HI jungs, ich habe einen NE555p Oszillator nachgebaut, mit folgender Zusammensetzung: http://hilaroad.com/555/ batterie: 9volt wie bekomme davon den Klirrfaktor? Welche Welle habe ich? Habe kein Oszilloskop. Ich hab den Effektivwert mit einer Voltcraft gemessen und bekomme da um die 9.87 bei 200m ? Was heisst das überhaupt. [MOD: Geschrei aus dem Threadtitel entfernt und Titel nach Relevanz sortiert]
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Der Klirrfaktor dürfte so um die 70% sein ... Schließlich liefert der 555 ein Rechtecksignal ab und wenn es kein symmetrisches Tastverhältnis hat, dann ist er sogar noch größer.
Wie bist du auf den Wert gekommen?
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > Ich hab den Effektivwert mit einer Voltcraft gemessen und > bekomme da um die 9.87 bei 200m ? Was heisst das überhaupt. DAS wüsste ich auch mal gerne... 9.87 Äpfel auf 200 Meter sind eine enttäuschende Ernte. Das Handbuch des Multimeters mal zur Hand zu nehmen wäre aber auch eine Option...
vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Deine negative Einstellung hilft keinem weiter!
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > Wie bist du auf den Wert gekommen? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung Abschnitt Fourieranalyse, Gleichung anschauen.
Ich glaube nicht, dass Du Begriffe wie Klirrfaktor richtig verwendest. Man kann ja den Luftdruck auch nicht in Ampere messen. Oder die Größe eines Menschen in Pascal. Üblicherweise wird der Begriff Klirrfaktor beim Vergleich von Signalen verwendet. Aus dem Timer sollte ein rechteckähnliches Signal herauskommen. Die Qualität, also der Vergleich zu einem idealen Rechteck, hängt von vielen Faktoren ab. Nicht zuletzt von der Ausgangsbeschaltung, die für einen 555 nicht gerade ideal ist. Normalerweise wird der Begriff Klirrfaktor in der Analogtechnik verwendet. Dabei wird ein Ausgangssignal mit einem Eingangssignal verglichen. Die Differenz dieser Signale ist der Klirrfaktor. Vielfach wird dabei ein Sinussignal mit möglichst idealer Form (Klirrfaktor nahe 0%) verwendet, durch die zu untersuchende Anlage geschickt, und am Ausgang mit dem Eingangssignal verglichen. Ein Rechtecksignal ist dabei aber denkbar ungeeignet. Noch was: Ein ideales Rechtecksignal wird von einem Lautsprecher extrem stark, in Richtung eines angenehmeren Signals, verzerrt. So geht einiges von dem ursprünglich unangenehmen Klang "verloren".
Beitrag #5129007 wurde vom Autor gelöscht.
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > Deine negative Einstellung hilft keinem weiter! Wer hat denn angefangen mit dem RUMGESCHREIE?
Jedenfalls wird der Klirrfaktor so hoch sein, wie ihn der Lautsprecher maximal wiedergeben kann, also mit allen Oberwellen aus dem Rechteck, die er zu Übertragen imstande ist. MfG
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Deine > negative Einstellung hilft keinem weiter! Komm runter! Warum zum Teufel bringst du den 555 in Zusammenhang mit einem Klirrfaktor? Woher hast du das?
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Vielleischt solltest du dann einfach nur beschreiben, WAS du WARUM machen willst. > Deine negative Einstellung hilft keinem weiter! Ich sehe keine negative Einstellung. Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > Wie bist du auf den Wert gekommen? Ein Klirrfaktor ist der Anteil der Oberwellen, die eine sinusförmige Schwingung überlagern. Und bei einem symmetrischen Rechtecksignal sind das etwa 70%. Bei einem unsymmetrischen Rechtecksignal wird der anteil der Oberwellen immer größer. Weil ein Klirrfaktor also für eine Sinusschwingung definiert ist, ist die Frage im Zusammenhang mit einem Rechtecksignalgenerator irrelevant wie das Alter in der Frage: Wie schnell darf ein Zug mit einem 35jährigen Lokführer fahren?
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Weiß der TO überhaupt, was er da gemessen hat?
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > wie bekomme davon den Klirrfaktor? Welche Welle habe ich? Habe kein > Oszilloskop. Ich hab den Effektivwert mit einer Voltcraft gemessen und > bekomme da um die 9.87 bei 200m ? Was heisst das überhaupt. Wow. Du hast noch einen weiten Weg vor dir. Und wenn ich diesen Post mit einem früheren von dir vergleiche, bin ich mir nicht mal sicher, ob du in der richtigen Richtung gehst ... Lern Grundlagen. Z.B. den Unterschied zwischen Schwingung und Welle. Welche Bedeutung die Worte Effektivwert und Klirrfaktor haben. Was das "200m" auf deinem Meßgerät bedeutet (Tip: es sind nicht 200 Meter). Oder noch einfacher: korrekte Interpunktion. Zum Ende noch ein gut gemeinter Rat: wenn du schon im Betreff BRÜLLST oder sinnfreie Floskeln wie "Hilfe sehr wichtig!" verwendest, wirkst du unglaublich prollig.
michael_ schrieb: > Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: >> vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Deine >> negative Einstellung hilft keinem weiter! > > Komm runter! > Warum zum Teufel bringst du den 555 in Zusammenhang mit einem > Klirrfaktor? Offensichlich hast du seinen anderen Beitrag "Oszillatorenhilfe für einen Anfänger" noch nicht gesehen ...
HildeK schrieb: > Der Klirrfaktor dürfte so um die 70% sein ... Nö. Wobei: man muss unterscheiden, nach welcher Methode man den Klirr bestimmt. Messe ich von der Grundwelle ausgehend den k2, k3 ..... kX? Konnte ich mangels geeigneter Messmittel leider nie machen. Oder misst man die THD (was nach meiner Meinung die "ehrlichere" und "üblichere" Aussage ist)? Das konnte ich sehr wohl mit 3 verschiedenen professionellen Messbrücken; die THD eines IDEALEN Rechtecks beträgt 33,33%. Hinter diesen 33,33% vermute ich etwas mathematisch versus idealem Sinus herleitbares. Aber Plutimikation ist nicht mein Ding, und wird es auch nicht mehr werden. Gruß Achim.
BobDylan schrieb: > Nö. > > Wobei: man muss unterscheiden, nach welcher Methode man den Klirr > bestimmt. Messe ich von der Grundwelle ausgehend den k2, k3 ..... kX? > Konnte ich mangels geeigneter Messmittel leider nie machen. Ich hatte die Anteile der Oberwellen (1/3 + 1/5+ 1/7) grob gerechnet. Wenn man weitere berücksichtigt, geht es sogar auf über 100%. Kann sein, dass man es so nicht machen sollte. Aber ich wollte den TO ein wenig erschrecken, vielleicht merkt er es selber, dass Rechtecksignale (möglicherweise sogar mit unsymmetrischem Tastverhältnis) und Klirrbetrachtungen nicht so recht zusammen passen. Rechnet man Oberwellen/(Grundwelle+Oberwellen), so ergibt es noch immer > 50%.
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > wie bekomme davon den Klirrfaktor? Welche Welle habe ich? Habe kein > Oszilloskop. Genauer könnte LTspice es Dir sagen. > vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Student und noch nie gelötet? Habe noch etwas für Dich gefunden. http://www.matheplanet.com/default3.html?call=viewtopic.php?topic=112210&ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F mfg klaus
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Für ein symmetrisches Rechtecksignal komme ich auf
(Vielleicht habe ich mich aber auch verrechnet ;-)) Die Schaltung des TE erzeugt ein asymmetrisches Rechtecksignal. Da auf der verlinkten Webseite zwei Schaltungen aufgeführt sind, kennen wir das Tastverhältnis leider nicht. BobDylan schrieb: > Oder misst man die THD Beim THD muss man etwas aufpassen, da es dafür mehrere verschiedene Definitionen gibt: https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Harmonic_Distortion https://en.wikipedia.org/wiki/Total_harmonic_distortion Man sollte deswegen immer ein entsprechendes Kürzel anhängen, um klarzustellen, auf welche Definition sich die Zahl bezieht. Der Klirrfaktor k hingegen ist IMHO eindeutig definiert, nämlich so: https://de.wikipedia.org/wiki/Klirrfaktor#Klirrfaktor
Ich hab mit Voltcraft gemessene???? What?
Voltcraft ist die neue Einheit für die Spannung. 230 Voltcraft, (Deutsch: Spannungskraft), hauen dich in die Ecke wenn Du rankommst ! Aber er hat ja nur 9,8 Voltcraft gemessen, Entwarnung, kann nix passieren !
Beim symmetrischen Rechteck beträgt der Klirrfaktor ca. 43%, s.o.
HansG schrieb: > 230 Voltcraft, > (Deutsch: Spannungskraft), hauen dich in die Ecke wenn Du rankommst ! Volt --> Volt Craft --> Handwerk, Kunst ergo Voltcraft --> Volthandwerk, Voltkunst
Yalu X. schrieb: > Der Klirrfaktor k hingegen ist IMHO eindeutig definiert, nämlich so: Durch das von dir verlinkte Wurzelgemüse kann ich mich nicht durchquälen, weil ich dazu zu dämlich bin. Ich habe seinerzeit ganz einfach den THD eines "idealen" Rechtecks gemessen, und bin dabei über die 33,33% gestolpert. An allen drei Messgeräten. Eins war von HP, eins von National, und eins von Leader. Und weil es nun überall diese "Zauberzahl" von 33,33% waren, habe ich gewisse Schlüsse gezogen. Möglicherweise liege ich vollkommen falsch, aber ich denke, dass nicht. Gruß Achim.
BobDylan schrieb: > Ich habe seinerzeit ganz einfach den THD eines "idealen" Rechtecks > gemessen, und bin dabei über die 33,33% gestolpert. An allen drei > Messgeräten. Eins war von HP, eins von National, und eins von Leader. > Und weil es nun überall diese "Zauberzahl" von 33,33% waren, habe ich > gewisse Schlüsse gezogen. Die 43% stehen auch im Wiki. Aber das Tastverhältnis eines 555er ist eigentlich nie symmetrisch. Aber wer will das schon wissen ob 33% oder 43%? Der TO hat sich noch nicht geäußert, obwohl es ja soo wichtig war. mfg klaus
Klaus R. schrieb: > Aber wer will das schon wissen ob 33% oder > 43%? Na ja... unabhängig davon, ob der TE überhaupt was weiß, würde mich schon interessieren, womit sich die Diskrepanz zwischen meinen Messungen und dem Wurzelgemüse erklären lässt. Aber ist nicht wichtig! Weil nämlich die Differenz zwischen Klirr 33% und Klirr 43% man grade schlappe 2,66dB beträgt. Alles sehr müßig. Macht aber Spaß. Gruß Achim.
Yalu X. schrieb: > Für ein symmetrisches Rechtecksignal komme ich auf > k=1−8π2−−−−−−√≈43,5% > k=\sqrt{1-\frac 8{\pi^2}}\approx 43{,}5\% > > (Vielleicht habe ich mich aber auch verrechnet ;-)) Du hast fast immer recht! Trotzdem: ich hab das mal in LTSpice aufgesetzt. Bei einem Rechtecksignalpegel von 1V hat die Grundwelle 2/pi V. Die Leistung des (symmetrischen) Rechtecks an 1Ω ist 0.5W an R2. Dann habe ich die Grundwelle vom Rechtecksignal abgezogen und auf R1 gegeben -> Leistung der Oberwellen. Das sind 297.4mW. Spektral fehlt die Linie der Grundwelle vollständig in V(n002) an R1. Der Leistungsanteil der subtrahierten Sinusschwingung ist 202.6mW. Ergibt P_Oberwellen / P_Ges = 59% oder P_Oberwellen / P_Grundwelle = 147%. Ich weiß jetzt nicht, woher der Unterschied kommt, aber meine großzügige Aussage weit oben war nicht durchdacht und hatte nur die Amplituden aufsummiert.
Du zählst bei deinen Leistungen auch jeweils den Anteil mit, der durch den Gleichanteil der Spannung bewirkt wird (U0 = 0,5 V). U0 wird bei dir damit ebenfalls zu einer "Oberwelle", die den Klirrfaktor nach oben treibt. Wie schaut dein Ergebnis aus, wenn du den rauslässt (d.h. das Rechteck symmetrisch zu Nulllinie machst)?
Ich habe das mal LTspice mittels Fourier über 10000 Harmonische rechnen lassen:
1 | ... |
2 | 9995 9.995e+03 1.274e-04 1.001e-04 -0.00° -0.00° |
3 | 9996 9.996e+03 4.262e-09 3.347e-09 85.08° 85.08° |
4 | 9997 9.997e+03 1.274e-04 1.000e-04 -0.00° -0.00° |
5 | 9998 9.998e+03 4.262e-09 3.347e-09 85.08° 85.08° |
6 | 9999 9.999e+03 1.273e-04 1.000e-04 -0.00° -0.00° |
7 | 10000 1.000e+04 4.261e-09 3.347e-09 85.07° 85.07° |
8 | Total Harmonic Distortion: 48.337414%(48.342585%) |
LTspice verwendet die amerikanische Definition der THD, bei der die Oberschwingungen ins Verhältnis zur Grundschwingung und nicht – wie beim Klirrfaktor – zum Gesamtsignal gesetzt wird:
Der Klirrfaktor errechnet sich daraus wie folgt:
Passt also. @HildeK: Du hast in deiner Überlegung die Spannung der Grundschwingung vom Gesamtsignal subtrahiert. Du solltest aber die Leistungen subtrahieren. Außerdem solltest du ein Rechtecksignal ohne Gleichanteil einspeisen, da die durch den Gleichanteil erzeugte Leistung nicht zum Klirrfaktor beiträgt. Schließlich musst du vom Verhältnis der beiden Leistungen noch die Wurzel nehmen. Dann sollten ebenfalls die 43,5% herauskommen.
Achim S. schrieb: > Wie schaut dein Ergebnis aus, wenn du den rauslässt (d.h. das Rechteck > symmetrisch zu Nulllinie machst)? Oh ja - du hast recht! Dann: an R2 250mW, an R1 47.36mW. Ergebnis Klirr siehe unten! Yalu X. schrieb: > Du hast in deiner Überlegung die Spannung der Grundschwingung vom > Gesamtsignal subtrahiert. Ich glaub, das war schon richtig. Siehe die neuen Zahlen mit dem symmetrischen Rechteck mit ± 0.5V. Ich bewege mich ja mit der Simulation zunächst auf Spannungsebene und berechne erst aus den Kurven die Leistung. > Außerdem solltest du ein Rechtecksignal ohne Gleichanteil einspeisen, da > die durch den Gleichanteil erzeugte Leistung nicht zum Klirrfaktor > beiträgt. Ja, das ist der Masterfehler :-(. > Schließlich musst du vom Verhältnis der beiden Leistungen noch > die Wurzel nehmen. Dann sollten ebenfalls die 43,5% herauskommen. Ja, sqrt(47.36/250) = 0.435. Schön! :-) Ich danke euch beiden für die Erhellung!
Die einzig sinnvolle Möglichkeit, einen 555 mit dem Begriff Klirrfaktor in Relation zu bringen, wäre IMHO bei Verwendung in einem Class D Audio Amp. Sollte "F.e.K.u.s.F." dies etwa zu erwähnen vergessen haben?
Axel S. schrieb: > wenn du schon im Betreff BRÜLLST > oder sinnfreie Floskeln wie "Hilfe sehr wichtig!" verwendest, wirkst du > unglaublich prollig. Nicht nur das. Es ist sowohl unangebracht als auch contraproduktiv. Ich habe kurz den oben erwähnten Oszillator-Thread überflogen. Du mußt schon einiges an Grundlagen erlernen, um überhaupt sinnvolle Fragen stellen zu können. (Genauso brauchst Du ein bestimmtes Grundwissen, um überhaupt zu wissen, wonach Du wirklich suchst.) Man kann nicht von einem Fachforum erwarten, daß es einem diese Arbeit abnimmt. Es gibt Leute, die bezahlen viel Geld, um sich in best. Bereichen ("Grund-")schulen zu lassen - wenn sie eine vollständige ("Grund-")Ausbildung (Studium o.ä.) vermeiden wollen. Dem einen fällt es womöglich leichter als dem anderen... aber: Fachleute und komplette Anfänger sprechen nicht einmal dieselbe Sprache... und die "Übersetzung" läßt sich nicht mittels "gutem Willen" bewerkstelligen. (Das macht viel Arbeit. Und vermeintlich gar so "simple Fragen" würden zu Roman-langen Threads führen - nur um Dir sämtliche was, wie, wo, warum, weil, weshalb, w... näherzubringen. Zu viel verlangt, ganz ehrlich.) Beschäftige Dich eingehend damit, suche nach Themen-erschöpfender Literatur. Bei Elektr(o[tech]n)ik (TM) gibt es keine Schnellschüsse - sonst ist Dein Vorhaben zum Scheitern verurteilt.
HildeK schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Du hast in deiner Überlegung die Spannung der Grundschwingung vom >> Gesamtsignal subtrahiert. > Ich glaub, das war schon richtig. Siehe die neuen Zahlen mit dem > symmetrischen Rechteck mit ± 0.5V. Hmm, jetzt bin ich baff :) Ausgehend von der Definition des Klirrfaktors müsste man die Leistungen bzw. die quadrierten Effektivwerte subtrahieren. In diesem Fall kommt aber interessanterweise exakt das gleiche Ergebnis heraus, wenn man stattdessen die Spannungen subtrahiert und erst anschließend durch Integration die Leistung berechnet. Das gilt aber nicht für beliebige Signalformen und -amplituden. Ich werde heute Abend mal nachrechnen, wie es sich für den Klirrfaktor eines Dreiecksignals verhält. Sibylle schrieb: > Die einzig sinnvolle Möglichkeit, einen 555 mit dem Begriff Klirrfaktor > in Relation zu bringen, wäre IMHO bei Verwendung in einem Class D Audio > Amp. Die Mathematik kann viele verrückte Dinge, also auch den Klirrfaktor eines stark von einem Sinus abweichenden Signals berechnen. Ob so etwas irgendeinen praktischen Nutzen hat, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich glaube aber, dem TE ist (bzw. war) noch gar nicht klar, dass der NE555 eben kein Sinus-, sondern ein Rechtecksignal erzeugt. Um das herauszufinden, wollte er – da er kein Oszi zur Hand hat – den Weg über den Klirrfaktor gehen. Ihm ist aber wohl auch nicht klar, dass er mit seinem "Voltcraft" (vermutlich handelt sich dabei um ein gewöhnliches Multimeter, evtl. mit True-RMS) auch keine Klirrfaktoren messen kann.
Sibylle schrieb: > Die einzig sinnvolle Möglichkeit, einen 555 mit dem Begriff Klirrfaktor > in Relation zu bringen, wäre IMHO bei Verwendung in einem Class D Audio > Amp. Nein, Class D hört sich aber anders an. Da geht es eher um eine Art der Frequenzmodulation, wobei der Träger möglichst weggefiltert wird. Wenn man das auf dem Oszi sieht, wundert man sich über das Ergebnis. mfg klaus
Yalu X. schrieb: > Ausgehend von der Definition des Klirrfaktors müsste man die Leistungen > bzw. die quadrierten Effektivwerte Stimmt: Effektivwerte müsste man quadriert addieren. Aber in der Simu werden durch die Reihenschaltung ja nicht die Effektivwerte sondern die Momentanwerte addiert - und das erfolgt linear. Wie ja auch in der Fourier-Reihe die einzelnen Terme linear addiert werden. Der Effektivwert des Gesamtsignals ergibt sich aus der quadratischen Addition der Effektivwerte aller Harmonischen (am Ende natürlich noch Wurzel ziehen). Und der Momentanwert des Gesamtsignals ergibt sich aus der linearen Addition der Momentanwerte aller Harmonischen.
Yalu X. schrieb: > Hmm, jetzt bin ich baff :) Ich habe ja nur zwei Signale hergestellt: ein Rechteck und eines, das nur die Oberwellen des Rechtecks enthält, indem ich die Grundwelle subtrahiert habe - ich hätte die Grundwelle auch ausfiltern können. Machen die Klirrfaktormeßgeräte das nicht auch so? Dann die Momentanleistung in den Rs dargestellt. Über CRTL-LMB auf jeweilige Beschriftung gibt LTSpice die mittlere Leistung aus.
Form einer Kurve und seine Fehlerquote schrieb: > wie bekomme davon den Klirrfaktor? He Leute! Die Frage war: DAVON. Das Original-Signal. Da gibts doch gar keinen Klirr, oder bringe ich was durcheinander?
der schreckliche Sven schrieb: > Da gibts doch gar keinen Klirr, oder bringe ich was > durcheinander? ??? Man kann von jedem beliebigen Signal genau dann einen "Klirrfaktor" (Klirrgrad) angeben, wenn man davon mittel Fourier-Analyse eine Spektrum ausrechnen kann. Periodisch sollte das Signal also schon sein, sonst kann man nicht sinnvoll zwischen Grund- und Oberwelle unterscheiden, aber wie es ansonsten aussieht, ist egal. Beim Grenzübergang zum Nadelimpuls entartet die Sache dann, weil der Klirrgrad gegen 1.0 geht.
> Beim Grenzübergang zum Nadelimpuls entartet die Sache > dann, weil der Klirrgrad gegen 1.0 geht. Wenn die Grundschwingung fehlt, aber mindestens eine Oberschwingung vorhanden ist, hat man halt 100% Klirrgrad ...
Elektrofan schrieb: > Wenn die Grundschwingung fehlt, aber mindestens eine Oberschwingung > vorhanden ist, hat man halt 100% Klirrgrad ... Das wäre dann Quantenphysik. Der Urknall kam nach aktuellen Erkenntnissen aus dem Nichts. mfg klaus
> Das wäre dann Quantenphysik.
Ein Brückengleichrichter tut's auch ...
"vielleicht habe ich zum ersten mal etwas mit Elektronik zu tun? Student und noch nie gelötet?" Die Gnade der späten Geburt. Immerhin über 40 Antworten wurden erzielt. Alle Achtung. MfG
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Klaus R. schrieb: > Der Urknall kam nach aktuellen Erkenntnissen aus dem Nichts. Den hat aber keiner gehört, das zählt nicht.
Horst schrieb: > Den hat aber keiner gehört, das zählt nicht. Irrtum. Zwei Amerikaner haben sogar dafür den Nobelpreis erhalten. http://www.deutschlandfunk.de/astronomie-den-urknall-sehen-und-hoeren.732.de.html?dram:article_id=299362 mfg klaus
TO hat den Schuss auch nicht gehört, so what ...
Achim S. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Ausgehend von der Definition des Klirrfaktors müsste man die Leistungen >> bzw. die quadrierten Effektivwerte > > Stimmt: Effektivwerte müsste man quadriert addieren. > > Aber in der Simu werden durch die Reihenschaltung ja nicht die > Effektivwerte sondern die Momentanwerte addiert - und das erfolgt > linear. Ja, aber wieso ist die Leistung der Summe der Einzelsignale gleich der Summe der Leistungen der Einzelsignale? Das ist normalerweise nicht, hier aber interessanterweise doch der Fall, und genau deswegen kommt bei HildeKs Methode das richtige Ergebnis heraus. Wie oben angekündigt habe ich den Effektivwert eines Dreiecksignals mit HildeKs Methode bestimmt und erwartete eigentlich ein falsches Ergebnis. Aber auch hier ist es egal, ob man die (Momentan-)Spannungen, die Effektivspannungen oder die Leitungen voneinander subtrahiert. Es gilt sowohl Umom(R3) = Umom(R1) + Umom(R2) (Momentanspannungen) als auch P(R3) = P(R1) + P(R2) (Leistungen) Ich hab eine ganze Weile darüber gegrübelt, warum das so ist, bis mir irgendwann die Erleuchtung kam:
gilt genau dann, wenn
ist, was man durch Anwendung der binomischen Formel auf der linken Seite von (1) leicht erkennt. Da im vorliegenden Fall U1 die Grundschwingung und U2 die Summe aller Oberschwingungen ist, enthalten beide keine gemeinsamen Frequenzanteile, weswegen (2) erfüllt ist. Somit ist HildeKs Methode zur Ermittlung des Klirrfaktors korrekt und funktioniert auch für alle anderen periodischen Signale. Für mich war das nicht sofort offensichtlich (oder ich hatte ein Brett vor dem Kopf). Der exakte Wert für den Klirrfaktor eines Dreiecksignals ist übrigens
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Bearbeitet durch Moderator
Yalu X. schrieb: > Ich glaube aber, dem TE ist (bzw. war) noch gar nicht klar, dass der > NE555 eben kein Sinus-, sondern ein Rechtecksignal erzeugt. Unterschätze mal ihn nicht! Hier im Datenblatt auf S. 8 ff. wird die Sinuserzeugung beschrieben. Sicher hat er das realisiert. http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/fairchild/NE555.pdf So, die Ironie ist jetzt wieder aus!
Ich nehme an, das der Irrtum auf Grund des Lautsprechers erfolgte...
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