Achtung, es ist Freitag. Zeit für bekloppte Ideen. Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais anzusteuern. Ich glaube, man braucht dann nicht einmal die Freilaufdiode, da es sich um einen Push-Pull Ausgangstreiber handelt. Ist das richtig? Gibt es neben der Gefahr, durch falsche Programmierung einen Kurzschluss zu verursachen noch andere wichtige Gründe, es nicht zu tun?
Eine Freilaufdiode würde ich trotzdem vorsehen, weil der Induktionsstrom beim Abschalten sonst ab liebsten falschrum durch den anderen Transistor fließen möchte.
Stefan U. schrieb: > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Stefan U. schrieb: > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Wenn man genügend Portpins zusammenschaltet kann man auch einen Motor damit ansteuern. > Ich glaube, man braucht dann nicht einmal die Freilaufdiode, da es sich > um einen Push-Pull Ausgangstreiber handelt. Ist das richtig? So aus dem Gefühl heraus, wäre ich mir da nicht so sicher. > Gibt es neben der Gefahr, durch falsche Programmierung einen Kurzschluss > zu verursachen noch andere wichtige Gründe, es nicht zu tun? - Die Interessen der Transistorhersteller - Daß man sowas nicht macht - Wenn das jeder machen würde... - Und überhaupt...
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Stefan U. schrieb: > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Richtig. Wobei sich bei einer Parallelschaltung der garantiert zulässige Ausgangsstrom wegen ungleichmäßiger Stromverteilung nicht verdoppelt. Du kannst eher mit Faktor 1,5 rechnen. Den genauen Wert ermittelt der Hersteller, wenn genug Geschäft dahintersteckt. > Ich glaube, man braucht dann nicht einmal die Freilaufdiode, da es sich > um einen Push-Pull Ausgangstreiber handelt. Ist das richtig? Theoretisch kannst Du die ESD-Diode als Freilaufdiode nutzen. Praktisch ist die nicht bei allen Controllertypen vollständig charakterisiert. Auch das erledigt der Hersteller, wenn genug Geschäft dahintersteckt. > Gibt es neben der Gefahr, durch falsche Programmierung einen Kurzschluss > zu verursachen noch andere wichtige Gründe, es nicht zu tun? Du solltest beim Abschalten des Relais nicht unbedingt AD-wandeln, denn der injection current beeinflusst die analogen Schaltungsteile auf dem Chip. Näheres weiss der jeweilige Hersteller und rückt auf Nachfrage eine Application Note raus, bzw ermittelt die garantierten Werte, wenn genug Geschäft dahintersteckt. Zusammengefasst: für zu Hause ja, in Serie nur nach Freigabe durch den Controller-Hersteller. Ich habe gerade wieder einen japanischen Controllertyp im Einsatz, wo der FAE dringend empfahl, bzgl Ausgangsstrom von den maximum ratings deutlich wegzubleiben. Eine Größenordnung weit. Bei älteren Controllertypen des gleichen Herstellers konnte man diese zu 100% ausnutzen und sie galten noch als "konservativ spezifiziert", d.h. es wäre auch noch mehr drin gewesen.
Stefan U. schrieb: > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Das kommt auf das Relais an... > Ich glaube, man braucht dann nicht einmal die Freilaufdiode, da es sich > um einen Push-Pull Ausgangstreiber handelt. Ist das richtig? Nein.
Stefan U. schrieb: > Achtung, es ist Freitag. Zeit für bekloppte Ideen. Ist keine, geht, muss aber nicht sein. > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Zumindest beim grossem C gibt's eine Relaisserie die mit 5V läuft. Dabei muss das Relais allerdings richtig angeschlossen werden, die Polung ist vorgegeben und zu beachten. Eine Freilaufdiode würde ich trotzdem verwenden. Kurt .
Naja, wenn das ein Relais mit Spule 5 V / 125 Ohm (I = 40 mA) ist, kommt man mit zwei parallelen Ausgängen auf vielleicht 4,5 V an der Spule. - Könnte reichen. Wenn es dich nicht stört, dass ADC-Messungen während der Umschaltung totalen Mist ergeben und je nach Schaltzustand des Relais anders ausfallen (also nur reine Logik-, oder Zeit-Steuerung mit viel Toleranz), machs doch: Geiz ist ja sooo geil. (Gähn)
Hi, Stefan U. schrieb: > Zwei Ausgänge von einem AVR Mikrocontroller (vom selben Port) parallel > geschaltet können locker genug Strom liefern, um ein 5V Relais > anzusteuern. Wenn man die richtigen Relais nimmt kannst du sogar mit einem einzigen Ausgang gleich zwei Relais treiben... (Oder gar vier bei richtiger Anschlussweise ;-), sind aber dann immer nur zwei aktiv...) Kurt schrieb: > Zumindest beim grossem C gibt's eine Relaisserie die mit 5V läuft. > Dabei muss das Relais allerdings richtig angeschlossen werden, die > Polung ist vorgegeben und zu beachten. > Eine Freilaufdiode würde ich trotzdem verwenden. Also Relais mit 5V als Steuerspannung ist nun ÜBERHAUPT NICHTS ungewöhnliches... Da dürfte sogar der Elektronikladen um die Ecke (sofern man noch einen in der Nähe hat) eine gewisse Auswahl an Typen haben! Und 5V Relais die mit <= 20mA auskommen gibt es ebenfalls seit Jahrzehnten als Standardteile für ein paar Pfennige/Cent... http://www.mouser.com/ds/2/262/datasheet_reed_relay_DIP-773702.pdf Klar, wenn natürlich 100A bei 400V schalten will kommt man damit natürlich nicht mehr aus. Bei Relais wo die Polung vorgegeben ist kommt diese Vorgabe in der Regel (nur) daher das bereits eine Freilaufdiode im Relaisgehäuse integriert ist. Bei Falschem Anschluss würde diese fest verbaute Freilaufdiode sonst einen "quasi-Kurzschluss" verursachen der mit hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb sehr kurzer Zeitspanne zum echten Kurzschluss wird... Ich würde wetten das es dieses Relais auch als ungepolte Variante (ohne Diode) mit ansonsten identischen Daten gibt! Beim schalten von Induktiven Lasten auf Freilaufdioden zu verzichten ist in 99,9% der Fälle eine ganz schlechte Idee. Selbst wenn es sich beim Schalter um einen Umschalter handelt der in der Theorie die Induktivität sofort Kurzschließt und damit entladen würde. Schalter -auch Elektronische- haben immer eine endliche Schaltzeit. Und während dieser Schaltzeit steigt der Innenwiderstand kurzzeitig massiv an. Und dabei kann sich dann die Spannung evtl. schon weit über dem Zulässigen Wert aufbauen. Die Body-Dioden eines µC zu Missbrauchen ist für solche Dinge wo durchaus einige Energie im Spiel ist auch eine ganz schlechte Idee. Das sollte man nur für solche Zwecke machen wo der µC Hersteller das ausdrücklich für unbedenklich erklärt. (Gibt ja durchaus AppNotes winiger Hersteller die tatsächlich den Missbrauch der Bodydioden für einige Zwecke empfehlen. Z.B. um den µC eingang ohne externen Pegelwandler an eine deutlich über Ub liegende Signalspannugn anzuschließen. Halt über einen relativ hohen Vorwiderstand... Da wird aber der Maximalstrom und die Randbedingungen immer genau spezifiziert) Stefan U. schrieb: > Gibt es neben der Gefahr, durch falsche Programmierung einen Kurzschluss > zu verursachen noch andere wichtige Gründe, es nicht zu tun? Das Problem mit der nicht gleichmäßigen Stromverteilung wurde weiter oben ja schon genannt. Alleine deshalb skaliert das nur sehr sehr begrenzt. Wobei es da in der Realität sehr auf den Controller ankommt wie problematisch das ist. Einige sind nahezu Kurzschlussfest da die IOs nur wenig mehr als den Maximalstrom liefern können, andere können erheblich mehr bereitstellen als die auf Dauer verkraften können und sterben dann... Im ersteren Fall kann man (für Private spielereien ohne Sicherheitsanforderungen) Problemlos zwei Ports parallelschalten. Selbst bei unrealistisch unterschiedlichen Kennlinien der I/Os geht das dann noch. Bei letzteren sollte man es lassen oder zumindest Ausgleichswiderstände vorsehen! Was aber noch viel öfter übersehen wird ist das nicht nur für die I/O Pins maximalströme gelten, sondern auch für die Power/Gnd Anschlüsse! Und die Belastbarkeit dieser Anschlüsse KANN durchaus erheblich kleiner sein als ("Belastbarkeit der IO" * "Menge der IO") Gruß Carsten
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1) Pins zusammenschalten würde funktionieren, aber ich würde zwischen dem Pin und dem Punkt der Zusammenführung noch je einen kleinen Widerstand einbauen, just in case 2) Auf die Freilaufdiode zu verzichten ist keine gute Idee. Der Ausgang möge als Push-Pull konfiguriert werden können, aber zum Abfangen großer Leistungen (hier: relativ kleine Energie in sehr kurzer Zeit) ist es nicht geeignet.
Carsten S. schrieb: > Bei Relais wo die Polung vorgegeben ist kommt diese Vorgabe in der Regel > (nur) daher das bereits eine Freilaufdiode im Relaisgehäuse integriert > ist. Es kann auch sein, dass die Relais magnetisch 'vorgespannt' sind, um kleinere Anzugsströmen zu erreichen, und deshalb eine Polung vorgegeben ist.
Beitrag #5123016 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo, als Tipp schaue man sich den Elecraft T1 automatik ATU an. http://www.elecraft.com/T1/T1.htm http://www.elecraft.com/K2_Manual_Download_Page.htm#T1 http://www.dl2lto.de/sc/HB_T1.htm Ich habe mir für einen Nachbau 4V bistabile Simensrelais besorgt.
Hallo, ich verwende für bistabile Signal-Relais (TQ2-L2 mit 178 Ohm Spulenwiderstand) nur jeweils einen Pin eines ATMega168P. (beim 168P ca 30 Ohm Innenwiderstand). Beitrag "Re: Bistabiles Relais mit 2Spulen umschalten?" Man braucht halt für jeden Pin einen Serienkondensator. Ich schalte die Pins in meinem Relais-Multiplexer dann nacheinander um den maximalen VCC-Strom des ATMEGA nicht zu überschreiten. Gruß Anja
Dethlef schrieb: > weil der Induktionsstrom beim Abschalten sonst ab liebsten falschrum > durch den anderen Transistor fließen möchte. Wenn dieser Transistor leitet und den Strom abkann, ist ihm egal, wie der durch ihn hindurch fließt... batman schrieb: > Was passiert, wenn der AVR abgeschaltet oder reset wird, während das > Relais angezogen hat? Dann sucht sich der Strom einen anderen Weg. Carsten S. schrieb: > Bei Relais wo die Polung vorgegeben ist kommt diese Vorgabe in der Regel > (nur) daher das bereits eine Freilaufdiode im Relaisgehäuse integriert > ist. Ich habe in solchen winzigen bistabilen Relais noch nie eine Diode gesehen. Die Polarität kommt von der erwähnten "magnetischen Vorspannung", die dann letztendlich auch für die Bistabilität sorgt: nur zum Umschalten ist ein jeweils umgepoltes Magnetfeld nötig. Ich würde es einfach mal aufbauen, ausprobieren, die Schaltung vermessen und einen Dauerlauf machen.
HildeK schrieb: > Carsten S. schrieb: >> Bei Relais wo die Polung vorgegeben ist kommt diese Vorgabe in der Regel >> (nur) daher das bereits eine Freilaufdiode im Relaisgehäuse integriert >> ist. > > Es kann auch sein, dass die Relais magnetisch 'vorgespannt' sind, um > kleinere Anzugsströmen zu erreichen, und deshalb eine Polung vorgegeben > ist. Genau das sind sie. Kurt
Lothar M. schrieb: > batman schrieb: >> Was passiert, wenn der AVR abgeschaltet oder reset wird, während das >> Relais angezogen hat? > Dann sucht sich der Strom einen anderen Weg. Und findet die Portschutzdiode. Ihr Pech, wenn sie nicht mehr als 1mA aushält.
batman schrieb: > Lothar M. schrieb: >> batman schrieb: >>> Was passiert, wenn der AVR abgeschaltet oder reset wird, während das >>> Relais angezogen hat? >> Dann sucht sich der Strom einen anderen Weg. > > Und findet die Portschutzdiode. Ihr Pech, wenn sie nicht mehr als 1mA > aushält. Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. An einem Gegentakt-CMOS Ausgang finden sich zwei MOSFET. Die "Portschutzdioden" sind schlicht und ergreifend die Body-Dioden dieser MOSFET. Und die Bodydiode kann definitionsgemäß genauso viel Strom ab, wie der MOSFET-Kanal (logisch, ist ja die gleiche Halbleiterstruktur). Und deswegen kann man sich ganz sicher sein, daß die Body-Diode des einen MOSFET genausoviel Strom aushält wie der andere MOSFET vorher in das Relais hat fließen lassen. Eine Ausnahme wären µC mit "true open-drain" Ausgängen. Da zählen AVRs aber nicht dazu.
Na dann. Irgendwo geisterte ein Gerücht von max. 1mA Rückwärtstrom bei den AVR rum aber nix genaues weiß man nicht.
Lothar M. schrieb: > Wenn dieser Transistor leitet und den Strom abkann, ist ihm egal, wie > der durch ihn hindurch fließt... Super formuliert. Man muss jeden da abholen wo er ist. g Zur Sache: Insgesamt wird das klappen was der TO vorhat. Persönlich würde ich immer einen Treiber vorsehen.
Axel S. schrieb: > Mit Verlaub, aber das ist Unsinn. An einem Gegentakt-CMOS Ausgang finden > sich zwei MOSFET. Die "Portschutzdioden" sind schlicht und ergreifend > die Body-Dioden dieser MOSFET. Und die Bodydiode kann definitionsgemäß > genauso viel Strom ab, wie der MOSFET-Kanal (logisch, ist ja die gleiche > Halbleiterstruktur). Und deswegen kann man sich ganz sicher sein, daß > die Body-Diode des einen MOSFET genausoviel Strom aushält wie der andere > MOSFET vorher in das Relais hat fließen lassen. Soweit richtig, aber nicht weit genug gedacht. Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. Gerade der kurze Umschaltmoment ist der kritische Punkt. Genau genommen sogar nur einer der beiden kritischen Punkte, der andere ist der im Thread auch schon erwähnte Fall des Ausfalls der Versorgung während das Relais "bestromt" ist. Mögest du diese beiden Fälle bitte nochmal sachlich durchdenken und dann deine Meinung revidieren? Tipp1: mit hinreichender Spice-Kompetenz kann man beide Fälle wirklich sehr gut simulieren. Tipp2: mit hinreichender Messkompetenz kann man beide Fälle auch sehr gut oszillografieren. Naja, eigentlich nicht wirklich, denn in der bösen Realität, knallt's eben... Daraus erklärt sich dann der Unterschied zwischen der Simulation und der Realität. Das Interessante ist eigentlich nur, dass ein Knall üblicherweise noch nicht unbedingt gleich den Komplettausfall nach sich zieht, sondern "nur" eine (immerhin gut meßbare!) Änderung des Verhaltens des Pins. Aber nach einer gewissen Anzahl von Knallen fällt der Pin dann halt doch irgendwann komplett aus... Tipp3: gerade lässige Versuchsaufbauten können den Effekt durch parasitäre Kapazitäten zu einem signifikanten Teil schlucken. Die Energie des Magnetfeldes landet erstmal teilweise in diesen Kapazitäten und wird erst dann durch den Highside-FET entsorgt, wenn der so weit ist, dies tun zu können. Auf die Schnauze fällt man dann erst mit dem endgültigen Layout mit wesentlich kleineren parasitären Kapazitäten. Böse Falle, das...
Hallo, Im Datenblatt stehen nur die Absolute Maximum Ratings von z.B. 40 mA / Pin. Ansonsten sind (induktive) Rückwärtsströme eigentlich verboten da die 0.5V Grenze unterhalb GND / oberhalb VCC überschritten wird. Die 1 mA stammen aus der AVR182 Application Note als recommended max value. (Weicht also das absolute Verbot auf). Der Hintergrund ist nicht daß der Baustein das nicht aushält (bei ESD mit 2kV können kurzzeitig (50ns) mehr als 4A auftreten), sondern daß ggf. Fehlfunktionen z.B. Fehlmessungen bei benachbarten ADC-Kanälen auftreten können. Außerdem wird bei einer Rückspeisung auf VCC der Abblockkondensator aufgeladen. Die meisten Spannungsregler liefern nur Strom, können aber keinen aufnehmen -> die Spannung steigt also sobald der rückgespeiste Strom den Versorgungsstrom der Schaltung/des Prozessors übersteigt. Gruß Anja
c-hater schrieb: > Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen > Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. Nein.
Anja schrieb: > Die 1 mA stammen aus der AVR182 Application Note als recommended max > value. > (Weicht also das absolute Verbot auf). Die meisten Hersteller geben zwei Werte an. Einen ohne signifikante Beeinflussung des ADC (<0,5 LSB) und einen ohne Degradation der ESD-Diode. Da liegt dann so Faktor 5-10 dazwischen. Üblicherweise steht der zulässige injection current nicht im Internet-Datenblatt, sonder muss beim Hersteller angefragt werden. > Außerdem wird bei einer Rückspeisung auf VCC der Abblockkondensator > aufgeladen. Die meisten Spannungsregler liefern nur Strom, können aber > keinen aufnehmen -> die Spannung steigt also sobald der rückgespeiste > Strom den Versorgungsstrom der Schaltung/des Prozessors übersteigt. Das wird gerne übersehen. Short-to-Battery am Sensoreingang, der mit 47k in Reihe eigentlich ausreichend geschützt ist, und dann ist der Controller im deep sleep und zieht nur 20 µA...
c-hater schrieb: > Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen > Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. Sehr viel mehr Strom als was? (Ich fürchte Du hast in Physik nicht aufgepaßt.) Abgesehen davon: ich würde ein normales (nicht bistabiles) Relais auch nur mit getrenntem Treiber und Freilaufdiode betreiben. Gruß Anja
c-hater schrieb: > Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen > Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. Das rechne mal vor. Es fließt beim Abschalten genau so viel Strom durch die Diode wie durch die Spule.
Axel S. schrieb: >> Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen >> Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. > > Nein. Offensichtlich bist du vollständig merkbefreit. Mir doch egal, jeder hat das Recht seine Fehler selber zu machen und auch die anderer unbegrenzt zu reproduzieren...
Anja schrieb: > Außerdem wird bei einer Rückspeisung auf VCC der Abblockkondensator > aufgeladen. Wenn das Relais zwischen Vcc und einem µC-Ausgang angeschlossen ist, dann fließt der Freilauf-Strom nur durch das Relais und die Body-Diode. Es findet genau gar keine Rückspeisung nach Vcc statt. Ganz genauso wie bei einer herkömmlichen Freilaufdiode auch.
c-hater schrieb: > Axel S. schrieb: > >>> Es fliesst nämlich durch die Selbstinduktion und die endlichen >>> Umschaltzeiten der MOSFETs u.U. sehr viel mehr Strom. >> >> Nein. > > Offensichtlich bist du vollständig merkbefreit. Das Kompliment gebe ich dir gerne zurück. > Mir doch egal, jeder hat das Recht seine Fehler selber zu machen Das Recht hast du auch. Dennoch empfehle ich dir, deine Grundkenntnisse in Sachen Spule noch einmal aufzufrischen. Tip: die Selbstinduktion kann zu einer deutlichen Erhöhung der Spannung führen. Aber eben nicht zu einer Erhöhung des Stroms.
c-hater schrieb: > Tipp1: mit hinreichender Spice-Kompetenz kann man beide Fälle wirklich > sehr gut simulieren. Damit ist es bei dir wohl nicht so weit her? Sonst zeig mal, was du da für einen Aufbau verbockt hast, um zu der Aussage "sehr viel mehr Strom" zu kommen.
Wobei es sinnvoll sein kann, eine Schottky Diode zu verwenden, wenn man Strom durch die Chipstruktur am Ausgang konsequent vermeiden will. Eine normale Diode hat ähnliche Parameter wie die auf dem Chip. @c-hater: Höher als der vorher fliessende Strom wird der Induktionsstrom nicht.
Die Transistoren sind nicht perfekt getrennt. Es könnte also neben dem natürlichen Strompfad noch weitere geben. Von Schutzdioden mancher CMOS Logikchips ist bekannt, dass Stromfluss durch eine Schutzdiode zu leichtem Stromfluss aus Nachbarpins führen kann.
Die gesparten 0,01€ und 5mm² Platinenplatz sind es mir nicht Wert, auch nur eine Sekunde über die Transistoreinsparung nachzudenken.
https://www.reichelt.at/Reedrelais/DIP-7212-D-5V/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=27651&GROUPID=7617&artnr=DIP+7212-D+5V&SEARCH=Reedrelais%2B5V Relais mit Diode 5V 10mA, Kontakt 1A
An den Rest hatte ich nicht gedacht. Wie viel die ESD Dioden der AVR aushalten, weiß niemand. Also halte ich Freilaufdioden für absolut nötig. Zur Stromverteilung mache ich mir keine sorgen, denn AVR gehen nicht kaputt wenn man einzelne Pins kurzschließt. Viel mehr als 40mA kommen da ohnehin nicht raus. Die Gesamtstromaufnahme muss man natürlich beachten. Ich glaube dass es bei einigen Modellen auch Limits pro Port oder Port-Gruppe gibt.
Stefan U. schrieb: > Viel mehr als 40mA kommen da ohnehin nicht raus. Datasheet ATmega88: Bei 5V Versorgung sind bei 70mA Ausgangsstrom noch 3V am Pin. Da hört die Kurve auf - und die sieht nicht so aus, als ob sie da schon sättigt.
Das kann man so machen. Die IO-Ports haben sehr ähnliche Ausgangskennlinien. Pinne parallelschalten erfordert natürlich besonders gut kontrollierte Software, führt aber zu einem höheren Ausgangsstrom. Selbstverständlich steigt der Strom im Abschalten nicht über den vorherigen Wert an, wie denn auch. Wäre dem so würde kein Schaltwandler der Welt funktionieren. Im Umschaltmoment müssen kurz mal die Bodydioden ran, wenn überhaupt (*). Da die Energie aber U*I*t ist, und t sehr kurz ist, keine Bedenken. (*): Zuerst mal muss der Spulenstrom die Kapazität des Schaltknotens umladen. Dazu kommen nicht nur die internen Kapazitäten sondern auch die der Leitung und die Wicklungskapazität der Spule. Da kommen schon so etliche pF zusammen.
Stefan U. schrieb: > Achtung, es ist Freitag. Zeit für bekloppte Ideen. Es ist zwar schon Sonntag, aber ich leg noch einen drauf! Warum mit einem AVR nicht gleich mehrere Relais über PWM steuern? Prinzip: Einschalten mit voller Spannung, Zeit abwarten bis Relais angezogen und nicht mehr prellt und dann PWM aufschalten. Nachdem die PWM aufgeschaltet ist darf das nächste Relais eingeschaltet werden. Ich habe mal ein paar Relais mit Schottkydiode versehen und über PWM angesteuert. Über Oszi habe ich mir das Ergebnis angeschaut: A5W-K Miniatur Relais 140mW 5V ca. 30 mA Konakt "Ein" nach 2,7ms Maximum Strom nach 3,4ms Tastverhältnis: Relais "aus" bei D < 25% f >7kHz DS4E-S NAIS 200mW 5V ca. 40mA Konakt "Ein" nach 4,5ms Maximum Strom nach 5ms Tastverhältnis: Relais "aus" bei D < 33% f >6,5kHz R424012 Tyco/Schrack Steckrelais 360mW 12V ca. 30mA Konakt "Ein" nach 7ms Maximum Strom nach 14ms Tastverhältnis: Relais "aus" bei D < 25% f >6,5kHz Unterhalb der angegebenen Frequenzen machen sich die Relais akustisch unangenehm bemerkbar! Mit Tastverhältnissen von D=33% bzw D=50% lassen sich die Relais halten. Versetzt man die PWM für die einzelnen Relais entsprechend lässt sich auch der Strom am VCC-Pin glätten. Die Leistungsaufnahme ist deutlich geringer, da nur noch die Halteleistung an das Relais gegeben wird.
In Fahrzeugen oder Maschinen, die vibrieren, würde ich allerdings darauf verzichten. Denn es erhöht die Chance, daß ein Relais ungewollt abfällt.
Ein Relais in der Schaltung ist immer das Erste, was Probleme macht. Also wenn man davon nicht genug hat, noch bissie an der Ansteuerung spielen.
Jörg H. schrieb: > Warum mit einem AVR nicht gleich mehrere Relais über PWM steuern? > Prinzip: > Einschalten mit voller Spannung, Zeit abwarten bis Relais angezogen und > nicht mehr prellt und dann PWM aufschalten. Wenn ich bei der Relaisansteuerung Strom sparen will, dann nehme ich bistabile Relais. Für die ist in beiden Positionen die Rüttelfestigkeit und die Kontaktgabe garantiert... Stefan U. schrieb: > In Fahrzeugen oder Maschinen, die vibrieren, würde ich allerdings darauf > verzichten. Denn es erhöht die Chance, daß ein Relais ungewollt abfällt. Es muss nicht gleich abfallen. Allein, dass evtl. der Kontaktdruck geringer ist, wäre mir ein Ausrufezeichen an dieser Technik. Man müsste sich bei Verwendung einer reduzierten Ansteuerleistung die Mechanik des Relais vorher erst mal ganz genau ansehen.
Man kann mit den PWM-Ausgängen auch simple step-down-Synchronwandler bauen, indem man einfach eine Spule anschließt... Ich habe das für eine Solarleuchte mal gemacht, mit einer 3watt led. Das Tastverhältnis der PWM wird dynamisch täglich angepasst, sodass die Leuchtdauer jeden Abend eine bestimmte Zeit erreicht. Sie funktioniert schon mehrere Jahre super. Aber eine Freilaufdiode ist sicherheithalber doch drin. :P Schadet ja auch nicht.
Stefan U. schrieb: > Ist der Kontaktdruck wichtig? Der Druck bestimmt die Ausrichtung der Kontaktflächen zueinander. Für den optimalen Querschnitt muß man den schon einhalten, sonst kann man nicht mit dem max. Nennstrom rechnen. Bei solchen Winz-Relais wirds dann langsam albern. Kann mir keine ernsthafte Anwendung dafür vorstellen.
Ja, Stichwort Kontaktdruck: Reedrelais schließe ich von dieser PWM Anwendung ausdrücklich aus! Aber bei Kleinrelais mit Anker sieht die Sache doch anders aus: Die Kraft auf die Kontakte wird bei geschlossenem Anker nicht mehr durch den Spulenstrom bestimmt, sondern ist abhänging von der Federkonstante der Kontaktträger. Der Spulenstrom, der über den Strom hinaus geht, welcher nötig ist den Anker geschlossen zu halten, bestimmt dann die Kontaktsicherheit gegenüber Vibrationen. Klar, auch ich muss mich verbiegen um eine Anwendung zu konstruieren. Aber unmöglich ist es mir nicht: - Batteriebetrieb der Schaltung! Hier sind natürlich die bistabilen Relais dei erste Wahl. Aber ich konstruiere mal weiter: - Mal wieder Fehlplanung und einen zu kleinen µC genonmmen, keinen Ausgang mehr frei. Oder - Bei mir wird verbaut, was in der Bastelkiste liegt (leider keine bistabilen Relais ) Dann muss auch noch beachtet werden, das die Umgebungstemperatur für die Relais nicht mehr so hoch sein darf.(Das SOAR wird mit steigender Temperatur immer kleiner, mit PWM fällt man da leicht raus) OK, es ist eine eher theoretische Überlegung. Wie komme ich überhaupt darauf? Große DC-Schütze werden damit ausgerüstet. Die haben das Problem, das sie durch das ungünstige Verhältnis Volumen/Oberfläche nur schwer die Abwärme loswerden. Und Interessehalber wollte ich mal sehen wie sich Kleinrelais verhalten. (Eigentlich wollte ich nur mal die neue PWM Platine testen) ;-)
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