Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteilschaltung?


von funkbummi (Gast)


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Hat jemand eine Vorstellung was in dieser Schaltung getrieben wird?

Ich hab sie leider nur in dieser Qualität.
Also nicht meckern.

Das sie aus 220 V scheinbar 12 V erzeugt habe ich übrigens
schon erkannt.

: Verschoben durch Moderator
von Mani W. (e-doc)


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So eine Schaltung ist als Diodenfriedhof bekannt...:-)


Wer hat diese "Schaltung" verbrochen bzw. woher stammt dieser
Schaltung?

: Bearbeitet durch User
von Reinhard #. (gruebler)


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funkbummi schrieb:
> ...was in dieser Schaltung getrieben wird?

Die oberen beiden Transistoren werden wechselweise
angesteuert. Dadurch wird im TR1 eine Wechselspannung
erzeugt die dann wieder zu 12V gleichgerichtet wird.

Der Sinn dieses gigantischen Aufwandes erschliesst
sich mir aber noch nicht.

von der schreckliche Sven (Gast)


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funkbummi schrieb:
> was in dieser Schaltung getrieben wird?

Da wird Verwirrung gestiftet.
Ich hab ganz verwirrt auf den Kalender geschaut.
Nein, heute ist nicht erster April.

Reinhard #. schrieb:
> Die oberen beiden Transistoren werden wechselweise
> angesteuert.

Bitte nochmal gaaanz genau hinschauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Leistungsteil ist im Prinzip das, was auch in PC Netzteilen gemacht 
wird - eine Leistungs Halbbrücke, die den Trafo antreibt.

Das ist hier etwas blöd gezeichnet. Hier sind andere Beispiele dafür:
http://danyk.cz/s_atx.html


der schreckliche Sven schrieb:
> Reinhard #. schrieb:
>> Die oberen beiden Transistoren werden wechselweise
>> angesteuert.
>
> Bitte nochmal gaaanz genau hinschauen.

Natürlich werden die wechselweise angesteuert. Spiele doch mal durch, 
was passiert, wenn beide gleichzeitig leiten...

von der schreckliche Sven (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Natürlich werden die wechselweise angesteuert.

Ich wiederhole mich: nochmal ganz genau hinschauen!
Die Basen der Transistoren sind an einen Trafo angeschlossen. Der kriegt 
leider kein Signal.

von Lutz H. (luhe)


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Reinhard #. schrieb:
> Der Sinn dieses gigantischen Aufwandes erschliesst
> sich mir aber noch nicht.


Nach dem ersten Überfliegen. Die Schaltung produziert 12V aus 220V, 
Einen großen Bauteileaufwand braucht die Bereitstellung der 
Hilfsspannungen beim Einschalten der 220V.
Sind zwei Funktionen: Erzeugung der Hilfsspannungen beim Einschalten aus 
220V, Erzeugen der Hilfsspannungen im Betrieb aus 12V.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Die Schaltung produziert 12V aus 220V,

Quatsch, Die beiden Spannungen erzeugen sich gegenseitig.
Es ist ein Perpetuum Mobile!

von Lutz H. (luhe)


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Jetzt erkenne ich es auch, hatte D10 übersehen, die die Spannungen 
koppluiert.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Das ist ein russisches Ladegerät für Autobatterien. Hier ist der
Schaltplan in höherer Qualität:

  http://tehnodoka.ru/bp/orion_pw150.php

Da ist zwar keine Schaltungbeschreibung mit dabei, aber vielleicht
kannst du mit der Typenbezeichnung (Орион PW150) auf irgendeiner
russischen Webseite eine finden.

von Michael B. (laberkopp)


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funkbummi schrieb:
> Hat jemand eine Vorstellung was in dieser Schaltung getrieben wird?

Sicher.

Bloss wozu sollte man das wissen wollen, kaputt ?

Übelste Schaltnetzteilschaltung aus der Zeit als es noch keine besseren 
Bauteile gab.

Interessant ist lediglich die Strombegrenzuung durch die extra Wicklung 
auf dem Ausgangstrafo, über die man ermittelt ob er noch genug Spannung 
liefern kann oder in die Knie geht.

von R. M. (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> Interessant ist lediglich die Strombegrenzuung durch die extra Wicklung
> auf dem Ausgangstrafo, über die man ermittelt ob er noch genug Spannung
> liefern kann oder in die Knie geht.

Eine funktionierende Strombegrenzung hab ich überhaupt nicht entdecken 
können, lediglich R10 mit 1 Milliohm lässt vermuten, als Strommmesser 
gedacht zu sein. Dann müsste aber auch der Strom des Gleichrichters da 
durch (Markierung im Anhang). Allerdings wird der selbstschwingende 
Hauptwandler nicht durch PWM geregelt, wie de normalerweise mit TL494 
oder KA7800 gemacht werden würde, sondern (abhängig von der 
Ausgansspannung?) hart ein/aus geschaltet. Eine Glättungsdrossel für den 
Ausgansstrom ist auch nicht eingezeichnet, hier spekulierte man wohl mit 
den Streuinduktivitäten des Trafos. Insgesamt scheint mir, hier hat 
jemand die Schaltung eines fertigen Gerätes, wohl zu Reparaturzwecken, 
aufgenommen, mit noch etlichen Fehlern.
Warum sollte man z.B. einen Widerstand von 1 Milliohm (R10), mit einem 
von 18Kiloohm (R9) parallel schalten?
Als Nachbauvorschlag erscheint mit die Sache jedenfalls nicht 
empfehlenswert.
mfG

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Hier gibt es einen Schaltplan desselben Geräts von einem anderen Maler:

  http://surviveinrussia.ru/orion-pw-150.html
  http://www.dental-fairy.ru/photos/zaryadnoe-ustroystvo-dlya-akkumulyatorov-pw-150-elekro-shema-46071-large.jpg

Ein paar Dinge sind hier anders, u.a. fehlt der ominöse 1mΩ-Widerstand.

Aber was soll's, so arg spannend sieht dieses Ladegerät nicht aus, dass
man es unbedingt im Detail verstehen müsste.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Übelste Schaltnetzteilschaltung aus der Zeit als es noch keine besseren
> Bauteile gab.

Zu der Zeit als man 5V-Dreibeinregler kannte, gab es aber auch schon
Steuer-ICs für Schaltnetzteile.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Hallo Leute!
Ihr könnt (fast) alle nicht Schaltplan lesen.
Die Schaltung tut nichts, nichts, und nochmal nichts.
Sieht stark nach einem ausgiebigen Wodkafrühstück aus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Die Schaltung tut nichts, nichts, und nochmal nichts.

Na, dann wäre es ja mal schön, wenn du diese deinen Meinung begründen 
würdest. Du tust ja so, als würdest du den Aufbau des Pulsübertragers 
genau kennen.
Es ist übrigens normal, das es Batterieladegeräte gibt, die ohne etwas 
Saft in der Batterie nicht starten - falls du meinst, es handelt sich um 
ein Perpetuum Mobile.

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Na, dann wäre es ja mal schön, wenn du diese deinen Meinung begründen
> würdest.

Noch viel schöner wär`s, wenn mir einer meine Behauptung begründet 
widerlegen könnte.

von Siegfried Sieglund (Gast)


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Du willst also die Schaltung vollständig erklärt haben?
Bitte bemüh Dich doch mal selbst, die meisten Leute haben
besseres zu tun, und springen auch nicht auf Deine seltsamen
defensiv- und pseudo-Argumente (wieso erwähnst Du überhaupt
ständig den Alkohol[ismus]?) an. Damit die Schaltung gar
nichts täte, müßte sie übrigens vom Netz getrennt bleiben.

von Der brave Sven (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Na, dann wäre es ja mal schön, wenn du diese deinen Meinung begründen
> würdest.

Ich versuchs mal:

T1 und die Beiden Dioden D17 und D18 sind mit sich selbst verbunden (es 
kann keine Energie hinzugefügt werden).
D7 ist in Sperrrichtung eingebaut und kann deshalb auch weggelassen 
werden.

Mit Sicherheit fallen mir Später noch mehr Fehler auf, dann melde ich 
mich wieder (muss jetzt leider zur Geburtstagsfeier).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Der brave Sven schrieb:
> Ich versuchs mal:

Du hast die Leute hier mit deinen vielen Andeutungen ja ganz schön auf
die Folter gespannt. Gut, dass du jetzt endlich die Karten auf den Tisch
legst :)

Edit: Du bist ja ein anderer Sven als der, den ich meinte. Auch egal,

Der brave Sven schrieb:
> T1 und die Beiden Dioden D17 und D18 sind mit sich selbst verbunden (es
> kann keine Energie hinzugefügt werden).

Die Energie wird auch nicht über diese Wicklung, sondern über diejenige
rechts oben eingespeist. Wobei es etwas übertrieben ist, hier von
"Energie" zu sprechen, da es sich lediglich um einen Signalübertrager
handelt. Die Energie zur Ladung der Batterie geht über den anderen
(wesentlich größeren) Trafo.

> D7 ist in Sperrrichtung eingebaut und kann deshalb auch weggelassen
> werden.

Warum glaubst du, dass das Kathodenpotential nicht höher als das
Anodenpotential werden kann? Die Kathode ist ja nicht nur über R14 mit
Masse verbunden, sondern bekommt auch von rechts her (über R15) ein
Signal.

Der Schaltung hat ziemlich sicher ein paar Fehler, aber die von dir
genannten sind IMHO keine.

: Bearbeitet durch Moderator
von funkbummi (Gast)


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Mal ein Bild vom Corpus delicti.

Da es LEDs gibt, wird das Gerät wohl funktionieren.

von Mani W. (e-doc)


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funkbummi schrieb:
> Da es LEDs gibt, wird das Gerät wohl funktionieren.

Na ganz sicher!?


Ich hatte schon viele Geräte mit funktionierender LED, das war es
dann auch schon für Verstärker, Waschmaschinen, Geschirrspüler,
Fernseher, Sat, usw...

Bevor Du hier Deinen Senf abgibst, solltest vielleicht mal das
Gehirn einschalten!

von Lutz H. (luhe)


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Mani W. schrieb:

> Gehirn einschalten!

Muss eine Schaltung  fehlerhaft sein, wenn ein Mensch diese nicht 
versteht oder  zu wenig Kenntnisse von Kultur, Wissenschaft und Technik 
hat?

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Ich bins wieder.
Ich bin NICHT der brave. Brav war ich noch nie.

Aber ich bin auch der Erklärbär.

Wie im Schaltplan unschwer zu erkennen, sind T3 & T4 die 
Leistungstransistoren, die den Leistungstrafo Tr1 schalten. Ihren 
Basistrom erhalten sie aus dem Steuertrafo Tr, der mit dem L.T. über 
jeweils eine Wicklung verbunden ist. Das ist, bei richtiger Polung der 
Wicklungen, ein Oszillator. Damit der Oszi starten kann, gibt es R26. 
Über den bekommt T4 einen kleinen Basisstrom, und der Oszi legt los. 
Bemerkenswerterweise funzt die Schaltung auch ohne Siebelko. Da es sich 
um ein Ladegerät handelt, und ein Akku einen sehr geringen 
differentiellen Widerstand hat, muß der Tr1 besonders aufgebaut sein: 
Primärwicklung links und Sekundärwicklung rechts. Das vereinigt Trafo 
und Speicherdrossel in einem Bauteil. (Dieser Trick ist bekannt, seit es 
Trafos gibt, wird aber erstaunlich selten angewendet). Nach einer 
gewissen Ladezeit wird die gewünschte Spannung am Akku erreicht sein. 
Jetzt kommt der linke Komparator ins Spiel. (R10 hat mit Sicherheit 1 
Mega-Ohm!). Über den K. bekommt T1 Basisstrom und schließt Tr. über D17 
& 18 kurz. Eine extra Strombegrenzung braucht er dabei nicht, das macht 
R19. T3&4 bekommen keinen Basisstrom mehr, und die Schwingung stoppt. 
Durch R12/36k bekommt der K. eine Mitkopplung, die eine Hysterese 
bewirkt. Nach Unterschreiten der Schaltschwelle schaltet der K. wieder 
aus, und T3&4 können wieder loslegen.
Das war das Wesentliche.
Was der rechte Komparator da zu tun hat, möge einer von Euch 
herausfinden.

von Lutz H. (luhe)


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http://www.autozaryad.ru/product/orion-150/

Der Schaltplan ist auf dieser Seite etwas nach Funktionsgruppen 
geordnet.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Damit der Oszi starten kann, gibt es R26.
> Über den bekommt T4 einen kleinen Basisstrom,

Wohl eher T3, nachdem C15 soweit aufgeladen ist, dass D25 zu leiten
beginnt.

> Was der rechte Komparator da zu tun hat, möge einer von Euch
> herausfinden.

Der sorgt für das Abschalten bei Übertemperatur und das verzögerte
Wiedereinschalten nach der Abkühlung.

Aber wolltest du nicht erklären, warum die Schaltung NICHT funktioniert?

der schreckliche Sven schrieb:
> Reinhard #. schrieb:
>> Die oberen beiden Transistoren werden wechselweise
>> angesteuert.
>
> Bitte nochmal gaaanz genau hinschauen.

der schreckliche Sven schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Natürlich werden die wechselweise angesteuert.
>
> Ich wiederhole mich: nochmal ganz genau hinschauen!
> Die Basen der Transistoren sind an einen Trafo angeschlossen. Der kriegt
> leider kein Signal.

der schreckliche Sven schrieb:
> Hallo Leute!
> Ihr könnt (fast) alle nicht Schaltplan lesen.
> Die Schaltung tut nichts, nichts, und nochmal nichts.
> Sieht stark nach einem ausgiebigen Wodkafrühstück aus.

von Mani W. (e-doc)


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Lutz H. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>
>> Gehirn einschalten!
>
> Muss eine Schaltung  fehlerhaft sein, wenn ein Mensch diese nicht
> versteht oder  zu wenig Kenntnisse von Kultur, Wissenschaft und Technik
> hat?

Nein, muss nicht!

funkbummi schrieb:
> Da es LEDs gibt, wird das Gerät wohl funktionieren.

Vielleicht ist es dumm hinüber gekommen, ich bezog mich nur auf die
Aussage, dass wenn die Leds leuchten, wohl scheinbar alles 
funktioniert...

Und das ist oft nicht der Fall!

von Kalbsbries (Gast)


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Mani W. schrieb:
> ich bezog mich nur auf die Aussage, dass wenn die
> Leds leuchten, wohl scheinbar alles funktioniert...

So gut wie jeder weiß, wie Du das meintest.

Mani W. schrieb:
> Vielleicht ist es dumm hinüber gekommen

Es kam dumm 'rüber (du gabst hinüber, es kam herüber...),
weil "Gehirn einschalten" impliziert, es wäre bis dahin
(und zwar gänzlich) ausgeschaltet gewesen.

Diese Behauptung lag sicher nicht in Deiner Absicht,
aber Deine Formulierung / Wortwahl hat exakt die von
mir genannte Bedeutung.

[Ob Dein gewohnter "frisch-von-der-Leber-weg"-Ton
an der möglichen Qualität der Auffassung (also besser/
schlechter v. anderen aufgenommen) auch Änderungen
hervorruft, ist wohl unvorhersehbar/unterschiedlich.]

So ist das, wenn man "das Gehirn anderer i. d. Mund nimmt". ;-P

von Mani W. (e-doc)


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Kalbsbries schrieb:
> [Ob Dein gewohnter "frisch-von-der-Leber-weg"-Ton
> an der möglichen Qualität der Auffassung (also besser/
> schlechter v. anderen aufgenommen) auch Änderungen
> hervorruft, ist wohl unvorhersehbar/unterschiedlich.]
>
> So ist das, wenn man "das Gehirn anderer i. d. Mund nimmt". ;-P

Danke!

Ich bin es gewohnt, mit einigen Menschen im TEAM zu arbeiten, wo
JEDER seine Meinung kund tun darf, und JEDER hat sein eigenes ICH...

Manchmal ist es doch gut, wenn man den "Frisch-von-der-Leber-weg"-Ton
erwischt, und oft bringt das einen selbst zum Nachdenken, immerhin
kennt man im Forum keinen Menschen persönlich, sondern versucht
es über Worte und Sätze, was natürlich je nach Laune so oder so
hin- und herkommt...

Dazu kommt noch, dass je nach Land auch Redewendungen unterschiedlich
sind...


Gruß

Mani


PS: Es heißt nicht umsonst "zusammen Raufen"...

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