Hi, ich bin neu hier und hätte mal eine Frage zu einem Projekt an dem ich gerade arbeite. https://www.youtube.com/watch?v=BuG1oNRQnyI Das ganze habe ich mir auch schon zusammen gebaut, aber verwenden will ich das teil dann doch nicht... weil einem ja dabei besser kein Fehler passieren sollte. vor ein paar Tagen war als ich das Video zum ersten mal ansah war auch noch keine Warnung drin wie gefährlich das ist.... Da muss es wohl jemanden in der Zwischenzeit erwischt haben.... Ich bin jetzt auf der Suche nach einer anderen Lösung vielleicht mehr Spannung und weniger Strom?! Wo ist der Unterschied zum elektrodenschweißen, da habe ich ja auch weit mehr als 10 Amper.... Ich bin ein Hobbyschmied, -tischler, -Schlosser, und würde mich über ein paar ehrliche sicherheitstipps zu zu dem Thema freuen. Ich repariere auch immer wieder mal alte Maschinen, wenn sie gebrechen und es möglich ist, aber in diesem Bereich hab ich noch nichts gemacht drum frag ich lieber mal nach... Wie schaffe ich das kann mir jemand weiter helfen? Liebe Grüße Jacob
:
Verschoben durch User
Ich rate dir gänzlich davon ab, Experimente mit Mikrowellentransformatoren zu machen. Für den Hobbygebrauch reichen 50V. Du bist Größenordnungen darüber. Da ich aber weiß, wie Spielkinder sind: - Übe den Umgang mit einem Pulver- oder CO2-Löscher, mindestens aber mit einer Löschdecke - stelle einen Pulver- oder CO2-Löscher daneben, mindestens aber eine Löschdecke - baue in die Schaltung mindestens eine schnelle Sicherung ein, am besten auf Primärseite ein Sicherungsautomat/ Leistungsschutzschalter mit deutlich weniger als 10A (>2300W), am besten 4-5A - Perfekt (=besser als Leistungsschutzschalter) ist ein Fehlerstromschutzschalter, da er auch den Schutzleiter mit absichert - Stecker ziehen, unbedingt, keine Schalter, die gehen kaputt - Schutzhandschuhe und Arbeitsschutzschuhe tragen (und natürlich Kleidung, fals unsere FKK-Elektriker Bilder sehen wollen) - immer nur mit einer Hand eine Elektrode anfassen und nur wenn der Stecker gezogen ist (eine Hand auf den Rücken) - erst wenn die Sekundärseite (=Holz+Drähte) angeschlossen ist: 1. die Löschmittel prüfen und 2. in gebührendem Abstand den Stecker reinstecken - Im Fall der Fälle immer erst den Strom abstellen! - Wenn es fertig ge-Lichtenberg-t hat, Stecker ziehen und vor dem Berühren der Elektroden nochmal prüfen, ob der Stecker gezogen ist Je höher du die Spannung wählst, desto größer wird die Funkenstrecke, d.h. um so weiter schlägt der Blitz durch die Luft. Die Kriechstrecke, abhängig vom Material und feuchtes Holz bedeutet ordentlich Kriechstrecke, ist bedeutend länger als die Funkenstrecke, d.h. dein 1m langes (oder breites) feuchtes Brett leitet 4-5kV schon ganz gut. Von der Reihenschaltung der Mikrowellentransformatoren rate ich noch mehr ab als ohnehin schon. Höhere Spannung bedeutet höheres Risiko. Die sind zwar robust gebaut und brennen nicht so leicht durch, aber Hochspannungsverkabelung macht man nicht mit Schaltlitze und schlägt die Spannung über, reicht die Sicherheitsreserve eines Transformators in der Reihenschaltung nicht mehr aus.
Niemals machen. Wenn du es doch probierst, brauchst du unbedingt einen Metallkäfig, indem du alles reinbaust und nur noch von aussen anguckst. Der Käfig muss bestens geerdet sein und wirkt wie ein Faradayscher Käfig. Nochmal: Niemals machen. Mikrowellentransformatoren essen Testpersonen zum Frühstück. Ausserdem wird den integrierte Gleichrichter beim ersten Versuch getötet durch den Kurzschlussstrom - aber das nur nebenbei.
:
Bearbeitet durch User
Herzlichen Dank für eure Antworten! Der Käfig von Matthias --------- Das mit dem Käfig ließe sich meinerseits ohne große Anstrengung bauen und würde dann auch vermutlich den entsprechenden Respekt den man vor dieser Art elektronik braucht vermitteln - Super Idee. Meine fragen dazu Gibt es da Anforderungen?: =>Materialstärke (Hasengitter - Betoneisen) =>"Maschenweite" (Baustahlgitter/ so das keine Hand durch passt/Finger/Moskitonetz =>Erdung auf "Erde" in der Steckdose in die Erde den Traffo? =>Material: Eisen reicht oder? =>Wie weit müsste die Käfig Innenwand von den Elektroden (und Holz) weg sein, damit ich nicht gleich einen Kurzen auf den Käfig krieg? bei 2000V/10000V nur so ca. hängt sicher von der Luftfeuchte usw ab.... Aber damit ich wenn ich den Käfig gleich groß genug mach. Boris´ Vorschläge ------------------ Meinst du das geht mit 50V auch das da so schöne bilder ins Holz gebrannt werden? Eine gewisse Neigung zum zum Funkenschlagen brauchts ja doch oder? Löschsachen: CO2 Löscher vorhanden Fehlerstromschutzschalter auf der 230V seite.. Fällt der überhaupt wenn beim Transformator jemand auf der 2000V Seite reinlangt? Das ganze System ist ja eigentlich sowas wie ne Kurzschlussmaschine oder? Meistens ist am Ende einer Figur ein Kurzschluss. Die 4A Sicherung werd ich mir besorgen. https://www.conrad.at/de/nockenschalter-20-a-1-x-90-grau-schwarz-eaton-t0-1-8200e-1-st-702877.html Wie wärs mit so nem Schalter auf Primärseite und einer Kontrolllampe um sicher zu gehen, dass AUS aus ist? Glühbirnen hätte ich noch genug... Als Anschluss Kabel möchte ich den Brenner an unseren Drehstrom hängen aber nur an eine Litze. Das habe ich letztes Jahr erst verlegt weil mir beim Lichtstromkabel das in die Werkstatt ging der Durchmesser ein bisschen zu gering war.... Da hängen zeitweise schon einige Watt dran...
Ich könnte Dir solche Figuren auch mit einem Laser da reinschießen. Wird ein bißchen sauberer als mit HV hineingekokelt, kommt drauf an was man möchte. Und Mikrowellentrafo... man sollte wissen was man tut. Dazu gehört auch, daß der in dieser "Anwendung" ohne den Gleichrichter/Spannungsverdoppler betrieben wird. Irgendeine Warnlampe (am besten mit mehreren unabhängigen Leuchtmitteln, sonst hängt Dein Leben an einer defekten Glühlampe) "MOT in Betrieb" kann auch nicht schaden. Wenn man Vorsicht walten läßt, ist das aber kein Teufelswerk. Man darf halt wirklich "nur" nichts und gar nichts anfassen solange der Trafo eingeschaltet ist und muß vor dem Anfassen sichergehen, daß er abgeschaltet und am besten sekundär kurzgeschlossen ist. > Meinst du das geht mit 50V auch das da so schöne bilder > ins Holz gebrannt werden? Nein, ohne die Hochspannung fließt nicht genug Strom um die Hitze ins Holz zu bringen. > Fehlerstromschutzschalter auf der 230V seite.. Bringt nicht viel, der löst erst bei Defekt des Trafos aus. > Fällt der überhaupt wenn beim Transformator jemand auf > der 2000V Seite reinlangt? Das einzige was da fällt ist derjenige, der da dranlangt. Einen normalen Automaten interessiert ein Sekundärseitiger Lichtbogen am Mikrowellentrafo erstmal nicht. > Meistens ist am Ende einer Figur ein Kurzschluss. Ja, das Holz verkohlt und Kohle ist ein ziemlich guter Leiter, vor allem wenn sie glüht. Auf diesem Schema basierten die ersten Glühlampen. Außerdem wird durch Flammen/Glühen die Luft ionisiert, wodurch über dem glühenden Kohleband ein Lichtbogen zündet.
:
Bearbeitet durch User
Jacob V. schrieb: > =>Materialstärke (Hasengitter - Betoneisen) Z.B. Mäuse-oder Hamsterkäfig. Ist eigentlich wurscht, wenn du dich soweit disziplinierst, während aktiver Hochspannung keine Finger da durch zu stecken. Auch Hasendraht auf der Rolle tut es, wenn das so stabil ist, das man es nicht zermanschen kann. Jacob V. schrieb: > =>Erdung auf "Erde" in der Steckdose in die Erde den Traffo? Wir schreiben 'Trafo' :-P Der Käfig sollte auf neutrales Potenzial führen. Dazu schaut man am besten, wie das in der alten Mikrowelle gelöst ist, also auf das Gehäuse. Jacob V. schrieb: > =>Material: Eisen reicht oder? Logischerweise gut leitfähig. Nochmal - Hochspannungstechnik ist eine ganz eigene Branche und für Neulinge sehr, sehr gefährlich. Wir ollen Fernsehschrauber haben das noch von PL519/509 gelernt, aber heute ist das nicht mehr so gang und gäbe.
:
Bearbeitet durch User
Bei einer Leistung von 1,5 KW und einer Spannung von 2000 Volt wird eine unbeabsichtigte Berührung ziemlich tödlich enden!
Die Schaltung einer Mikrowelle ist doch allgemein bekannt. Das Metallgehäuse ist geerdet und gleichzeitig der positive Pol der Hochspannungsquelle, dafür führt ein Ende der Hochspannungswicklung direkt auf den Trafokern. Dann gibts da noch einen Kondensator und eine Diode, die als einstufiger Spannungsverdoppler arbeiten und die Kathode samt Heizung des Magnetrons mit 50Hz Halbwellen und bis zu 4kV (negativ gegenüber Masse) versorgen. Letzteres braucht man aber für diese Holzkokelei nicht.
Rein aus Interesse: Bei dieser Sache transformiert man einfach nur die Haushaltsspannung auf Hochspannung (2kV) mit einem ausgebauten Mikrowellentransformator? Und die Anode und Kathode schließt man je an eine Holzseite an. Ich nehme an die aufgetragene Schicht aus Backpulverwasser verringert die Durchschlagsfestigkeit des Holzes, wodurch dieser Brenneffekt entsteht? Ohne die Schicht würde demnach einfach garnichts passieren? Damals im Grundstudium liegt mir noch der Satz einer Versuchsleiterin in der Hochspannungshalle im Ohr: "Wir sind hier bei der Hochspannung. Hochspannung macht Leute klein und hässlich" Viele Grüße P.S.: Sollte im Durchschlagspunkt dann nicht einfach auch der Haushalts-FI durchfliegen?
:
Bearbeitet durch User
Hi Paul, Hier ist jemand der das gut erklären kann wenn du englisch verstehst: https://www.youtube.com/watch?v=3E12nnpWc5c&t=417s Der machts mit einem Neonlicht Transformator 10000V aber dafür auf 30mA gesichert daher vermutlich sicherer? Aber trotzdem kein kleines Kitzeln wenn es dich erwischt. Liebe Grüße Jacob
Also 10kV und 30mA mit einem "leichten Kitzeln" zu vergleichen ist in etwa das gleiche wie wenn ich eine Straßenbahn mit dem ICE vergleiche. Unter den richtigen Umständen ist beides verdammt tödlich, zumal ich auch davon ausgehe, daß der Neontrafo bei "hoher Last" noch ein paar mA mehr bei etwas weniger Spannung schafft. Dem Sicherungsautomaten und dem FI ist ein Lichtbogen am Ausgang eines Mikrowellentrafos reichlich egal, da spreche ich aus Erfahrung. In dieser Anwendung muß der Trafo aber beim Zünden des Lichtbogens abgeschaltet werden, sonst bekommt Deine schicke Lichtenberg-Figur noch sowas wie einen Grand Canyon in der Mitte. Es gibt auch nach dem Entfernen des Magnetrons und des Spannungsverdopplers keine Anode und keine Kathode mehr, sondern nur noch zwei Anschlüsse aus denen 2kVac herauskommen. Und ja, wenn man da anfasst dann machen sie klein, schwarz und hässlich. Wobei das bei 2kV noch ziemlich lange dauert. Tot ist man zwar ziemlich schnell, aber fürs Verkokeln reicht die Leistung nicht. Vermutlich gibt da irgendwann der Trafo auf, die Dinger sind nicht für Dauerbetrieb gemacht, schon gar nicht bei "hoher Last". Das geht bei 6,3kV Industrienetzen oder dem 10kV Verteilnetz viel besser, da entsteht schnell viel Wärme, die das Wasser verdampft. Viel Spaß für denjenigen, der die Reste beseitigen muß. Deswegen sag ich ja immer, wenn man an sowas bastelt, dann redundante Warnlampe und NICHTS ANFASSEN solange der Trafo in Betrieb ist.
Diese ganzen Sicherheitshinweise hier behindern die Evolution massiv. Ich bitte, nein ich fordere, das zu unterlassen, im Interesse eines gesunden und intelligenten Genpools!!
Ich finde diese "Bilder" einfach einzigartig, scheiß auf meinen Hinweis, Kunst kennt kein Tabu und der Autor weiß, was er tut... Kompliment! Ich habe eine ähnliche Version, sollte das mal mit der Technik des TO verbinden...
Paul W. schrieb: > P.S.: Sollte im Durchschlagspunkt dann nicht einfach auch der > Haushalts-FI durchfliegen? Nö. Erstens hilft dir das sowieso nicht mehr, denn selbst wenn der FI die 30mA bemerken würde, die da in der L-zu-N Bilanz fehlen, bist du schon längst 'ne fertige Currywurst und zweitens befinden wir uns ja auf der Sekundärseite eines Transformators, die galvanisch von L und N getrennt ist. Die Anode des Magnetrons ist meistens leitend mit dem Gehäuse der Mikrowelle verbunden und würde ja auch im Regelbetrieb sonst den FI auslösen.
:
Bearbeitet durch User
Jacob V. schrieb: > Hi Paul, > Hier ist jemand der das gut erklären kann wenn du englisch verstehst: > https://www.youtube.com/watch?v=3E12nnpWc5c&t=417s Ja, er kann gut erklaeren. Und hier ein aktuelles Video von ihm speziell zu den Gefahren: >https://www.youtube.com/watch?v=FBeSKL9zVro Treffender Name des Videos: 'The most deadly project on the Internet' Ja, ich weiss, Thread aus 2017, das Problem mit Leuten, die denken: 'Mach' ich doch einfach mal selber', scheint wohl nicht kleiner geworden zu sein..
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.