Forum: Haus & Smart Home Lampen im Flur vernichten Leuchtmittel ohne Ende


von hobbyist (Gast)


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Im Flur im Erdgeschoss unseres 2001 erbauten Hauses brennt eine 
Glühlampe nach der anderen durch.
Die Netzqualität in der Nachbarschaft ist schon generell Rotz, aber 
dieses Problem beschränkt sich nur auf den einen Flur.
Eine Zeit lang habe ich den beiden Lampen sogar jeweils eine Diode 
vorgeschaltet, damit haben die Glühlampen einige Monate gehalten, aber 
sieht halt scheiße aus (flimmert mit 25Hz und ziemlich gelbliches Licht)
Gerade eben waren mal wieder beide durch und ich habe mangels Ersatz 
eine Philips LED-Birne reingeschraubt.
Beim Einschalten hat die dann kurz aufgeflackert und jetzt ist sie bis 
auf ein Summen tot.
Was kann denn das sein? Es ist eine stinknormale Kreuzschaltung und 
gemessen liegt die Spannung ganz normal bei ca. 224V.

von Torsten S. (tse)


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So ein Phänomen hatte ich auch mal.

Guck mal in Deiner Nachbarschaft ob da Photovoltaik-Anlagen installiert 
sind.

von Christian M. (Gast)


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hobbyist schrieb:
> flimmert mit 25Hz

Du meinst 50Hz!

Gruss Chregu

von ;o) (Gast)


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hobbyist schrieb:
> Beim Einschalten hat die dann kurz aufgeflackert und jetzt ist sie bis
> auf ein Summen tot.
Kann es sein das eine kaputte Lampe eingeschraubt wurde?
Manchmal kommt es vor das man eine neue Lampe einschraubt, die Alte in 
die Verpackung der Neuen gibt und versehentlich anstatt sie 
wegzuschmeißen in die Lade mit den Ersatzbirnen wandert.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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> Du meinst 50Hz!

Er meint 25 Hz. Typisch fuer den Einweggleichrichter.

Eigentlich sollte ein Heatball damit eine Weile tun.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Christian M. schrieb:
> hobbyist schrieb:
>> flimmert mit 25Hz
>
> Du meinst 50Hz!

(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5121717:
> Er meint 25 Hz. Typisch fuer den Einweggleichrichter.

Wenn es tatsächlich nur 25Hz sind, dann ist etwas oberfaul :)

Beim Einweggleichrichter ist die Flimmerfrequenz gleich der
Netzfrequenz, beim Zweiweggleichrichter das Doppelte davon.

hobbyist schrieb:
> gemessen liegt die Spannung ganz normal bei ca. 224V.

Wie gemessen? Mit einem gewöhnlichen Multimeter (ohne True-RMS)?

Dann würde ich mir den Spannungsverlauf mal auf dem Oszi anschauen. Je
nach Signalform kann der tatsächliche Effektivwert deutlich größer als
die gemessenen 224V sein.

von Sven W. (Gast)


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Hallo Hobbyist,
wer kennt so einen Schei... nicht. Bei mir in der Wohnung war es die 
Fassung der Lampe. Kein richtiger Kontakt und beim Einschalten eine 
Funkenstrecke.
Da es eine schöne Lampe war, die ich behalten wollte, habe ich den 
Schalter durch einen Dimmer ersetzt. Dann war Ruhe...

MfG Sven

von Jens G. (jensig)


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@  (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·

>Er meint 25 Hz. Typisch fuer den Einweggleichrichter.

Hast Du mal nachgezählt? Ich komme auf 50Hz.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jens G. schrieb:
> Hast Du mal nachgezählt?

Das sollte ihm eigentlich leicht fallen, da er dazu nur seinen Namen
einweggleichrichten muss:

1
Original:        (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·
2
3
Gleichgerichtet: (º°)·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·

: Bearbeitet durch Moderator
von hobbyist (Gast)


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;o) schrieb:
> Kann es sein das eine kaputte Lampe eingeschraubt wurde?

Die neue war wie gesagt eine LED Birne und die ging 30s vorher in der 
Küche noch wunderbar.

Christian M. schrieb:
> hobbyist schrieb:
>> flimmert mit 25Hz
>
> Du meinst 50Hz!

Stimmt, hab mich glatt verzählt. So ne Sekunde is aber auch kurz ;)

Yalu X. schrieb:
> Wie gemessen? Mit einem gewöhnlichen Multimeter (ohne True-RMS)?
>
> Dann würde ich mir den Spannungsverlauf mal auf dem Oszi anschauen.

Mach ich mal.

von Kommentator (Gast)


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Drossel in die Leitung gegen die Spannungsspitzen. Da kommt irgendwas 
von der Seite rein, was Du momentan nicht messen kannst. Hier war das 
mal eine kaputte Waschmaschinensteuerung die Oberwellen ins Hausnetz 
einspeiste.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi
Sven W. schrieb:
> , habe ich den
> Schalter durch einen Dimmer ersetzt. Dann war Ruhe...

Wobei hier die Fehlerquelle klar ignoriert wird - irgendwie keine 
befriedigende Lösung.
Auch will mir nicht in den Kopf, wie die Funkenstrecke in der Fassung 
durch den Dimmer unschädlich gemacht wurde - wenn's funktioniert: 
wunderbar!
Aber eine Erklärung sehe ich darin nicht.

MfG

von oszi40 (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> durch den Dimmer

Sparlampen UND Dimmer endet oft mit unerwünschen Blinkeffekten weil der 
Dimmer in Reihe zur Sparlampe liegt und auch etwas Strom möchte.

>  vernichten Leuchtmittel
Das riecht eher nach einer Nullpunktverschiebung? Mal Spannungen 
gemessen?

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> Wenn es tatsächlich nur 25Hz sind, dann ist etwas oberfaul :)

Wahrscheinlich an die Telefonleitung angeschlossen.
Da kommen beim Klingeln 25Hz raus.

von Elo (Gast)


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> Das riecht eher nach einer Nullpunktverschiebung? Mal Spannungen gemessen?
Hast du aber eine gute Nase, aus der Entfernung riechst du das schon? 
;-)
Übrigens sollte man vllt. mal den ganzeh Thread dazu lesen, da stand 
schon was von 224V drin!

Einen Varistor mit 250V parallel wird wohl auch nix bringen?

Wenn eine LED-Lampe schon nach 30 sec. das Zeitliche segnet, dann ist da 
garantiert was oberfaul.
Am HAK oder hinterm Zähler ist alles i.O.? Denn dann kommt nur noch die 
eigene "Hütte" mit ihrer vermurksten ? E-Install. in Betracht!
SNT vom TV, PC, Monitor, SAT-REV. o.ä. auf der gleichen Phase die da 
ohne PFC reinblasen.

Solche Überspannungen treiben ja auch ständig die Strom-RE dauerhaft in 
die Höhe!

von Mani W. (e-doc)


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Elo schrieb:
> Wenn eine LED-Lampe schon nach 30 sec. das Zeitliche segnet, dann ist da
> garantiert was oberfaul.

Und keine Rede von einer zweiten oder dritten LED-Lampe, die das
zeitliche gesegnet hat?

Zu den Glühlampen:

Viele Billigprodukte (2 zum Preis von 1) haben leider die Macke, dass
der Faden sehr dünn ist und beim kleinsten Zucker im Kaltzustand (Flur)
flöten gehen...

Mich würde interessierten, wie viele LED-Lampen beim Einschalten
sofort defekt waren...

von oszi40 (Gast)


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Elo schrieb:
> Übrigens sollte man vllt. mal den ganzeh Thread dazu lesen, da stand
> schon was von 224V drin!

hobbyist schrieb:
> Netzqualität in der Nachbarschaft ist schon generell Rotz,

Wenn nur noch "Klingeldraht" bis ins letzte Gehöft verlegt wurde, könnte 
auch eine Einspeisung einer größeren Solaranlage einige "Wunder" zur 
Folge haben. Ob die gemessenen 224V konstant die GANZE Zeit waren oder 
nur gerade 1x zur Zeit des Ablesens?

hobbyist schrieb:
> brennt eine
> Glühlampe nach der anderen durch.

E14-Sockel? Hitze?

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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> Gleichgerichtet: (º°)·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·

Ich lass mich nicht gleichrichten!

Immerhin ist verblueffend, dass Mann das Flackern einer per
Diode gedimmten Luechte deutlich wahrnehmen kann.
Da hatte ich physiologisch 50 Hz voellig ausgeschlossen.

Wie Mann sich irren kann...

von oszi40 (Gast)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#5123649:
> gedimmten Luechte deutlich wahrnehmen kann

... sofern der Glühfaden noch dünn genug ist (wie bei 40W-Glühlampe).

von Elo (Gast)


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> Wenn nur noch "Klingeldraht" bis ins letzte Gehöft verlegt wurde, könnte
> auch eine Einspeisung einer größeren Solaranlage einige "Wunder" zur
> Folge haben.
die sind ja wohl netzgeführt und "Klingeldraht" würde vorher schon in 
Erscheinung treten bei einem ordentlichen Lastsprung.
> Ob die gemessenen 224V konstant die GANZE Zeit waren oder nur gerade 1x zur > 
Zeit des Ablesens?
Oberwellen und Spikes wird er wohl nicht damit messen können!

von chris (Gast)


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hobbyist schrieb:
> Philips LED-Birne reingeschraubt.

haste mal nen Datenblatt oder ne Verpackung dazu?

von Eppelein V. (eppelein)


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Dies "Phänomen" tritt sehr oft auf, wenn der Hitzestau im Lampenkörper 
selbst zu groß wird. Auch bei "Concentra-Leuchtmittel, 
Preßglasleuchtm.,... ist dies oft der Fall.
Nicht selten bleibt der Lampensockel in der Fassung stecken und "nur" 
der Glaskolben wird dabei entnommen.

Glühlampen gegen LED austauschen bringt Abhilfe.

Nachtrag:
Bei LED-Leuchtmittel der Marke Philips, gerade bei E27-er, kommt das 
nicht selten vor - kurzzeitige Lebensdauer. Dagegen bei den LED 
GU10-Einsätzen
(230V) die besten Erfahrungen.

Das Zeugs aus der Bucht ist meist "Ausschußware"!

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Hallo

"Da hatte ich physiologisch 50 Hz voellig ausgeschlossen."

Es ist auch für mich immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich das 
Spektrum ist was ich ganz persönlich noch als Flackern, oder eben als 
Konstantes Licht wahrnehme:

Es hängt von Blickwinkel (direktes hinsehen bzw. aus den Augenwinkel), 
von der Müdigkeit, der Helligkeit der Lichtquelle, ob diese bzw. ich 
mich bewege und überspitzt gesagt (Ironie) von der Mondphase ab ob ich 
noch einen (störenden) Flackereffekt oder einen konstante Helligkeit 
wahrnehme.

Manchmal reichen mir schon etwas mehr als 30 Hz aus damit alles "in 
Ordnung" ist, manchmal meine ich selbst (kurzzeitig für weniger als 1 
Sekunde) auch noch 100Hz wahrnehmen zu können - insbesondere genau dann 
wenn ich mich eben nicht auf das Licht "konzentriere" bzw. irgendwelche 
gepulste Anzeigen nur "unbewusst" wahrnehme.
Wenn ich mich dann bewusst auf eine im Hintergrund doch irgendwie 
wahrgenommene "Flackeranzeige / Lichquelle" konzentriere ist das 
Flackern verschwunden.

Jemand

von Sebastian S. (amateur)


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>> Das riecht eher nach einer Nullpunktverschiebung? Mal Spannungen >>gemessen?
>Hast du aber eine gute Nase, aus der Entfernung riechst du das schon?
>;-)
>Übrigens sollte man vllt. mal den ganzeh Thread dazu lesen, da stand
>schon was von 224V drin!
Damit ist eine Nullpunktverschiebung aber immer noch nicht vom Tisch.
Eine Nullpunktverschiebung kann nämlich auch durch eine ungünstige Last 
oder eine schlechte Verbindung, entstehen. Und diese tritt genau dann, 
wenn man misst, nicht auf.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jemand schrieb:
> ... manchmal meine ich selbst (kurzzeitig für weniger als 1
> Sekunde) auch noch 100Hz wahrnehmen zu können - insbesondere genau dann
> wenn ich mich eben nicht auf das Licht "konzentriere" bzw. irgendwelche
> gepulste Anzeigen nur "unbewusst" wahrnehme.
> Wenn ich mich dann bewusst auf eine im Hintergrund doch irgendwie
> wahrgenommene "Flackeranzeige / Lichquelle" konzentriere ist das
> Flackern verschwunden.

Das ist ganz einfach:

Das Auge ist zu träge, um ein Flackern von 30 Hz oder gar 100 Hz direkt
wahrzunehmen. Wenn das Auge aber an einer Lichtquelle vorbeibewegt wird,
entsteht im wahrgenommenen Bild (wiederum auf Grund der Trägheit) ein
Lichtschweif. Flackert die Lichtquelle, ist dieser Lichtschweif nicht
über seine gesamte Länge gleich hell, sondern ändert seine Helligkeit
periodisch. Bei einer Lichtquelle, die nicht nachleuchtet (bspw. einer
LED) ergibt das eine gestrichelte Linie. Aus der Strichelung schließt
dein Gehirn, dass die Quelle geflackert haben muss.

Bei einer Glühbirne ist der Effekt wegen des Nachleuchtens nicht so
stark, aber immer noch vorhanden. Auch nimmt man in dunkler Umgebung die
Helligkeitsänderungen deutlicher wahr als in heller, weil bei Dunkelheit
das Auge durch die erweiterte Pupille empfindlicher ist.

Derselbe Effekt entsteht auch dann, wenn sich nicht das Auge, sondern
die Lichtquelle (bspw. die LED-Rückleuchte eines vorbeifahrenden Autos)
bewegt.

Wenn du die Lichtquelle fest anstarrst, fehlt die Relativbewegung
zwischen Auge und Quelle, weswegen nicht mehr ein Lichtschweif, sondern
nur noch ein Lichtpunkt abgebildet wird. Damit haben Auge und Gehirn
keine Möglichkeit mehr, das Flackern zu erkennen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias L. (limbachnet)


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Dazu kommt noch, dass der mittlere Bereich des Sehfeldes, in dem man gut 
Farben sieht, träger ist als der Rand des Sehfeldes, wo man besser 
Helligkeitsunterschiede und Bewegungen wahrnimmt. Das war für den 
Höhlenmenschen praktisch - wenn plötzlich was im Augenwinkel auftauchte, 
war meist eine schnelle Reaktion nötig...

Ich habe die frühen CRT-Farbmonitore mit ihren 60 Hz 
Bildwiederholfrequenz gehasst - ich konnte das Geflimmer nämlich 
(leider) problemlos am Rand des Sehfeldes wahrnehmen und dieser Rand 
reichte ziemlich weit in die Mitte. Wahrscheinlich wäre das 
altersbedingt mittlerweile anders. Der eine oder andere Kollege hat 
schon damals mein Gemoser nicht nachvollziehen können, der sah da kein 
Flimmern.

Das Ganze ist also auch individuell noch unterschiedlich ausgeprägt.

von Sim J. (unimetal)


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Matthias. Das bestätigt genau meine Erfahrung mit dem Flimmern. Die 
Begründung liegt in der Verteilung der Stäbchen (Helligkeit~SW) und 
Zäpfchen (RGB). bei 15° ist hier ein Peak mit 15 mal mehr Stäbchen als 
Zäpfchen. Die Grafik im Link verdeutlicht das und untermalt deine 
Argumentation. Die Sache aus der Höhle ist genau eine der Begründungen, 
die durch die Evolution zu der Verteilung geführt hat. Ich denke die 
Schwelle, ab der ein Flimmern identifiziert werden kann, ist stark 
abhängig von der Anzahl der Stäbchen im jeweiligen Winkel.

https://www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/lehre/wct/w/w3_visuelles_system/w321_staebchen_und_zaepfchen.htm

von Marc H. (marchorby)


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Mal messen wenn der Backofen bzw das Kochfeld an ist! Eventuell 
verschiebt sich die Last weil der N fehlerhaft ist!

von Old P. (Gast)


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So eine Mistgurke hatte ich über 40 Jahre auch.
Zunächst Glühobst, brannte alle paar Wochen durch.
Dann eine Drossel vorgesetzt, hielt auch nicht länger.
Dann einen Heißleiter davor (ca. 50 Ohm kalt) wurde nicht merkbar 
besser.
Dann bin ich auf Halogenstäbe (75W) umgestiegen, das ging! Allerdings 
auch nur ein paar Monate....
Immer sind die Leuchtmittel mit sichtbarem Knall verbrannt.
Seit gut einem Jahr habe ich an der Stelle einen 9W LED-Ring mit 
Vorschaltgerät, keine Ausfälle mehr.

Geschaltet wird über einen elektronischen Treppenautomaten, zunächst per 
Relais. Später habe ich mit Triac und SSR experimentiert, half alles 
nichts. Das SSR ist noch immer drin, das jetzige LED-Vorschaltgerät 
verzögert etwa um 1-2 Sekunden, vielleicht war das der Trick.
Ich habe nie wirklich ergründen können, warum das eine Killerleitung 
war. Alles andere (da sind noch 2 weitere Glühlampenkreise mit längerem 
Kabel und später Halogenspots mit Eisentrafos dran) ging höchst selten 
kaputt..

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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Eventuell kann auch eine defekte Drossel einer Leuchtstofflampe wie 
weitere "angefressene" Induktivitäten eine Ursache haben.

Erst kürzlich den Fall gehabt, wo ein Bewegungsmelder nacheinander die 
Flügel streckte, bzw. nach ein paar Tagen machte was er wollte. 
Verschiedene Fabr./Hersteller brachten das gleiche Ergebnis.

Das Dilemme spielte sich auf einem Laubengang ab. Als dann die eine 
Mietpartei ausgezogen war, war auch der Spuck vorbei!

Vor x-Jahren das gleiche Problem gehabt, wo eine defekte 
Leuchtstoffröhre die Ursache war.

von michael_ (Gast)


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hobbyist schrieb:
> Was kann denn das sein? Es ist eine stinknormale Kreuzschaltung und
> gemessen liegt die Spannung ganz normal bei ca. 224V.

Ist sie das wirklich?
Kontrolliere das mal. Lege mal eine Seite tot.
Nicht das da evtl. 2X Phase mit 400V anliegt.

von Eppelein V. (eppelein)


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Kreuzschaltung 400V?
Dann ist der direkte an der Lampe nicht der MP, sondern z.Bspl. der L1 
und über die Kreuzschaltung wird z.Bspl. L2 geschaltet. Somit lägen 400V 
an der Lampe - eher unwahrscheinlich.

Zwei Außenleiter über eine Kreuzschaltung geführt, führt zu einem 
Kurzschluß, was die heutigen Schalter nicht verkraften würden.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Somit lägen 400V
> an der Lampe - eher unwahrscheinlich.

Irgendwas ist aber oberfaul.
Eine Glühbirne geht auch bei 250V nicht so schnell kaputt.
Auch nicht durch irgendwelche Spitzen.
Die Kreuzschaltung macht mich mißtrauisch.

von Joe (Gast)


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Das häufige Einschalten macht Glühlampen kaputt, gerade im Treppenhaus.

Dabei hilft definitiv ein Vorwiderstand ca. 5-10 Ohm mit ausreichender 
Belastbarkeit.

Aus einer Lebensdauer von früher ca. 8-10 Monaten ist die 60W-Glühbirne 
seit dem 3. januar 2010 nicht kaputt gegangen.

Hintergrund ist das Verdampfen des Glühdrahtes an etwas dünneren Stellen 
gerade beim Einschalten des Stromes.

von Eppelein V. (eppelein)


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michael_ schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> Somit lägen 400V
>> an der Lampe - eher unwahrscheinlich.
>
> Irgendwas ist aber oberfaul.
> Eine Glühbirne geht auch bei 250V nicht so schnell kaputt.
> Auch nicht durch irgendwelche Spitzen.
> Die Kreuzschaltung macht mich mißtrauisch.

Mit 400V! Anschlußspannung ist bei jeder Glühbirne, die für 230V 
ausgelegt ist, sense.
Die Kreuzschaltung ist schon länger nach dem TE in Betrieb. Es geht 
quasi um den immer häufig auftretenen Fall von Glühbirnen-Ausfällen.
Spannungsspitzen vetragen Glühbirnen nur eine kurze Zeit, hatte dies mit 
einer defekten Drossel vor Jahren in der Werkstatt ausprobiert.

von Old P. (Gast)


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Wenn wirklich 2 x Phase an der Kreuzschaltung liegen, dann würde jede, 
absolut jede Glühbirne sofort durchbrennen. Beim TE scheinen sie aber 
zumindest etwas gehalten zu haben (wie bei mir).
Ich grübel gerade, wie man 2x Phase da hinbekommt...

Old-Papa

von Eppelein V. (eppelein)


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Old P. schrieb:
> Wenn wirklich 2 x Phase an der Kreuzschaltung liegen, dann würde jede,
> absolut jede Glühbirne sofort durchbrennen. Beim TE scheinen sie aber
> zumindest etwas gehalten zu haben (wie bei mir).
> Ich grübel gerade, wie man 2x Phase da hinbekommt...
>
> Old-Papa

...indem man statt den MP als Direkten an die Lampe, eine Phase, sowie 
eine unterschiedliche Phasenlage am Schalter selbst anlegt ...

von Old P. (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Wenn wirklich 2 x Phase an der Kreuzschaltung liegen, dann würde jede,
>> absolut jede Glühbirne sofort durchbrennen. Beim TE scheinen sie aber
>> zumindest etwas gehalten zu haben (wie bei mir).
>> Ich grübel gerade, wie man 2x Phase da hinbekommt...
>>
>> Old-Papa
>
> ...indem man statt den MP als Direkten an die Lampe, eine Phase, sowie
> eine unterschiedliche Phasenlage am Schalter selbst anlegt ...

Klar, theoretisch ist das klar, doch dann müsste ja schon der erste 
Elektriker maßlos gepennt und es dürfte nie eine Lampe überlebt haben. 
Irgendwer wird das doch mal abgenommen und getestet haben.

Old-Papa

von Philucky (Gast)


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Ich würd mal den Schalter tauschen und alle klemmverbindungen neu 
stecken oder überprüfen.

Ich kenne so eine Killerlampe auch.. Irgendwie hat wohl jedes Haus so 
eine.

von Martin K. (maart)


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Philucky schrieb:
> Ich würd mal den Schalter tauschen und alle klemmverbindungen neu
> stecken oder überprüfen.
>
> Ich kenne so eine Killerlampe auch.. Irgendwie hat wohl jedes Haus so
> eine.

Dagegen hilft nur ein Aluhut.

von Martin S. (led_martin)


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Hallo,

schon mal an die Möglichkeit von mechanischen Erschütterungen gedacht, 
das mögen Glühlampen überhaupt nicht. Den sofortigen Ausfall des 
LED-Leuchtmittels erklärt es allerdings nicht. Solche Erschütterungen 
können auch örtlich begrenzt auftreten, z.B. durch Resonanzen, oder im 
Stockwerk darüber steht die Waschmaschine genau über der fraglichen 
Leuchte.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Old P. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Hallo,
>
> schon mal an die Möglichkeit von mechanischen Erschütterungen gedacht,
> das mögen Glühlampen überhaupt nicht. Den sofortigen Ausfall des
> LED-Leuchtmittels erklärt es allerdings nicht. Solche Erschütterungen
> können auch örtlich begrenzt auftreten, z.B. durch Resonanzen, oder im
> Stockwerk darüber steht die Waschmaschine genau über der fraglichen
> Leuchte.
>
> Mit freundlichen Grüßen - Martin

Die einzigen Erschütterungen sind LKWs vor der Haustür (40m entfernt) 
oder wenn meine Frau mal sauer ist ;-) (naja, bei rund 65kg 
Lebendgewicht auch nicht wirklich)
Will sagen: Das kann ich bei mir komplett aussschließen!

Old-Papa

von Mani W. (e-doc)


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Philucky schrieb:
> Ich würd mal den Schalter tauschen und alle klemmverbindungen neu
> stecken oder überprüfen.

Soso!

Ist wohl ein Geheimtip unter manchen Spezies...

Und dann?


>
> Ich kenne so eine Killerlampe auch.. Irgendwie hat wohl jedes Haus so
> eine.

Sicher!

Das sind die Lampen, die einem dann auf den Kopf fallen, mangels
schlechter Befestigung...

von Philucky (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ist wohl ein Geheimtip unter manchen Spezies...

Nö.. diese beiden Möglichkeiten grundsätzlich auszuschließen ist 
Laienhaft.

Danach kann man weitersuchen.

von hexaFy (Gast)


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hört sich stark nach einer Sternpunktverschiebung an. Dieser Fall tritt 
ein, wenn die Leiter L1, L2 und L3 unsymmetrisch belastet werden. Wird 
das gemacht, hast du auf Vektorebene gesehen keinen Symmetrischen Stern 
mehr.

Siehe: 
http://elektronik-kurs.net/wp-content/uploads/2013/02/Bildschirmfoto-2013-02-20-um-21.30.19.png

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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man kann auch ohne viel Messequipment
so einiges an Dreck auf der Leitung erkennen.

dazu nimmt man eine Lichterkette, am besten eine alte,
noch aus Glühbirnchen. Alternativ auch eine 230V-Lampe mit möglichst
geringer Leistung. 15W Backofenbirne oder so.

Je kleiner eine Lampe ist, desto besser sind Schwankungen erkennbar.
Das hilft speziell bei Störungen, die nur vereinzelt auftreten.
Denn man kann ja nicht immer auf ein Messgerät schauen,
das selbst durch eigene Trägheit eine Schwankung nicht wirklich anzeigt.

das ist auch wieder etwas wo moderne
Spanungswandler-Lichttechnik (LED etc) überhaupt nicht mithalten kann.
Dieses produziert eher noch selbst Störungen.

von Thorsten S. (thosch)


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Bei einer Sternpunkverschiebung durch unterbrochenen N Leiter würde die 
Lampe umso weniger Spannung bekommen, je größer ihre Leistung ist.

Das würde passen, weil es auch das sofortige Ableben des 
LED-Leuchtmittels erklären könnte. (welches ja nur sehr wenig Leistung 
aufnimmt)

Da bleibt wohl nur, mal direkt an der Lampenfassung bzw an der 
Lüsterklemme der Leuchte die Spannung zu messen.

von Der Andere (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Original:        (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·
>
> Gleichgerichtet: (º°)·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·´¯`·————·

YMMD :-)

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>
> Je kleiner eine Lampe ist, desto besser sind Schwankungen erkennbar.
> Das hilft speziell bei Störungen, die nur vereinzelt auftreten.
> Denn man kann ja nicht immer auf ein Messgerät schauen,
> das selbst durch eigene Trägheit eine Schwankung nicht wirklich anzeigt.

Zumindest in meinem Fall würde das nichts bringen. Die Glühlampen 
brannten immer im Einschaltmoment durch. Die später eingesetzten 75W 
Halogenstäbe sogar mit richtigem Knall. Wann sie beim TE durchbrennen 
weiß ich nicht.

Ich hatte u.a. auch die am gleichen Terppenautomaten hängenden (aber ab 
dort eigene Leitung) Vorschalttrafos der übrigen Halogenspots im 
Verdacht (Resonanz oder so, die einzig logische Erklärung). Doch ich 
glaube, dass passierte ja auch schon, als dort statt Spots noch normales 
Glühobst hing (wenn ich richtig erinnere, Glühlampen sind dort 
Jahrzehnte her).

> das ist auch wieder etwas wo moderne
> Spanungswandler-Lichttechnik (LED etc) überhaupt nicht mithalten kann.
> Dieses produziert eher noch selbst Störungen.

Und genau das wollte ich wissen! Doch Überraschung: Seit LED-Ring keinen 
einzigen Ausfall mehr! Toi Toi Toi....

Old-Papa

von michael_ (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Hallo,
>
> schon mal an die Möglichkeit von mechanischen Erschütterungen gedacht,
> das mögen Glühlampen überhaupt nicht.

Aus welchem Märchenbuch hast du das denn?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>>
>> Je kleiner eine Lampe ist, desto besser sind Schwankungen erkennbar.
>> Das hilft speziell bei Störungen, die nur vereinzelt auftreten.
>> Denn man kann ja nicht immer auf ein Messgerät schauen,
>> das selbst durch eigene Trägheit eine Schwankung nicht wirklich anzeigt.
>
> Zumindest in meinem Fall würde das nichts bringen.

bei einer Lichterkette würde ich sagen: doch.
denn die Dinger sind lange nicht an ihrer "Helligkeitsgrenze".
so'n Glüh-Lämpchen daraus kann schonmal die doppelte Spannung
vertragen und leuchtet daran noch längere Zeit. Natürlich nicht auf 
Dauer.

Die Überspannung am Einschaltmoment kann ein Ladeelko gut abflachen.

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
>
> bei einer Lichterkette würde ich sagen: doch.
> denn die Dinger sind lange nicht an ihrer "Helligkeitsgrenze".
> so'n Glüh-Lämpchen daraus kann schonmal die doppelte Spannung
> vertragen und leuchtet daran noch längere Zeit. Natürlich nicht auf
> Dauer.

Ja, ich weiß ja was Du meinst. Doch eine "Langzeitbeobachtung" (Licht 
wackelt etwas) ist für Lampen die nur im Einschaltmoment verrecken zu 
spät ;-)
Dennoch, so aus dem Gedächtnis würde ich sagen, da hat nie was sichtbar 
gewackelt.

> Die Überspannung am Einschaltmoment kann ein Ladeelko gut abflachen.

Bei 230V AC kann ein Lade_elko_ nicht wirklich was reißen ;-) Einen MKT 
mit etwa 0,47uF hatte ich testweise auch mal dran, brachte nichts. Ein 
Varistor würde wohl was bringen, der müsste aber einiges vertragen 
können.
Egal, inzwischen geht das ja.
Ich wollte immer mal einen Oszi anknüpfen, naja.... ich wollte....
Mach ich vielleicht noch, da mich das rund 40 Jahre mal mehr, mal 
weniger genarrt hat.

Old-Papa

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
>> Die Überspannung am Einschaltmoment kann ein Ladeelko gut abflachen.
>
> Bei 230V AC kann ein Lade_elko_ nicht wirklich was reißen ;-)

ich meinte ja auch nicht den LAdeelko an 230V~
sondern die Lade-Elkos nach dem Gleichrichter
in den Lampen mit Netzteilen (LED-Geleucht und ESL)
Deswegen halten die Schaltnetzteil-Lampen das wohl eher aus.

und zur Leichterkette: ich weiss auch was DU meinst ;)
Da müsste man halt im Einschaltmoment
ein helleres Leuchten haben als während des normalen Betriebs.
Das sollte man doch auch erkennen können.

Aber vielleicht kommt die Spannungsspitze beim Einschalten
nur mit Verbrauchern höherer Leistung zustande?

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Philucky schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> Ist wohl ein Geheimtip unter manchen Spezies...
>
> Nö.. diese beiden Möglichkeiten grundsätzlich auszuschließen ist
> Laienhaft.
>
> Danach kann man weitersuchen.

Wie meinst Du das?

von Mani W. (e-doc)


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● J-A V. schrieb:
> Je kleiner eine Lampe ist, desto besser sind Schwankungen erkennbar.
> Das hilft speziell bei Störungen, die nur vereinzelt auftreten.
> Denn man kann ja nicht immer auf ein Messgerät schauen,

Darum +1 für den einfachsten Tip!

von Thomas (kosmos)


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vielleicht mal einen ICL = Inrush Current Limiter dazwischenklemmen um 
den Kaltwiderstand des Glühdrahtes zu erhöhen.

Kann es sein das die Lampe in einem ungünstigen Gehäuse steckt und 
dadurch zu warm wird. Beim nächsten Einschalten und dem geringeren 
Kaltwiderstands des Glühdrahtes hauts den dann durch.

Hier mal ein Datenblatt die Teile gibt es auch vom Epcos usw.

http://www.cantherm.com/wp-content/uploads/2017/05/MF72_JUNE_2016_1.pdf

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


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2001 gebautes Haus? Das ist nun nicht so sehr alt. Die 5-jährige 
Gewährleistung nach VOB ist natürlich auch längst Geschichte.

Wenn es nur die eine Lampe ist könnte man folgendes prüfen:
- Hauserder noch intakt oder schon abgefault?
- Lampe tauschen, um auszuschließen, dass es an der Lampe selbst ein 
Problem gibt

Wenn das alles nicht hilft, dann den Elektiker bitten, sich das mal 
anzuschauen. Die evtl. 100€ sind sicher für die Zukunft gut angelegt.

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