Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik problem mit H brücke


von Yanis N. (elektro88)


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moin leute

ich wollte ne H brücke erstellen die mit einer 50 hz frequenz 
funktionnieren muss aber iwie funktionniert es nicht .

ich finde den Fehler nicht . ich Bitte um euere Hilfe ihr Profi .

danke im voraus

lg

Yanis

: Verschoben durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Yanis N. schrieb:
> aber iwie funktionniert es nicht

Sicher funktioniert es, auch wenn die definierte Impulsansteuerung etwas 
merkwürdig ist.

Nur Spice hat ein Problem, weil wenn alle MOSFETs aus sind, weiss es 
nicht, welches Potential an der Spule anliegt. Verbinde sie mit einen 
unrelevanten Widerstand z.B. 1k mit definiertem Potential, z.B. GND.

Und wenn man eine ASC postet mit selbst zur Library hinzugefügten 
MOSFETs muss man deren Definition auch posten, also besser das MODEL 
gleich direkt inn der Schaltung platzieren.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Yanis N. schrieb:
> aber iwie funktionniert es nicht .
Was funktioniert denn nicht? Was erwartest du und was passiert 
stattdessen?

> Bitte um euere Hilfe ihr Profi .
Häng doch zusätzlich noch einen Screenshot an, dan können dir auch die 
helfen, die kein LTSpice auf ihrem Handy haben...

von Ingo L. (corrtexx)


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Weil du für deine Schalter keine ON-Zeit definiert hast und auch eine 
Rise-und Fall-Zeit von 0 ist ungünstig.

Yanis N. schrieb:
> aber iwie funktionniert es nicht
Was genau geht denn nicht? Bei mir kommen da 4V raus.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Deine Pulsquellen sind falsch konfiguriert. Erstens sind 45V viel zu 
hoch und zweitens musst du eine T-On Zeit einstellen.
Ich habs mal mit Ton = 20ms, Trise = 20ns, Tfall = 20ns und TPeriod = 
40ms probiert und da klappt es. Mit 45V würdest du echte MOSFet 
zerstören, die vertragen nicht mehr als etwa 20V. Mit 12V klappt es aber 
auch gut.
TDelay stellst du bei zwei der vier Pulsquellen auf 20ms.

von Yanis N. (elektro88)


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Lothar M. schrieb:
> Was funktioniert denn nicht? Was erwartest du und was passiert
> stattdessen?

es kommt immer oberschwingungen und bei Ihnen nicht komisch .

können sie evtl .asc hochladen

lg yanis

von Ingo L. (corrtexx)


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Yanis N. schrieb:
> es kommt immer oberschwingungen und bei Ihnen nicht komisch .
Weil du deine Ansteuerung der MOSFETs nicht richtig eingestellt hast, 
siehe

Matthias S. schrieb:
> Deine Pulsquellen sind falsch konfiguriert.

BTW, dein Ausgangskondensator ist zu klein!

: Bearbeitet durch User
von Yanis N. (elektro88)


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ich hab es bis hier geschafft die MOSFETS mit der 50 hz ein und 
auszuschalten und ich wollte jetzt mal fragen wie lass ich v2 und v4 
zwischen +50 und -50 schwanken ?

lg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Yanis N. schrieb:
> wie lass ich v2 und v4
> zwischen +50 und -50 schwanken ?

Du kannst Vinitial der Pulsquelle auf -50V setzen, aber die Frage ist, 
warum? Du zerstörst schon mit einmal 45V die MOSFets. Der MOSFet veträgt 
so eine hohe Spannung am Gate nicht - habe ich oben aber schon mal 
geschrieben.

von Yanis N. (elektro88)


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Matthias S. schrieb:
> - habe ich oben aber schon mal
> geschrieben.

das stimmt ...sorry ich habs übersehen.

aber im normalen Fall muss v1 und v4 zwischen + und - schwanken oder ? 
hier ist nur zwischen + und 0 .

ich bin richtig durcheinander ich hab das gefühle iwas bei meiner 
schaltung stimmt nicht .

anbei finden Sie ein screenshot indem ich erkläre was ich meine und .asc

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Yanis N. schrieb:
> aber im normalen Fall muss v1 und v4 zwischen + und - schwanken oder ?

Nö. Mach dir klar, das für einen MOSFet nur zählt, was zwischen seinem 
Gate und der Source für eine Spannung steht. Wird nun der obere MOSFet 
durchgesteuert, liegt an seiner Source etwa die Betriebsspannung (deine 
50V). Um den MOSFet weiterhin offen zu halten, muss also an seinem Gate 
deutlich mehr als die 50V stehen, z.B. 50+12V = 62V. Liegt sein Gate auf 
Sourcepotenzial, sperrt er.

In der Simulation geht das einfach, indem man die Pulsquellen zwischen 
Source und Gate plaziert - in der Praxis ist das allerdings 
komplizierter. Da muss man entweder mit extra DC/DC Wandlern arbeiten, 
die an der Source der oberen MOSFet ihren Bezugspunkt (Masse) haben, 
oder mit den integrierten Gatetreibern mit Ladungspumpe, die ihre 
Betriebsspannung, z.B. 12V, auf die Spannung an der Source 'aufstapeln'.
Dein Prinzipschaltbild vereinfacht das alles sehr und geht auf die 
Problematik der Erzeugung der Gatesignale für die oberen MOSFet nicht 
ein.

: Bearbeitet durch User
von Yanis N. (elektro88)


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vielen vielen dank mathias für die erklärung und die mühe !

also kurzgefasst meinst du das mein schaltbild richtig ist ?!
noch eine frage, wie kann ich 300 Watt mit meiner H BRÜCKE Schaltung 
erreichen.welche komponenten soll ich benutzen bzw. welche mosfet ?

danke im voraus
lg yanis

von Michael B. (laberkopp)


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Yanis N. schrieb:
> wie kann ich 300 Watt mit meiner H BRÜCKE Schaltung
> erreichen

Gar nicht.

Deine Kenntnisse reichen nicht weit genug.

Neben deiner Prinzipschaltung muss man bei den Leistungen jede Menge 
beachten: Blindleistung und Rückspeisung, Streuinduktivität und deren 
Reflektion abzufangen mit Snubbern, Umschaltzeiten mit Umschaltverlusten 
und shoot thru der Transistoren, nicht zuletzt EMV Störungen durch 
Schaltflanken und die grundsätzliche Überlegung, ob Rechteck, Trapez, 
oder Sinuswandler.

Schraube einfach einen kommerziellen Wechselrichter auf, und du 
entdeckst jede Mange Bauteile deren Sinn dir derzeit unbekannt ist. All 
das musst du noch lernen, denn erst wenn du deren Sinn verstehst, kannst 
du entsprechendes aufbauen.

Es empfiehlt sich immer, Schutzschaltungen z.B. gegen Überstrom 
vorzusehen, dann explodoert die eigene Schaltung nicht so oft.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Yanis N. schrieb:
> noch eine frage, wie kann ich 300 Watt mit meiner H BRÜCKE Schaltung
> erreichen.welche komponenten soll ich benutzen bzw. welche mosfet ?

Du suchst dir einen fertigen Wandler, der deine Eckdaten erfüllt :-P So 
wird das nämlich nichts - und auch uns hast du ja nie verraten, das du 
da mit Simulationen rumspielst, die auch mal in echt aufgebaut werden 
sollen.

Alleine die Auswahl des Übertragers ist nämlich ein komplexes Spielchen 
mit Arbeitsfrequenzen, Strombelastbarkeiten, Kopplungsgraden und 
Schaltzeiten, wobei ich die anderen Dingen mal weglasse.
Der Witz bei solchen Powerwandlern ist auch eher nicht die Endstufe, 
sondern eine saubere, nicht überlappende und kräftige Ansteuerung.

Wenn du wissen willst, wie man Ladungspumpen benutzt, kannst du z.B. bei 
Infineon dir ein paar Application Notes runterladen, oder du kannst dir 
auch mal meinen FU hier angucken:
https://www.mikrocontroller.net/articles/3-Phasen_Frequenzumrichter_mit_AVR
Und auch die anderen FUs hier auf der Site:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Sinuswechselrichter_600W
https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzumrichter_mit_Raumzeigermodulation

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