Hallo, ich möchte eine Türfreisprecheinrichtung (TFE) mit Mikrofon (Kondensatormikrofon?) und Lautsprecher einrichten. Beide sollen nach 30m in einer Soundkarte/PC enden (wird dann ein VoIP Gerät). Viele generische TFEs lassen das glaube ich quasi als Telefon über TAE Leitungen mit 48V-60V laufen. Da sind solche Strecken wahrscheinlich kein Problem. Aber wie sieht das bei schwächeren Signalen einer Soundkarte aus? Die Vpp (peak-to-peak Voltage) einer Amplitude beträgt hier vielleicht 3.4V. https://en.wikipedia.org/wiki/Line_level Professionelle Mikrofone (XLR) laufen symmetrisch mit Phantomspeisung. Eine symmetrische Verbindung könnte ich auch mit Telefonkabel und Baluns (Balancer/Unbalancer) herstellen (so wie man es im CCTV Bereich macht). Aber ich glaube Interferenzen sind hier weniger das Problem, eher der Widerstand. https://www.amazon.de/nextany®-Paar-12-Stück-Video-Transceiver-Kabel/dp/B014PKF3UM Hat jemand eine Idee, wie ich das (mit möglichst passiven Elementen) realisieren kann?
Der Telefon-Leitungspegel ist auch nicht höher als der Deiner Soundkarte. Sollte also reichen.
Stefan L. schrieb: >Viele >generische TFEs lassen das glaube ich quasi als Telefon über TAE >Leitungen mit 48V-60V laufen. Da sind solche Strecken wahrscheinlich >kein Problem. Die 48V-60V sind eine Gleichspannung auf der Telefonleitung wenn das Telefon aufgelegt ist, nicht der NF-Pegel. Beim Abheben bricht die Gleichspannung dann auf etwa 10V zusammen und es fließt ein Strom von etwa 50mA. Die Telefonleitung ist symetrisch, kann also nicht direkt mit der Soundkarte verbunden werden. Es muß ein NF-Übertrager zwischengeschaltet werden.
Mark S. schrieb: > Sollte also reichen. Kommt auch etwas auf das benutzte Kabel und dessen Verlegungsort an in der Nähe von Störern an.
In meinem Briefkasten fungiert eine wetterfeste 30 Ohm Kapsel als Mikro/Lautsprecher, angebunden über etwa 20m ungeschirmtes 10-pol. Kabel, auf dem noch Klingel und andere Signale laufen. Stört nix - obwohl der aktive Part (Verstärker) im Haus ist. Stefan L. schrieb: > Aber ich glaube Interferenzen sind hier weniger das Problem, eher der > Widerstand. Nö. Den kannst du bei 30m Kabel so gut wie vergessen.
Das sind ja mal gute Nachrichten. Dann werde ich das so ausprobieren. Danke euch. Matthias S. schrieb: > In meinem Briefkasten fungiert eine wetterfeste 30 Ohm Kapsel als > Mikro/Lautsprecher Du meinst eine Elektret-Mikrofonkapsel? Kannst Du mir den genauen Typ als Referenz nennen? Matthias S. schrieb: > als Mikro/Lautsprecher Eine Kapsel, die beides macht?
Ich nehme an, dass diese Phantomspannung in den Mikrofonen nicht nur für die Kapsel benötigt wird, sondern auch für den Verstärker, der die Kapsel entzerrt. Der macht das Signal niederohmig und damit störunanfällig. Heraus kommen an so einem Mikrofon auch nur einige Volt an AC fürs Signal. Ich weiß aus Erinnerung von einer alten Soundblaster, dass diese ein Standmikro dabei hatte, das aus 12V ausgelegt war. Die Soundkarte konnte das zuschalten, bzw lieferte es über einen 4poligen Klinkenstecker. Mit der normalen Verkabelung wirst du da als Probleme bekommen. In der Band ist das hier so gelöst, dass das Mikro einen DI-Box-Einspeisung hat mit eigenen 48V. Ab da geht es 3 kanalig über Aders (symmetrisch) raus. Dann braucht Deine Soundkarte einen differentiellen Eingang.
Stefan L. schrieb: > Du meinst eine Elektret-Mikrofonkapsel? Kannst Du mir den genauen Typ > als Referenz nennen? Nein, Elektret Kapseln haben keine 30 Ohm, und sind auch nicht als Lautsprecher und Mikrofon zu verwenden. Das Ding hat etwa 25mm Durchmesser und gabs mal vor Jahren bei Pollin. Hat Kunststoffmembran und Dichtungsring rundherum. Die Mikro/Lautsprecher Umschaltung geschieht in der Hausstation - eine umgebaute FM Wechselsprechanlage. Im Prinzip geht da jeder kleine wetterfeste Lautsprecher. Du kannst ja auch den Leichtkopfhörer in den Mikro Eingang deiner Soundkarte stecken und als Mikro benutzen - das Element geht in beide Richtungen wie bei jedem dynamischen Lautsprecher.
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Wie kann ich ein Elektretmikrofon symmetrisch übertragen lassen? Zum Beispiel das hier: https://www.pollin.de/p/kondensator-mikrofon-bse-ob-27p40-660988 Also nicht P48, sondern nur ein Differential zwecks störungsunempfindlicherer Übertragung. Kann man da einfach zwei Audioübertrager an beide Enden des Kabels setzen? Die meisten Soundkarten sollen heutzutage eine DC-Bias Spannung am mic-in bereitstellen (bei TRS auf R). Demnach sollte Kondensator und Widerstand (wie in der Beispielschaltung im Datenblatt oben) schon (in der Soundkarte) verbaut sein, so dass man das Mikro tatsächlich direkt anschließen kann.
Stefan L. schrieb: > Wie kann ich ein Elektretmikrofon symmetrisch übertragen lassen? Zum > Beispiel das hier: > https://www.pollin.de/p/kondensator-mikrofon-bse-ob-27p40-660988 Du musst dann in der Türsprechstelle einen Verstärker aufbauen, der den Übertrager antreibt, denn das kleine Elektret schafft das alleine nicht. Du wirst aber drei Adern alleine fürs Mikro brauchen, denn du benötigst Speisung. Auch aktive differentielle Line Treiber könnten sowas. Das lohnt aber nicht, denn eine dynamische Mikrokapsel kannst du ohne wenn und aber symmetrisch anschliessen und am Hausende mit Trafo empfangen, wobei nur 2 Adern benötigt werden.
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