Hallo, in einem Rechner habe ich zwei 8 TB-Festplatten installiert, die mittels mdadm zu einem RAID1 zusammengefaßt sind. Jetzt möchte ich zwei weitere 5 TB-Festplatten hinzufügen, die bislang in einer Synology-NAS ein RAID1 bildeten. Bleiben die auf den Platten vorhandenen Daten erhalten? Also sowohl auf dem 8TB-Raid als auch die Daten des 5TB-Raid?
Markus schrieb: > Jetzt möchte ich zwei weitere 5 TB-Festplatten hinzufügen Wozu hinzufügen? Dein RAID-1-Array kann nicht erweitert werden. Du kannst nur ein zweites RAID-1-Array in Betrieb nehmen. Ob dabei allerdings die Daten erhalten bleiben, die das Synology-NAS auf die Platten geschrieben hat, hängt davon ab, ob das, was mdadm auf Deinem Betriebssystem macht, etwas mit den Datenstrukturen anfangen kann, die das Synology-NAS auf die Platten geschrieben hat, ganz zu schweigen davon, ob Dein PC überhaupt das von Synology verwendete Dateisystem kennt.
Rufus Τ. F. schrieb: > Du kannst nur ein zweites RAID-1-Array in Betrieb nehmen. Wieso kann das bestehende RAID1-Array nicht erweitert werden, grundsätzlich kann RAID1 doch aus beliebig vielen Platten bestehen? Wenn ich wie von Dir beschrieben ein zweites RAID1-Array erstelle, kann ich das ganze dann so konfigurieren, daß beide unter einem Mountpoint ansprechbar sind? Rufus Τ. F. schrieb: > etwas mit den Datenstrukturen anfangen > kann, die das Synology-NAS auf die Platten geschrieben hat, ganz zu > schweigen davon, ob Dein PC überhaupt das von Synology verwendete > Dateisystem kennt. Sowohl die Synology wie die neue NAS benutzen EXT4-formatierte Festplatten, daher meine Hoffnung, daß das funktioniert.
Rufus Τ. F. schrieb: > Wozu hinzufügen? Dein RAID-1-Array kann nicht erweitert werden. RAID 1: Mirroring – Spiegelung https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID_1:_Mirroring_.E2.80.93_Spiegelung
1 | RAID 1 ist der Verbund von mindestens zwei Festplatten. |
Markus schrieb: > Bleiben die auf den Platten vorhandenen Daten erhalten? Also sowohl auf > dem 8TB-Raid als auch die Daten des 5TB-Raid?
1 | Die Kapazität des Arrays ist hierbei höchstens |
2 | so groß wie die kleinste beteiligte Festplatte. |
Sind deine 8TB Platten voll, wirst du vermutlich Daten verlieren. Markus schrieb: > Wenn ich wie von Dir beschrieben ein zweites RAID1-Array erstelle, kann > ich das ganze dann so konfigurieren, daß beide unter einem Mountpoint > ansprechbar sind? Mach doch einen RAID 10 daraus. -> Zwei RAID 1 die ueber einen RAID 0 verbunden sind. RAID 10 https://de.wikipedia.org/wiki/RAID#RAID_10
Ich stellte mir das so vor: Platte 1, 8 TB Platte 2, 8 TB (Kopie von 1) Platte 3, 5 TB Platte 4, 5 TB (Kopie von 2) das ganze ansprechbar als ein "Riesenlaufwerk" /dev/md0 mit insges. 13 TB. Das scheint ja einem RAID10 zu entsprechen? Jetzt muß ich nur noch schauen, ob RAID10 von Openmediavault unterstützt wird. Oder das ganze doch als RAID1 aufbauen, dann aber mit Datenverlust?
Prinzipiell ist das unter Linux so auf mehrere Arten realisierbar, nachträglich aber vermutlich nicht. Möglichkeiten wären: * per LVM eine 8 und eine 5er platte zusammenfassen, auf diesen dann ein raid1 zu machen. eher nicht empfehlenswert * zwei RAID1 machen, und per LVM zu einer volumegroup zusammenfassen. * BTRFS verwenden, das ist u.U. aber riskant Wenn 2 RAID1 vorhanden sind kann man zu einem neuen System migrieren indem man alle 4 Platten ins neue System einbaut, jeweils eine Platte entfernt (also das Array in einen degradierten Modus versetzt), die entfernten Platten löscht (zumindest die RAID metadaten), mit diesen dann das neue Array bzw. die Volumegroup aufbaut, dann die Daten von den 2 ursprünglichen Arrays auf das neue kopiert, danach die alten Platten umounten, löschen, und als zweite Platte den neuen Arrays hinzufügen und rebuild machen. Ist aber umständlich, dauert ewig, und ist auch riskant.
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Markus schrieb: > Das scheint ja einem RAID10 zu entsprechen? Nein. RAID 0 ist Striping. Die Disks werden nicht einfach hintereinander gehängt, sondern nach z.B. 64 KB von der ersten Disk kommen 64 KB von der zweiten Disk und danach wieder zurück. Weshalb die Kapazität von der kleinsten Disk definiert wird. Weshalb RAID 10 also effektiv 4 gleiche Disks voraussetzt, oder von den 8 TB Disks nur 5 TB verwendet. 2 Disks oder Diskgruppen einfach hintereinander zu hängen ist kein RAID.
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Bearbeitet durch User
Ich habe privat seit ein paar Jahren ein BTRFS mit Spiegelung am laufen. Funktioniert einwandfrei, auch bei Diskausfall. Da lassen sich Disks beliebiger Kapazität kombinieren, da nicht ganze Disks 1:1 gespiegelt werden. Sondern für kleine Verwaltungsblöcke sichergestellt wird, dass bei jedem Block eine Kopie auf einer anderen Disk der Gruppe liegt, nicht aber bei jedem Block auf der gleichen. Nicht empfehlenswert ist BTRFS mit RAID 5.
Ähh, okay, vergessen wir die Beibehaltung der Daten, von denen ich noch Backups externen USB-Platten habe. Wie wäre dann die optimale Konfiguration bei 2x8TB und 2x5TB-Festplatten für ein RAID (RAID5 und 6 schließe ich aus, die Daten sollten schon gespiegelt vorliegen) ?
Markus schrieb: > Wie wäre dann die optimale Konfiguration bei 2x8TB und 2x5TB-Festplatten > für ein RAID (RAID5 und 6 schließe ich aus, die Daten sollten schon > gespiegelt vorliegen) ? Optimalität kann ich nicht garantieren, das hängt immer davon ab. mit LVM und ext4 oder xfs könnte man das so realisieren: * ein RAID1 anlegen mit den 8TB Platten und daraus ein lvm "physical volume" machen (mdadm, pvcreate) * ein RAID1 anlegen mit den 5TB Platten und darauf ein lvm "physival volume" machen * eine volume group anlegen und beide PVs dieser zuweisen (vgcreate) * logical volume(s) anlegen * darauf filesystem BTRFS und ZFS wären auch Möglichkeiten, dazu muss jmd anderer was sagen.
A. K. schrieb: > Nicht empfehlenswert ist BTRFS mit RAID 5. Warum? Wie sieht es mit BTRFS und RAID 6 aus?
Markus schrieb: > Wie wäre dann die optimale Konfiguration bei 2x8TB und 2x5TB-Festplatten > für ein RAID (RAID5 und 6 schließe ich aus, die Daten sollten schon > gespiegelt vorliegen) ? Wo das Optimum liegt, hängt von Kriterien ab, die wir nicht kennen. Wenn es darum geht was a) funktioniert und b) gut abgehangen ist (vulgo: keine Kinderkrankheiten mehr hat) dann bleibt im wesentlichen, zwei RAID1 mit mdadm zu machen und die als physical volumes in eine LVM Volumegroup zu stecken. Dann kannst du dir beliebig große (auch größer als 8TB) logical volumes daraus schneiden und mit einem dir genehmen Filesystem (ich empfehle xfs oder ext4) versehen. Der Charme von LVM liegt hierbei darin, daß du Volumes später noch verkleinern oder vergrößern kannst. Du kannst auch weitere Platten (bzw. RAID1) hinzufügen. BTRFS und ZFS sind zwar recht sexy, aber mein Vertrauen ist nach wie vor eingeschränkt. Kurz gesagt: die erfüllen b) von oben nicht. Daß Oracle da jeweils die Finger drin hat, macht die Sache auch keineswegs besser.
Normal Z. schrieb: > Warum? Wie sieht es mit BTRFS und RAID 6 aus? "The parity RAID code has multiple serious data-loss bugs in it. It should not be used for anything other than testing purposes." https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/RAID56
Kurze Rückmeldung: Habe die zwei 5 TB-Festplatten aus der Synology aus- und in die neue NAS eingebaut und das ganze wurde tatsächlich als ein zweites RAID1 erkannt. Ich hätte es nur noch mounten müssen, entschied mich dann aber doch dafür, einen Cut zu machen und die Platten neu zu synchronisieren. Somit ist es zumindest einmal sauber aufgesetzt. Openmediavault besitzt sogar ein Plugin für LVM, wenngleich die für meine Zwecke notwendigen Befehle recht übersichtlich erscheinen.
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