Hallo, ich will in einem 50 Jahre alten Haus das Bad renovieren. Einer der Gründe ist dass die alten Eisen-Wasserrohre "rostiges" Wasser ausspucken wenn man mal 3 Tage nicht zu hause war. Und es gab einen Wasserschaden vor ein paar Jahren, kann also sein dass die wirklich am durch rosten sind. Dann hab ich das Problem dass das Wasser nach ein paar Stunden stillstand (z.B. Morgens) milchig ist, also etwas trüb, aber nicht "rostig", sondern in einer weißen Farbe trüb. Habt ihr davon schon mal gehört Was könnte das sein? Es ist nicht die kleinen Kalk-Teilchen die in einer kalkhaltigen Gegend im warmen Wasser schwimmen. Die setzen sich nach ein paar Minuten ab und sind nicht im Kalkwasser, das kenne ich von meinen Eltern. Bei mir setzt es sich im Glas nicht ab, es bleibt trüb und gleich-verteilt. Was nimmt man heute an Wasser-Rohren? Ein Bekannter hat sich klassisch Kupferrohre verlötet ins Haus gelegt, weil er das in Eigenleistung machen konnte. Dann gibts noch so ein Plasik-Alu-Plastik Sandwich-Rohr, die mit einer Art Plastik-Verschweißung verlegt werden. Wie haltbar schätzt ihr das ein? Von der Methode Rohre mit einem O-Ring abzudichten und das zu "crimpen" (so sieht es für einen E-Techniker zumidest aus) habe ich schlechtes gehört, das soll wohl nach ein paar Jahren undicht werden. Vielen Dank für Eure Ratschläge!
asd schrieb: > Vielen Dank für Eure Ratschläge! Mein Ratschlag: Frag in einen Klempnerforum. rtzuiop
asd schrieb: > Was nimmt man heute an Wasser-Rohren? Ein Bekannter hat sich klassisch > Kupferrohre verlötet ins Haus gelegt, weil er das in Eigenleistung > machen konnte. Geht gut und ist preiswert. Neue trockene Rohre verlöte ich mit der Heißluftpistole. Nur wenn Wasser drin ist, nehme ich eine Flamme. Die Plasterohre aus dem Baumarkt haben so große Klemmstellen. Wandscheiben usw. sind auch recht teuer. Vor 20 Jahren habe ich Trinkwasser mit den weißen Plasterohr geklebt. Das gibt es leider nicht mehr.
Hallo, das "gecrimpte" nennt sich Pressfittingsystem. Davon kann ich auch nur abraten, da der O-Ring das dichtende Element ist und nach üblich 15-20 Jahren undicht wird (das verpresste selbst dichtet hier nicht). Dauerhafte Systeme gibt es im Grunde zwei Stück auf dem Markt. Das ist zum einen Verbundrohr (Plasik-Alu-Plastik Sandwich-Rohr) wobei man hier auf das System achten muss, da viele Systeme in den Bögen und Abzweigen konzeptbedingt massive Querschnittsverringerungen aufweisen. Ein gutes System bei Verbundrohr das ich kenne ist TECEflex (gibt bestimmt auch noch andere, da endet aber mein Wissen). Das besondere ist dabei, das zuerst die Rohre mit eine Spezialzange geweitet werden, um dann über das Fitting gesteckt zu werden und dann mit einer weiteren Spezialzange ein Ring darüber gepresst wird. Das andere System ist das klassische weichgelötete Kupferrohr. Ganz wichtig hier ist das weichlöten, da das Rohr gehärtet ist und beim hartlöten das Rohr ausglüht und weich wird, was zur Folge hat, das z.B. Wasser beim durchströmen in den Bögen zu Lochfraß führt. Ich persönlich bevorzuge das Kupferrohr, weil die Rohrführung kompakter ist und eleganter aussieht und man zudem recht einfach Umbauten machen kann. Verbundrohr ist flexibler und wird bei der Installation auch häufig einfach ein wenig gebogen, statt mit Fittingen die Richtungsänderung zu machen. Bei Kupferrohr ist beispielsweise eine Regenwassernutzung schwierig (geht offiziell auch, ist meiner Meinung nach aber nicht optimal, da die niedrige Härte des Regenwassers die Kupferrohre angreift). Ich selbst habe bei mir im Haus Heizung und Trinkwasser in Kupferrohr weichgelötet und die das Regenwasser für Klo und Gartenbewässerung in TECEflex Verbundrohr gelegt. Gruß Kai
Kai S. schrieb: > Bei Kupferrohr ist beispielsweise eine > Regenwassernutzung schwierig (geht offiziell auch, ist meiner Meinung > nach aber nicht optimal, da die niedrige Härte des Regenwassers die > Kupferrohre angreift). Niedrige Wasserhärte im Netz ist zwar im Prinzip wünschenswert, kann aber bei Kupferrohren auch zu Lochfrass führen. Am besten erkundigt man sich darüber im eigenen Wasserwerk.
Ich habe vorletztes Jahr eine Teilsanierung mit dem grünen Plastikrohr aus dem Baumarkt gemacht. Das Schweißteil hat etwas über 50 € bei Äbäh gekostet und tut es dafür vollkommen. Ziemlich simpel zu machen und auch die Querschnitte sind zu anderen Systemen nicht verengt! Danach aber unbedingt schauen, ob die verbleibenen Wasserleitungen bzw. Spülen noch geerdet sind. Ich mußte eine Spüle "nacherden".
Wenn Du Geld übrig hast, dann Edelstahl. Pressfittings, sei es Kupfer wie Edelstahl, Mepla,.., noch nie Beanstandungen gehabt. Kupferrohre sind nur mit Weichlötstellen zu gelassen!
Enthalten Kunststoffe nicht Weichmacher? Wenn das Wasser mal einige Zeit gestanden hat, sieht man sie zwar nicht, das ändert aber nichts daran, dass sie keinen Kunststoff mögen und langsam stiften gehen. Am liebsten auf dem Wasserweg;-)
>Enthalten Kunststoffe nicht Weichmacher?
Immer diese Panikmache wegen der Weichmacher.
Erstens enthalten nur manche Kunststoffsorten Weichmacher.
Zweitens bestehen Kunststoffrohre, die für die Trinkwasserinstallation
zugelassen sind, aus Polypropylen oder Polyethylen, da ist kein
Weichmacher drin.
Drittens gibt es auch Schläuche aus Weich-PVC, die ausdrücklich als
lebensmittelecht verkauft werden, solange kein Öl oder Fett drin ist.
Genauso ist es! "Undichte" Stellen sind mir nur bekannt, die nicht ordentlich verpreßt wurden, der Dichtungsring bei den Fittings beim Preßen verrutschte.
:
Bearbeitet durch User
Lutz schrieb: > > Danach aber unbedingt schauen, ob die verbleibenen Wasserleitungen bzw. > Spülen noch geerdet sind. Ich mußte eine Spüle "nacherden". Spülen und andere Metalltische,..... sind in der Gastromie, Hotel, Kindergärten, Kindertagesstätten, öffentl. Gebäuden,.. in den Potenialausgleich mit einzubeziehen. Wenn eine "Nacherdung" erforderlich war, dann war die vorherige Erdung schon mal nicht in Ordnung! Im kommerziellen Bereich! Im normalen Wohnungsbau ist mir nichts bekannt. Welche aussagekräftige DIN liegt diesbzgl. vor?
:
Bearbeitet durch User
Noch eine Anmerkung: Vorsicht beim Materialmix. Die neue Leitung in Edelstahl zu legen klingt erstmal gut, wenn aber davor noch Stahlleitung liegt ist das ne ganz schlechte Idee, da du Löcher durch elektrochemische Korrosion bekommst (durch die Unterschiedlichen Metalle hast du eine Batterie, bei der sich ein Pol (Rohr) mit der Zeit auflöst). Das zu verhindern ist beispielsweise auch der Hintergrund für Opfer- oder Fremdstromanoden in den WW-Boilern. Zu den Pressfittings: Hier wird gerne angeführt, das in Installation XY Fittinge gefunden wurden, die vergessen wurden zu Pressen und das Ganze trotzdem die letzten 20 Jahre dicht war. Ja, selbstverständlich, da der O-Ring das dichten übernimmt und das Pressen dafür sorgt, dass die Teile nicht auseinander rutschen. Bitte beachten, das undicht bei Pressfitting nicht heißt, das sich hier hunderte Liter Wasser die Sekunde über den Boden ergießen. Undicht fängt hier an mit sich immer wieder ansammelten Tropfen an der Verbindungsstelle. Bei Isolierten Rohren (wie das sein sollte) kann das Fitting schnell mal 5-10 Jahre unbemerkt undicht sein. Hat aber den Effekt, das sich in der Wand und/oder Isolierung Feuchtigkeit sammelt und die Dämmwirkung der Isolierung verloren geht bzw. die Wände feucht werden. Noch eine Anmerkung: Unabhängig vom Rohrsystem ist eine sinnvolle Verlegung wichtig. Dazu gehört beispielsweise KEINE Rohre im Fußboden (im Schadensfall ist dann nämlich ein komplett neuer Bodenbelag statt nur ner neuen Tapete oder Anstrich fällig). Alle Rohre mit passenden Steigungen/Gefälle verlegen und mit sinnvollen Entlüftungsstellen versehen. Gruß Kai
Eppelein V. schrieb: > Im normalen Wohnungsbau ist mir nichts bekannt. Welche aussagekräftige > DIN liegt diesbzgl. vor? Das ist die allseits beliebte und bekannte "Lutz will im Fehlerfall auch morgen noch zappeln" Norm. Eine Vorschrift muß bei mir nicht unbedingt eingehalten werden, nur weil es eben eine Vorschrift ist. Sondern weil sie Sinn macht. Und hier auch noch mit 50 Cent realisierbar war.
Ah, noch vergessen, egal was gemacht wird, für Trinkwasser muss alles auf alle Fälle eine DVGW Zulassung für Trinkwasser haben. Gruß Kai
Lutz schrieb: > Eppelein V. schrieb: >> Im normalen Wohnungsbau ist mir nichts bekannt. Welche aussagekräftige >> DIN liegt diesbzgl. vor? > > Das ist die allseits beliebte und bekannte "Lutz will im Fehlerfall auch > morgen noch zappeln" Norm. > > Eine Vorschrift muß bei mir nicht unbedingt eingehalten werden, nur weil > es eben eine Vorschrift ist. Sondern weil sie Sinn macht. Und hier auch > noch mit 50 Cent realisierbar war. Als Gewerbetreibender ist man verpflichtet sich an gewisse Normen zu halten, egal ob diese jetzt Sinn machen oder nicht. Bei einem "Unfall" ist man immer der Dumme, wen n nicht nach der vorgeschriebenen Norm gearbeitet wurde. Da wird nach dem kleinsten Härchen gesucht, dafür sorgen schon die Versicherungen. Von einer Gemeinde wurde mir eine Mängelanzeige eines größeren Objektes, daß wir durchgeführt hatten, mitgeteilt, daß keinerlei Kunststoffrohre in den Potenialausgleich mit einbezogen worden waren. Hier handelte es sich um reine Kunststoffleitungen. Begründet wurde, daß Wasser ein leitendes Medium sei und diesbzgl. auch besagte Rohre geerdet werden müßen. Das war 2003
asd schrieb: > Was nimmt man heute an Wasser-Rohren? Ein Bekannter hat sich klassisch > Kupferrohre verlötet ins Haus gelegt, weil er das in Eigenleistung > machen konnte. Möglich. Bei Kupfer und Stahl allerdings die örtliche Wasserqualität beachten. Nicht jedes Wasser ist dazu kompatibel. Und auch nicht jede Wasserenthärtungsanlage...
-Nicht jedes Kupferrohr verträgt jedes Wasser. -Nicht jedes Edelstahlrohr bleibt rostrei, wenn Rost ins Spiel kommt. -Nicht jede Verlegung hält ewig, wenn Rohre durch Druckstöße in Resonanz kommen -Dämmung auch wegen Kondenswasser nicht vergessen! http://www.vpb.de/presse452_110117.html
Kupfer und das falsche Wasser sind übrigends ungesund.
asd schrieb: > Was nimmt man heute an Wasser-Rohren? Alu-Pex oder HD-PE - Press oder Schraubfittings. Nachteil: riesige Bogenradien - Hängt nie gerade. Edelstahl mit Pressfittings. Kompromisslos gut. Für Nostalgiker und DIY: Kupfer mit Pressfittings, Die ohne Zange löten Ausser Ästetik keine Vorteile gegenüber Edelstahl. Bei Fittings, Rohr in PE, Stahl oder Kupfer holt man natürlich das Trinkwassereignungszeugnis mit ein. Die Fittings für Heizungsanlagen zinken ab und sind billiger. Alibaba & Co Fittings haben auch noch Cadmium und Blei dabei.
Sebastian L. schrieb: > Alu-Pex oder HD-PE - Press oder Schraubfittings. Nachteil: riesige > Bogenradien - Hängt nie gerade. Gibt auch noch die Kunststoffrohre zum Verschweißen. Leichte Verarbeitung, günstiges Werkzeug, haltbar, angenehm leicht, korrosionsbeständig und preislich erträglich. Pressfittinge erfordern leider ein unverschämt teures Presswerkzeug, Schraubfittinge sind teuer. Wenn eine Solaranlage geplant ist: die Kollektoren mit HARTGELÖTETEM Kupferrohr oder mit Edelstahlwellrohr anschließen. Rohre mit Mineralwolle isolieren.
Schreiber schrieb: > Pressfittinge erfordern leider ein unverschämt teures Presswerkzeug, Das ist nicht nur in der Anschaffung teuer, sondern muss auch laufend kalibriert werden. Werkzeug kann man aber leihen. Du presst ja nicht jeden Tag. > Schraubfittinge sind teuer. Teuer?? 3 Euro für ein 1/2'' TA Überwurfmutterpressfittings mit Stützhülse ist doch fast geschenkt. Wieviele willst du denn haben? Grossisteigenmarke (IMI Hydronics) kostet etwa 1/2 bis 2/3 von TA. Wenn du nen 100 Kasten kaufst gibt es 20-30% Rabatt. Die Kunst liegt darin mit so wenig Verbindern wie möglich zu arbeiten.
Sebastian L. schrieb: > Die Kunst liegt darin mit so wenig Verbindern wie möglich zu arbeiten. Was ja durch das einfache Biegen auch möglich wird, zumindest solange man keine Abzweiger braucht. Nur weil das früher bei Eisenrohren so umständlich war, heisst das nicht, dass man das jetzt auch noch alles so rechtwinklig und zusammengestückelt durchziehen muss. Jedes Fitting ist eine Fehlerquelle, verringert den Querschnitt und kostet Geld und Arbeit.
Eppelein V. schrieb: > Als Gewerbetreibender ist man verpflichtet sich an gewisse Normen zu > halten, egal ob diese jetzt Sinn machen oder nicht. Bei einem "Unfall" > ist man immer der Dumme, wen n nicht nach der vorgeschriebenen Norm > gearbeitet wurde. Da wird nach dem kleinsten Härchen gesucht, dafür > sorgen schon die Versicherungen. Absolut korrekt. Ich hatte eher verstanden, daß du in privaten Installationen keine Notwendigkeit der Erdung siehst. Bei sowas stelle ich dann immer die Frage: WARUM muß es dann in gewerblichen Installationen sein? Überlicherweise bzw. hier hat sowas ja eine Schutzfunktion, und mein privater Körper wird im Fehlerfall sicherlich genauso durchströmt wie mein Gewerblicher. Und jetzt aber nicht mit Wahrscheinlichkeiten, anderer Arbeitsweise, Geräten usw. kommen. > Von einer Gemeinde wurde mir eine Mängelanzeige eines größeren Objektes, > daß wir durchgeführt hatten, mitgeteilt, daß keinerlei Kunststoffrohre > in den Potenialausgleich mit einbezogen worden waren. Hier handelte es > sich um reine Kunststoffleitungen. > > Begründet wurde, daß Wasser ein leitendes Medium sei und diesbzgl. auch > besagte Rohre geerdet werden müßen. Das war 2003 Na das nenne ich dann mal kraß krank. Da wirst du ja sicherlich mit einem Lächeln rausgekommen sein, aber mehr als ärgerlich ist das schon. Schon alleine deshalb, weil ein Kunststoffrohr keine leitfähige Oberfläche im Sinne der 0100 hat. Oder war das dort wegen EX-Schutz? Das wäre natürlich was anderes. Aber ist ja wirklich krank: Was würde die Kupperschelle am Kunststoffrohr nutzen, wenn 5 m weiter ein Loch im Rohr wäre und dort tatsächlich ein Strom fließen würde? Tzz, tzz... War bestimmt der Hausmeister eines Gymnasiums... (ich habe nichts gegen Hausmeister).
Georg A. schrieb: > Sebastian L. schrieb: >> Die Kunst liegt darin mit so wenig Verbindern wie möglich zu arbeiten. > > Was ja durch das einfache Biegen auch möglich wird, zumindest solange > man keine Abzweiger braucht. Aber bitte nur mit Biegefeder oder Spezialzange. Und nur unter Berücksichtigung der Mindestradien. Winkelfittinge wurden nicht zum Spaß erfunden... Lutz schrieb: > Absolut korrekt. Ich hatte eher verstanden, daß du in privaten > Installationen keine Notwendigkeit der Erdung siehst. Bei sowas stelle > ich dann immer die Frage: WARUM muß es dann in gewerblichen > Installationen sein? Überlicherweise bzw. hier hat sowas ja eine > Schutzfunktion, und mein privater Körper wird im Fehlerfall sicherlich > genauso durchströmt wie mein Gewerblicher. Und jetzt aber nicht mit > Wahrscheinlichkeiten, anderer Arbeitsweise, Geräten usw. kommen. Doch. Lieschen Müller nimmt den Fön/Trockenhaube/Lockenstab und setzt sich in die Badewanne. NICHT geerdete Amaturen können hier die Sicherheit verbessern. Im Gewerblichen Bereich ist so ein Verhalten nicht zu erwarten, dafür gibts da viel mehr Geräte mit Wasser- und Stromanschluss.
Es gibt eine Menge zugelassene Rohrsysteme für Trinkwasser, da da jeder Hersteller sein eigenes hat. Kleben und Schweißen halte ich für nicht mehr zeitgemäß Verbundrohrsysteme gibt es u.A. von folgenden Herstellern -TECE -Rehau -Mepla -Gerberit Wahrescheinlich lich gibt es noch einiges mehr. Teilweise sind die Rohrsysteme ähnlich. TECE und Rehau verwenden glaube ich beide Schiebehülsen, ist recht angenehm zu insallieren Dann gibt es Systeme mit Klemmringverschraubungen, u.a. von Gerberit, hat den Vorteil trennbar zu seinb. Die Presssysteme gibt es auch von mehreren Herstellern, Bspw Viega. Löten würde ich in Neuanlagen nicht mehr, ist ein haufen Arbeit und ich glaube Kupfer für Trinkwasser ist mittlerweile nicht mehr erlaubt. Wieso man Lötfittinge nicht Hartlöten dürfen soll, verstehe ich nicht, in Gesellenprüfungen haben die Azubis das gemacht.
Lutz schrieb: > Eppelein V. schrieb: >> Als Gewerbetreibender ist man verpflichtet sich an gewisse Normen zu >> halten, egal ob diese jetzt Sinn machen oder nicht. Bei einem "Unfall" >> ist man immer der Dumme, wen n nicht nach der vorgeschriebenen Norm >> gearbeitet wurde. Da wird nach dem kleinsten Härchen gesucht, dafür >> sorgen schon die Versicherungen. > Absolut korrekt. Ich hatte eher verstanden, daß du in privaten > Installationen keine Notwendigkeit der Erdung siehst. Bei sowas stelle > ich dann immer die Frage: WARUM muß es dann in gewerblichen > Installationen sein? Überlicherweise bzw. hier hat sowas ja eine > Schutzfunktion, und mein privater Körper wird im Fehlerfall sicherlich > genauso durchströmt wie mein Gewerblicher. Und jetzt aber nicht mit > Wahrscheinlichkeiten, anderer Arbeitsweise, Geräten usw. kommen. Es ist egal, ob in privaten oder gewerblichen Installationen gearbeitet wird, an die Normen ist sich in jedem Falle zu halten, wobei es im Wohnungsbau und öffentlichen Bauten teils erhebliche Unterschiede gibt, was Normen anbelangt. Die aktuellste Norm ist diese, daß in öffentlichen Bauten Brandschutzschaltautomaten einzubauen sind, was im Wohnungsbau (noch) nicht gefordert wird. > >> Von einer Gemeinde wurde mir eine Mängelanzeige eines größeren Objektes, >> daß wir durchgeführt hatten, mitgeteilt, daß keinerlei Kunststoffrohre >> in den Potenialausgleich mit einbezogen worden waren. Hier handelte es >> sich um reine Kunststoffleitungen. >> >> Begründet wurde, daß Wasser ein leitendes Medium sei und diesbzgl. auch >> besagte Rohre geerdet werden müßen. Das war 2003 > Na das nenne ich dann mal kraß krank. Da wirst du ja sicherlich mit > einem Lächeln rausgekommen sein, aber mehr als ärgerlich ist das schon. > Schon alleine deshalb, weil ein Kunststoffrohr keine leitfähige > Oberfläche im Sinne der 0100 hat. Oder war das dort wegen EX-Schutz? Das > wäre natürlich was anderes. Die Baustelle wurde erst dann abgenommen, als sämtliche Kunststoffrohre mit Banderdungsschellen versehen und diese mittels Draht NYA 16mm² an dem Potentialausgleich angeschlossen waren. Mit dem Ingenieur (Vorgesetzten) dieser Behörde hatte ich einen ordentlichenh Disput gehabt. Bin aus dieser Nummer nur herausgekommen, indem ich mich dieser Willkür und Schwachsinn gebeugt hatte, beugen mußte. Das Architekturbüro wurde von dieser Behörde verständigt und somit wurde meine Endabrechnung erst zur Zahlung angewiesen, bis das die "Mängel" behoben waren! Um EX-Räume handelte es sich nicht. Bei dem Bauvorhaben handelte es sich um eine mehr als großzügige Villa mit allem Pipapo. > Aber ist ja wirklich krank: Was würde die Kupperschelle am > Kunststoffrohr nutzen, wenn 5 m weiter ein Loch im Rohr wäre und _dort_ > tatsächlich ein Strom fließen würde? Tzz, tzz... > War bestimmt der Hausmeister eines Gymnasiums... (ich habe nichts gegen > Hausmeister). Gefallen hat mir, daß sich der Bauherr, nachdem ich ihm den Wisch von der Gemeinde in Kopie überlassen hatte, mit dem Vorgesetzten dieses Vereins wie Architekturbüro heftigst angelegt hatte. Diese zusätzlichen Kosten wurden über das A.-Büro dem Bauherrn noch in Rechnung gestellt, wofür er überhaupt kein Verständnis hatte. Es ging ihm nicht ums Geld, sonder um den Schwachsinn, was sich Behörden anmaßen!
Sven L. schrieb: > > Wieso man Lötfittinge nicht Hartlöten dürfen soll, verstehe ich nicht, > in Gesellenprüfungen haben die Azubis das gemacht. Es sind unzählige Wasserschäden im Laufe der Jahre nach der Installation von hartgelöteten Kupferrohren/Fittinge aufgetreten. Durch das Wasser in den Rohren wurde ein Lochfraß im Hartlot festgestellt. Vor Jahrzehnten mit einem Installateur zusammengearbeitet, der nur hartgelötet hat, wobei schon andere Firmen Weichlot verwendeten. Dieser "Hartlot-Spezialist" bekam nach etlichen Jahren erheblichen Ärger, aus Gründen, wie bereits oben geschrieben.
Sven L. schrieb: > Wieso man Lötfittinge nicht Hartlöten dürfen soll, verstehe ich nicht, > in Gesellenprüfungen haben die Azubis das gemacht. Das muss man unterscheiden. Eine Gasleitung in Kupfer mit Löttechnik muss hart gelötet werden, damit im Brandfall die Leitung ausreichend lange dicht bleibt (löten mit über 450°C und entsprechendem Lot, das bei hohen Temperaturen schmilzt). Das Problem mit den Undichtigkeiten durch Materialabtrag durch das Medium ist bei Gas kein Problem, da eben Gas mit einer niedrigen Strömungsgeschwindigkeit hindurch strömt. Eine Wasserleitung wird hingegen weich gelötet, da der niedrigere Schmelzpunkt des Lotes kein Sicherheitsrisiko darstellt. Zu beachten ist dabei, das als Rohr und Fittinge üblich halbhartes Material verwendet wird (ist eine spezielle Kupferlegierung, die gehärtet ist, deshalb lässt sich Stangenrohr auch nicht einfach biegen und das auf Ringen wird nicht für die Installation verwendet, da das weiches Rohr ist). Lötet man halbhartes Kupferrohr mit dem Hartlöteverfahren muss es auf über 450°C erwärmt werden, womit das Rohr geglüht wird und damit wieder weich wird. Weiches Kupferrohr ist allerdings sehr anfällig für Materialabtrag durch das strömende Medium was im Falle von Trinkwasser meist schon recht hohe Strömungsgeschwindigkeiten hat. Dabei tritt ein typisches Schadensbild auf, nämlich Löcher mitten in der Außenseite von Bögen. Eppelein V. schrieb: > Durch das Wasser in den Rohren wurde ein Lochfraß im Hartlot > festgestellt. Das ist aber ein Problem von falschem Löten, da war die Lötstelle vorher nicht richtig gereinigt und es hat keine vollständige Benetzung stattgefunden. Auch gut möglich bei einem solchen Schadensbild ist, das weich gelötet werden sollte, aber die Flamme mit zuviel Leistung direkt auf die Lötstelle gehalten wurde und das Flussmittel verbrannt ist anstatt seine Aufgabe zu erledigen (erkennbar an grün verfärbten Flammen beim Löten). Eine ernsthafte Schadensanalyse wird bei Installationen normal nicht betrieben, da "es einfach nur wieder dicht werden muss" und zudem "kann die Vorgängerfirma eh nix und wir sind die einzig Wahren". Ein guter Handwerker ist aber immer auch ein Stück weit Künstler. Gerade bei Heizungsinstallateuren kann man das gut an der Art der Rohrführung erkennen. Da gibt es elegant und sauber gearbeitet, aber halt auch schnell hingeklatscht. Klar kostet elegant und sauber mehr Geld, ob sich das lohnt hängt von den persönlichen Anforderungen ab. Bin ich Investor und das ganze soll sich möglichst schnell rechnen und ich hab eh vor das Objekt nach 10-20 Jahren wieder zu verkaufen, dann immer nur das billigste in die Wand. Es es für einen selbst und man möchte auch der nächsten Generation eine solide Grundlage hinterlassen rechnen sich die paar Euro mehr für ein langlebigeres System. Gruß Kai PS: WARNUNG: Edelstahl Pressfittingleitung ist für die Privatinstallation reine Abzocke, das ist für Industrieanlagen mit besonderen Anforderungen gedacht.
Kai S. schrieb: > Eine Gasleitung in Kupfer mit Löttechnik muss hart gelötet werden, damit > im Brandfall die Leitung ausreichend lange dicht bleibt Nein, weil auch eine weichgelötete Verbindung in geschmolzenen Zustand dicht hält. Der Gasdruck ist mit 50mBar viel zu gering um Lötmittel rauszudrücken zu können. In Deutschland war Hartlöten Vorschrift um ein Auseinanderfallen der Leitung auszuschliessen. Wobei die zwei-dreihundert Kelvin mehr für ein Feuer keinen Schutz bieten. Das ist inzwischen aber egal, wenn Gasströmungswächter verwendet werden. Die sollte man haben. Diese ermöglichen dann auch Kunststoffleitungen. In anderen Ländern dürfen Gasleitungen nur weichgelötet werden, weil die Hartlötstellen bei Belastung aufreissen und brechen können. LG old.
Kai S. schrieb: > PS: WARNUNG: Edelstahl Pressfittingleitung ist für die > Privatinstallation reine Abzocke, das ist für Industrieanlagen mit > besonderen Anforderungen gedacht. Korrekt mit den Kunststoff-Verbund-Rohren und Press-/Schraubfittingen kommt man ans Ziel. Mit verschweißten Kunststoffrohren ebenfalls. Mit Kupferrohren (Korrosionsbeständigkeit beachten!) meist auch Passendes Werkzeug und Sorgfalt vorausgesetzt. Der Rest ist eine Mischung aus persönlicher Vorliebe, passendem Werkzeug (und dessen Preis), Preis und Arbeitsaufwand. Edelstahl (geschweißt oder mit Pressfittingen) nimmt man nur, wenn man muss. Edelstahlwellrohr ist aber bei Solarthermieanlagen dar Werkstoff der Wahl.
Dieses Sch... Wellrohr zeigt meiner Menung nach oft, das der Installateur nicht will oder kann. Gibt welche die verarbeiten das Zeug am liebsten kilometerweise. Ich sehe irgendwo ein, das das Zeug an Stellen wo es zu Spannungen wegen Temperaturdifferenzen kommt das Mittel der Wahl ist. Bei Solarthermie gebe ich Dir recht.
Sven L. schrieb: > Dieses Sch... Wellrohr zeigt meiner Menung nach oft, das der > Installateur nicht will oder kann. Gibt welche die verarbeiten das Zeug > am liebsten kilometerweise. Geht schnell, ist haltbar und fast idiotensicher. Was will Installateur mehr? Es geht leider nicht nur ums "Können", sondern auch ums "Zahlen wollen".
Super Mario empfiehlt SWAGELOK Verschraubungen aus 316L für den anspruchsvollen Gas-Wasser-Installateur. Nicht ganz billig aber dafür hohe Leckdichtheit (<4e-9 mbar*L/s für He). Das reicht für eine ordinäre Trinkwasserleitung locker aus. Die Dichtigkeit wird insgesamt für 20x Wiedermontagen garantiert, falls man mal umbauen möchte... LG Super Mario (laut Nintendo nun kein Klempner mehr HEUL)
Sven L. schrieb: > TECE und Rehau verwenden glaube ich beide Schiebehülsen, ist recht > angenehm zu insallieren Sehe ich auch so. Ich habe Rehau für Heizung und Trinkwasser verwendet. Werkzeug, Zubehör und Einweisung gibt es beim Fachmann um die Ecke, wenn man das Material bei ihm kauft. Das System ist fast idiotensicher (mann muss halt wissen, welche Aufweiteadapter und Zangen man verwenden muss und wo vorne und hinten ist). Aufrund der großen Zange muss man etwas überlegen, wie man mit der Verpressung vorgeht. Das lernt man aber schnell. Pressfittings habe ich nur für die Solarleitungen sowie die Verrohrung am Ofen verwendet. Aber auch dafür gibt es das Werkzeug vom Fachmann. Hier kann man aber schon eher etwas falsch machen. Eine vergessene Pressung bemerkt man aber sofort beim späteren Abdrücken. Eine schiefe Pressung eventuell erst Jahre später.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.