Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie VW Autschlüssel zerlegen?


von Bernd F. (metallfunk)


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Hier komme ich nicht so recht weiter.

Der Autoschlüssel meiner Tochter ist gebrochen, dieses 
Zinkdruckgussteil,
das den Schlüssel hält, ist gebrochen. Eventuell könnte ich das mit 
einer Bohrung+ Schraube reparieren.

Aber dazu müsste ich das Teil zelegen, sonst habe ich Metall-
späne im Inneren, das mag die Elektronik nicht so.

Also: wie geht das Ding auf?

Der Hund hat den Schlüssel mal kräftig durchgekaut, das hat weder den
Tasten noch der Elektronik geschadet. Respekt den Konstrukteuren!

Viele Grüße
Bernd

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von pegel (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen das wenn der Drehpunkt also der Metallknopf 
oben links aufgebohrt wird, der Rest nur gesteckt ist.
Kleiner Tip, nach solchen Vorlagen habe ich schon Ersatzschlüssel 
gefräst ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Moin

Das Gehäuse kannst du in der Mitte teilen, ist nur gesteckt. Vorsichtig 
aufhebeln.
Das Zinkgussteil ist mit einer Spiralfeder versehen, und muss nach 
Demontage mit (reichlich) Vorspannung wieder eingesetzt werden. Ich 
glaub aber nicht das da noch was zu retten ist.

von Max D. (max_d)


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Es gibt AFAIK neue "Schlüsselcontainer" zu kaufen, das umfasst 
normalerweise das Plastik und den klapp Mechanismus und einen Rohling 
für den bart. Hol dir so einen und Bau da deine Platine und bart rein.
Bei VW muss man glaube ich (ohne Gewähr) den Teil mit dem Schlüsselring 
nach hinten abziehen, dann fallen die beiden vorderen schalen 
auseinander.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max D. schrieb:
> Bau da deine Platine und bart rein

Transponder nicht vergessen, wenn er extra im Gehäuse ist, sonst 
passiert nichts im Zündschloss. Ist oft so ein kleines Teil aus dem 
gleichen Plastik wie integrierte Schaltungen und völlig eigenständig.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Matthias S. schrieb:
> Hilft das hier?:
> https://www.youtube.com/watch?v=n7lDAEdNaM4
> https://www.youtube.com/watch?v=TLlnJ4Te-5M
> https://www.youtube.com/watch?v=V1snxXcUEXA

Danke Matthias,

das zweite Video ist hilfreich, die wichtige Schraube ist so
schön unter dem aufgeklebten VW-Logo versteckt.

Nun kriege ich das Ding auch zerlegt.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Mist, zu früh gefreut.

Das Ding geht so nicht auf. Hinter dem VW-Logo ist keine Schraube.

Video drei scheint das richtige zu sein.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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Ich würde das Bild Zensieren mit dem Schlüssel zumindest den Teil mit 
den "Kurven" vom Schlüssel.
Anhand des Bildes können Bad Boys & Girls einen Nachschlüssel machen...

von Bernd F. (metallfunk)


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Kai A. schrieb:
> Ich würde das Bild Zensieren mit dem Schlüssel zumindest den Teil mit
> den "Kurven" vom Schlüssel.
> Anhand des Bildes können Bad Boys & Girls einen Nachschlüssel machen...

Kai, die alte Schüssel mit den vielen Beulen willst du nicht
mal geschenkt:)

Grüße Bernd

von hobbyist (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Transponder nicht vergessen, wenn er extra im Gehäuse ist, sonst
> passiert nichts im Zündschloss. Ist oft so ein kleines Teil aus dem
> gleichen Plastik wie integrierte Schaltungen und völlig eigenständig.

Obacht, teilweise sind die auch in einem dünnen Glasröhrchen und gut 
verklebt. Mechanisch kaum zu entfernen ohne den Transponder zu 
zerstören.
Den Kleber in dem Fall mit einem Lösungsmittel lösen, Glas ist ja 
resistent

von hobbyist (Gast)


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Kai A. schrieb:
> Anhand des Bildes können Bad Boys & Girls einen Nachschlüssel machen...

Schon, bringt aber genauso viel wie ein Passwort zu erfahren ohne zu 
wissen, zu welchem Account er gehört

von Bernd F. (metallfunk)


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Die Videos sind sehr hilfreich, was das Innenleben dieses Schlüssels
betrifft. Ich werde morgen Bohren und Gewindeschneiden, ohne das
Teil weiter zu zerlegen.

Das klappt hoffentlich.
( Wäre ja alles nicht so schwierig, wenn es noch den Zweitschlüssel
gäbe, der ist aber schon vor Jahren verschwunden !?.)

Grüße Bernd
( Vater einer erwachsenen Tochter)

von Karsten U. (herr_barium)


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Bernd F. schrieb:
> Der Hund hat den Schlüssel mal kräftig durchgekaut, das hat weder den
> Tasten noch der Elektronik geschadet. Respekt den Konstrukteuren!

Bernd F. schrieb:
> ( Wäre ja alles nicht so schwierig, wenn es noch den Zweitschlüssel
> gäbe, der ist aber schon vor Jahren verschwunden !?.)


Ich glaube: Da mußt Du mal den Hund fragen...

;-)

von Jörg E. (jackfritt)


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Ha, habe auch einen kaputt. Ich warte auf dein Ergebnis :)
Hatte die Idee ein loch in den Schlüssel zu bohren und das mit einer 
kleinen Schraube in den Gussteil zu fixieren. Bin mir aber noch unsicher 
ob
Da genug Material für vorhanden ist.

von Bernd F. (metallfunk)


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Jörg E. schrieb:
> Ha, habe auch einen kaputt. Ich warte auf dein Ergebnis :)
> Hatte die Idee ein loch in den Schlüssel zu bohren und das mit einer
> kleinen Schraube in den Gussteil zu fixieren. Bin mir aber noch unsicher
> ob
> Da genug Material für vorhanden ist.

Genau dieses werde ich morgen mal probieren.
Wenn es klappt, gibt es Bilder.

Grüße Bernd

von MG (Gast)


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Ich würde nur aus einem dicken Blechstück einen Handgriff für den 
Schlüsselstummel bauen. Dann hat man halt 2 Schlüssel - einen 
mechanischen und einen elektrischen. Wenn beide am selben Schlüsselbund 
sind, sollte auch die Wegfahrsperre nicht meckern.

von michael_ (Gast)


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Das Ding hat doch eine Batterie.
Schau im Handbuch nach, wie man die wechselt.
Vermutlich ist es Snap-In.

Max D. schrieb:
> Es gibt AFAIK neue "Schlüsselcontainer" zu kaufen, das umfasst
> normalerweise das Plastik und den klapp Mechanismus und einen Rohling
> für den bart.

Wenn der zweite Schlüssel mit ist, kostet das fräsen bei einem 
Schlüsselfritzen vielleicht 20EUR.

von Bernd F. (metallfunk)


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Schaun wir mal, wie lange das hält.

Ich habe den Schlüssel mit einer M3 Schraube festgemacht.
Die Schraube muss sehr genau gekürzt werden, dann funktioniert
auch der Klappmechanismus.

Grüße Bernd

von Jörg E. (jackfritt)


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Sehr schön, genau so hatte Ich mir das auch schon vorgestellt. Danke 
fürs zeigen, werde ich direkt mal nachbauen.

von Jörg E. (jackfritt)


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Hast du den Klappmechanismus ausgebaut, gebohrt und dann ein M3 Gewinde 
reingeschnitten? Ging das ohne Probleme? Bei mir ist der Schlüssel mit 
so Stiften verbunden. Den kann man eigentlich nicht so ohne weiteres 
auseinanderbauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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MG schrieb:
> Wenn beide am selben Schlüsselbund
> sind, sollte auch die Wegfahrsperre nicht meckern.

Das ist übrigens nicht gesagt. Die Wegfahrsperre aktiviert eine Spule 
rund ums Zündschloss, von der der Transponder gespeist wird und dann 
sein Signal auf die Spule moduliert, über die er auch gespeist wird 
(induktive Energieübertragung bei z.B. meiner alten Korea Schüssel 
Matiz) - manche senden dann auch auf 433MHz statt über die Spule (so 
isses z.B. beim Clio).
Wenn er nicht einigermassen im Fokus der Erregerspule ist, springt er 
nicht an.

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Ich verstehe nicht wie man so einen Schei..... verzapfen kann, wenn es 
nen komplett neues Gehäuse beim Freundlichen für 10€ gibt. Jetzt kann 
der Bart nicht mehr mit einem neuen Gehäuse genutzt werden. Und wenn das 
Gehäuse irgendwann bricht, dann viel Spass beim neuen Bart fräsen lassen 
oder wieder modden. Hauptsache 10€ gespart. Wie ich sowelche Leute 
liebe...

von Matthias L. (limbachnet)


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herbert schrieb:
> Jetzt kann
> der Bart nicht mehr mit einem neuen Gehäuse genutzt werden.

Natürlich kann der Bart auch in einem neuen Gehäuse genutzt werden. Der 
hat ja nur ein zusätzliches Loch. Gehalten wird er in einem neuen 
Gehäuse aber duch einen Federstift in der Kerbe, der neben dem Loch noch 
genug Material zum Festhalten findet.

Und Bernd hätte wohl auch kein technisches Problem damit, in diesem Fall 
das Loch zuzuschweißen oder hartzulöten und die Kerbe nachzufeilen.

Ja, die Reparatur läuft unter "quick&dirty", aber wenn's funktioniert...

von herbert (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> herbert schrieb:
> Jetzt kann
> der Bart nicht mehr mit einem neuen Gehäuse genutzt werden.
>
> Natürlich kann der Bart auch in einem neuen Gehäuse genutzt werden. Der
> hat ja nur ein zusätzliches Loch. Gehalten wird er in einem neuen
> Gehäuse aber duch einen Federstift in der Kerbe, der neben dem Loch noch
> genug Material zum Festhalten findet.
>
> Und Bernd hätte wohl auch kein technisches Problem damit, in diesem Fall
> das Loch zuzuschweißen oder hartzulöten und die Kerbe nachzufeilen.
>

Also mein VW Schlüssel hatte damals einen 1mm Splint. Die Kerbe ist nur 
da, weil das Stück in der Mitte durchgebrochen ist. In der Kerbe läuft 
der Splint durch den Bart. Wenn jetzt noch ein Loch in der Mitte sitzt, 
hat man noch mehr Spiel als vorher. Zuschweissen... 1mm Loch bohren... 
jaja. Das klappt bestimmt.... bei den neuen Schlüsseln ist sogut wie 
kein Spiel und der Bart muss mit etwas Kraft reingesteckt werden, 
anschliessend der neue Splint eingehämmert werden. Das feilt man alles 
bestimmt mal eben passend... jaja.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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herbert schrieb:
> Das feilt man alles
> bestimmt mal eben passend... jaja.

Wenn du das nicht kannst, ist das durchaus kein Massstab dafür, was 
andere Leute können.

von Joachim B. (jar)


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Bernd F. schrieb:
> Der Hund hat den Schlüssel mal kräftig durchgekaut, das hat weder den
> Tasten noch der Elektronik geschadet. Respekt den Konstrukteuren!

der Hund eines Freundes hätte den weiter zerlegt und ein feines 1000 
Teile Puzzle daraus gemacht wie mit dem Mobilteil eine DECT Telefons, 
nur der Akku überlebte, schmeckte wohl nicht so. Die Platine war fein 
"geschreddert"

von Feldkurat K. (feldkurat)


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Joachim B. schrieb:
> der Hund eines Freundes hätte den weiter zerlegt und ein feines 1000
> Teile Puzzle daraus gemacht wie mit dem Mobilteil eine DECT Telefons,
> nur der Akku überlebte, schmeckte wohl nicht so.

Manchmal hat man eben die Schnauze voll vom Telefon.

-Feldkurat-

von Matthias L. (limbachnet)


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herbert schrieb:
> Das feilt man alles
> bestimmt mal eben passend... jaja.

Nun, da mein alter Alhambra keinen Klappschlüssel hatte, hab' mir einen 
gebastelt - aus dem Reserveschlüssel mit Kunststoffgriff den Bart und 
den Transponder rausgepopelt, einen gebrauchten Funkschlüssel mit 
passendem Funkmodul von EBay dazu.

Der Bart des Reserveschlüssels war zu kurz. Also hab' ich ein 
2mm-Stahlblech hart angelötet und diesen Stecksockel für die 
Klappmechanik mit Schleifbock und Feile komplett nachempfunden; war kein 
Problem, ein Abend im Bastelkeller halt.

Ich bin aber nur Heimwerker, kein gelernter Metaller. Bernd hingegen 
arbeitet täglich beruflich mit Stahl - der kann das, garantiert.

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