Moin, gibt es fertige Schaltungen, die aus einer Solarzelle einfach nur die maximale Leistung an einen Verbraucher (mit monoton steigender Strom-Spannungs-Kennlinie) abgeben? (Widerstand, Motor, Kühlmodul…) Das wäre ja eigentlich etwas, was ein MPPT macht, aber wenn ich danach suche, finde ich nur Laderegler mit MPPT. Wonach muss ich da suchen? Oder kann man einen MPPT-Laderegler dafür benutzen? Laderegler haben ja Lade- und Schutzschaltungen für Akkus, die für die Anwendung nicht gebraucht würden. Als Größenordnung nenne ich mal so 20 W/12 V.
Für was soll das in der Praxis gut sein? Peltier-Kühlbox: ok, meinetwegen Motor (z.B. Ventilator): hmm. Wenn er denn erstmal läuft. Den Anlaufstrom packt die Solarzelle vmtl. nicht ohne Puffer, braucht also eine abgestimmte Lösung mit Kondensator und Anlauf erst ab Spannung X. Widerstand (also Heizen) ist Unfug. Glühlampe auch. LED-Lampe geht wenn die Lampe die Maximalleistung des Moduls verträgt. Dann kann auch der Vorwiderstand / Vorschaltgerät (das muss) weg. Mit angepasster Spannung kann die LED aber auch direkt ans Panel. Also auch kein Anwendungsfall. Alles komplexere wie z.B. Handy laden wird nicht funktionieren.
Stephan schrieb: > Motor (z.B. Ventilator): hmm. Wenn er denn erstmal läuft. Ich könnte mir da eine solarbetriebene Wasserpumpe in einem Entwicklungsland oder eine Teichpumpe bei uns hier vorstellen. Die pumpt dann immer so viel, wie die Sonne gerade hergibt.
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Stephan schrieb: > Für was soll das in der Praxis gut sein? Alles, was nicht dauerhaft auf Vollleistung laufen muss. Die genannte Kühlbox, (Brunnen)pumpe, Elektrolysebad… Ich habe noch vergessen, dass die Ausgangsspannung kleiner als die Eingangsspannung sein darf. Die Schaltung muss die Spannung also nicht hochsetzen können.
hallo man kann es auch so sagen: Das Solarmodul liefert "immer" nur eine gering Leistung - sieh dir mal ein 100W Modul an - das ist schon recht groß und nicht billig. Und diese 100W sind meist nur theoretische Werte, welche bei direkter senkrechter Sonneneinstrahlung und (bitte selbst überprüfen ob die Werte jetzt stimmen) 1kW Sonneneinstrahlung pro m² gelten. Auch senkt ein Warmes Modul zusätzlich den Wirkungsgrad. Dementsprechend, ist abgesehen von "Spielzuganwendungen" wie ein Miniventilator, Taschenrechner usw. immer ein Puffer, also Akku notwendig. Der kann wenn ausreichend geladen halt auch große Leistungen abgeben. Der MPPT Lader sorgt nun dafür das immer die maximale Leistung welche das Solarmodul unter den augenblicklichen Bedienungen liefern kann für die Ladung zur Verfügung steht. Sollte de Akku aber mal vollständig geladen sein kann augenblicklich leider die teuer erkaufte Solaranlage nicht sinnvoll genutzt werden. Autarke und zuverlässige Inselnetze, und sei es "nur" für einen kleinen Kühlschrank sind immer sehr teuer und nur dort sinnvoll wo wirklich keine andere belastbare Energiequelle wenigsten Zeitweise zur Verfügung steht. Denn - Sommer viel Energie aus den Solarmodule und wenig Verbrauch => Solarenergie verpufft sinnlos da die Akkus schnell geladen sind und mehr Energie "produziert" als "verbraucht" wird und zusätzlicher Puffer (Akkus) eben sehr teuer ist und viel Platz benötigen (und auch nach wenigen Jahren defekt ist) Winter und Schlechtwetterperioden: Wenig Energieertrag - große und teure Akkus und viel Solarfläche ist notwendig um trotzdem einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Was anderes sind meist große Systeme welche mit den Stromnetz gekoppelt sind - dort wirkt das Netz gleichzeitig als Verbraucher und Puffer. Verbrennung von Energieträgern (Nachts, kein Wind) wird auch in Zukunft wohl noch ein (der?) wichtige Bestandteil der Elektrischen Energieerzeugung sein, Speichermöglichkeiten sind halt begrenzt, und auch nicht Problemfrei(Stauseen) und/oder extrem teuer (Akkutechnologien, Salzschmelzen, Druckluft...) Praktiker
Es geht nur um Spaß und Interesse. Es muss nicht sinnvoll sein und es geht nicht darum, damit das Jahr über irgendwas Lebenswichtiges zu betreiben oder ein Inselsystem zu bauen, sondern nur, die maximale Leistung aus der Solarzelle rauszuholen.
Lothar M. schrieb: > Ich könnte mir da eine solarbetriebene Wasserpumpe in einem > Entwicklungsland oder eine Teichpumpe bei uns hier vorstellen. Die Teichpumpe soll in der Regel Luft ins Wasser bringen. Plätschern nutzt da nichts. Puffern und in Intervallen arbeiten wäre besser. Die Pumpe im Entwicklungsland muss auch erst mal anlaufen (bei geringer Einstrahlung). Unter einer Leistung X pumpt die auch gar nichts. Auch hier besser Intervalle. Dussel schrieb: > Kühlbox Die Kühlbox mit 20W Nennleistung wird mit dem durchschnittlichen Ertrag in DE kaum noch kühlen. Tagesmittel im Sommer vielleicht 4W bei 20Wp. Besser puffern und nur bei Bedarf einschalten. Dussel schrieb: > Elektrolysebad Echte Anwendung aber so exotisch, dass sich ein Standardprodukt dafür sicher nicht lohnt. Dussel schrieb: > Es geht nur um Spaß und Interesse. Bestehende MPPT-Lader-Projekte lassen sich sicher so abspecken. Du suchtest aber ja nach fertigen (kaufbaren) Lösungen. Dafür ist die Sache m.E. zu exotisch. Es gilt ja immer auch die Übel gegeneinander abzuwägen. Akku, Verbraucher, Solarpanels, alles kostet Geld. Du lässt den Akku weg, musst den Verbraucher aber so auslegen, dass er die Maximalleistung der Solarzelle verträgt und er auch bei geringen Leistungen noch Nutzen bringt. Das erhöht die Kosten des Verbrauchers und reduziert evtl. den Wirkungsgrad bei hoher Sonneneinstrahlung. Alternativ kannst du die Solarzelle stärker auslegen, lässt damit aber in Spitzenzeiten Leistung ungenutzt. Erhöht die Kosten der Zelle. Wenn du damit experimentieren willst ist selber bauen angesagt. Die Zusatzkosten in der Serie das ganze als Batterielader auszulegen sind minimal. Der Markt für Lösungen mit Ladefunktion aber >1000x größer als ohne. Die Ladelogik wird dir aber für deine Experimente sicher im Weg sein.
Dussel schrieb: > Es geht nur um Spaß und Interesse. Wenn es Dir Spaß macht, Geräte durchbrennen zu sehen. Eine 230V Birne will nun mal 230V sehen und nicht 400V.
Peter D. schrieb: > Dussel schrieb: >> Es geht nur um Spaß und Interesse. > > Wenn es Dir Spaß macht, Geräte durchbrennen zu sehen. > Eine 230V Birne will nun mal 230V sehen und nicht 400V. Normalerweise hätte ich das als Trollbeitrag angesehen, aber du bist ja ganz vernünftig. Erstens bin ich nicht ganz dumm und zweitens frage ich mich, wie du mit Dussel schrieb: > Als Größenordnung nenne ich mal so 20 W/12 V. eine 230V-Birne durchbrennen willst. ;-) Es geht natürlich um Verbraucher, die mit der maximalen Spannung einer 12V-Zelle zurechtkommen.
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