Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sperrwandler - Dimensionierung Ausgangselko


von Zeta (Gast)


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Für eine LED-Leuchte (Aquarium) habe ich als Stromversorgung solche KSQ 
vom freundlichen Chinesen gekauft: 
https://de.aliexpress.com/item/2-Pcs-By-TUV-EMC-LVD-80W-AC85-277V-LED-Driver-18-30Cx3B-800mA-DC56-100V/32729023844.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.DOuD3Q
Der Wirkungsgrad ist überraschend gut. Bei 120V Ausgangsspannung und 
800mA bekomme ich 93%, falls ich meiner Messtechnik glauben kann.

Das Problem sind nun eben die 120V. Der Wandler ist mit 100V 
Ausgangsspannung spezifiziert und das wohl aus dem Grund, weil als 
Ausgangselkos 100V Typen verbaut sind. Also bin ich hergegangen und habe 
zum Testen die 3 Elkos á 330µF/100V durch einen mit 680µF/200V ersetzt. 
Dieser Elko wurde aus einem alten PC-Netzteil gerettet und ist natürlich 
von den Abmessungen her viel zu groß.

Für den wirklichen Einsatz würde ich die Wandler gerne mit 160V Elkos 
bestücken, die mechanisch auch auf die Platine passen. Damit bin ich auf 
16mm Durchmesser festgelegt (RM 7,5), die Höhe sollte nicht nicht (viel) 
mehr als 30mm sein. Elkos mit diesen Daten habe ich nur bis 220µF 
gefunden.

Meine Frage ist nun, wie bemisst man die Kapazität der Elkos im 
Ausgangskreis? Gibt es dafür vielleicht eine Faustformel?
Zusatzfrage: Was hat es für Konsequenzen für die angeschlossenen 
Power-LEDs, wenn die Elkos im Betrieb kaputt gehen? Sterben dann auch 
die LEDs?

Den Wandler an sich gefällt mir sehr gut. Als Regler-IC ist ein QH7938 
verbaut. Die Grundschaltung aus dem chinesischen Datenblatt hänge ich 
an. Interessant finde ich den DIM-Eingang des Reglers, der zwar in der 
Artikelbeschreibung bei Aliexpress nicht erwähnt, dafür aber auf der 
Platine auf Lötpunkte geführt wird. Mit einer Spannung von 1-3V kann 
damit der Ausgangsstrom eingestellt werden.

von Klaus R. (klara)


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Zeta schrieb:
> Meine Frage ist nun, wie bemisst man die Kapazität der Elkos im
> Ausgangskreis? Gibt es dafür vielleicht eine Faustformel?
> Zusatzfrage: Was hat es für Konsequenzen für die angeschlossenen
> Power-LEDs, wenn die Elkos im Betrieb kaputt gehen? Sterben dann auch
> die LEDs?

Ich frage mich, wozu Ladeelkos wenn doch nur LEDs als Last dranhängen? 
Die Schaltung hat allerdings auch keinen Regelkreis der bei Überspannung 
die Spannung senken würde. Das heißt, das Netzteil darf nie ohne Last 
betrieben werden. Sonst werden aus 100V leicht sehr viel mehr.

Ich sehe gerade, es wird magnetisch rückgekoppelt. Das dient aber eher 
der Stromversorgung des IC und regelt nebenbei etwas, aber die Gefahr 
der Überspannung bleibt.

Das Auge vermag das 50 Hz gerade noch wahrnehmen. Bei 20 kHz hört das 
aber auf. Es kann jetzt sein das aufgrund der Elkos, die die Spannung 
langsam ansteigen lassen, die magnetische Rückkopplung besser 
funktioniert.
mfg klaus

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Zeta schrieb:
> Meine Frage ist nun, wie bemisst man die Kapazität der Elkos im
> Ausgangskreis?

So wie immer. Schaltfrequenz (1/s), Ausgangsstrom (A) und erlaubter 
Spannungsrippel (V) ergeben richtig zusammengesetzt direkt die 
erforderliche Kapazität (A·s/V)

von asd (Gast)


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> Ich sehe gerade, es wird magnetisch rückgekoppelt. Das dient aber eher
> der Stromversorgung des IC und regelt nebenbei etwas,

Mit der dritten Wicklung kann man sehr gut regeln, ich sehe keine Gefahr 
der Überspannung bei Betrieb mit wenig Last.

von Michael B. (laberkopp)


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Zeta schrieb:
> Meine Frage ist nun, wie bemisst man die Kapazität der Elkos im
> Ausgangskreis

Eigentlich ist es egal, die LEDs werden auch ohne Elko mit dem mittleren 
Strom leuchten, nur blitzartig und eben nicht kontinuierlich.

Die Kapazität des Elkos spielt also kaum eine Rolle, aber für lange 
Lebensdauer will man Elkos, die den pulsartigen Strom dauerhaft 
aushalten. Die Ripplestrombelastbarkeit des Elkos ist also relevant und 
wichtiger als die Kapazität. Du wirst merken, daß höherkapazitive Elkos 
grössere Rippleströme länger überleben. LowESR ist Pflicht.

von Falk B. (falk)


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@Zeta (Gast)

>Für eine LED-Leuchte (Aquarium) habe ich als Stromversorgung solche KSQ
>vom freundlichen Chinesen gekauft:
>https://de.aliexpress.com/item/2-Pcs-By-TUV-EMC-LV...

Dis Schaltung ist ziemlicher Murks, denn es gibt KEINE vernünftige 
Stromregelung.

>mehr als 30mm sein. Elkos mit diesen Daten habe ich nur bis 220µF
>gefunden.

Das reicht vielleicht? Denn du brauchst ja keine ultrarippelarme 
Ausgangsspannung.

>Meine Frage ist nun, wie bemisst man die Kapazität der Elkos im
>Ausgangskreis? Gibt es dafür vielleicht eine Faustformel?

Nach der maximal zulässigen Ripplespannung.

>Zusatzfrage: Was hat es für Konsequenzen für die angeschlossenen
>Power-LEDs, wenn die Elkos im Betrieb kaputt gehen?

Kommt drauf an. Wenn sie nur austrocknen sinkt die Kapazität und die 
Ripplespannung wird größer. Das schadet den LEDs kaum.
Wenn die Elkos aber durchschlagen, warum auch immer, kann das auch den 
LEDs schaden, denn dann gibt es böse Auschwingeffekte in deiner 
Verkabelung.

>Den Wandler an sich gefällt mir sehr gut.

Warum? Mir nicht, denn er hat KEINE Stromregelung! Da war den Chinesen 
ein einfacher Optokoppler und ein TL431 zu teuer!

>Platine auf Lötpunkte geführt wird. Mit einer Spannung von 1-3V kann
>damit der Ausgangsstrom eingestellt werden.

Nicht wirklich, damit stellt man eher die Ausgangsspannung, über die 
dann über die parasitären Widerstände sich der Strom irgendwie 
einstellt. Schön und solide ist was anderes.

von Zeta (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dis Schaltung ist ziemlicher Murks, denn es gibt KEINE vernünftige
> Stromregelung.

Im chinesischen Datenblatt (siehe Anhang), das ich mit dem Google 
Translator 'übersetzt' habe, wird behauptet, dass sowohl die maximale 
Ausgangsspannung als auch der Ausgangsstrom begrenzzt bzw. geregelt 
wird.

Zitat:
Nr. 2, Feedback Netzwerk
Mit einem proprietären Stromabtastungsmechanismus, der im primären 
Rückkopplungsmodus arbeitet, ohne sekundäre Rückkopplungsschaltung, 
können Sie eine hochpräzise Ausgangskonstantstromsteuerung erreichen.

Nr. 6, Schutzfunktion
Eingebauter Mehrfachschutz für Systemzuverlässigkeit.
Wenn die LED offen ist, erhöht sich die Ausgangsspannung allmählich, die 
VCC-Spannung folgt dem Anstieg. Wenn die VCC-Spannung auf die 19V 
OVP-Schwelle ansteigt, wird die Schutzlogik ausgelöst und der 
Schaltvorgang wird gestoppt. Wenn es einen Unfall gibt, steigt die 
VCC-Spannung weiter an, der Chip hat eine Klemmschaltung, die 
VCC-Spannungsgrenze von 23V, wodurch die Systemzuverlässigkeit 
verbessert wird.
Wenn der LED-Kurzschluss, das System arbeitet bei 10kHz niedrige 
Frequenz. Da die Ausgangsspannung niedrig ist und die Hilfswicklung VCC 
nicht liefern kann, fällt die VCC-Spannung allmählich ab, bis die 
Unterspannungsschutzschwellen auftreten.
Wenn das System in den Schutzzustand wechselt, beginnt die VCC-Spannung 
zu fallen und das System startet neu, wenn VCC die 
Unterspannungsschutzschwelle erreicht. Gleichzeitig erkennt das System 
den Systemstatus ständig, wenn der Fehler beseitigt ist, startet das 
System die normale Arbeit neu.
Wenn der Ausgang kurz ist oder der Transformator gesättigt ist, ist die 
CS-Spitzenspannung höher. Wenn die CS-Spannung auf den internen 
Grenzwert (1V) ansteigt, stoppt der Schaltzyklus sofort. Diese 
Zyklus-by-Cycle-Strombegrenzung schützt das Leistungs-MOS-Röhrchen, den 
Transformator und die Ausgangs-Freilaufdiode.


Das Beschriebene scheint tatsächlich der Fall zu sein, bei offenem 
Ausgang steigt die Spannung (nur) bis ca. 140V an.

>
> Das reicht vielleicht? Denn du brauchst ja keine ultrarippelarme
> Ausgangsspannung.
Also werden 3 LowESR 220µ/160V den Job ausreichend gut erledigen.
>

>
> Warum? Mir nicht, denn er hat KEINE Stromregelung! Da war den Chinesen
> ein einfacher Optokoppler und ein TL431 zu teuer!
In meinen bisherigen Versuchen lief der Strom auch über einen Zeitraum 
von 24h nicht nennenswert weg. Die Einstellung des Ausgangsstroms 
erfolgt über den Widerstand an CS. Mit der im Datenblatt unter Punkt 2 
angegebene Formel  lässt sich der maximale Ausgangsstrom berechnen. Das 
funktioniert sogar wirklich.

>>Platine auf Lötpunkte geführt wird. Mit einer Spannung von 1-3V kann
>>damit der Ausgangsstrom eingestellt werden.
>
> Nicht wirklich, damit stellt man eher die Ausgangsspannung, über die
> dann über die parasitären Widerstände sich der Strom irgendwie
> einstellt. Schön und solide ist was anderes.
Der Ausgangsstrom folgt ziemlich genau der im Datenblatt unter Punkt 4 
angegeben Kurve. Getestet habe ich es mit 4 Stützstellen. Angenehm ist, 
dass der Verlauf Vdim zu Iout schön linear ist.

Getestet habe ich mit verschiedenen LED-Kombinationen, also Anzahl und 
Farben. Ein paar mehr oder auch weniger LEDs, der Strom blieb konstant.

Wenn der Regler mit der Spannung am Ausgang jetzt noch ein paar Volt 
höher käme, wäre es noch schöner. Bei den blauen LEDs fehlen grade mal 
12V, um 40 Stück mit einem Wandler zu betreiben. Für die bisher 
getesteten weißen LEDs reicht die Ausgangsspannung bei 40 Stück grade 
so.
Nach dem Datenblatt müsste die max. Ausgangsspannung über den 
Spannungsteiler an FB beeinflusst werden können, das ist bei meinem aber 
nicht so. Das geht wohl nur über das Ändern der Windungszahl von Na, 
also in der Praxis gar nicht. Vermutlich verstehe ich die Übersetzung 
hier miss.

Danke für alle Beiträge!

von Falk B. (falk)


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@Zeta (Gast)

>> Dis Schaltung ist ziemlicher Murks, denn es gibt KEINE vernünftige
>> Stromregelung.

>Im chinesischen Datenblatt (siehe Anhang), das ich mit dem Google
>Translator 'übersetzt' habe, wird behauptet, dass sowohl die maximale
>Ausgangsspannung als auch der Ausgangsstrom begrenzzt bzw. geregelt
>wird.

Und du glaubst alles, was im Internet steht? Schon mal was von Fake News 
gehört? ;-)

>Mit einem proprietären Stromabtastungsmechanismus, der im primären
>Rückkopplungsmodus arbeitet, ohne sekundäre Rückkopplungsschaltung,
>können Sie eine hochpräzise Ausgangskonstantstromsteuerung erreichen.

Wer's glaubt.

>Wenn die LED offen ist, erhöht sich die Ausgangsspannung allmählich, die
>VCC-Spannung folgt dem Anstieg. Wenn die VCC-Spannung auf die 19V
>OVP-Schwelle ansteigt, wird die Schutzlogik ausgelöst und der
>Schaltvorgang wird gestoppt.

Das kann sein.

> Wenn es einen Unfall gibt, steigt die
>VCC-Spannung weiter an, der Chip hat eine Klemmschaltung, die
>VCC-Spannungsgrenze von 23V, wodurch die Systemzuverlässigkeit
>verbessert wird.

;-)

>Wenn der LED-Kurzschluss, das System arbeitet bei 10kHz niedrige
>Frequenz. Da die Ausgangsspannung niedrig ist und die Hilfswicklung VCC
>nicht liefern kann, fällt die VCC-Spannung allmählich ab, bis die
>Unterspannungsschutzschwellen auftreten.

Mag sein.

>Wenn der Ausgang kurz ist oder der Transformator gesättigt ist, ist die
>CS-Spitzenspannung höher. Wenn die CS-Spannung auf den internen
>Grenzwert (1V) ansteigt, stoppt der Schaltzyklus sofort. Diese
>Zyklus-by-Cycle-Strombegrenzung schützt das Leistungs-MOS-Röhrchen, den
>Transformator und die Ausgangs-Freilaufdiode.

Stimmt.

>Das Beschriebene scheint tatsächlich der Fall zu sein, bei offenem
>Ausgang steigt die Spannung (nur) bis ca. 140V an.

Was für einen 100V Elko aber schon etwas viel ist ;-)

> Warum? Mir nicht, denn er hat KEINE Stromregelung! Da war den Chinesen
> ein einfacher Optokoppler und ein TL431 zu teuer!

>In meinen bisherigen Versuchen lief der Strom auch über einen Zeitraum
>von 24h nicht nennenswert weg. Die Einstellung des Ausgangsstroms
>erfolgt über den Widerstand an CS.

Jain. Das ist der Stromshunt für den Schalttransistor. Klar ergibt sich 
über den Trafo ein Übersetzungsverhältnis, das einen ansatzweise 
definierten Strom auf der Sekundärseite fließen läßt. Hmm. Ach so, und 
wenn bei niedrigerer Flußspannung der Dioden der Trafo seine Energie im 
Schaltzyklus nicht los wird, wird der nächste entsprechend verkürzt.

> Mit der im Datenblatt unter Punkt 2
>angegebene Formel  lässt sich der maximale Ausgangsstrom berechnen. Das
>funktioniert sogar wirklich.

Jain.

> einstellt. Schön und solide ist was anderes.

>Der Ausgangsstrom folgt ziemlich genau der im Datenblatt unter Punkt 4
>angegeben Kurve. Getestet habe ich es mit 4 Stützstellen. Angenehm ist,
>dass der Verlauf Vdim zu Iout schön linear ist.

>Getestet habe ich mit verschiedenen LED-Kombinationen, also Anzahl und
>Farben. Ein paar mehr oder auch weniger LEDs, der Strom blieb konstant.

Hmmm.

OK, Das Ding läuft wohl so ähnlich wie der MC34063, bei welchem durch 
die elektronische Strombegrenzung ein Konstantstrombetrieb erreicht 
wird. Nur daß hier ein Trafo und keine Spule verwendet wird. Gar nicht 
so dumm, die Chinesen ;-)

Konstantstromquelle fuer Power LED

von Zeta (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Das Beschriebene scheint tatsächlich der Fall zu sein, bei offenem
>>Ausgang steigt die Spannung (nur) bis ca. 140V an.
>
> Was für einen 100V Elko aber schon etwas viel ist ;-)
>
Na ja, das sind chinesische Elkos. Man weiß ja, dass die faken wo sie 
können. In dem Fall haben sie mir wohl perfiderweise 160V Elkos als 100V 
Typen untergejubelt. Sauerei aber auch!

Darum will ich die Elkos ja auch austauschen. Um schlimmeres zu 
vermeiden, habe ich die 100V nach den ersten Versuchen bald gegen den 
680µ/200V getauscht. Der hat nach Transistortester-Messung zwar nicht 
mal mehr 400µ, das Schlachtnetzteil hatte 8 Jahre Dauerbetrieb auf dem 
Buckel bevor es kürzlich verstorben ist, also kein Wunder. Zum Testen 
aber ok.

> Nur daß hier ein Trafo und keine Spule verwendet wird. Gar nicht so dumm, die 
Chinesen ;-)

Ja, sind schlaue Kerlchen. Schlauer als ich jedenfalls, denn 
Befestigungslöcher gibts an dem Reglermodul keine. Die schaffen es auch 
so, klug wie sie sind, die nicht so ganz leichte Platine sicher(? :)) in 
einem Alugehäuse zu verbauen. Das wird nun die nächste Herausforderung. 
Muss mir wohl irgendein Bappzeug (=Klebemasse) suchen, um die Platine zu 
befestigen. Nur wäre es schön, im Fehlerfall die Platine auch wieder in 
einem Stück rauszubekommen.

von Michael B. (laberkopp)


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Falk B. schrieb:
> Und du glaubst alles, was im Internet steht?

Zumindest sind Chinesen glaubwürdiger als laienhafte Deutsche die zwar 
zu allem was dazu sagen wollen aber leider keinelerlei Ahnung von der 
Materie haben und auch nicht lernfähig sind.

Falk B. schrieb:
> Gar nicht so dumm, die Chinesen ;-)

Ach.

Zeta schrieb:
> denn
> Befestigungslöcher gibts an dem Reglermodul keine. Die schaffen es auch
> so, klug wie sie sind, die nicht so ganz leichte Platine sicher(? :)) in
> einem Alugehäuse zu verbauen.

Die nutzen eher ein Kunststoffgehäsue in der Art

https://www.reichelt.de/AC-DC-Converters/RACD03-350/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=159171&GROUPID=7242&artnr=RACD03-350&SEARCH=700ma

von Zeta (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Die nutzen eher ein Kunststoffgehäsue in der Art

Nicht unbedingt. 'Mein' Modul gibt es vom selben Verkäufer auch in der 
Alubox: 
https://de.aliexpress.com/store/product/2-Pcs-High-PFC-IP67-80W-AC85-277V-LED-Driver-12-20Cx4B-1200mA-DC35-68V-Constant/2130023_32755787698.html?spm=a2g0x.12010612.0.0.38f4b823CJebOM. 
Allerdings kostet es mehr, schlimmer ist aber, dass der DIM-Ausgang 
nicht rausgeführt ist. Und dass da vermutlich nach wie vor die 
100V-Elkos verbaut sind. Also nicht wirklich eine Alternative.

von Mark S. (voltwide)


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Es handelt sich hier offensichtlich um einen Sperrwandler. Und der ist 
bekanntlich prädestiniert für Stromregelung, auch von der Primärseite 
aus. Das ist ein alter Hut, verwundert wohl nur noch MC34063-Experten.

: Bearbeitet durch User
von der schreckliche Sven (Gast)


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Marc Space hat natürlich Recht.
Die LinkSwitch-Familie von Power Integrations machts genauso.

von Possetitjel (Gast)


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Mark S. schrieb:

> Es handelt sich hier offensichtlich um einen Sperrwandler.

Ein Mathematiker; sehr schön.

"Da offensichtlich jede Landkarte mit vier Farben färbbar
ist..." :)

von Mark S. (voltwide)


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Possetitjel schrieb:
> Mark S. schrieb:
>
>> Es handelt sich hier offensichtlich um einen Sperrwandler.
>
> Ein Mathematiker; sehr schön.
>
> "Da offensichtlich jede Landkarte mit vier Farben färbbar
> ist..." :)

Hm, was wollen uns diese wunderlichen Worte wohl sagen?

von MAHWE (Gast)


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von Tja. Hm? (Gast)


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Vielleicht meinte er einen "Logiker".

Unwissender:"Ist die Schachtel um die Katze herum lebendig oder tot?"
Logiker:"Ja."

von Hp M. (nachtmix)


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Falk B. schrieb:
> Dis Schaltung ist ziemlicher Murks,

Ja, solch große Kapazitäten machen auf der Eingangsseite Sinn, aber 
nicht auf der Ausgangsseite.
Dort reichen wegen der hohen Schaltfrequenz ein paar µF.

Wer weiß, ob die Apparatur überhaupt richtigrum betrieben wird...


P.S.:
Vielleicht ists in Wirklichkeit ein Step-Down ohne Netztrennung und die 
dicken Elkos sind hintereinander geschaltet.
Es wäre nicht das erste Mal, dass der beigepackte Schaltplan nichts, 
aber auch gar nichts, mit dem gelieferten Produkt zu tun hat.


P.P.S.:
Scheint doch so zu sein, dass sie die Elkos ausgangsseitig haben, weil 
sie am Eingang PFC machen.
Ist trotzdem Mist.
Allerdings reichen die 100V Elkos, wenn  man die Last nicht abtrennt, 
denn  die Spannung dort darf 100V ja nicht überschreiten.
Wenn man dort doch schaltet und die LEDs auf die auf 120V geladenen 
Elkos treffen, könnte es der letzte Lichtblitz sein, den die LEDs von 
sich geben.

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Mark S. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Mark S. schrieb:
>>
>>> Es handelt sich hier offensichtlich um einen Sperrwandler.
>>
>> Ein Mathematiker; sehr schön.
>>
>> "Da offensichtlich jede Landkarte mit vier Farben färbbar
>> ist..." :)
>
> Hm, was wollen uns diese wunderlichen Worte wohl sagen?

Dass es KEINESWEGS offensichlich ist, dass die gezeigte
Schaltung ein Sperrwandler ist -- genauso wie keineswegs
OFFENSICHTLICH jede Landkarte mit vier Farben gefärbt
werden kann. Der Nachweise hat über 100 Jahre gedauert.

"Offensichtlich", "wie man leicht sieht", "trivialerweise"
sind DIE klassischen Killerphrasen.

von Mark S. (voltwide)


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BlahBlahBlah
Die gezeigte Schaltung ist nicht nur offensichtlich sondern definitiv 
ein Sperrwandler. Dies legt die Schaltplan nicht nur nahe, sondern 
ergibt sich zwingend aus der angezeigten Phasenlage der 
Übertragerwicklungen. Was könnte es Deiner Meinung nach wohl sonst sein?

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Mark S. schrieb:

> BlahBlahBlah

Ein Mann von ausgesuchter Höflichkeit. So wünscht man
sich das.

Du hast gefragt, was die wunderlichen Worte bedeuten
sollen, und ich habe es Dir erklärt. Jetzt mach was
draus.

Beitrag #5127389 wurde vom Autor gelöscht.
von YMMD! (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Und du glaubst alles, was im Internet steht?
>
> Zumindest sind Chinesen glaubwürdiger als laienhafte Deutsche die zwar
> zu allem was dazu sagen wollen aber leider keinerlei Ahnung von der
> Materie haben und auch nicht lernfähig sind.

Meinen aufrichtigen Respekt für Deine ehrliche Selbsteinschätzung!

von voltwide (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Mark S. schrieb:
>
>> BlahBlahBlah
>
> Ein Mann von ausgesuchter Höflichkeit. So wünscht man
> sich das.
>
> Du hast gefragt, was die wunderlichen Worte bedeuten
> sollen, und ich habe es Dir erklärt. Jetzt mach was
> draus.

Wir wärs denn mal mit der Beantwortung meiner Frage, um mal zum Thema 
zurück zu kehren?
Die Frage lautete: "Welche Topologie könnte es denn Deiner Meinung nach 
sonst sein, wenn kein Sperrwandler?"

von voltwide (Gast)


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Angesichts Deines Beitrages, der rein garnichts zum Thema beitrug ausser 
einer unbewiesenen und falschen Behauptung, fand ich meine Einleitung 
übrigens durchaus angemessen. Mir wären da auch noch wesentlich 
deutlichere Worte eingefallen, die ich mir verkniffen habe.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Scheint doch so zu sein, dass sie die Elkos ausgangsseitig haben, weil
> sie am Eingang PFC machen.

Scheint nicht nur, ist auch so.


Hp M. schrieb:
> Ist trotzdem Mist.

Das stimmt nun wieder nicht.
Ob es der Laie glauben kann, oder nicht, aber über die Hilfswicklung und 
den FB-Anschluss (FB=Feedback) erfährt das IC genug, um Ausgangsstrom - 
und Spannung zu begrenzen.

von Possetitjel (Gast)


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voltwide schrieb:

> Angesichts Deines Beitrages, der rein garnichts zum
> Thema beitrug ausser einer unbewiesenen und falschen
> Behauptung, fand ich meine Einleitung übrigens
> durchaus angemessen. Mir wären da auch noch wesentlich
> deutlichere Worte eingefallen, die ich mir verkniffen
> habe.

Daran, dass Du besser pöbeln kannst als ich, habe ich
wenig Zweifel.

Getroffene Hunde bellen.

von Possetitjel (Gast)


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voltwide schrieb:

> Wir wärs denn mal mit der Beantwortung meiner Frage, um
> mal zum Thema zurück zu kehren?

Das wäre wenig zielführend.

Ich habe mit spöttischer Ironie Deinen Gebrauch des Wortes
"offensichtlich" kritisiert. Entweder Du verstehst es, oder
Du lässt es bleiben. Ich mache aus dieser Unterhaltung jetzt
keine Schlammschlacht.

von Hp M. (nachtmix)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Ist trotzdem Mist.
>
> Das stimmt nun wieder nicht.
> Ob es der Laie glauben kann, oder nicht, ....


Hast du mal den Schaltplan mit dem Foto des Wandler verglichen?
Brückengleichrichter, IC, Übertrager, Mosfet, 3 Dioden, 5 Kondensatoren, 
5  Widerstände. Insgesamt also 17 Bauteile.

Auf dem Foto hingegen geht allein schon die Nummerierung der Widerstände 
bis zu R29.
Ausgangseitig findet sich auch ein großes Bauteil mit Kühlkörper.
Die 1A-Diode wird das ja wohl nicht sein, aber vielleicht ein 
Längstransistor als Konstantstromquelle?

Soviel zu Dichtung und Wahrheit.

von Mark S. (voltwide)


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Possetitjel schrieb:
>> Wir wärs denn mal mit der Beantwortung meiner Frage, um
>> mal zum Thema zurück zu kehren?
>
> Das wäre wenig zielführend.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Die 1A-Diode wird das ja wohl nicht sein, aber vielleicht ein
> Längstransistor als Konstantstromquelle?

Alie zeigt auch ein Foto von der Platinenunterseite.
Es ist die Diode.

von Zeta (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Hast du mal den Schaltplan mit dem Foto des Wandler verglichen?
> Brückengleichrichter, IC, Übertrager, Mosfet, 3 Dioden, 5 Kondensatoren,
> 5  Widerstände. Insgesamt also 17 Bauteile.
>
> Auf dem Foto hingegen geht allein schon die Nummerierung der Widerstände
> bis zu R29.
> Ausgangseitig findet sich auch ein großes Bauteil mit Kühlkörper.
> Die 1A-Diode wird das ja wohl nicht sein, aber vielleicht ein
> Längstransistor als Konstantstromquelle?

Um den ausufernden Fakenews entgegenzuwirken:
Von den 29(?) Widerständen bilden schon mindestens 7 in 
Parallelschaltung den Shunt an CS (7 x 1R ||). 3 Widerstände (2 davon 
bestückt, 62k) sind parallelgeschaltet und entladen die Ausgangselkos. 
Das 'große Bauteil mit Kühlkörper' ist eine MUR1060CT Doppeldiode. Also 
keine Verschwörung, die einen geheimnisvollen Längstransistor 
beinhaltet.

Es gibt auch ein Modul, das ziemlich genau dem Referendesign aus dem 
Datenblatt entspricht: 
https://de.aliexpress.com/item/5pcs-36W-AC85-277V-LED-Driver-10-18x3W-600mA-DC30-60V-Constant-Current-LED-Power-For/32825364729.html?spm=a2g0s.9042311.0.0.pvsfym
Erstaunlich, was man für 2,60€ bekommt. Das kleine Modul bringt real 40W 
Ausgangsleistung (24h getestet) und kommt auf mindestens 700mA bei 62V. 
Dimmbar ist es natürlich auch. Die Elkos sind 63V Typen. Also gut auf 
Kante genäht. Dort ist eine einzelne 1A(?)-Diode verbaut, die recht warm 
wird. Minimaldesign halt. Auch der Übertrager wird bei 40W gut warm, 
hält das aber bisher aus. Auch das kleine Modul hat einen ordentlichen 
Wirkungsgrad, gemessen 91% bei 40W.

Gibt es eigentlich vergleichbare Reglerchips auch von westlichen Firmen?

von Mark S. (voltwide)


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Sperrwandler mit Primärregelung habe ich mal bei LT vor Jahren gesehen, 
gibt es bestimmt auch von anderen bekannten Herstellern.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Zeta schrieb:
> Gibt es eigentlich vergleichbare Reglerchips auch von westlichen Firmen?

Hatte ich, glaube ich, schon erwähnt.
Power Integrations aus Kalifornien(!) ist mit solchen Chips (z.B. 
LNK603) schon seit Jahren gut im Geschäft. Bei PI ist halt der Schalter 
mit auf dem Chip, das ist der ganze Unterschied.

von Mark S. (voltwide)


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PI ist die Firma, die ich bewußt nicht empfohlen habe.
Die haben uns u.a. dem LNK304 beschert, der den Waschmaschinen 
Reparatur-Thread hier schon seit Jahren am Laufen hält.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Erwähnt ist nicht empfohlen.

Erwähnenswert ist vor allen anderen Dingen, dass diese Schaltungsart 
möglich ist, auch wenn sie von nichtinformierten Zeitgenossen als 
chinesische Dichtung abgetan wird.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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ICs, die die reflektierte Spannung zur Regelung nutzen, gibt es, sind 
aber sehr selten. Eine 3. Hilfswicklung macht vieles einfacher. 
Insbesondere die line-regulation ist mit Hilfswicklung leichter.

von Zeta (Gast)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Hatte ich, glaube ich, schon erwähnt.
> Power Integrations aus Kalifornien(!)

Habe ich nicht übersehen! Aber falls und wenn ich die Datenbätter 
richtig interpretiere, sind die Chips von Power Integrations für einen 
Leistungsbereich <= 10W ausgelegt, das ist eine Größenordnung weniger 
als das, was der billige China-Chip kann.

von der schreckliche Sven (Gast)


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Zeta schrieb:
> weniger
> als das, was der billige China-Chip kann.

Der nutzt auch einen externen Leistungs-Mosfet.

von Mark S. (voltwide)


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der schreckliche Sven schrieb:
> Der nutzt auch einen externen Leistungs-Mosfet.

Was, zumindest theoretisch, die robustere Lösung ist.

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