Hallo,
ich hoffe, dass ich den Beitrag hier an der richtigen Stelle schreibe,
und würde mich über eine Antwort freuen.
An dieser Stelle bitte ich schon mal für den längeren Text um
Verzeihung, aber ohne Infos kann mir ja schließlich keiner helfen. :)
Zu meinem Problem:
Wir haben ein paar ältere Designerlampen, welche je Leuchte mit mehreren
(3 bzw. 9) 12V(20W) Halogenlampen bestückt sind.
Nun sollen diese aus verschiedenen Gründen (Stromverbrauch!, teils Trafo
defekt, ständig defekte Leuchtmittel, ...) auf LED umgestellt werden.
Da gab es dann ein paar Vorüberlegungen:
- Größe : Da es wie erwähnt Designerleuchten sind, dürfen die
Leuchtmittel nicht wesentlich größer sein als die alten,} [/math]
- Lichtausbeute : Natürlich sollen die neuen LEDs nicht dunkler sein,
- Sockel : Da die Sockel in die Glasfassungen eingebaut sind, und
kein weiterer Platz zur Verfügung steht, sollte der Sockel so bleiben.
Verbaut sind G4 Sockel.
- Dimmbar : Die Leuchten selber waren dimmbar, wurden aber beim
letzten Umzug ohne Dimmschalter verbaut. -> kein Kriterium.
- 12V vs. 230V :
. . . * Hier wurde es ein wenig haarig. Die Originaltrafos sind nicht
mehr zu verwenden, da entweder defekt, oder nicht für geringe
Stromabnehmer (LED) geeignet. Also mussten entweder neue Netzteile her,
oder 230V LEDs.
. . . * An dieser Stelle sei angemerkt: 230V sind kein Spielzeug und
mit Vor- und Umsicht zu genießen. Dessen bin ich mir voll bewusst.
. . . * Also die Kabel, welche durch dünne Röhrchen zu den
Leuchtmitteln führen genauer unter die Lupe genommen. Siehe da: bis 400V
ausgelegt. Check.
. . . * Die Stifte im Sockel haben einen Kontaktabstand von 4mm. Check.
. . . --> 12V und 230V LEDs wären geeignet.
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Lange Rede, kurzer Sinn, nach einiger Suche sind es diese LEDs geworden:
https://www.amazon.de/Halogen-AC220-240V-Warmwei%C3%9F-Abstrahlwinkel-Leuchtmittel/dp/B01GJ9VL30/
. . . AMAZON-ASIN: B01GJ9VL30 --> 230V, 3W, --> 3W/230V = 13mA
Die Leuchtmittel erfüllen die obigen Vorüberlegungen, und arbeiten mit
230V. Es sollte also kein extra Netzteil notwendig sein.
Ein paar Handgriffe: Trafos raus, Leuchtmittel raus, LEDs rein, Kabel
zusammengelötet, Isolierungen nochmals überprüft, Leuchten wieder an die
Wand geschraubt. Funktioniert.
Wo ist also mein Problem ?
Nun die LEDs sind leider nicht "entflackert". (Einen Link hierzu:
https://www.derlichtpeter.de/de/lichtflimmern/led-filament/ ).
Mist nun brauche ich keinen Trafo, aber muss etwas davor packen, um die
LED selbst zu entflackern. Und da die LEDs direkt an 230V hängen, bin
ich mir nicht mehr so sicher, ob das so eine gute Idee war.
Hauptproblem: Wie entflackert man also diese 230V LEDs?
Klassisch würde ich einen Gleichrichter (4 Dioden) und einen Kondensator
zum Glätten (eventuell mit Widerstand?) davorpacken.
ABER -> 230V da frage ich lieber dann doch nach. Geht das?
Hallo,
Ist bei G4 nicht eher 12V standard? Ich würde auf jeden fall 12V LEDs
nehmen mit passendem elektronischen Vorschaltgerät. Das Vorschaltgerät
sollte da hineinpassen wo früher der Trafo war.
Michael
Michael schrieb:> Klassisch würde ich einen Gleichrichter (4 Dioden) und einen Kondensator> zum Glätten (eventuell mit Widerstand?) davorpacken.> ABER -> 230V da frage ich lieber dann doch nach. Geht das?
Nein, denn der Kondensator macht aus den 230Veff eine effektive
Gleichspannung von 300V. Die LEDs werden also die doppelte Leistung
verbraten müssen. Und dass du statt nur jeder zweiten jetzt jede
Halbwelle zur Lichterzeugung verwendest, vervierfacht die Leistung...
Michael schrieb:> Die Leuchtmittel erfüllen die Vorüberlegungen, und arbeiten mit 230V.
An einer Verkabelung, die für 12V ausgelegt ist (so
lautsprecherkabel-mäßiges Zeug).
Michael schrieb:> Was für Alternativen gibt es zu dieser Methode?
Mach es wie der andere Michael es vorschlägt.
hinz schrieb:> Wer die 330lm glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Mag sein, und nachmessen kann ich das nicht. Die LED sind aber einen
Tick heller als die alten Halogenlampen.
Michael schrieb:> Ist bei G4 nicht eher 12V standard?
Ja, dachte ich auch.
Michael schrieb:> Ich würde auf jeden fall 12V LEDs> nehmen mit passendem elektronischen Vorschaltgerät. Das Vorschaltgerät> sollte da hineinpassen wo früher der Trafo war.
Platz für so ein Vorschaltgerät wäre da, nur hat mein Bruder die LEDs
bereits gekauft. :)
Gruß,
Michael
Lothar M. schrieb:> Nein, denn der Kondensator macht aus den 230Veff eine effektive> Gleichspannung von 300V. Die LEDs werden also die doppelte Leistung> verbraten müssen. Und dass du statt nur jeder zweiten jetzt jede> Halbwelle zur Lichterzeugung verwendest, vervierfacht die Leistung...
Dann frage ich doch nochmal nach. :), hatte diesbezüglich schon eine
Frage im Text, diese aber dann doch entfernt:
>> Weiteres Problem?: bei den LED steht 220-240V.>>Jetzt rechne ich nach:
1
û = Ueff * Wurzel(2)
2
230V * 1,414 = 325V
>> Habe ich nach dem Gleichrichten dann eine Spannung von 325V anliegen, sprich
die wäre zu hoch, oder habe ich das falsch verstanden, und die Maximumamplitude
ist 325V, was mich aber nach dem Gleichrichten eh nicht interressiert?
Lothar M. schrieb:> Mach es wie der andere Michael es vorschlägt.
Wie erwähnt, die Kabel wären in Ordnung, aber wie hinz erwähnte sind die
Sockel eigentlich für 12V.
Dann beiße ich in den sauren Apfel und stelle doch auf 12V um.
Gruß,
Michael
Mit dem "Entflimmern" auf der 230V-Seite wäre ich vorsichtig.
Insbesondere die 230V-LED-Lampen mit geringer Leistung werden häufig
durch ein Kondensatornetzteil betrieben und die funktionieren nur mit
der regulären Netzspannung/-frequenz korrekt - bei Gleichspannung
leuchtet da gar nichts mehr.
Gleichrichtung und damit auf 100Hz kommen
über einen Kondensator und Drossel wieder in einen Wechselansteil
überführen
Die 100 Hz sollten nicht mehr zu sehen sein
Macht etwa 100Vss
Die Impedanz des C ist für 100Hz nur halb so gross
Hallo Michael,
hier mein Vorschlag: Ich würde auf jeden Fall bei 12V bleiben, um die
vorhandene Infrastruktur nutzen zu können. Zudem ist jedes Gefummel an
230V-Leuchtmitteln sinnlos, da die enthaltene Elektronik wie oben schon
gesagt auf 230V-Wechselspannung ausgelegt ist.
Da die G4-Leuchtmittel erheblich weniger Strom benötigen, kann ein Trafo
wieder in Betracht kommen. An dieser Stelle würde ich aber einen
einfachen Eisenkern- oder Ringkerntrafo (keinen elektronischen Trafo!)
verwenden, denn der hat den Vorteil auch dimmbar zu sein ->
Kompatibilität. Zusätzlich ist er sehr preiswert erhältlich.
Elektronische Trafos benötigen immer eine Mindestlast und liefern bei
Unterlast eine extrem schwankene Spannung, weswegen die LED-Leuchtmittel
flackern.
Als Leuchtmittel empfehle ich fast einzig: Amazon: ASIN B01DQB07VG.
Grund: Sie brauchen nur 2W, haben 210Lm und vor allem: Sie sind bei AC
und DC flimmerfrei. Das schafft sonst kein Anbieter, das zeigt die Liste
auf
https://www.derlichtpeter.de/de/lichtflimmern/markttests/#Testtabelle .
Nun zur Dimensionierung:
Wenn Du wirklich wieder dimmen willst, dann wäre bei 3 Stück ein
6W-EK-Trafo erforderlich, entsprechend bei 9 Stück 18..20W. Trafo dafür
gibt's ganz preiswert, z.B. bei Reichelt oder beim Elektronikladen um
die Ecke.
Wenn nicht dimmbar, dann ist's ebenso einfach: Entweder auch dieser
EK-Trafo oder ein beliebiges 12V-Neztteil tut es auch. Das spezielle
Angebot auf dem Markt von Netzteilen für LED-Leuchtmittel ist nur
Geldmacherei. Auch hier wieder 0,5A bzw. 1,5A.
Ich hoffe damit Klarheit gebracht zu haben.
Es grüßt
Der Lichtpeter.
Oooops, sorry, was ist mir passiert: Ruder zurück.
Es gibt kein flimmerfreies dimmbares Leuchtmittel, auch die Leorx
B01DQB07VG nicht. Da Dimmen nicht erforderlich ist: Einfaches
12V-Netzteil wie oben gesagt.
Der Lichtpeter schrieb:> Grund: Sie brauchen nur 2W, haben 210Lm
Na klar, Hochleistungs LED im Billgsement - ich bezweifele die
Einhaltung der Werte.
> und vor allem: Sie sind bei AC und DC flimmerfrei.
Ich habe ähnliche G4, die haben einen Schaltwandler drin - sieht man am
Stromverlauf (Oszilloskop). Da gibt es kein sichtbares Flimmern /
Flackern. Allerdings sind die nicht dimmbar!
> Wenn Du wirklich wieder dimmen willst,> dann wäre bei 3 Stück ein 6W-EK-Trafo erforderlich,
Abhängig vom Innenleben muß der Trafo größer ausgelegt werden. Wenn die,
wie bei meinen gemessen, einen Schaltwandler haben, darf er gerne
doppelt soviele VA haben wie Leistung gefordert ist.