Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es einen Zusammenhang zwischen Strombedarf und Wahrscheinlichkeit, dass eine Batterie ausläuft?


von Batterie (Gast)


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Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Strombedarf, also der Leistung 
die über die Zeit hinweg gezogen wird und er Wahrscheinlichkeit, ob eine 
Batterie auslaufen kann?


Batterien soll man ja z.B. nicht in ungenutzen Geräten drin lassen.
Hat man im Gerät keine Batterie mehr drin, dann ist dieses natürlich vor 
einer auslaufenden Batterie geschützt.

Aber macht es für die Batterie von der Wahrscheinlichkeit her 
betrachtet, einen Unterschied ob sie ausläuft, wenn sie
A) draußen vom Gerät ist
B) im Gerät drin ist?

Meine Frage bezieht sich insbesondere auf folgendes.
Mal angenommen, die Batterie läuft eher aus, wenn sie sich im Gerät 
befindet
und das Gerät hat selbst im nicht benutzten Zustand einen minimalen 
Leistungsbedarf, dann würde ja gelten, dass eine Batterie bei sehr 
sparsamen Schaltungen eher oder zumindest vorher ausläuft, ehe die 
Batterie leer ist.
Wenn ein geringer Stromfluss das Auslaufen also begünstigen sollte, dann 
wäre so betrachtet eine Schaltung die nicht auf das Stromsparen getrimmt 
ist, vielleicht sinnvoller. Zumindest unter der Ansicht, dass die 
Batterie sonst vor erreichen ihres Leerzustands ausläuft.

von Hp M. (nachtmix)


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Es kommt darauf an.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Es laufen vor allem die billigen Konstruktionen aus. Mach Saugeinlagen 
drumherum...

MfG

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaub schon, daß da ein Zusammenhang besteht. Wenn man die Batterie 
kurzschließt, steigt die Wahrscheinlichkeit daß irgendwas nicht so 
tolles passiert.

von Schreiber (Gast)


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Zink-Kohle Batterien laufen aus, wenn sie entladen sind. Nicht alle, 
aber viele.

Lithium-Batterien laufen normalerweise nie aus, sorgen aber bei 
Kurzschlüssen für Licht- und Soundeffekte...

von batman (Gast)


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Was der Opa schon wußte: Leere Batterien können auslaufen.
Alles andere würde ich für Kaffeesatzlesen halten.

von Noch einer (Gast)


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Bei der Zink-Kohle-Batterie war das Gehäuse gleichzeitig die Anode.

Theoretisch sollte überall noch eine dünne Schicht Zink übrig bleiben, 
nachdem die Kohlekathode aufgebraucht war. Nur im laufe der Zeit löste 
der Elektrolyt den restlichen Zink auf.

von Edi (Gast)


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Ob eine Batterie ausläuft, ist einzig und allein eine Sache der 
Konstruktion.

Ich habe eine Batterie (eine Batterie ist eine Zusammenstellung von 
Elementen), die nach über 80 Jahren noch Restspannung in einigen 
Elementen hatte, aber kein Element hat äußere Fraßschäden- die Umhüllung 
ist sehr dicke Pappe, oben mit Teer vergossen.
Die Elemente sind Zink- Kohle- Elemente. Die Batterie wurde in einer 
Kleinstadt in Mecklenburg von einem Ableger einer Lübecker Medizin- 
Chemiefirma hergestellt, und befand sich in einem elektrischen 
Heilgerät.

Russische Knopfzellen- Akkus im Stahlgehäuse von 1969, Zubehör zu einem 
Taschenradio, sind noch heute funktionstüchtig.
Es dürfte sich um Nickel- Cadmium- Akkus handeln.

von michael_ (Gast)


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Edi schrieb:
> Ich habe eine Batterie (eine Batterie ist eine Zusammenstellung von
> Elementen)

Das hat die Welt noch nicht gewußt!*

* Ich mußte das loswerden.

Edi schrieb:
> die nach über 80 Jahren noch Restspannung in einigen
> Elementen hatte, aber kein Element hat äußere Fraßschäden- die Umhüllung
> ist sehr dicke Pappe, oben mit Teer vergossen.

Ist da der Zinkmantel aussen? Die haben Museumswert.
Hast du dort ein Museum?
Mit Fixneu Politur im Hintergrund.

Edi schrieb:
> Russische Knopfzellen- Akkus im Stahlgehäuse von 1969

Waren die in Benutzung?
Wenn gebraucht, dann bildet sich Carbonat. Das lässt sich aber leicht 
mit Wasser abspülen.

von Mark S. (voltwide)


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Einfach keine Auslaufmodelle kaufen!

von Maxi (Gast)


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michael_ zitierte Edi im Beitrag #5131077:
>> (eine Batterie ist eine Zusammenstellung von Elementen)
>
> Das hat die Welt noch nicht gewußt!

Sekundärzelle = Akkumulator = wiederaufladbar
Primärzelle = nicht (wirklich) wiederaufladbar

Batterie (was wirklich viele als Synonym für Primärzelle verwenden)
bedeutet nun einmal wirklich "eine Zusammenstellung von Elementen".

Hier genauer identische Zellen - egal ob parallel oder seriell.
Im Kfz ist eine Batterie. <<---->> Im Kfz ist ein Akku.
Beides stimmt: Es ist eine Batterie aus seriellen Sekundärzellen.

Die sogenannte "Umgangssprache" verfälscht immer mehr (--> Duden)
Deine Ironie ist verständlich, aber gar nicht so angebracht.
Vielleicht kann man das gar nicht oft genug erwähnen.

von rtzuiop (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Es laufen vor allem die billigen Konstruktionen aus. Mach Saugeinlagen

Leider kann man diese heute nicht mehr am Preis erkennen.
Ich hatte extra "Marken"-AA fuer meinen Weltempfaenger gekauft, die dann 
auch ausgelaufen sind, obwohl sie nicht belastet wurden.

Naja, eine Welt eben, in der an allen moeglichen und unmoeglichen 
Stellen nur noch von BWLern entschieden wird.

rtzuiop

von Lutz (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Es kommt darauf an.

Ja ist denn das jetzt über Nacht das Juristenforum geworden???

von hader (Gast)


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Nicht zu unterschätzen ist der geringe Stromverbrauch der LCD Display 
Anzeige für die Uhr bei einem Kofferradio.
Habe mich gewundert, dass Batterien bei diesen Display-Radios schneller 
"leerlaufen" als bei alten Analog-Radios
Eine Strommessung bei ausgeschaltetem Zustand (nur Uhr/Datum 
Anzeige)brachte die Klärung.

von Gut gesprochen (Gast)


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Lutz schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Es kommt darauf an.
>
> Ja ist denn das jetzt über Nacht das Juristenforum geworden???

+++

von Peter R. (Gast)


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Das Auslaufen von Batterien ist schon immer eine Lotterie gewesen: Es 
ist unabhängig davon, wieviel das "Los" kostet. Der Veranstalter 
(Hersteller) entscheidet, wieviele Nieten dabei sind. Selbst Markennamen 
sind kein Hndernis gegen diesen Schund.

btw: Auch die Gerätehersteller könnten da Einiges tun, z.B. bei 
Armbanduhren.
Ein großer Teil davon lässt die aus den Zellen fließende Brühe direkt in 
die Elektronik oder ins Getriebe laufen oder sie wird per 
Kapillarwirkung sogar ins Werk hineingesaugt. Irgendwelche 
Batteriefächer, die das Gröbste bremsen könnten: Fehlanzeige.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Auslaufmodelle gibt es überall von AA Enersch bis Q
Leider gab es auch Zellen die so auslauf-sicher waren, daß man sie schon 
nach längerer Lagerung sicher wegwerfen konnte.

von BobDylan (Gast)


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Es gab in den 60er Jahren Laufställe für Babyzellen. Innerhalb dieses 
Laufstalles durfte das Baby auslaufen, ohne größeren Schaden 
anzurichten. Und den Strom, den es dabei verursacht hat, hat Mutti 
weggemacht.

Ob das auch für Mono- Mignon- oder Ladyzellen güldete, weiß ich leider 
nicht mehr.

von Edi (Gast)


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: michael_ (Gast)
Datum: 03.09.2017 00:37
"> Ich habe eine Batterie (eine Batterie ist eine Zusammenstellung von
> Elementen)
Das hat die Welt noch nicht gewußt!*
* Ich mußte das loswerden."

Maxi (Gast)
Datum: 03.09.2017 04:33
"Die sogenannte "Umgangssprache" verfälscht immer mehr (--> Duden)
Deine Ironie ist verständlich, aber gar nicht so angebracht.
Vielleicht kann man das gar nicht oft genug erwähnen."

Danke für die Bemerkung und ergänzende Erklärung !

Nun... sehr viele Leute kennen die alten, aber korrekte Begriffe 
tatsächlich NICHT.
Andererseits dürfte ein Verkäufer im Elektroladen betreten schauen, wenn 
jemand ein "1,5 Volt- Element" verlangt, obwohl ja R3 und R6- 
"Batterien" ja genau das sind.

: michael_ (Gast)
Datum: 03.09.2017 00:37
"Ist da der Zinkmantel aussen? Die haben Museumswert."

Nein, Zink innen (das ist der Drahtanschluß, die Kohleelektrode ist in 
der Mitte, und hat einen Schraubkopf mit Kordelmutter.
Außen sehr feste Pappe.
Wie die Elemente innen aussehen, weiß ich nicht.
Weil sie in schönem Erhaltungszustand sind, lasse ich die so.

Ich habe eine Nachfolgertypen- Batterie, die ist eher wie ein Autoakku 
aufgebaut. Aber auch Zink- Kohle, mit Restspannung auf einzelnen Zellen.

"Hast du dort ein Museum?
Mit Fixneu Politur im Hintergrund."

Kein offizielles Museum.
http://edi.bplaced.net/

Edi schrieb:
> Russische Knopfzellen- Akkus im Stahlgehäuse von 1969

"Waren die in Benutzung?
Wenn gebraucht, dann bildet sich Carbonat. Das lässt sich aber leicht
mit Wasser abspülen."

Die sind immer noch (gelegentlich) in Benutzung.
das Taschenradio (links auf dem Foto) wird gelegentlich angeworfen.
Das Radio ("Cosmos- M") ist Familienbesitz, gekauft 1969.
Und ja... es bildet sich nach langer Liegezeit eine dünne, weiße Schicht 
an der Gummilippe, die mit Wasser abgeht.

von orso russante (Gast)


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> "> Ich habe eine Batterie (eine Batterie ist eine Zusammenstellung von
>> Elementen)
> Das hat die Welt noch nicht gewußt!*
> * Ich mußte das loswerden."

hmm... meine Katjuscha-Batterie ist mir noch nie ausgelaufen, dafür 
schon öfters losgeflogen
Und zwar immer genau 1x nach dem laden - unüberhörbar. Deutsch ist das 
aber auch nicht.

von michael_ (Gast)


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Edi schrieb:
> "Hast du dort ein Museum?
> Mit Fixneu Politur im Hintergrund."
>
> Kein offizielles Museum.
> http://edi.bplaced.net/

Absolute Spitze!
Ich merke mir die Seite. Sehr sehenswert.
Danke!

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