Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Welches Duspol?


von Steffen L. (Gast)


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Hallo,
mein Duspol Typ S ist langsam am Ende und ich suche nach etwas neuem.

Ich war bisher von Benning und vor allem von dem analogen 
Tauchspul-duspol überzeugt, wenngleich jetzt nach gut 15 Jahren das 
Hartplatikgehäuse des Duspols kaputt ist - habe eigentlich gedacht dass 
es länger hält.

Würde mir nun gene wieder ein analoges duspol kaufen, habe das 050261 
Duspol analog im Auge.

Was haltet Ihr davon? was soll an den Digitalen besser sein? dass sie 
schlecht ablesbare LEDs haben? dass sie Batterien benötigen?

Würde Ihr eher ein digitales LCD-Duspol kaufen oder ein analoges 
Tauchspul-duspol? - und warum? ;-)

von juergen (Gast)


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Ich habe noch den alten digitalen, schwarzen, mit Tauchspule, 
Glimmlampe,
Bakelitgehäuse. Ich sehe überhaupt keine Notwendigkeit, was anderes zu 
kaufen.

von Jens (Gast)


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Ich habe mir vor einiger Zeit das analoge zugelegt. Es stand auch die 
Frage, ob nicht ein digitales besser ist, doch dafür habe ich das 
Multimeter.
Es ging mir um die schnelle Messung (auf der Leiter) und vor allem den 
Lastprüfer.
Gekostet hat der Spass 44€

von Hubert M. (hm-electric)


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Ich habe einen Digitalen, und möchte den nicht mehr missen.
Er kann auch kleine Spannungen anzeigen, hat Drehfeldmessung, hat einen 
Spannungsfesten Piepser, kann Ohm-Messungen in einem gewissen Bereich 
messen.
Dadurch entfällt oft mal das mit schleppen von einem zweiten Messgerät, 
denn z.b. Heizstäbe misst er sehr gut, dank dem Spannungsfesten Piepser, 
kann ich auch unter Spannung einen Draht rausfinden....
Die LED's an dem Gerät sind so hell, dass sie sogar bei Sonnenstrahl gut 
abzulesen sind. (Fluke T150)

von Jemand (Gast)


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Meine Erfahrungen bisher:
- Beha Amprobe Alpha: Mir gefällt es, dass die beiden Griffe 
zusammenstecken lassen und dass man bei anliegender Spannung sofort eine 
akustische Rückmeldung bekommt, das ist aber Geschmackssache. Das 
Durchgangsprüfen ist merkwürdig, der Prüfer muss ständig »aufgeweckt« 
werden (eine Kundenbewertung bei Conrad bestätigt dies). Leider musste 
ich ihn aufgrund eines Wackelkontakts zur Ruhe legen, glücklicherweise 
Funktionieren solche Spannungsprüfer üblicherweise auch einpolig!
- Benning Duspol Expert: Keine akustische Rückmeldung bei Spannung; Der 
Durchgangstest funktioniert zuverlässig ohne irgendein Aufwecken oder 
Tasten drücken, aber etwas verzögert. Größerer Formfaktor als das Beha. 
Kabelbruchdetektor hat sich im Einsatz bewiesen.

Einen ohne einpolige Funktion oder Durchgangsprüfer würde ich nicht 
kaufen, auf Drehfeldprüfung könnte ich dagegen verzichten. Für genauere 
Spannungs- und Widerstandsmessung nehme ich ein Multimeter.

von Martin K. (maart)


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Der Digitale von Benning hat einen schönen berührungslosen 
Kabelbruchtester (für Netzspannung)

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Habe die letzten Monate drei Duspol's (oder mit e?) durchgebracht - 
Knickschutztülle eingerissen - Funktion noch gegeben, aber Richtig ist 
anders.
(Gab Da wohl auch eine Fehl-Produktion, wurden, laut Firma, anstandslos 
getauscht).

Was mir bei den heutigen digitalen Duspol's nicht gefällt ist die kurze 
Verzögerung, bis was passiert, gerade der Durchgangsprüfer ist Da ein 
Kandidat für 'zu schnell gemessen'.

Angenehm finde ich allerdings, daß man den Spannungswert auch bei einem 
FI-Kreis ersehen kann und Diesen auch durch Belastung ausgelöst bekommt 
(zumindest die 30mA).

Von dem Luxus-Model mit zig umschaltbaren Funktionen halte ich aber 
Nichts - da ich man mehr am Klicken (Prüfspitzen zusammen halten und 
durch Prüftastendrücken die Funktion auswählen) als am Messen - und 
Batterien fressen die - normal 230V 'betriebenen' Geräte auch wie blöd.

Wenn Du nur die 'normalen Duspol-Funktionen' brauchst, nimm ein 
einfaches Modell.
An den Rest muß man sich gewöhnen und es ich nicht Jedem, die 
FUnktionatität einstellen zu müssen ... bei einem Duspol ...

Aber einen schönen Anzeige-Test hat das Ding dann - da kann so manches 
Lauflicht gegen einpacken!

MfG

von Hmmm (Gast)


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Meine Empfehlung ist die goldene Mitte: Duspol Expert, mit LED-Anzeige, 
aber ohne Schnickschnack.

von Bill (Gast)


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Martin K. schrieb:
> Der Digitale von Benning hat einen schönen berührungslosen
> Kabelbruchtester (für Netzspannung)

Hat der Expert auch.
Den Duspol Digital braucht keiner. Um Spannungsfreiheit zu prüfen, 
brauche ich keine LCD-Anzeige. Um Messungen durchzuführen nehme ich ein 
richtiges Messgerät. Was soll man mit der schlechten Genauigkeit von 
3%+5Digits anfangen?

von Cartman (Gast)


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> der Spass 44€

Voll ueberteuert.
Das 10 Euro Exemplar vom Discounter hat keinen Schnickschnack
und ist unterm Strich die zuverlaessigste und beste Alternative.

Fuer alles andere gibt es
> ein richtiges Messgerät.

von Hermann Kokoschka (Gast)


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Mein +40-50 Jahre-altes Bakelit-Schätzchen würde ich nie gegen 
irgendwelchen LCD-Kokolores eintauschen.

- taktil fühlbares ansprechen der Tauchspule.
- super ablesbare Skala, sogar recht genau.
- aufschraubbar falls mal nötig. (heutige sind meist verklebt)
- und NIX wurde bisher brüchig, auch nicht das Kabel.

Mein "ach-so-moderner" Benning fiel kürzlich mal aus 50cm runter und 
musste dann per Dremel aufgeschnitten werden, um das abgerissene (zu 
kurz dimensionierte) Drähtchen neu zu befestigen.

Ich habe keine Fragen mehr zu dem LED/LCD-Kokolores.

Kann auch nochmal gesagt werden, auch wenn der Ur-Thread schon älter 
ist...

von derdiedas (Gast)


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"Welches Duspol" hört sich so lustig an wie "der Gerät".
https://www.youtube.com/watch?v=HWqP-ejD6qA

von ⁣Gast (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mir gefallen die aktuellen Versionen nicht. Die neuen Modelle sind zu 
dick und klobig, die LEDs (beim Expert) schlechter sichtbar und die 
Kunststoffoberfläche ist total glatt/glänzend sodass man jeden Kratzer 
sieht.

von Michael D. (sirs)


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Multimeter sind nicht zum Feststellen der Spannungsfreiheit erlaubt und 
der Lügenstift schon gleich doppelt nicht. Hab mir deshalb vor kurzer 
Zeit einen Uni-T bei Reichelt geholt, weil mir die Marke Duspol zu teuer 
war:
https://www.reichelt.de/spannungspruefer-12-690-v-ac-dc-led-lcd-anzeige-ut-18c-p156052.html
Batterie ist nötig, aber Spannung feststellen geht auch ohne. 35€ für 
recht viele Funktionen. Brauche das Ding selten.

von Bernd B. (berbog)


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Ich habe seit einiger Zeit diesen
https://www.metrel.de/de/shop/DMM/voltage-and-continuity-tester/md-1160.html
Ist nicht so groß, ähnlich der alten Beha.
Gruß Bernd

von Roland E. (roland0815)


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Ich habe mir den Duspol® digital geholt. Sehr gut angelegtes Geld.

von Frank M. (duesentrieb72)


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Was bei dem Duspol mit Batterie tückisch ist, dass der bei leeren 
Batterien nüscht anzeigt. Zumindest bei meinem (digital, älteres Modell) 
ist das so.
Ich benutze das Ding eher selten.
Will sagen, man möchte die Spannungsfreiheit einer Steckdose 
feststellen, holt das Ding aus seinem Koffer, hält es an die Leitungen 
und das Teil zeigt nichts an. Ok, wie bei einer spannungsfreien 
Steckdose. Dann kommt durch Zufall der Kollege mit seinem alten Duspol 
mit Tauchspule, misst nochmal und hat Spannung. Ups!
Ja, es steht in der BA, dass man vor dem Gebrauch...
Aber macht das wirklich jeder im Eifer des Gefechtes?

von Hmmm (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Was bei dem Duspol mit Batterie tückisch ist, dass der bei leeren
> Batterien nüscht anzeigt. Zumindest bei meinem (digital, älteres Modell)
> ist das so.

Sowohl der Expert als auch der Digital sollen bei leerer Batterie 
immerhin >50V mit den LEDs anzeigen können. Ob das bei den älteren 
Modellen auch schon so war, weiss ich nicht.

Frank M. schrieb:
> Ja, es steht in der BA, dass man vor dem Gebrauch...
> Aber macht das wirklich jeder im Eifer des Gefechtes?

Für mich ist es ein festes Ritual, einmal vor und einmal nach dem 
Abschalten zu messen.

von Unlis (Gast)


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> 35€ für
billigsten Chinaschrott. Beachtlich.

Prognose:
In einem Jahr hat das Kabel Risse und das Gehaeuse wird klebrig.

von Sonnenschein (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Was bei dem Duspol mit Batterie tückisch ist, dass der bei leeren
> Batterien nüscht anzeigt. Zumindest bei meinem (digital, älteres Modell)
> ist das so.

Wäre schon interessant zu wissen welches Teil das sein soll. Ich habe 
noch keinen gesehen, bei dem auch ohne Batterien, nicht zumindest die 
LEDs leuchten.

> Ja, es steht in der BA, dass man vor dem Gebrauch...
> Aber macht das wirklich jeder im Eifer des Gefechtes?

Vor Gebrauch Funktion prüfen... Das steht bei jedem in der BA! Auch beim 
dem mit Tauchspule.
So gesehen ist der Funktionstest beim Modernen sogar einfacher. Spitzen 
zusammenhalten, Knopf drücken, Piep, o.k.
Beim Alten muß man zur Funktionsprüfung erst einmal eine 
spannungsführende Leitung + N suchen...

von Frank M. (duesentrieb72)


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Sonnenschein schrieb:
> Wäre schon interessant zu wissen welches Teil das sein soll. Ich habe
> noch keinen gesehen, bei dem auch ohne Batterien, nicht zumindest die
> LEDs leuchten.
Den Typ habe ich nicht bei der Hand. Kann ich aber mal nachschauen, wenn 
ich wieder in der Werkstatt bin.
Bei meinem hat definitiv nichts geleuchtet.

Sonnenschein schrieb:
> Beim Alten muß man zur Funktionsprüfung erst einmal eine
> spannungsführende Leitung + N suchen...
Richtig!
Bei meinem ist nichts mit Spitzen zusammen halten.

von Hans B. (Gast)


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Bin mit meinem digitalen Duspol sehr zufrieden.
Viel sicherer, robuster und praktischer als jedes Multimeter.
Keine gefährliche Fehlbedienung möglich.
Auch im KFZ-Bereich gut verwendbar. (Beim Multimeter braucht man oft 
eigentlich 3 Hände.)
FI-test, Drehfeldbestimmung, Durchgangstest u. Ohmmeter-Anzeige, auch 
einpolige Phasenprüfung etc.
(Kürzlich erst einen Fehler im Schutzleiter gefunden (Garagentor hatte 
hochohmige 16V AC wegen Kabelbruch...)
Bin kein Profi und arbeite nicht gerne an Netzspannung - aber manchmal 
muss es dann doch sein. (Herd anschließen, Heizung reparieren, Stecker 
tauschen etc.) Aber billig ist es natürlich nicht.

von Achim (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Keine gefährliche Fehlbedienung möglich.

Für heutige Elektriker besonders wichtig. Wenn ich sehr welche 
"Spezialisten" da die Prüfung geschenkt bekommen. Da mache ich bei mir 
im Eigenheim alles was nach dem Zählerkasten kommt selber. Dann weiß ich 
dass es ordentlich gemacht wurde obwohl ich es offiziell als nur 
Elektroingenieur nicht dürfte.

von Achim (Gast)


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Hans B. schrieb:
> Auch im KFZ-Bereich gut verwendbar. (Beim Multimeter braucht man oft
> eigentlich 3 Hände.)

Es gibt auch Stiftmultimeter. Die sind für den KFZ-Bereich sicher 
sinnvoller.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wenn ich die 20 Modelle allein auf den beiden Bildern oben sehe möchte 
ich Benning eine gewisse Übertreibung vorwerfen.

Es ist wohl ein Standard im Marketing, mit einer unfaßbaren 
Variantenzahl den Eingangsverstärker des Verbrauchers bis in die 
Begrenzung zu verstopfen, so daß Signale von anderen Marken gar nicht 
mehr durchkommen.

So wie 5 Meter Joghurt von der einen Firma im Kühlregal, und am Rand 
noch drei andere Firmen.

Letztlich ist es wohl eine Geschmacksfrage, wie beim Öl im Auto, welche 
Sorte man nimmt. :)

Dazu kommt noch, daß die verklebten Gehäuse geplante Obsoleszenz im 
Quadrat sind. Wobei Ersatzschalen oder -Kabel für nur 99 Euro das Stück 
daran auch nicht wirklich was ändern würden.

von Bert (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenn ich die 20 Modelle allein auf den beiden Bildern oben sehe möchte
> ich Benning eine gewisse Übertreibung vorwerfen.

Das ist eben Marketing. Alle paar Jahre gibt es eine neue Modellreihe, 
geändert hat sich im Prinzip nur das Design. Viele Leute wollen eben 
immer das Neuste Modell und kaufen. Ich gebe zu, ich habe auch 2 Modelle 
obwohl es nicht wirklich notwendig gewesen wäre. Dabei gefallen mir die 
neusten Modelle auch nicht so. Klobig, glatt und kratzempfindlich wie 
Klavierlack, Durchgangspieper ist träger geworden und klingt so als wäre 
der Pieper kaputt.

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