anwendungsbereite Wissen aus 
den "jungen Köpfen"

Und natürlich die die gern solche Experimente Kindern/Azubis vorführen. 
Oder die sich vorbereiten und das im Überlebenstraining gemessen und 
gemerkt haben. Oder die die Münzfälschungen entdecken wollen,..

Aber ohne jedes Wissen steht man natürlich blöd da.

von Fahr doch fort. (Gast)


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Einsame Insel schrieb:

>
> Frage, wie findet ihr heraus, was für eine Spannung angezeigt wird,
> damit ihr eine Skala erstellen könnt?
>

Kokosnuss / Aloe vera - Spannungsnormal? :)

von Sebastian S. (amateur)


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Ein "justiertes" Voltmeter ist nur dann sinnvoll, wenn Du Spannungen mit 
einer von anderen anerkannten Skalierung vergleichen willst.
Da voraussichtlich auf einer einsamen Insel niemand in der Nähe ist, der 
Deine Messwerte referiert und somit anzweifeln kann, sollte "Deine" 
Skalierung immer stimmen.
Also reicht es, wenn Du Teilstriche nach eigenem Gusto setzt.

von c-hater (Gast)


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Einsame Insel schrieb:

> Das Problem ist nur, ihr wisst nicht, was für eine Spannung das
> Voltmeter anzeigt.
> Ihr wollt daher für das Voltmeter eine Skala zeichnen, auf dem die
> Spannung eingetragen ist, allerdings müsstet ihr erst einmal wissen, was
> für eine Spannung da angezeigt wird.
>
> Frage, wie findet ihr heraus, was für eine Spannung angezeigt wird,
> damit ihr eine Skala erstellen könnt?

Um ein Funkgerät zu bauen, brauche ich keine absoluten Spannungswerte 
messen zu können. Es genügt dafür schon völlig, Relationen zwischen den 
einzelnen Punkten der Schaltung bestimmen zu können.

Im Übrigen ergibt sich eine zumindest ungefähre Vorstellung des 
absoluten Wertes so ganz nebenbei beim Vermessen der Schaltung.

Viel schwieriger dürfte sein, eine hinreichend genaue Vorstellung von 
der generierten Frequenz zu gewinnen.

Ausserdem: Wer weiss schon aus dem Kopf die SOS-Frequenzen? Ich denke, 
die meisten Leute wissen nicht mal, das es solche Frequenzen überhaupt 
gibt und dass es jenseits dieser Frequenzen ein ziemlicher Glücksfall 
wäre, gehört und verstanden zu werden...

... _ ...

von C. A. Rotwang (Gast)


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c-hater schrieb:

> Um ein Funkgerät zu bauen, brauche ich keine absoluten Spannungswerte
> messen zu können. Es genügt dafür schon völlig, Relationen zwischen den
> einzelnen Punkten der Schaltung bestimmen zu können.

Funkgerät hilft auch nicht weiter, wenn man aus eigener Unkenntniss der 
Gegenseite nicht die Koordinaten seiner Insel durchgeben kann: 
"Beschreiben Sie die Lage Ihrer Insel! - Einfach zu finden, drumherum 
ist nur Wasser, es ist die einzige Insel in meiner Sichtweite - die 
können sie nicht verwechseln ...) Besser ist da ein  Metallspiegel mit 
peilloch mit dem man Blinksignale "senden kann". Und um über Satellit 
einen Nortuf abzusenden, nimmt man einen GEROS Notrufsender oder eine 
ander Notrufbake mit: https://www.globetrotter.de/shop/spot-gen-3-238762

> Ausserdem: Wer weiss schon aus dem Kopf die SOS-Frequenzen?
Amateurfunker, Piloten (Flugfunklizenz), Nautiker, Rettungsdienstler, , 
Technisches Hilfswerk, alle die sich *Eins*-*Zwei*-*Eins*-*Komma*-*Fünf* 
merken können,...

von Rudi Radlos (Gast)


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Einsame Insel schrieb:
> Ihr wollt daher für das Voltmeter eine Skala zeichnen

https://de.wikipedia.org/wiki/Drehspulmesswerk Wer ist Ihr? Wenn Du den 
wasserfesten Stift für diese Hausaufgabe bei Conrad.de orderst, kannst 
Du auch gleich das Multimeter mit bestellen.

von Arno H. (arno_h)


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C. A. Rotwang schrieb:
...
>> Ausserdem: Wer weiss schon aus dem Kopf die SOS-Frequenzen?
> Amateurfunker, Piloten (Flugfunklizenz), Nautiker, Rettungsdienstler, ,
> Technisches Hilfswerk, alle die sich *Eins*-*Zwei*-*Eins*-*Komma*-*Fünf*
> merken können,...

Einsame Insel und 121,5 oder 243,0 MHz ohne hochfliegende LFz im 
Sendebereich beissen sich ein wenig, die Satellitenüberwachung läuft nur 
noch auf 406 MHz. 20m dürfte am erfolgreichsten sein, da weltweit 
vereinbart und entsprechende Reichweiten möglich sind.

Arno

von c-hater (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:

> Funkgerät hilft auch nicht weiter, wenn man aus eigener Unkenntniss der
> Gegenseite nicht die Koordinaten seiner Insel durchgeben kann

Ach watt. Wenn du auf der SOS-Welle einfach nur stur immer wieder SOS 
funkst, werden sie dich über kurz oder lang ganz sicher anpeilen, du 
brauchst überhaupt nix weiter an Information zu übermitteln.

Es handelt sich um eine Notrufeinrichtung und die ist eben auch für den 
Fall da, dass der NOT-Rufende nicht in der Lage ist, aktiv das Leben der 
Helfer zu erleichtern.

Internationale Vertragswerke, denen praktisch alle seefahrenden Nationen 
beigetreten sind, regeln das Verfahren bis in's Detail und sind überall 
seit vielen Jahrzehnten in nationales Recht umgesetzt. Das schließt 
übrigens ein, dass Missbrauch relativ streng bestraft wird. Schon allein 
deshalb werden sie dich anpeilen...

Entweder gibt's wirklich jemanden zu retten, oder man kann dem 
Störsender wenigstens eine saftige Strafe zugunsten der Staatskasse 
überhelfen, die Aufwendungen, die seinetwegen betrieben wurden, muss er 
ja übrigens sowieso bezahlen, ganz egal, ob echter Notfall oder 
Mißbrauch der Einrichtung.

Es ist also das Cleverste, was man tun kann, erst überhaupt nicht in 
eine solche Notlage zu kommen...

von Mani W. (e-doc)


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Einsame Insel schrieb:
> Mal angenommen ihr strandet auf einer einsamen Insel und findet ein
> Flugzeugwrack ohne Blackbox aber mit THT Elektronik aber völlig
> zerstörtem Funkgerät.
> Da ihr etwas von Elektronik versteht, entscheidet ihr euch aus den
> gefundenen
> Elektronikkomponenten ein Funkgerät zu bauen.

Ohne Lötkolben?

Nur zusammengedrehte Anschlüsse?

Bei der heutigen Technik der Flugzeuge wird wohl kaum irgend etwas
"normales" dabei sein, außer SMD...

>
> Allerdings fehlt es euch an einem Messgerät, wie z.B. ein Multimeter.
> Daher entscheidet ihr euch, zuerst aus einem Magneten und einer Spule
> ein selbtgebautes Voltmeter zu bauen, die Bauteile dafür findet ihr auch
> in dem Flugzeugwrack.

Und die Spannungsquelle für den Betrieb?

>
> Das Problem ist nur, ihr wisst nicht, was für eine Spannung das
> Voltmeter anzeigt.
> Ihr wollt daher für das Voltmeter eine Skala zeichnen, auf dem die
> Spannung eingetragen ist, allerdings müsstet ihr erst einmal wissen, was
> für eine Spannung da angezeigt wird.
>

Wozu ein Voltmeter, wenn ein Osszi besseres zeigen würde?

> Frage, wie findet ihr heraus, was für eine Spannung angezeigt wird,
> damit ihr eine Skala erstellen könnt?
>
> Bezüglich der Stromversorgung habt ihr keine Batterien, aus einem
> Magneten und etwas Kupferdraht baut ihr euch daher einen kleinen
> Generator der nun, wenn ihr ihn mit Wind- oder Muskelkraft antreibt, für
> euch Strom erzeugen kann.

Das Experiment möchte ich sehen ohne Werkzeuge...

von SWL (Gast)


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Mani W. schrieb:
>>
>
> Ohne Lötkolben?
> Nur zusammengedrehte Anschlüsse?

Glühende kohle und ein Teil des Flugzeugs? Ein Stück Alu oder Metall das 
man Erhitzen kann findet man sicher!

von Mani W. (e-doc)


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SWL schrieb:
> Ein Stück Alu oder Metall das
> man Erhitzen kann findet man sicher!

Und daraus stellt  man dann feine Blechstreifen durch ständiges
Umbiegen her, mit denen man eine Spule bauen kann?

Da gab es vor kurzem so einen Thread...

von Lutz H. (luhe)


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Ich würde versuchen, auf allen Frequenzen zu senden.
Irgendwas mit einem Listbogen, das Schweißgerät steht im Laderaum immer 
vorn links. ;-).

von Einsame Insel (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Ein "justiertes" Voltmeter ist nur dann sinnvoll, wenn Du Spannungen mit
> einer von anderen anerkannten Skalierung vergleichen willst.
> Da voraussichtlich auf einer einsamen Insel niemand in der Nähe ist, der
> Deine Messwerte referiert und somit anzweifeln kann, sollte "Deine"
> Skalierung immer stimmen.
> Also reicht es, wenn Du Teilstriche nach eigenem Gusto setzt.

Nein, die Justierung ist ja für die elektronischen Bauteile da, die man 
einsetzen möchte.
Sonst hast du auf der Schaltung vielleicht eine zu hohe Spannung und die 
Bauteile gehen kaputt.

Das fängt schon ganz einfach bei der Stromversorgung mit dem Generator 
an.
Wie schnell musst du denn am Generator drehen, damit die Spannung nicht 
so hoch wird, dass dir die Schaltung durchbrennt?
Mit einem funktionierenden Voltmeter hat man einen guten 
Orientierungspunkt.

von hänschen (Gast)


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Ich vermute dass es auf einer Insel nicht alle Erze gibt um sich 
bestimmte Metalle herauszuschmelzen - wenn es überhaupt Erze gibt.

Also bei Null anfangen wird wohl nicht möglich sein.

von Einsame Insel (Gast)


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C. A. Rotwang schrieb:
> c-hater schrieb:
>
>> Um ein Funkgerät zu bauen, brauche ich keine absoluten Spannungswerte
>> messen zu können. Es genügt dafür schon völlig, Relationen zwischen den
>> einzelnen Punkten der Schaltung bestimmen zu können.
>
> Funkgerät hilft auch nicht weiter, wenn man aus eigener Unkenntniss der
> Gegenseite nicht die Koordinaten seiner Insel durchgeben kann:
> "Beschreiben Sie die Lage Ihrer Insel! - Einfach zu finden, drumherum
> ist nur Wasser, es ist die einzige Insel in meiner Sichtweite - die
> können sie nicht verwechseln ...)

Das braucht man nicht. Man muss nur senden. Einen Sender kann man immer 
orten.

von Jacko (Gast)


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Tja - und nun sendest du deinen Notruf (mangels ESB-Technik)
auf einer Amateurfrequenz per CW: "...---...".
(Das ist übrigens der Hilferuf "SOS".)

Und was passiert? - - - NICHTS!

Die Amateurbänder sind voll mit irgendwelchen Hi-End-
Übertragungsverfahren, die von den "Amateuren" immerhin noch
"selbst gekauft" und/oder "selbst kopiert" wurden.

Was wird darüber gesendet? Genau wie im Internet: Dümmliche
Chats, Blogs und Tweets, Fotos vom Teller im Restaurant, oder
natürlich Katzen-Baby-Videos. Dauert zwar Stunden pro
Frame, umgeht aber voll das doofe/böse/... Internet!

Morse-Test?
Abgeschafft, sonst gäbe es ja keine Funk-"Amateure" mehr.

Also: Befreunde dich besser mit einen "Freitag" und lass dir
von ihm zeigen, wie man in der Natur überlebt.

Spätestens in ein paar Monaten wird schon ein Kreuzfahrt-
Pionierschiff auf der Suche nach einem Ziel in "unberührter
Natur" vorbeischauen!

von Einsame Insel (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Einsame Insel schrieb:
>> Mal angenommen ihr strandet auf einer einsamen Insel und findet ein
>> Flugzeugwrack ohne Blackbox aber mit THT Elektronik aber völlig
>> zerstörtem Funkgerät.
>> Da ihr etwas von Elektronik versteht, entscheidet ihr euch aus den
>> gefundenen
>> Elektronikkomponenten ein Funkgerät zu bauen.
>
> Ohne Lötkolben?
>
> Nur zusammengedrehte Anschlüsse?

Das und das Löten geht, in dem man eine Lupe nimmt und das Sonnenlicht 
auf einen Brennpunkt bringt.
Man kann übrigens auch Löten, in dem man einfach ein Stück Metall im 
Feuer erhitzt. Dieses Stück Metall ist dann dein Lötkolben. Musst du 
dann halt hin und wieder ins Feuer halten.

Prinzipiell wird's aber schon reichen, wenn man entlöten kann.

Ich habe früher meine Schaltungen nur mit Reißnägel auf ein Stück Holz 
fixiert, ohne zu löten. Mit dem Reißnagel klemmt man die Anschlüsse ein.
Damit kann man prima eine Schaltung bauen.

Für den stationären Einsatz reicht das problemlos.


>
> Bei der heutigen Technik der Flugzeuge wird wohl kaum irgend etwas
> "normales" dabei sein, außer SMD...

Ich vermute mal, dass man im Flugzeug gar keine SMD Technik einsetzt.
In der Raumfahrt macht man das ja auch nicht. THT Technik hält 
wesentlich besser eine Durchschüttelung aus.


> Wozu ein Voltmeter, wenn ein Osszi besseres zeigen würde?

Weil ein Osszi wesentlich schwerer zu bauen ist, wie entvakummierst du 
z.B. dein Glasbehältnis für den Elektronenstrahl?
Ein selbtgebautes analoges Voltmeter kann man da im Vergleich sehr 
einfach zusammenbauen.

von oszi40 (Gast)


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Jacko schrieb:
> spätestens in ein paar Monaten wird schon ein Kreuzfahrt-
> Pionierschiff

Einsame Insel schrieb:
> Einen Sender kann man immer orten.

Liefert Amazon neuerdings nicht mit Drohnen aus? Ob sie allerdings 
Deinen 3mW-Sender empfangen? Rauchzeichen wären zuverlässiger.

von C. A. Rotwang (Gast)


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c-hater schrieb:
> C. A. Rotwang schrieb:
>
>> Funkgerät hilft auch nicht weiter, wenn man aus eigener Unkenntniss der
>> Gegenseite nicht die Koordinaten seiner Insel durchgeben kann
>
> Ach watt. Wenn du auf der SOS-Welle einfach nur stur immer wieder SOS
> funkst, werden sie dich über kurz oder lang ganz sicher anpeilen, du
> brauchst überhaupt nix weiter an Information zu übermitteln.

Klar den Kurs von Malaysia-Airlines-Flug 370 hat man wunderbar anpeilen 
können ... zumal zum Anpeilen von UKW-Sendern mensch in der optischen 
Sichtlinie sein muß und die erde nicht gekrümmt ist .. Schon mal über 
die Reichweite von UKW Gedanken gemacht? KW reicht zwar weiter, aber die 
Reflexion an der Ionosphäre macht das peilen auch nicht einfacher.

> Es handelt sich um eine Notrufeinrichtung und die ist eben auch für den
> Fall da, dass der NOT-Rufende nicht in der Lage ist, aktiv das Leben der
> Helfer zu erleichtern.

Deshalb hat ja die verlinkte Notrufbake einen GPS-Tracker eingebaut, 
sonst müsstest Du als Inselrobinson die auch nachbauen...

> Entweder gibt's wirklich jemanden zu retten, oder man kann dem
> Störsender wenigstens eine saftige Strafe zugunsten der Staatskasse
> überhelfen,

Klar die Staatskasse greift einem gestrandeten Nackten Mann auf der 
Südseeinsel in die Tasche und zieht ihm dort das geld aus der 
Hosentasche ..

> die Aufwendungen, die seinetwegen betrieben wurden, muss er
> ja übrigens sowieso bezahlen, ganz egal, ob echter Notfall oder
> Mißbrauch der Einrichtung.

Nö, mancherorts ist Rettung Gesellschaftsauftrag - 
http://www.sueddeutsche.de/bayern/riesending-hoehle-forscher-muss-hubschrauberrettung-nicht-zahlen-1.2034487

> Es ist also das Cleverste, was man tun kann, erst überhaupt nicht in
> eine solche Notlage zu kommen...

Dann erschiess Dich auf der Stelle oder maure deine Füße fest ... Clever 
ist IMHO auf Notfälle mit KnowHow vorbereitet zu sein. Zur Fahrschule 
gehört ja auch ein Erste-Hilfe Kurs, weil Unfälle nun mal nicht weg 
definierbar sind.

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