Hallo zusammen, Ich bin gerade auf einer Veranstaltung und von einem Scheinwerfer ist auf dem Board ein Widerstand geplatzt. Leider brauche ich schnelle Hilfe bei der Identifizierung. Das Ding muss heut Abend laufen - deshalb schreibe ich auch gerade mit dem Handy. Wenn ich das richtig sehe, hat der Widerstand die Codierung Rot Rot silber Gold schwarz. Auf diversen Seiten zum ausrechnen des widerstandes wird diese Kombination aber nicht gelistet. Ich hoffe jetzt auf euch. Wer kann mir sagen um was für einen Widerstand es sich hier habdelt. Hoffe ihr könnt mit dem Foto was anfangen. Habe hier keine Möglichkeit das Ding raus zu löten. Das müsste später in der Werkstatt passieren. Grüße Andreas
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Ist das das Bild des "geplatzen" Widerstandes? Gibt es einen weiteren, identischen Scheinwerfer, in dem Du nachsehen könntest? Ein Bild, bei dem der Focus tatsächlich auf dem Widerstand und nicht dem Bestückungsdruck links oben liegt, wäre auch gut. Die Farben können so jedenfalls nicht stimmen. Hast Du die an Deinem Bild abgelesen, oder bei besserem Licht vom Widerstand selbst? Ohne den schwarzen Ring am Ende (den es so nicht geben kann), wird das zu rot-rot-silber-gold, was 220 mΩ bei 5% Toleranz entsprechen. Das könnte auch die Größe erklären, das Ding hat mehr als das übliche Achtelwatt. Ansonsten braucht man nicht mehrere Seiten zum Ausrechnen, sondern nur dieses Bild hier: https://openclipart.org/image/800px/svg_to_png/250259/colorcode-en.png&disposition=attachment
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> geplatzt
Eben. Nicht verkokelt - also steht zu befürchten, dass das nur ein
Folgedefekt war.
Da könnte der Transistor unter der grauen Haube durchlegiert sein.
Andreas K. schrieb: > Hilfe bei Identifizierung von einem widerstand Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod.
Wie gesagt, wenig Zeit, Stress und nur Handy - da ist mir die deutsche Rechtschreibung zweitrangig.
Kurt A. schrieb: > Da könnte der Transistor unter der grauen Haube durchlegiert sein. Ja, das ist äußerst wahrscheinlich. Dies dürfte der übliche source-Widerstand zur Strommessung sein, und der ist infolge des durchlegierten PowerMOSFETs geplatzt - mit dem Ersatz des Widerstandes ist es also nicht getan. Bei diesem Szenario können auch noch mehr Teile ausgefallen sein, z.B. der Ansteuerbaustein und ein paar weitere Kleinteile zwischen gate des Power-MOSFET und dem Ansteuerbaustein. Davon mal abgesehen könnte dies auch eine Folge eines anderen Fehlers sein, z.B. eine durchlegierte Gleichrichterdiode auf der Sekundärseite. Alles in allem hast Du da eben gaaanz schlechte Karten.
S. Landolt schrieb: >> geplatzt > Eben. Nicht verkokelt - also steht zu befürchten, dass das nur ein > Folgedefekt war. An der Seite ist definitiv ein Riss sichtbar. Aber gut, dann ist er verkokelt. Dass es sich um einen Folgedefekt ist, befürchte ich auch. Das passiert leider so oft bei diesem China Mist - aber jetzt hab ich den Salat und muss das lösen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Ist das das Bild des "geplatzen" Widerstandes? > > Gibt es einen weiteren, identischen Scheinwerfer, in dem Du nachsehen > könntest? > > Ein Bild, bei dem der Focus tatsächlich auf dem Widerstand und nicht dem > Bestückungsdruck links oben liegt, wäre auch gut. > > Die Farben können so jedenfalls nicht stimmen. Hast Du die an Deinem > Bild abgelesen, oder bei besserem Licht vom Widerstand selbst? > > Ohne den schwarzen Ring am Ende (den es so nicht geben kann), wird das > zu rot-rot-silber-gold, was 220 mΩ bei 5% Toleranz entsprechen. > > Das könnte auch die Größe erklären, das Ding hat mehr als das übliche > Achtelwatt. > > Ansonsten braucht man nicht mehrere Seiten zum Ausrechnen, sondern nur > dieses Bild hier: > > https://openclipart.org/image/800px/svg_to_png/250259/colorcode-en.png&disposition=attachment Eben dieser schwarze Ring macht mich auch stutzig! Genau das macht mich so unsicher weswegen ich hier nachfrage. Das mit dem Foto weiß ich, ist nicht optimal, ließe sich aber nicht besser lösen weil wir gerade echt wenig Zeit haben. Ich habe die Farben am Widerstand selber abgelesen, wobei das auch nicht gerade einfach war. Der Kollege scheint mir etwas verfärbt zu sein in Folge der Hitzeentwicklung. Es gäbe zwar identische Geräte, allerdings hängen diese inzwischen in einem Bühnendach. Diese sind selbst mit Leiter nur noch schwer zu erreichen und verrichten bereits ihren Dienst. Ich kann den Lichttechnikern jetzt schlecht dazwischen Pfuschen und deren Programmierarbeit unterbrechen.
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Wenn man die Abstände der Ringe betrachtet, könnte es auch rot-rot-gold-schwarz sein, dann wären es 2,2 Ohm. Aber dann schwarz? 0%? Oder bedeutet das "kein vierter Ring", also 20%?
Mark S. schrieb: > Kurt A. schrieb: >> Da könnte der Transistor unter der grauen Haube durchlegiert sein. > Ja, das ist äußerst wahrscheinlich. Dies dürfte der übliche > source-Widerstand zur Strommessung sein, und der ist infolge des > durchlegierten PowerMOSFETs geplatzt - mit dem Ersatz des Widerstandes > ist es also nicht getan. Bei diesem Szenario können auch noch mehr Teile > ausgefallen sein, z.B. der Ansteuerbaustein und ein paar weitere > Kleinteile zwischen gate des Power-MOSFET und dem Ansteuerbaustein. > Davon mal abgesehen könnte dies auch eine Folge eines anderen Fehlers > sein, z.B. eine durchlegierte Gleichrichterdiode auf der Sekundärseite. > > Alles in allem hast Du da eben gaaanz schlechte Karten. Danke Mark, ich fürchte so wird es sein. In ein paar Minuten weiß ich mehr. Ein passender Widerstand der sich mit euren Angaben deckt, wird gerade eingelötet. In dem Fall bin ich wirklich froh dass noch Garantie auf dem Gerät ist. Das hilft mir zwar heute Abend bei der Veranstaltung nicht, allerdings mache ich mir dann sicherlich nicht die Mühe, die ganze "Reihe" an Mosfets etc. auszutauschen.
Andreas K. schrieb: > S. Landolt schrieb: >>> geplatzt >> Eben. Nicht verkokelt - also steht zu befürchten, dass das nur ein >> Folgedefekt war. > > An der Seite ist definitiv ein Riss sichtbar. Aber gut, dann ist er > verkokelt. > > Dass es sich um einen Folgedefekt ist, befürchte ich auch. Das passiert > leider so oft bei diesem China Mist - aber jetzt hab ich den Salat und > muss das lösen. Na, dann miß mal als erstes mit dem Diodentester die drain-source-Strecke des PowerMOSFET, dazu am besten sämtliche Dioden, da da so verbaut sind.
> An der Seite ist definitiv ein Riss sichtbar. Aber gut, > dann ist er verkokelt. Missverständnis. Ich meinte, wäre der Widerstand verkokelt, hätte man Hoffnung, dass er auf Grund dauerhafter Überlastung der Schuldige ist; aber er ist geplatzt, und das passiert nie von sich aus. Wie ein Vorredner schrieb: schlechte Karten bezüglich "noch heute abend".
Andreas K. schrieb: > S. Landolt schrieb: >>> geplatzt >> Eben. Nicht verkokelt - also steht zu befürchten, dass das nur ein >> Folgedefekt war. > > An der Seite ist definitiv ein Riss sichtbar. Aber gut, dann ist er > verkokelt. > > Dass es sich um einen Folgedefekt ist, befürchte ich auch. Das passiert > leider so oft bei diesem China Mist - aber jetzt hab ich den Salat und > muss das lösen. Na, dann miß mal als erstes mit dem Diodentester die drain-source-Strecke des PowerMOSFET, dazu am besten sämtliche Dioden, da da so verbaut sind. Der Widerstand dürfte 2,2Ohm haben, 0,22 ist viel zu niedrig imho.
Edi R. schrieb: > Wenn man die Abstände der Ringe betrachtet, könnte es auch > rot-rot-gold-schwarz sein, dann wären es 2,2 Ohm. Aber dann schwarz? 0%? > Oder bedeutet das "kein vierter Ring", also 20%? Also man sieht definitiv einen silbernen Ring. Habe das gerade noch mal vor mir liegen. Wir löten gerade Rot-Rot-Silber-Gold ein. Der schwarze Ring macht mich aber dennoch stutzig. Stehe zusätzlich per Telefon mit dem Hersteller in Kontakt - die wissen selber nicht um was genau für einen Widerstand es sich handelt. Wir sollen unser Glück mit dem neuen Widerstand probieren, ansonsten bekommen wir einen neuen (Scheinwerfer).
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Bevor Du das wieder in die Steckdose einstöpselst, solltest Du schon mal "Tschüß!" zu dem eingelöteten Widerstand sagen.
Und für den Fall, dass einfach garnichts passiert, dürfte die kleine Schmelzsicherung auf dem Board (ich hoffe da ist eine) durchgebrannt sein.
Mark S. schrieb: > Bevor Du das wieder in die Steckdose einstöpselst, solltest Du schon mal > "Tschüß!" zu dem eingelöteten Widerstand sagen. Ja, sieht so aus. Es war ja auch nur ein Versuch. Dann muss es eben ohne das Teil gehen. Eine genauere Analyse werde ich erst übernächste Woche machen können. Ich gebe aber eine Info, was es war. Mark S. schrieb: > Und für den Fall, dass einfach garnichts passiert, dürfte die kleine > Schmelzsicherung auf dem Board (ich hoffe da ist eine) durchgebrannt > sein. Nach einer Schmelzsicherung habe ich gesucht, allerdings nicht gefunden. Ich sage ja, billigster China Schrott. Es handelt sich bei dem Netzteil übrigens um einen LED Controller. Hersteller des Controllers ist "Powsun" - noch nie gehört. Grüße Andreas
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> Nach einer Schmelzsicherung habe ich gesucht, allerdings nicht gefunden.
Vielleicht hatte dieser Widerstand die Funktion einer Sicherung.
S. Landolt schrieb: >> Nach einer Schmelzsicherung habe ich gesucht, allerdings nicht gefunden. > Vielleicht hatte dieser Widerstand die Funktion einer Sicherung. gut möglich, oft findet sich noch ein SchutzWiderstand von mehreren Ohm im Primärkreis, der zum einen den Einschaltstromstoß begrenzen soll, oder eben bei Kurzschluß den Kreis trennt.
Für den Funktionstest ist eine, in Reihe geschaltete 100W Glühlampe oder Halogenlampe von Vorteil. Bei einem Kurzschluss im Netzteil übernimmt die Lampe den Strom und der Knalleffekt wird verhindert.
S. Landolt schrieb: >> Nach einer Schmelzsicherung habe ich gesucht, allerdings nicht > gefunden. > Vielleicht hatte dieser Widerstand die Funktion einer Sicherung. Sicherungswiderstand, der schwarze Ring deutet sehr stark darauf hin.
> Temperaturkoeffizient.
Ein 5 %-er mit Temperaturkoeffizientangabe? Das wäre ein höchst
ungewöhnliches Exemplar.
Andreas K. schrieb: > Wir löten gerade Rot-Rot-Silber-Gold ein. Woher hat man denn "im Felde" so einen Widerstand? Habt ihr irgend ein Netzteil mit ähnlicher Leistung, was als Ersatzteilspender herhalten kann? Bei 0,22Ohm tippe ich auf ca. 150W.
michael_ schrieb: > Andreas K. schrieb: >> Wir löten gerade Rot-Rot-Silber-Gold ein. > > Woher hat man denn "im Felde" so einen Widerstand? > > Habt ihr irgend ein Netzteil mit ähnlicher Leistung, was als > Ersatzteilspender herhalten kann? > > Bei 0,22Ohm tippe ich auf ca. 150W. Vom örtlichen Elektronik Gemischtwarentempel - der hat alles. Den ruft man eben an, dann dauert es ne Weile, dann kommt: jawoll, hab ich. Das is so etwas wie die Ludolfs nur für Elektronik. Leider kein ähnliches Netzteil vorhanden. Mit den 150 Watt bist du nah dran. Es sind 18x 10W RGBW LEDs bebaut. Also 180W gesamt.
Andreas K. schrieb: > Vom örtlichen Elektronik Gemischtwarentempel - der hat alles. Den ruft > man eben an, dann dauert es ne Weile, dann kommt: jawoll, hab ich. > Das is so etwas wie die Ludolfs nur für Elektronik. Glück, wo es sowas noch gibt. Dann hat er sicher auch noch den FET mit 600V und 10 - 15A.
Hallo, ich tippe auf einen Sicherungswiderstand (fusible resistor) (schwer entflammbar) Diese haben häufig einen zusätzlichen Markierungsring. Gruß Anja
Der Hersteller Sannohm kennzeichnet seine Sicherungswiderstände mit einem Schwarzen 5.Ring. http://s-pintl.com/products/manufacturer/sannohm/ 2017 – Through-Hole Resistor Catalogue Seite 28 "RESISTORS ARE MARKED WITH 4 COLOUR BAND CODE INDICATING THE VALUE AND A 5TH BLACK BAND DENOTING A FUSIBLE RESISTOR"
Anja schrieb: > Hallo, > > ich tippe auf einen Sicherungswiderstand (fusible resistor) > (schwer entflammbar) > Diese haben häufig einen zusätzlichen Markierungsring. > > Gruß Anja Ja mai. Der Wert hat immer drei oder vier Ringe. Ist der dritte silbern oder Gold steht fest das es sich um einen 'dreibandcode' handelt. Dann einer fuer die Toleranz. Daran halten sich wohl alle. welche Bedeutung weitere Ringe haben ist jedem selbst ueberlassen. Einzige Ausnahmen sind spezielle genormte Typen, z.B. 'Messwiderstaende nach DIN xy' oder nach irgendwelchen mil-specs. Da man aber nicht weis welchen Typ man da nun genau vor sich hat braucht man sich auch keinen dicken Kopf machen, man weis es eben nicht :)
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