Forum: PC Hard- und Software Mainboard LED leuchten nur


von Kaminsky (Gast)


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Hallo
Ich habe hier hier ein IB887 Mainboard.
Wenn ich das einschalte, dann leuchten Power und HDD LED dauerhaft.
Kommt kein Ton aus dem Lautsprecher und kein Bild.
3 Sicherungen habe ich gefunden, diese sind in Ordnung.
Habt Ihr Vorschläge für die Fehlersuche, wollte mal sehen ob es wieder 
zum Leben zu erwecken ist.

Danke Euch schon mal.

: Verschoben durch User
von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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- Batterie raus
- Karte raus
- CMOS Reset jumper suchen und benutzen
- Anleitung suchen und schauen, ob was auffällt.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Achja, ganz vergessen: Du hast kein RAM drin.

von Gerald B. (gerald_b)


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BIOS neu flashen, mit POST Code Karte auf die Suche gehen, wo sich das 
Board aushängt, sind die nächsten Punkte. Danach muß man dann schwerere 
Geschütze auffahren und gucken, ob an den Spannungsreglern die korrekten 
Spannungen anliegen und dann in Hardware weiter machen...

von Kaminsky (Gast)


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Hatte ich vergessen...
CMOS Reset habe ich gemacht, Speicher war drin, geht weder mit noch 
ohne. Wie gesagt, kein Piepton.
BIOS neu flashen geht nicht, da das Teil gar nicht anspringt, wie 
geschrieben kein Bild kein nix.
Für eine Post Code Karte fehlt mir der Steckplatz.
Ich vermute irgendetwas an der Hardware.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Damals hat es vielleicht funktioniert in das Bios zu kommen obwohl kein 
RAM und kein Prozessor drin war (lief ja alles über das Bios), aber 
heutzutage muss man eine CPU und Arbeitsspeicher drin haben damit etwas 
läuft.

Besorge dir vom Hersteller des Mainboards eine Anleitung um die 
Fehlercodes (LED-blinken, Buzzer piepsen) identifizieren zu können.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Ich hoffe du hast das Board nicht ohne Kühlkörper angeschmissen!

von Marco K. (fuerst-rene)


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Und keine Kühlung, da wird gar nicht erst hoch getaktet. der schläft 
wenn du glück hast.

von Gerald B. (gerald_b)


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BIOS kann man auch, wenn das Board tot ist, neu flashen.
- entweder gesockelten Chip ausbauen
- ungesockelten Chip auslöten
- mit etwas Glück ist ein (eventuell undokumentierter) Header da, wo man 
die seriellen FLASHs extern ansprechen kann
- oder für SO8 Gehäuse gibt es einen Aufsatzclip, womit man den Flash 
ebenfalls onboard neu proggen kann

von Atom (Gast)


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Marco K. schrieb:
> Und keine Kühlung

Das ist wohl ein Board mit einem Intel Atom Prozessor. Der braucht keine 
Kühlung.

von Jim M. (turboj)


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Atom schrieb:
> Das ist wohl ein Board mit einem Intel Atom Prozessor. Der braucht keine
> Kühlung.

Auch die haben ein paar W Abwärme und brauchen mindestens einen passiven 
Kühlkörper - übrigens auch für die Northbridge.

Ohne KK könnte das Ding bereits in die ewigen Jagtgründe gegangen sein.

von Kaminsky (Gast)


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Fehlercodes bringen nichts, es kommt kein Piepsen.Blinken tut auch 
nichts, LED brennten dauerhaft. Im Handbuch stehen eh keine Fehlercodes 
drin.
Ja, es ist ein Atom und er wird ohne Kühlung so jetzt 50Grad, also alles 
ok wegen der Wärme.
Das Problem ist auch, das es ein BIOS ist was nicht vom Boardhersteller 
ist sondern von Einer anderen Firma und die rücken keines raus. Die 
möchten ja das man neunkauft und nicht repariert.
Vielleicht könnte man es an einem anderen Baugleichen Board auslesen.
Bin mir aber nicht so wirklich sicher, ob es am BIOS liegt.

von *.* (Gast)


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BIOS-Chip ist höchstwahrscheinlich der SO-8 mit den drei farbigen 
Punkten. Bei einem ähnlichen Fall habe ich den ausgelötet und einen 
Hotflash auf einem alten AM2-Board mit DIP8-Sockel gemacht (FLASHROM 
unter Linux, da gibts kein Gemecker wegen falscher BIOS-ID, kann aber 
nicht alle Boards/Chipsätze).

Hast Du mal versucht, mechanischen Druck auf die großen Chips auszuüben 
und dabei einzuschalten? Das wären dann die BGA-Kontakte, dann könnte 
man mit dem Ofen etwas pfuschen.

Man könnte auch von ein paar von den Chips die Datenblätter suchen und 
die Betriebsspannungen prüfen.

Alles in Allem aber nicht die Zeit wert.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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*.* schrieb:
> BIOS-Chip ist höchstwahrscheinlich der SO-8 mit den drei farbigen
> Punkten.

Denke ich auch. Man kann mit einem Oszi mal schauen, ob es noch Zugriffe 
auf den Chip gibt (Takt und Daten), denn das ist so ziemlich das erste, 
was passieren muss, bevor das BIOS überhaupt aktiviert werden kann.

von Kaminsky (Gast)


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Der mit den bunten Punkten ist ein pct25vf016b.
Ich dachte der Winbond w83627ehg ist der wo das BIOS mit drin ist.

Selbst wenn ich flashen könnte, mir fehlt immer noch ein Datei zum 
flashen. Vermutlich wird sich da auch aus einem anderen Chip nichts 
auslesen lassen. Denke das wird gesperrt sein oder irre ich mich da? Mit 
Oszi kann ich erst heute Abend mal nachsehen, ebenso ab die Chips 
eventuell ne Kälte Lötstelle haben. Na das wäre es ja wenn es daran 
lögen würde.
Die Zeit ist es schon wert, so ein Board kostet mehr als 100€, da lohnt 
es sich doch schon mal nachzusehen.
Bin mir auch nicht sicher, ob das Betriebssystem nicht an die 
Netzwerkkarten gebunden ist, denn dann kann ich nicht so einfach ein 
anderes Board nehmen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Kaminsky schrieb:
> Bin mir auch nicht sicher, ob das Betriebssystem nicht an die
> Netzwerkkarten gebunden ist, denn dann kann ich nicht so einfach ein
> anderes Board nehmen.

Das wird nicht nur an die MAC-ID vom Netzwerkchip gebunden sein, sondern 
auch noch an die CPU-ID und andere Sachen.
Wenn der Netzwerkchip ein eigenes Serielles EEPROM hat (war bei den 100 
MHz Realtek NIC's z.B. so) dann kann man auch diesen Chip tauschen oder 
umprogrammieren. Bei Industrieboards waren das z.B. gesockelte DIL8 
Ausführungen. So mußte man beim Mainboardtausch nicht zwingend Windows 
neu installieren

von *.* (Gast)


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Der pct25vf016b ist schon der Richtige. Auslesen kann man ihn, wie 
sollte denn sonst das BIOS ausgeführt werden? ;) Höchstens verschlüsselt 
(XBOX iirc).

Der Rechner muss doch einen Hersteller haben, dieser stellt evtl BIOS 
updates bereit.

von *.* (Gast)


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Die Battierie ist noch gut, oder?

von Kaminsky (Gast)


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Nein, der Hersteller rückt nichts raus, hatte wegen einem Update schon 
angefragt.
Dachte das das auslesen gesperrt ist.


*.* schrieb:
> Die Battierie ist noch gut, oder?
Das egal ob voll oder leer.

von *.* (Gast)


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Es gibt Mainboards, die mit leerer Batterie nicht hochfahren...

von Kaminsky (Gast)


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Echt? Das wusste ich nicht. Dann schau ich da natürlich zuerst mal nach.
Werde dann berichten.
Danke

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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*.* schrieb:
> Es gibt Mainboards, die mit leerer Batterie nicht hochfahren...

Jetzt, da du es erwähnst, fällt es mir wieder ein:

Ich hatte vor ein paar Wochen ein ASUS Notebook auf meinem Tisch, 
welches die selben Symptome zeigte. Es ließ sich erst wieder starten 
nachdem die (volle!) Pufferbatterie entfernt und nach einiger Zeit 
wieder eingesetzt wurde. Alle vorherigen Maßnahmen (Tausch von HDD, RAM 
usw.) Waren erfolglos.

von Kaminsky (Gast)


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So, da bin ich wieder.. die Batterie ist voll.
Irgendwo ist ne Kälte Lötstelle, wenn ich etwas Druck auf die Pkatine 
ausübe dan piept der Lautsprecher schon mal und ich kann über den Taster 
das Board auch wieder ausschalten was ohne Druck nicht geht.

So, was ist jetzt am besten?
Flux drauf und in den Backofen oder mit Heißluft versuchen?
Im Backofen gehen mir die ganzen Kustoffteile flöten denke ich.
Was meint ihr?

von *.* (Gast)


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Die Bauteile sind heutzutage für den Backofen ausgelegt - aber alles, 
was nach Thermoplast aussieht und entfernbar ist, sollte weg. Aufkleber 
werden auch leiden.

Ich lege da ein Stück Lötzinn auf die Platine, wenn das geschmolzen ist, 
ist gut. Und ja, das ist die Pfuschermethode.

von Kaminsky (Gast)


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Ja, ist mir klar das es Pfusch ist, aber ne Reworkstation hat ja nicht 
jeder im Keller.

Das mit dem Thermoplast ist Mist..
Der CF Kartenhalter, LVDS, Batterie usw. Lassen sich nicht demontieren. 
Dann bleibt da wohl nur Heißluft.
Mist... na ich werd im Ofen vorheizen.
Das letzte was ich so gemacht hab war mein altes iPhone 4.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ich werde berichten..

von Mani W. (e-doc)


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Kaminsky schrieb:
> Irgendwo ist ne Kälte Lötstelle, wenn ich etwas Druck auf die Pkatine
> ausübe dan piept der Lautsprecher schon mal und ich kann über den Taster
> das Board auch wieder ausschalten was ohne Druck nicht geht.

Dann würde ich dir empfehlen, eine Mikroskopkamera zu nutzen oder
mit einem Objektiv einer Kamera die Lötstellen zu durchforsten...

Du kannst das alles aber im Backrohr schmoren lassen:-))

von Kaminsky (Gast)


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Hab mir das ganze schon unter dem Mikroskop angesehen, ist nichts 
aufälliges.
Es scheint der Grafikchip zu sein, denn wenn den drücke springt auch der 
Monitor an.
Nee, Backofen wird wohl nichts wegen der Kunststoffteile.

von EmKo (Gast)


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Die Smd Stecker halten den Backofen aus. Alles was nicht Smd ist jedoch 
nicht. Gab mal ein Beitrag dazu beim EEV Blog.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Habe die Backofen Prozedur bei meinem Fernseher gerade wieder hinter mir 
(hat vorher 14 Monate gehalten).
Temperatur auf knapp über 200°C stellen (205°C - 210°C sind optimal), am 
besten mit Thermometer direkt am Board messen. CI Slot, USB und HDMI 
Buchsen sowie RJ45 leiden nicht darunter.
10 Minuten backen, dann den Ofen abschalten und die Tür nur leicht 
öffnen. Langsam abkühlen lassen und das Board nicht bewegen! Ab etwa 
60°C dann Tür ganz öffnen und ggf. Board entnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Kaminsky (Gast)


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Geht da auch Umluft?

von Kaminsky (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Habe die Backofen Prozedur bei meinem Fernseher gerade wieder hinter mir

Was hast an Flußmittel genommen?

von Kaminsky (Gast)


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Vermutlich auch mit Platine im Ofen langsam Hochheizen lassen?

von Kaminsky (Gast)


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Der Testkuchen ist im Ofen..

von Marc H. (marchorby)


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Kaminsky schrieb:
> Geht da auch Umluft?

Ja, wird beim Reflow so gemacht!

Aber 200°C könnte etwas wenig sein! Bleifreilot schmilzt bei ca 240°C 
(je nach Legierung auch früher).

von Gerald B. (gerald_b)


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Kaminsky schrieb:
> Der Testkuchen ist im Ofen..

Berichte ;-)
Ich habe im Backofen nur mal bei 60°C einen CPU KK von der CPU getrennt, 
weil der bei Raumtemperatur bombenfest saß und man die CPU nicht aus dem 
Sockel bekam, weil der KK den Schwenkhebel blockierte.

von Kaminsky (Gast)


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Maximal 220 Grad schaffe ich.
Testkuchen hat es überlebt, werde dann heute Abend mal das Board backen. 
Vorher schön Flussmittel überall drunter und dann geht es los..

von *.* (Gast)


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Flussmittel drunter war bei meinem Versuch tödlich... das Zeug hat wohl 
gekocht und dabei die geschmolzenen Balls zerschossen.

von Kaminsky (Gast)


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Was hast Du für ein Flußmittel benutzt?

von Chris E. (chris_el)


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Man  sollte auch nicht vergessen das die nächste Pizza sicher nicht 
besonders gesund ist.

von Kaminsky (Gast)


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Chris E. schrieb:
> Man  sollte auch nicht vergessen das die nächste Pizza sicher
> nicht
> besonders gesund ist.

Da hast Du recht, sollte man wirklich bedenken.
Mhhhh...
Dann wohl ehr doch die Heißluftstation.

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Fragt nicht, worin ich mein Essen schon warm gemacht habe, Hauptsache 
kein (sichtbarer) Ruß drauf...

Oder nach Ofenreiniger Essen darin machen, da glaube ich, ist das 
Mainboard gesünder...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kaminsky schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Habe die Backofen Prozedur bei meinem Fernseher gerade wieder hinter mir
>
> Was hast an Flußmittel genommen?

Gar keines - wie sollte man das auch unter die BGA Chips applizieren?
Das Symptom ist bei LG Fernsehern bekannt und ist anscheinend auf zu 
hastiges Abkühlen während der Bestückung zurückzuführen.
Die Prozedur hatte ich vor 14 Monaten schon mal gemacht und letzten 
Mittwoch stieg die Glotze wieder aus.

Marc H. schrieb:
> Aber 200°C könnte etwas wenig sein! Bleifreilot schmilzt bei ca 240°C

Auf keinen Fall! Wenn das Lötzinn zu flüssig wird, fallen die Bauteile 
vom Board, was das sichere Ende bedeutet. Nur bitte knapp 210°C, 
gemessen am Board, erlauben. Der gewünschte Aggregatzustand fürs Zinn 
ist 'zähflüssig'.

Mehr Infos zumindest zu den LG Fernsehern gibt es bei Zedic:
http://zedic.com/lg-42dl550-fix-repair/

Kaminsky schrieb:
> Dann wohl ehr doch die Heißluftstation.

Vorsicht - damit haben sich schon viele Leute Bauteile vom Board 
gepustet. Alles mit Alufolie abdecken, was nicht heiss werden soll und 
mit kleinen Lötzinnstückchen auf dem Chip prüfen, ob die Solltemperatur 
erreicht ist.

: Bearbeitet durch User
von Kaminsky (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Vorsicht - damit haben sich schon viele Leute Bauteile vom Board
> gepustet. Alles mit Alufolie abdecken, was nicht heiss werden soll und
> mit kleinen Lötzinnstückchen auf dem Chip prüfen, ob die Solltemperatur
> erreicht ist.

Hab ich alles mit Kaptonband gemacht.
Hat auch was gebracht, ich kann das Board jetzt einschalten, es piept 
und scheint eine Bootschlwofe zu haben, denn es piept irgendwann wieder 
uns so weiter.
Leider habe ich weder über VGA noch LVDS ein Bild. Scheint noch irgendwo 
was zu sein.
Als Flux hab ich Amtech 559 genommen, das läuft recht gut drunter wenn 
es warm wird. Ob es jetzt überall angekommen ist weiß ich nicht. 
Spiritus mit Kolophonium wollte ich nicht nehmen. ?

Werd dann morgen doch den Backofen nehmen, entweder es geht, dann ok 
oder ich werde mal denn Chip runter nehmen und per Hand reballen und 
dann wieder in den Ofen stecken.
Im Eimer ist es eh schon.
Danke für Deine Hilfe.

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