Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Keine sinnvollen Fortbildungen für Ing?


von Sina A. (sinapse)


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Hallo,

Fortbildungen sind meist nur ein paar Tage lang... viel zu kurz um 
komplexe sachverhalte zu vermitteln. Wenn die sachverhalte einfach genug 
sind, kann man sich die fortbildung auch schenken und viel besser selber 
aneignen.

ich selber war daher nur auf fortbildungen, die mir im endeffekt nicht 
wirklich was gebracht haben. das einzige was irgendwie sinnvoll ist

- wenn man in ein komplett neues tool/gebiet eingearbeitet werden 
muss... dann macht so eine schulung sinn zum verschaffen eines 
überblicks und zum hinweis von bekannten "fallen", die man umgehen kann

- es gibt so ne "life coach" seminare... teambuilding, softskill, etc... 
ganz nett um ein paar neue sichtweisen mitzunehmen

- prozessschulungen... super trocken zum selber einlesen, meist einfach, 
jedoch schwer zu fassen, da immer bissl wischi waschi... da ist es ganz 
nett zu erfahren wie die prozesse gemeint sind.

Fazit: wenns um nicht technische sachen geht, können fortbildungen ganz 
nett sein, aber vom hocker hauen diese mich nicht. bei technischen 
themen noch nichts wirklich gutes dabei gewesen.

daher meine frage, ob ihr mal in so einer fortbildung gesessen habt und 
danach dachtet, toll, jetzt bin ich um einiges schlauer... um was ging 
es da und was war der mehrwert?

: Verschoben durch Moderator
von ZF (Gast)


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Sina A. schrieb:
> daher meine frage, ob ihr mal in so einer fortbildung gesessen habt und
> danach dachtet, toll, jetzt bin ich um einiges schlauer... um was ging
> es da und was war der mehrwert?

Ja, war eigentlich immer der Fall. Besonders technische Schulungen am 
Rande meines eigentlichen Themengebiets haben meinen Horizont erweitert 
und mein Verständnis für das jeweilige Gebiet deutlich verbessert. Diese 
Schulungen dauern bei uns meist über 2 bis 5 Tage.

von A. S. (Gast)


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Ich hatte mehrere Fortbildungen, 1-5 Tage und alle waren gut.

Einstieg in FPGAs, Protel, EMV, µItron, PocketPC, SIL (Functional 
Safety), ...

Soweit es mit Kollegen war, war es auch gut, sich auf einzelne Szenen in 
der Fortbildung beziehen zu können.

Bei denen außer Haus war es zudem sehr befreiend, nicht im Tagesgeschäft 
abgelenkt zu sein.

von klausi (Gast)


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Mit sogar guten und sinnvollen Fortbildungen ist es in Klitschen oder 
bei miserablen Chefs immer dasselbe:

Brauchen wir nicht, kein Bedarf, viel zu teuer.
Die haben einfach keine Ahnung, was schlechte Chefs in ihrer 
Organisation ausrichten.

Es gibt da einen guten Spruch:
https://www.linkedin.com/pulse/cfo-what-happens-we-them-leave-ceo-dont-stay-canary-wharf

von HDA (Gast)


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Du warst scheinbar noch nie auf einer Fortbildung zum Thema Groß- und 
Kleinschreibung.

SCNR

von Cerberus (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Protel

Ein Schein davon dürfte verjährt, also wertlos sein, wenigstens
seit über zehn Jahren.

von oszi40 (Gast)


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Sina A. schrieb:
> ich selber war daher nur auf fortbildungen

1.Die mit der Kleinschreibung bringen wenig.
2.Besser waren Lehrgänge beim Hersteller, der genau wußte wo die Säge 
klemmt und auch die Fragen der Kunden ausreichend beantworten konnte.

von A. S. (Gast)


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Cerberus schrieb:
> Ein Schein davon dürfte verjährt, also wertlos sein, wenigstens
> seit über zehn Jahren.

Das wundert mich. Wir machen hier immer noch in Altium Designer. Nur, 
... Scheine gab es nicht, wofür sollen die gut sein? Ich glaube, bis auf 
Diplom und SIL-Tüv-Safety habe ich nie irgendeinen Schein gemacht und es 
hat auch keiner danach gefragt.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Cerberus schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Protel
>
> Ein Schein davon dürfte verjährt, also wertlos sein, wenigstens
> seit über zehn Jahren.

Die Fähigkeiten verjähren nicht. Ich hab auch mit Protel rumgemacht und 
konnte die Erfahrungen an anderen Systemen verwerten.
Blöd ist wenn man den Schein nur wegen dem Schein macht. Es sollte schon 
etwas sein das einem weiterbringt.

von Axel L. (axel_5)


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Achim S. schrieb:
> Ich hatte mehrere Fortbildungen, 1-5 Tage und alle waren gut.
>
> Einstieg in FPGAs, Protel, EMV, µItron, PocketPC, SIL (Functional
> Safety), ...
>
> Soweit es mit Kollegen war, war es auch gut, sich auf einzelne Szenen in
> der Fortbildung beziehen zu können.

Ich finde, bei Fortbildungen mit Kollegen sitzt man wieder nur im 
eigenen Saft.

>
> Bei denen außer Haus war es zudem sehr befreiend, nicht im Tagesgeschäft
> abgelenkt zu sein.
Fortbildungen ausser Haus fand ich fast immer gut, schon weil man mal 
mit anderen Kollegen ausserhalb einer Kundenbeziehung zu tun hat. Hier 
lernt man schon mal völlig neue Sichtweisen kennen und beim gemeinsamen 
Mittagessen auch mal, dass es woanders auch nicht besser ist.

Gruss
Axel

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Axel L. schrieb:
> Fortbildungen ausser Haus fand ich fast immer gut, schon weil man mal
> mit anderen Kollegen ausserhalb einer Kundenbeziehung zu tun hat.

Prinzipiell ja. Ich hatte allerdings mal einen Arbeitgeber, bei dem es 
für Mitarbeiter nur Holzklasse und Unterbringung in Absteigen gab. Der 
Vorstand flog selbstverständlich im Privatjet.

Als Erwachsener möchte man nicht die Qualität von Motels, 
Jugendherbergen und Hostels im Ausland austesten. Dinge wie mit einer 
Straßenbau-Crew in einem amerikanischen Motel an der Bar zu saufen sind 
einmalig ganz lustig, aber nur einmalig.

Irgendwann verzichtet man auf Fortbildungen und ganz allgemein auf 
Dienstreisen und kündigt bei nächster Gelegenheit.

von Danilo (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Fortbildungen ausser Haus fand ich fast immer gut, schon weil man mal
> mit anderen Kollegen ausserhalb einer Kundenbeziehung zu tun hat. Hier
> lernt man schon mal völlig neue Sichtweisen kennen und beim gemeinsamen
> Mittagessen auch mal, dass es woanders auch nicht besser ist.

Es gibt auch zu viele Ing. denen man die Weiterbildung auch 
hinterherschmeißen könnte (für lau inkl. Urlaub u. Fahrgeld) und dann 
haben die noch keine Lust teilzunehmen (ist eher der Normalfall den ich 
schildere).

Das ist andererseits wieder gut, weil man so als Ü45iger auch noch ne 
kleine Chance bekommt.

Man hat so viel zu wissen (gerade hier wo jeder ein Allrounder sein 
soll) dass das gar nicht mehr in den Kopf passt. Zudem ändern sich die 
Vorschriften auch nicht langsamer als früher.

Und gute Schulungsanbieter gibt es schon, ich weiß nur nicht wie das in 
der "uC-Sparte" aussieht. Darum geht es hier ja im Wesentlichen.

Beitrag #5135843 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cerberus (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Das wundert mich. Wir machen hier immer noch in Altium Designer. Nur,
> ... Scheine gab es nicht, wofür sollen die gut sein? Ich glaube, bis auf
> Diplom und SIL-Tüv-Safety habe ich nie irgendeinen Schein gemacht und es
> hat auch keiner danach gefragt.

Manche Personaler sind so doof, dass die nicht mal wissen, das Altium
früher Protel hieß, aber immer schön nach Buzzwords suchen.

Michael X. schrieb:
> Die Fähigkeiten verjähren nicht. Ich hab auch mit Protel rumgemacht und
> konnte die Erfahrungen an anderen Systemen verwerten.
> Blöd ist wenn man den Schein nur wegen dem Schein macht. Es sollte schon
> etwas sein das einem weiterbringt.

Wenn man sich bewirbt, würde ich mal so einen Schein als hilfreich
aussagekräftig betrachten, theorethisch.
Wenn in einem Arbeitszeugnis Praxiserfahrung steht, natürlich auch,
aber für einen Umstieg auf ein anderes System reicht das den Personaler
oft nicht. Das Gefühl, manchmal in einer Sackkasse zu sitzen, kennen
wohl so einige. Mit Protel Autotrax und später Protell 99 SE hab ich
früher auch Erfahrung gesammelt, aber den Anschluss zu Altium habe ich
wegen der restriktiven Demo-Politik verpasst. Einiges was in Autotrax
schon lief, ist ja wohl in Altium übernommen worden, auch wenn das
kaum noch vergleichbar ist.

Beitrag #5136243 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5136344 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5136479 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5136517 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5136522 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Danilo (Gast)


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Qwertz schrieb im Beitrag #5135843:
> Danilo schrieb:
>> Man hat so viel zu wissen (gerade hier wo jeder ein Allrounder sein
>> soll)
>
> Ja, wo denn bitte? In meiner beruflichen Filterblase sind nur
> Spezialisten gefragt.

Hier im Rückbau großer älterer Industrieanlagen können manche wenig, die 
tun dann auch wenig andere sind so Mittelmaß, ein paar wenige sind TOP 
und müssen dann fast jedes Gewerk Rückbauen können.

Das man alles können muss (fast) kann ja in Ausnahmesituationen mal sein 
aber nicht dauerhaft. Nun gut dafür brauch man dann auch die vier- oder 
sechsfache Zeit.

Beitrag #5136659 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bitwurschtler (Gast)


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Robert L. schrieb im Beitrag #5136659:
> Ingenieure brauchen sich nicht fortzubilden. Wozu auch?

Klar die Nachkriegsröhrentechnik beherrscht heut noch den Weltmarkt, 
Halbleiterei ist eine vorübergehende Modeerscheinung. ;)
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a5/Mcintosh_MC275_european_version.JPG/1200px-Mcintosh_MC275_european_version.JPG

https://content.hwigroup.net/images/old/reviews/000331-05.jpg

Beitrag #5136680 wurde von einem Moderator gelöscht.
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