Hallo! Habe eine Frage zum Thyristor. Ist ja eine gesteuerte Diode. Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen. Ist das möglich? Müsste ich die vier jeweils nur "einschalten" und kann sie dann als normale Dioden verwenden? Steh grad echt auf dem Schlauch..
Seb_Mai schrieb: > Habe eine Frage zum Thyristor. Ist ja eine gesteuerte Diode. > Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen. 2 Thyristoren und 2 Dioden reichen. > Ist das möglich? Ja. Wird gemacht, um die Verlustleistung von linearen Labornetzteilen zu reduzieren.
Seb_Mai schrieb: > Ist ja eine gesteuerte Diode. ... und findet sich seit rund 40 Jahren als Gleichrichter an Drehstromlichtmaschinen japanischer Motorräder - geht also.
A. K. schrieb: >> Habe eine Frage zum Thyristor. Ist ja eine gesteuerte Diode. >> Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen. > > 2 Thyristoren und 2 Dioden reichen. > >> Ist das möglich? Wird(wurde) m.w. u.a. auch in E-Loks benutzt.
Seb_Mai schrieb: > Habe eine Frage zum Thyristor. Ist ja eine gesteuerte > Diode. Würde gerne aus vier Stück einen > Brückengleichrichter bauen. Ist das möglich? Die übliche Graetz-Brücke aus normalen Dioden ist eine ungesteuerte Brücke. Es gibt aber außerdem noch halbgesteuerte und vollgesteuerte Brücken, in denen man steuerbare Ventile einsetzt. Also - ja, das ist möglich.
Das geht sogar mit Drehstrom. Habe in einer Galvanik schon einen Gleichrichterschrank mit 6x 2 Kiloampere Thyristoren gesehen.
Seb_Mai schrieb: > Habe eine Frage zum Thyristor. Ist ja eine gesteuerte Diode. > Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen. Ist das > möglich? Es ist möglich, aber wenn du nur einen Brückengleichrichter brauchst, ist es nicht sinnvoll. Vergleichbar damit, einen Schalter zu verbauen, wenn es ein Stück Draht auch getan hätte. > Müsste ich die vier jeweils nur "einschalten" und kann sie dann > als normale Dioden verwenden? "nur einschalten" ist ein schlechter Scherz. Du mußt die Thyristoren paarweise in jeder Halbwelle wieder neu einschalten. Und weil sie unterschiedliche Kathodenpotentiale haben, ist es auch nicht so ganz trivial, ihnen ihren Gatestrom zukommen zu lassen. Einen gesteuerten Gleichrichter verwendet man dann - und nur dann - wenn man diese spezielle Funktion braucht.
Thyristoren haben aber eine höhere Flußspannung, d.h. je nach Strom mußt Du ordentlich kühlen.
Axel S. schrieb: > unterschiedliche Kathodenpotentiale haben Welchen Sinn hat es es, 4 Thyristoren zu verwenden, statt 2 Thyristoren und 2 Dioden? Bei nur 2 Thyristoren hat man bei beiden das gleiche Kathodenpotential.
Welchen Sinn hat es, überhaupt Thyristoren verwenden, wenn man "nur" einen Brückengleichrichter bauen will? Denn Seb_Mai schrieb: >>>> Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen.
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Lothar M. schrieb: > Welchen Sinn hat es, überhaupt Thyristoren verwenden, wenn man "nur" > einen Brückengleichrichter bauen will? Ja, im Zeitalter von Schaltnetzteilen oder schaltenden Vorreglern gehen einem möglicherweise die Gründe aus. https://www.mikrocontroller.net/attachment/211995/SCR_50Hz_Preregulator__LT1083__LT.gif
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Lothar M. schrieb: > Welchen Sinn hat es, Naja, ich kenn jemanden, der hat seine mp3's in wav umgewandelt und sie dann auf Tonband (nicht Kassette!) zurückgespielt.
A. K. schrieb: > Axel S. schrieb: >> unterschiedliche Kathodenpotentiale haben > > Welchen Sinn hat es es, 4 Thyristoren zu verwenden, statt 2 Thyristoren > und 2 Dioden? Gar keinen? Ich dachte, das würde aus meinem Post hervorgehen. A. K. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Welchen Sinn hat es, überhaupt Thyristoren verwenden, wenn man "nur" >> einen Brückengleichrichter bauen will? > > Ja, im Zeitalter von Schaltnetzteilen oder schaltenden Vorreglern gehen > einem möglicherweise die Gründe aus. Mein Eindruck ist, daß dem TE die Existenz von gesteuerten Gleichrichtern gänzlich unbekannt ist. Dito die Anwendungsgebiete dafür. Er hat einfach nur "bemerkt", daß ein Thyristor ja im Prinzip eine Art Diode ist. Und weil man Brückengleichrichter aus Dioden baut ... Unter geeigneten Bedingungen könnte man einen Brückengleichrichter auch aus Z-Dioden bauen. Oder aus LED. Das wäre ähnlich sinnvoll.
Lothar M. schrieb: > Welchen Sinn hat es, überhaupt Thyristoren verwenden, wenn man "nur" > einen Brückengleichrichter bauen will? > Denn Seb_Mai schrieb: >>>>> Würde gerne aus vier Stück einen Brückengleichrichter bauen. Der Grund ist, dass die Dioden die ich hier habe zu schwach sind. Habe aber noch vier Thyristormodule rumliegen, die jeweils 1,4Kg wiegen und einen I(TRMS)=1000A haben. Soviel Ampere sollen da zwar nicht durch, aber es ist halt das einzige was in der Größenordnung grade rumliegt, deswegen die Frage :) Zwei Thyristoren und zwei Dioden, fällt aus oben genannten Gründen eben aus. Die Idee war die Thyristoren als Graetzbrücke anzuordnen und die Gatespannung über einen kleineren Gleichrichter und über einen Kondensator gepuffert aufrecht zu erhalten.. Aber ich merk schon so einfach geht das anscheinend nicht, ich les mir das Kapitel über Thyristoren nochmal sorgfältig durch ;)
Seb_Mai schrieb: > Aber ich merk schon so einfach geht das anscheinend nicht, > ich les mir das Kapitel über Thyristoren nochmal sorgfältig > durch ;) Besser ein Buch über Leistungselekronik lesen und die Kapitel über Umrichtertechnik suchen.
Hallo liebe Leut,Bastler aller Länder vereinigt euch! Welche Gründe veranlassten uns Thyristoren zu verehren ? Vor 40 Jahren zwang einen der allgemeine Mangel aus einem 5kW- Trafo, etwas dickeren Blechwiderständen einer Kransteuerung und mehreren 200Ampere Gleichrichterdioden einen Schweißgleichrichter mit Drehstrombrücke für 42 Volt Eingangsspannung zu bauen ,alles RC-schutzbeschaltet. Geht noch heut.Das Problem nur vier Dioden verfügbar, dafür gab es in einem Versand russische 250Ampere-Thyristoren. Also Rv = (42V * 1,41 -Ugk) / Igmax (mit 3v und 50mA geschätzt), es wurde eine Brückenhälfte mit Thyristoren aufgebaut. Rv zwischen Anode und Gate (etwa 1 bis mehrere Kilo für sicheres Einsch.) und anstandshalber einen Abschlusswider zwischen Gate und Kathode > 100 Ohm. Nachteil bleibt gegenüber der Si-Diode mehr als doppelte Flussspannung. Diese Halbbrücke sollte später noch zur Leistungssteuerung genutzt werden, Phasenanschnitt mit 5kW hätte richtig Ärger gemacht. Heute gibt es dafür Inverter mit exzellenten Eigenschaften.
Seb_Mai schrieb: > Thyristormodule rumliegen, die jeweils 1,4Kg wiegen > und einen I(TRMS)=1000A haben. Wahrscheinlich ist der Aufwand der Ansteuerung > Nutzen. Wenn man bedenkt, daß man anschileßend noch ein paar kräftige Entstördrosseln braucht, kommt noch die Größe hinzu.
Im Zweifel einen Hilfstrafo mit 4 einzelnen Sekundärwicklungen verwenden und daraus erstmal Gleichspannung machen. Je eine Gleichspannung wird dann an einem Thyristor angeschlossen (Plus an Gate und Minus an Kathode).
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