Hallo, mich würde echt mal interessieren, was für einen Sinn der 100 R Widerstand direkt auf der Leiterfläche macht. Die Leiterplattenausschnitt im Bild ist von einer Mischstufe in einem defekten C-Band LNB. Mir ist klar, dass im GHz-Bereich besondere Maßstäbe gelten und Leiterbahnen oft direkt als Induktivitäten genutzt werden. Die Funktion des Widerstands ist mir jedoch völlig unklar. Irgendwas muss der Entwickler sich ja dabei gedacht haben, aber was? Habt ihr ein Idee? Grüße Ulrich
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Ulrich E. schrieb: > Die Leiterplattenausschnitt im Bild ist von einer Mischstufe > in einem defekten C-Band LNB. Die gegabelte Leiterplatte mit dem R am Ende ist meiner Laienmeinung nach ein Wilkinson-Leistungsteiler. > Die Funktion des Widerstands ist mir jedoch völlig unklar. > Irgendwas muss der Entwickler sich ja dabei gedacht haben, > aber was? Der Widerstand wirkt als Abschlusswiderstand. > Habt ihr ein Idee? Ja: Die Frage passt besser nach "HF, Funk und Felder".
Das sieht nach einer direktverbindung + einer Umwegleitung aus.
Und links vom Widerstand ist ein Kondensator. Neben dem führt ein Stück Leiterbahn scheinbar ins Nichts. Das ist ein Schwingkreis.
Hallo, danke euch für die Infos. Die HF-Techniker spielen irgendwie schon in einer anderen Liga. Da ich morgen nachmittag sowieso keine Zeit habe, mir mit Eagle schnell eine neue LNB-Platine zu entwerfen, ;-)) kann ich ja die Leiterplatte nun beruhigt fachgerecht entsorgen. Zum Ausschlachten dürfte da wohl kaum was drauf zu finden sein. BTW: Wodurch gehen denn LNB eigentlich kaputt? Die sind versiegelt und für den rauhen Außeneinsatz konzipiert. Die Leiterplatte hier sieht wie neu aus, und ein Blitz hat auch nicht eingeschlagen. Grüße Ulrich
Bisher hielt ich diesen Spruch für höheren Blödsinn: https://www.amazon.de/Widerstand-ist-zwecklos-Computerfreaks-Bio-Baumwolle/dp/B001UCIVCQ
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A. K. schrieb: > Bisher hielt ich diesen Spruch für höheren Blödsinn: > https://www.amazon.de/Widerstand-ist-zwecklos-Computerfreaks-Bio-Baumwolle/dp/B001UCIVCQ ...Das hier passt besser. Generell würde ich bei der Leiterplatte auch sagen, dass es nach einem Wilkinson-Teiler ausschaut. Allerdings wundert mich die Überbrückung des Widerstandes mit einer Leiterbahn under dem Lötstopplack keine nennenswerte Entfernung von ihm entfernt. Irgendwie muss das also doch etwas spezieller sein.
Bitwurschtler schrieb: > Lustig: http://shelvin.de/wp-content/uploads/2014/04/balu-4ltg.jpg Ein Ring-Hybrid?
Ulrich E. schrieb: > Wodurch gehen denn LNB eigentlich kaputt? Die sind versiegelt und > für den rauhen Außeneinsatz konzipiert Die rauscharmen Transistoren, die bei 12 GHz noch ordentlich Verstärkung haben, sind überaus zarte Pflänzchen. Das liegt zum Teil an den winzigen Strukturen auf dem Chip, denn die Teile müssen ja sehr kapazitätsarm sein, und zum Teil daran, dass dies keine Transistoren aus Silizium sind, sondern aus Galliumarsenid. Dieses GaAs und die Verbindungen zu den Bonddrähten sind mechanisch viel schwächer als bei der Siliziumtechnologie. Das führt dazu, dass die winzigen Bondstellen für die Anschlußdrähte sich gelegentlich schon durch die mechanischen Verformungen wegen der regelmäßigen Temperaturwechsel in Wohlgefallen auflösen. Bei manchen solcher Transistoren steht sogar im Datenblatt, dass man sie nicht mehr verwenden soll, wenn sie vom Tisch gefallen sind. Ulrich E. schrieb: > und ein Blitz hat auch nicht eingeschlagen. Hast du die ganze Zeit neben der Antenne gesessen, oder woher weisst du das? Bei einem nahen Einschlag können auch über das Antennenkabel fatale Spannungen eingetragen werden. Besonders, wenn alle Kanäle tot sind, deutet das auf einen Ausfall der Endstufe oder z.B. des Spannungreglers hin. "Von selbst" verabschiedet sich meist nur der Eingangstransistor für eine Polarisationsebene, während ungefähr die Hälfte der Sender mit der anderen Polarisationsebene noch zu empfangen sind. Entsprechendes, aber der Ausfall eines ganzen Frequenzbandes wäre zu erwarten, wenn einer der beiden Oszillatoren den Geist aufgibt. Das habe ich aber bisher noch nicht beobachtet, und die in den Oszillatoren verwendten GaAs-Transistoren sind auch schon kräftiger, als die der Eingangsstufen.
Possetitjel schrieb: > Der gegabelte Leiterzug mit dem R am Ende ist meiner > Laienmeinung nach ein Wilkinson-Leistungsteiler. Ja, aber wahrscheinlich umgekehrt betrieben als Combiner für die H- und V-Signale hinter den Vorverstärkern und vor dem Mischer. https://de.wikipedia.org/wiki/Wilkinson-Teiler Wenn der TE mehr von der Platine gezeigt hätte, könnte man das genauer sagen.
Hallo, Hp M. schrieb: > Die rauscharmen Transistoren,..... Finde ich sehr interessant alles. Hp M. schrieb: > Wenn der TE mehr von der Platine gezeigt hätte, könnte man das genauer > sagen. Ich werde baldmöglichst ein weiteres Bild mit mehr Leiterplatteninhalt hochladen. Mal noch eine laienhafte Frage dazu: Könnte das Gebilde irgendwie auch dazu dienen, ein ggf. vom selben Satelliten eingefangenes (Stör-)Signal im Ku-Band wegzufiltern? Grüße Ulrich
Hp M. schrieb: > Die rauscharmen Transistoren, die bei 12 GHz noch ordentlich Verstärkung > haben, sind überaus zarte Pflänzchen. > Das liegt zum Teil an den winzigen Strukturen auf dem Chip, denn die > Teile müssen ja sehr kapazitätsarm sein, und zum Teil daran, dass dies > keine Transistoren aus Silizium sind, sondern aus Galliumarsenid. Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz.
Hp M. schrieb: > Ulrich E. schrieb: >> und ein Blitz hat auch nicht eingeschlagen. > > Hast du die ganze Zeit neben der Antenne gesessen,... Das nicht direkt, aber 2 baugleiche LNB sind direkt an einer Schüssel nebeneinander montiert. Der eine funktioniert noch tadellos, also halte ich Überspannung als Ursache für ausgeschlossen
hinz schrieb: > Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz. Naja: Sie kommen eher ungehemmt zum Einsatz. Herbert
Herbert B. schrieb: > hinz schrieb: >> Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz. > > Naja: Sie kommen eher ungehemmt zum Einsatz. Hemmungslos!
Herbert B. schrieb: > Naja: Sie kommen eher ungehemmt zum Einsatz. hinz schrieb: > Hemmungslos! Witzbolde
der schreckliche Sven schrieb: > Herbert B. schrieb: >> Naja: Sie kommen eher ungehemmt zum Einsatz. > > hinz schrieb: >> Hemmungslos! > > Witzbolde Nein, HEMTsärmelige Witzbolde. SCNR
hinz schrieb: > Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz. Das scheint aber nicht ganz einfach zu sein. Zumindest haben Infineon, NXP und STM nichts im Programm, das hinsichtlich der Rauschzahl den kompletten 5 Euro LNBs mit GaAs das Wasser reichen könnte. Bei den etablierten Herstellern von Mikrowellentransistoren tun sich die verschiedenen Technologien zumindest nicht viel: http://www.mitsubishielectric.com/semiconductors/content/product/highfrequency/gaas/lownoise/mgf4935am_1503.pdf http://www.hp.woodshot.com/hprfhelp/4_downld/products/xrs/atf36077.pdf Wie ist es mit den Preisen, HP ist nicht gerade als Billigheimer bekannt?
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Ulrich E. schrieb: > Mal noch eine laienhafte Frage dazu: > Könnte das Gebilde irgendwie auch dazu dienen, ein ggf. vom selben > Satelliten eingefangenes (Stör-)Signal im Ku-Band wegzufiltern? Nein, Störsignale sind eigentlich nicht zu erwarten, aber Empfang auf der Spiegelfrequenz, durch den die Rauschzahl verschlechtert wird. Dem begegnet man i.d.R. mit einem Spiegelfrequenzfilter, das ebenfalls hinter den Vorstufentransistoren angeordet ist. Oft sieht das wie einige parallele Leiterbahnstücke aus, von denen die Inneren gar nicht angeschlossen sind.
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Hp M. schrieb: > hinz schrieb: >> Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz. > > Das scheint aber nicht ganz einfach zu sein. Zumindest haben Infineon, > NXP und STM nichts im Programm, das hinsichtlich der Rauschzahl den > kompletten 5 Euro LNBs mit GaAs das Wasser reichen könnte. BFU910F Hemts ihr nix anderes zu tun?
hinz schrieb: > BFU910F Nicht schlecht, muss ich übersehen haben, und der Preis ist auch ok. Die für den realisierten LNB der AN11698 gemessene Rauschzahl ist zwar etwas schlechter als bei den 5 EUR LNBs, aber wer weiss, ob bei denen das stimmt, was auf der Schachtel steht. Nachmessen ist ja nicht so einfach.
Die LNB-Hersteller messen die Rauschzahl wohl nur im sibirischen Winter.
Hp M. schrieb: > "Von selbst" verabschiedet sich meist nur der Eingangstransistor für > eine Polarisationsebene, während ungefähr die Hälfte der Sender mit der > anderen Polarisationsebene noch zu empfangen sind. > Entsprechendes, aber der Ausfall eines ganzen Frequenzbandes wäre zu > erwarten, wenn einer der beiden Oszillatoren den Geist aufgibt. Das komische ist hier nur, das bei manchen Frequenzen H- und V- Pol funktionierte, bei anderen aber überhaupt kein Empfang war. z.B. Signalpegel 55%, Signalqualität 0%, gemessen mit einem SatLink (Ausrichtung Schüssel und LNB, Beam, Footprint usw. ist dabei alles korrekt)
Was ist an diesem Beitrag sachlich falsch oder was darin verstößt gegen die Nutzungsregeln: Ihr Beitrag im Forum "HF, Funk und Felder" wurde gelöscht. Betreff: Re: Welchen Sinn hat dieser Widerstand Datum: 04.09.2017 17:31 Text des gelöschten Beitrags: ============================================== Das Platinchen, auf dem der Widerstand sitzt, scheint eine U-förmige Induktivität zu sein und der Widerstand liegt zur Bedämpfung parallel. Je höher die Frequenzen, um so lustiger die Konstruktionen. Herbert Wenn schon Zensur, dann doch aber bitte nur bei politischen Themen!
hinz schrieb: > Lies mal nach was das Wort bedeutet. Hätte ich eigentlich nicht gebraucht, denn ich kannte die Bedeutung durchaus. Für Dich aber separat noch einmal: Zensur (lateinisch censura) ist der Versuch der Kontrolle von Information. Herbert
Herbert B. schrieb: > Was ist an diesem Beitrag sachlich falsch oder was darin verstößt gegen > die Nutzungsregeln: Naja, sachlich richtig ist der Inhalt ja nicht, es wurde ja schon festgestellt dass es sich um eine Struktur à la Wilkinson Teiler handelt.
Herbert B. schrieb: > Zensur (lateinisch censura) ist der Versuch der Kontrolle von > Information. Und weiter bist du nicht gekommen...
Herbert B. schrieb: > Betreff: Re: Welchen Sinn hat dieser Widerstand > Datum: 04.09.2017 17:31 > Text des gelöschten Beitrags: > ============================================== > Das Platinchen, auf dem der Widerstand sitzt, scheint eine U-förmige > Induktivität zu sein und der Widerstand liegt zur Bedämpfung parallel. > Je höher die Frequenzen, um so lustiger die Konstruktionen. > > Herbert > > Wenn schon Zensur, dann doch aber bitte nur bei politischen Themen! Ich hatte eigentlich gerade vor, noch ein weiteres Bild der Leiterplatte hochzuladen. Nun warte ich aber erstmal ab, wie der Moderator die Löschung dieses völlig harmlosen Beitrags in meinem Thread begründet. Ich sehe da keinelei persönliche Beleidigung. Die NATO wird nicht in ihrer Sicherheit gefährdet. Die anstehende BT-Wahl ist wohl damit auch nicht zu beeinflussen. Und eine verschlüsselte Message an russische Hacker-Gangs dürfte der Beitrag auch nicht darstellen. So what? Die Verantwotlichen im Forum sollten nicht vergessen, dass auch noch andere Anbieter im Web existieren. Grüße Ulrich
Wenn du die ganze Platine zeigst, könnte Norkorea die evtl. nachbauen und so weiter seinen technischen Fortschritt auf dem Gebiet der Nukleartechnik vorantreiben. Willst du für die erste nordkoreanische Neutronenbombe verantwortlich sein???
hinz schrieb: > Hp M. schrieb: > hinz schrieb: > Schon eine ganze Weile kommen SiGe HEMT zum Einsatz. > > Das scheint aber nicht ganz einfach zu sein. Zumindest haben Infineon, > NXP und STM nichts im Programm, das hinsichtlich der Rauschzahl den > kompletten 5 Euro LNBs mit GaAs das Wasser reichen könnte. > > BFU910F > > Hemts ihr nix anderes zu tun? Soetwas wie einen SiGe HEMT gibt es nicht. Was du da velinkt hast ist ziemlich sicher ein HBT.
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