Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Konzern oder Mittelstand


von hmm (Gast)


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Wurde wahrscheinlich oft gefragt.

Ausgangslage: ca 10 Jahre Berufserfahrung, ungekündigte Festanstellung.
Gespräche mit Mittelstand und Konzern. Konzern gehaltlich vermutlich 
5k-10k über dem Mittelstand. Entfernung zu beiden gleich.

Was wäre eure Wahl?

von Mitarbeiter (Gast)


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hmm schrieb:
> Was wäre eure Wahl?

Kommt drauf an.

Wenn die Jobsicherheit bei beiden gleich ist, dann Konzern.

von genervt (Gast)


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Konzern, außer es ist ein Rüstungskonzern.

von Haarbürste (Gast)


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genervt schrieb:
> Konzern, außer es ist ein Rüstungskonzern.

Warum kein Rüstungskonzern?

von Qwertz (Gast)


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genervt schrieb:
> Konzern, außer es ist ein Rüstungskonzern.

Genau das wollte ich auch schreiben. :-)

Haarbürste schrieb:
> Warum kein Rüstungskonzern?

Na warum wohl? Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, zum 
Beispiel tolle neue Streuminen mit noch mehr Tötungseffekt zu 
entwickeln. Insbesondere gilt das für die in den USA produzierte M18A1, 
auch als "Claymore" bekannt.

von Uwe (Gast)


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Gerade als Millenial muss man doch nehmen was kommt. Wenn es dann halt 
ein Rüstungskonzern ist, dann ist es halt so. Hauptsache man verdient 
Geld und kann Karriere machen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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hmm schrieb:
> Was wäre eure Wahl?

Konzern!

von hmm (Gast)


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Vielleicht noch für die Entscheidungsfindung:
Stelle ist relativ weit aufgehangen. Konzern: reine Steuerung der 
Softwareentwicklung, dh Architektur.  Dagegen Mittelstand in einem viel 
kleineren Team, deswegen wahrscheinlich weiterhin auch 
Entwicklungstätigkeit (ebenfalls Software)

Beitrag #5128044 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hmm (Gast)


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Ich weiß nicht, wie groß der Leiheranteil ist. Die Softwareentwicklung, 
zumindest in diesem Konzern, findet in Asien statt. Hier ist nur die 
internationale Steuerung.

Beitrag #5128057 wurde von einem Moderator gelöscht.
von gnugnu (Gast)


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hmm schrieb:
> Wurde wahrscheinlich oft gefragt.
>
> Ausgangslage: ca 10 Jahre Berufserfahrung, ungekündigte Festanstellung.
> Gespräche mit Mittelstand und Konzern. Konzern gehaltlich vermutlich
> 5k-10k über dem Mittelstand. Entfernung zu beiden gleich.
>
> Was wäre eure Wahl?

Mit diesem Informationsstand völlig unmöglich zu sagen.

- Warum willst Du aus deinem jetzigen Job raus?
- Was erwartest Du Dir von der Arbeit?
- Welchen Eindruck hast Du vom Kollegenstamm nach den B-Gesprächen?
- Planst Du eher mittel- oder langfristig?
- Wo willst Du insgesamt hin (Management, technisch bleiben etc)?
- Hast Du Familie?

etc pp.

Ich selber würde IMMER den Mittelstand vorziehen, aber Jede(r) ist 
Anders.

von Qwertz (Gast)


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Uwe schrieb:
> Gerade als Millenial muss man doch nehmen was kommt.

Ich habe aber doch gelesen, dass der Arbeitsmarkt für Ingenieure so gut 
aussieht zur Zeit?

> Wenn es dann
> halt ein Rüstungskonzern ist, dann ist es halt so. Hauptsache man
> verdient Geld und kann Karriere machen.

Ja, Geld und Karriere sind ja schließlich auch das Wichtigste im Leben, 
da hast du natürlich recht...
Erst das Fressen und dann die Moral, wobei eigentlich kann man den 
zweiten Teil mit der Moral auch komplett weglassen, die braucht man 
heute nicht mehr.

von hmm (Gast)


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>> Warum willst Du aus deinem jetzigen Job raus?
Langer Anfahrtsweg (60km einfach). Will aus der Softwareentwicklung raus 
und eher Richtung Architektur gehen. Gehaltsplus gegenüber jetzt ca 
20-25k

>> Was erwartest Du Dir von der Arbeit?
Produk(te) / Dienste mitgestalten. Architektur verbessern, von Kollegen 
lernen.

>> Welchen Eindruck hast Du vom Kollegenstamm nach den B-Gesprächen?
Bis jetzt alle sehr freundlich und sympathisch. Aber nicht viele 
kennengelernt.

>> Planst Du eher mittel- oder langfristig?
Eher langfristig

>> Wo willst Du insgesamt hin (Management, technisch bleiben etc)?
Management eher nein, technische Schiene ja. Dh Architektur / technische 
Leitung. Würde aber auch ab und zu im Code wühlen

>> Hast Du Familie?
Demnächst Hochzeit, Kind geplant.

---------
Ein Konzern hat natürlich ganz andere Mittel und unterschiedliche 
Projekte. Damit einher aber auch vermutlich Politik. Hier wird man vom 
Code weiter weg sein bzw vermutlich gar nicht mehr selbst entwickeln.

Mittelstand hat ein sehr kleines Entwicklungsteam. Das Thema ist mega 
interessant und ich bringe da auch viel an Erfahrung mit. Allerdings ist 
hier mit der vorhandenen Teamstärke nicht viel zu reißen. Gefahr ist 
groß nur zum "Durchlauferhitzer" zu (Software)Zulieferern zu werden.

Jobsicherheit ist vermutlich beim Konzern höher. Im Lebenslauf würde die 
Position in so einem großen Unternehmen auch nicht schlecht aussehen. 
Wie es einem tatsächlich später passt, erfährt man vermutlich erst vor 
Ort nach ein paar Wochen / Monaten.

von Qwertz (Gast)


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hmm schrieb:
> Will aus der Softwareentwicklung raus und eher Richtung Architektur
> gehen.

Wenn du den Satz so gemeint hast, wie du ihn geschrieben hast, dann gute 
Nacht. Das Eine geht mit dem Anderen Hand in Hand. Am besten sind aber 
Software-Architekten, die sich wunderliche Dinge in ihrem Elfenbeinturm 
überlegen, die in der Theorie gut aussehen. Natürlich ist sich so ein 
Architekt aber zu fein, noch selbst zu entwickeln, daher merkt er leider 
nicht, dass sein Konzept in der Praxis nicht funktioniert. Aber das 
können dann ja Andere ausbaden.

von hmm (Gast)


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Genau das muss man vermeiden. Ein guter Architekt hat Nähe zum Team und 
die Entscheidungen entstehen in Diskussion bzw sollten die Teams 
einbezogen werden.

Der Unterschied zum Entwickler, ist der Überblick über das Ganze - daher 
können hier Grobkonzepte vorgegeben werden und die Feinkonzepte 
entstehen in Diskussion.

von gnugnu (Gast)


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hmm schrieb:
> Genau das muss man vermeiden. Ein guter Architekt hat Nähe zum Team und
> die Entscheidungen entstehen in Diskussion bzw sollten die Teams
> einbezogen werden.
>
> Der Unterschied zum Entwickler, ist der Überblick über das Ganze - daher
> können hier Grobkonzepte vorgegeben werden und die Feinkonzepte
> entstehen in Diskussion.

Ohje, noch so ein pointy-haired manager...

Mit DER Einstellung kannst Du's sowohl im Mittelstand als auch im 
Konzern vergessen. Ein Architekt, der den Namen verdient, KANN NUR 
Jemand sein, der das Codieren und Debuggen liebt und jederzeit (auch 
nach Jahren) noch am Arbeitscode mit Anpacken kann. Wem das nicht liegt, 
der wird in einer technischen Position nicht glücklich, weil deine 
Entwickler dann relativ schnell zu der Erkenntnis kommen, dass man Dich 
möglichst schmerzlos ins Leere labern lässt und die richtige Arbeit 
lieber selbst macht.

Jede Firma (egal wie gross), die sich in irgendeiner Form um ihre 
Softwarequalität Gedanken macht, wird in Architekturpositionen nur Leute 
setzen, die den Code mit allen seinen Ecken und Enden in- und auswendig 
kennt.

Was Du werden willst (und mit deinen Erwartungen auch anstreben 
solltest) ist technischer Produktmanager. Dann darfst Du grobe Vorgaben 
zur Realisierung machen (und den Kopf dafür hinhalten), und die 
Entwickler haben dann freie Hand zur Umsetzung. Oder Gruppenleiter 
Entwicklung, aber selbst da solltest Du den Blick so nah wie möglich an 
der Technik lassen, so Firmenpolitik es zulässt.

Ansonsten deuten deine Anworten auf den Fragenkatalog stark Richtung 
Konzern. Dann wirst Du aber mit deiner Einstellung Durchlauferhitzer. 
Die muss es auch geben, und wem es liegt, kann damit durchaus glücklich 
werden.

von hmm (Gast)


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Typische mikrocontroller.net Antwort. Nach 10 Jahren Softwareentwicklung 
weiß ich wie man Software schreibt.

Beitrag #5128232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hmm (Gast)


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Die Entscheidung kann ich durchaus selbst treffen. Aber Diskussionen 
können neuen Input liefern. Das muss manch Kellerkind noch lernen.

von genervt (Gast)


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hmm schrieb:
>>> Hast Du Familie?
> Demnächst Hochzeit, Kind geplant.

Ganz klar: Konzern!

Oh, und btw.: Bei so manchem Mittelständler wird auch blöd geguckt, wenn 
man Elternzeit nimmt.

Im Mittelstand hast du in deinem keinen Team nur Dauerstreß und wenn 
dann noch Streß durch die Kids kommt, kriegst du nur Probleme!

hmm schrieb:
> Typische mikrocontroller.net Antwort. Nach 10 Jahren Softwareentwicklung
> weiß ich wie man Software schreibt.

Unser gnugnu lebt halt in seiner eigenen Welt.

von genervt (Gast)


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gnugnu schrieb:
> Jede Firma (egal wie gross), die sich in irgendeiner Form um ihre
> Softwarequalität Gedanken macht, wird in Architekturpositionen nur Leute
> setzen, die den Code mit allen seinen Ecken und Enden in- und auswendig
> kennt.


Oje, du lebst wieder in deiner eigenen Welt...

von Qwertz (Gast)


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hmm schrieb:
> Typische mikrocontroller.net Antwort. Nach 10 Jahren Softwareentwicklung
> weiß ich wie man Software schreibt.

Ach ja? Aber du willst doch raus aus der Softwareentwicklung, du kannst 
wohl schon alles?

hmm schrieb:
> Das muss manch Kellerkind noch
> lernen.

Warum denn jetzt so patzig? Du hast doch um Meinungen gebeten, dann 
musst du auch Kritik vertragen können.

Wie dem auch sei, bei deiner Einstellung ganz klar Konzern statt 
Mittelstand, auch wenn ich sehr hoffe, dass du nicht mein neuer Kollege 
wirst!

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