Forum: Haus & Smart Home Fi-Schalter fliegt bei Mehrfachsteckdose raus


von FISchalter (Gast)


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Guten Abend,

vor einiger Zeit hatte ich das Problem, dass die Hauptsicherung heraus 
geflogen ist, sobald ich eine Mehrfachsteckdose angeschaltet habe. An 
dieser Dose hingen ein Computer, sowie drei LED Bildschirme. Eigentlich 
sollte ein Haus Baujahr 1990 das aushalten. Interessant war dann auch 
gleich, dass es nicht (sogar nie) die Zimmer Sicherung erwischt hatte, 
sondern immer gleich die Hauptsicherung.


Das Problem löste sich quasi fast von selbst (als ich die Geräte auf 
zwei Mehrfachdosen aufgeteilt habe). Als dann heute aber ganz plötzlich 
weider die Hauptsicherung raussprang, war ich etwas verwirrt. Geräte die 
an waren: Ein Herd und Kochfeld, sowie im oberen Bereich das besagte PC 
System.


Ich habe gleich mehrere Fragen, warum hat es immer die Hauptsicherung 
erwischt? Müsste es nicht zuerst die Zimmersicherung erwischen?


Und zweitens, wie kann man dieses Problem lösen? Einschaltstrombegrenzer 
habe ich mir bei Amazon schon angesehen, die werden allerdings nicht so 
gut bewertet... Als Sicherung für die Zimmer kommt eine 16B Sicherung 
zum Einsatz. Jedes Zimmer im Haus ist durch eine entsprechende Sicherung 
gesichert...

von bingo (Gast)


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meinst Du mit "Hauptsicherung" den FI-Schalter? Der springt an, wenn die 
L oder N Masseschluss hat, check mal die Dosen, evtl. Wasser + Dreck, 
irgendwelches Kleingetier etc ...

von bingo (Gast)


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Mit "Masse" meine ich den Schutzleiter

von FISchalter (Gast)


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Hi bingo,

Die Dosen sind absolut sauber, da ist mir nichts aufgefallen.
"meinst Du mit "Hauptsicherung" den FI-Schalter?"
--> Ja

von Günter Lenz (Gast)


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FISchalter schrieb:
>Interessant war dann auch
>gleich, dass es nicht (sogar nie) die Zimmer Sicherung erwischt hatte,
>sondern immer gleich die Hauptsicherung.

Der FI-Schutzschalter ist keine Überstromsicherung, und
löst auch nicht bei Überstrom aus. Der FI-Schutzschalter löst
zum Beispiel aus, wenn ein Gerät ein Isolationsschaden
hat und zwischen der Ader L und dem Metallgehäuse eines
Gerätes eine Verbindung gibt.

von hinz (Gast)


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Geräte nach VDE 0702 prüfen.

von michael_ (Gast)


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Geht doch einfacher.
Alle Geräte mit Schuko nacheinander in die Steckdose stecken und dann 
nochmal um 180° gedreht.

von oszi40 (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Der FI-Schutzschalter ist keine Überstromsicherung

Er löst üblicherweise aus, wenn mindestens 15mA Fehlstrom über den 
Schutzleiter auftreten. Wahrscheinlich habt Ihr bloß einen für die GANZE 
Wohnung? Das ist ungünstig, da dann alles finster sein wird (auch der 
Kühlschrank). Ursache des Übels könnte z.B. auch ein defekter 
Störschutzkondensator oder eine vagabundierende Schraube sein, die einen 
Gehäuseschluss verursacht. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#Funktionsprinzip

von Thomas (kosmos)


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ich hatte auch mal ne China Steckdodenleiste wo nach einigen Jahren mal 
der FI (RCD) raus flog.

Ursache war dass die Schutzleiter-Schiene zu nahe an die L-Schiene kam 
und diese berührte.

von Mani W. (e-doc)


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Das Problem könnte an XY Kondensatoren liegen...

Die sind auch im E-Herd eingebaut, ebenso in Waschmaschinen...


Tippe jetzt 10:1 auf besagten Fehler...

: Bearbeitet durch User
von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Wenn ein Gesamt-FI (-RCD) vor der ganzen Installation liegt, war die 
E-Installation billig (zumindest hat da wer gespart oder gut verdient).
Der E-Herd gehört eh nicht auf einen FI, da Festanschluß auch nicht 
vorgeschrieben.
Weiter haben Wärmegeräte (also Alles, was heizt) durchaus beachtliche 
Fehlerströme, Welche aber trotzdem normgerecht sind.
Wenn dann noch der Toaster, die Fritteuse und der Föhn der Liebsten vor 
sich hin heizen, 'sieht' der FI schon einiges an Fehlerstrom (wobei der 
Föhn, in der Regel SK-II ist, blödes Beispiel).

Ein 30mA-FI muß zwischen 15mA und 30mA auslösen, wo genau, ist egal, 
aber in diesem Bereich (also 50...100% des Nenn-Fehlerstrom).
Wenn Du 'Glück' hast, liegt Dein FI sehr weit vorne und beschützt die 
Personen in Deinem Haus besser, als es Dir recht ist.

Besonders ärgerlich bei dieser Art der Installation ist, daß auch Kühl- 
und Gefrier-Geräte mit aus gehen - kann Einem das Ende des Urlaub doch 
gehörig vermiesen, wenn die Lebensmittel wieder ein Eigenleben haben.

Aufteilen auf mehrere FI und/oder das Rausnehmen der nicht 
'FI-pflichtigen Geräte' kann Dir hier schon ein sattes Polster schaffen.

Wenn Du die Steckdosen der Kühl-/Gefrier-Geräte separat hast und diese 
Steckdosen NIEMLASNICHT oder seltener fremdbenutzt werden, kann man 
Diese auch vom FI runter nehmen - eine entsprechende Kennzeichnung 
schadet hier aber nicht, also ein Verbot für die allgemeine Nutzung oder 
gar den Außeneinsatz per Verlängerung.

MfG

von der schreckliche Sven (Gast)


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Patrick J. schrieb:
> Der E-Herd gehört eh nicht auf einen FI

Ich möchte nicht in einem Haus leben, in dem Du die Leitungen gelegt 
hast.


An Fi-Schalter:
Das "böse" Gerät findest Du heraus, wenn Du eins nach dem anderen 
einschaltest/ansteckst.

Beitrag #5137390 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Der E-Herd muss nicht zwingend auf einen RCD, ich mach's trozdem, da in 
Zeiten von Geiz ist geil jeder Bastler meint seinen Herd selbst 
anshließen zu können.

So ist zumindest etwas Personenschutz gegeben.

von FISchalter (Gast)


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Hi und guten Morgen!

Danke für die vielen guten Antworten! Also bei uns ist das so jedes 
Zimmer hat eine normale Sicherung, alles hängt dann an einem 
FI-Schalter. Ich glaube auch, dass es besser wäre, wenn jede Etage einen 
hätte.

Ich stimme euren Ausführungen über den FI Schalter auch zu. Ich würde 
jetzt gerne mal die Zimmer einzeln durchmessen, geht da ein normales 
Prüfgerät (Multimeter), oder benötigt man da spezielle Geräte?

Was mich halt am meisten wundert ist, dass es ganz plötzlich gekommen 
ist. Es hat keiner ein weiteres Geräte oder so angeschaltet. Alle Geräte 
liefen bereits seit einiger Zeit, als dann der Fi rausgesprungen ist...

von Ein (Gast)


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Isolationsmessgerät reicht völlig aus. Das kann man sogar selber für 
wenig Geld selber bauen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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FISchalter schrieb:
> Ich stimme euren Ausführungen über den FI Schalter auch zu. Ich würde
> jetzt gerne mal die Zimmer einzeln durchmessen, geht da ein normales
> Prüfgerät (Multimeter), oder benötigt man da spezielle Geräte?
Naja ohne Dir zunahe treten zu wollen, such Dir unterstützung von 
jemanden, der weiß was er tut.

Ein normales Multimeter reicht nicht aus. Es gibt entsprechende 
Installationstester.

>
> Was mich halt am meisten wundert ist, dass es ganz plötzlich gekommen
> ist. Es hat keiner ein weiteres Geräte oder so angeschaltet. Alle Geräte
> liefen bereits seit einiger Zeit, als dann der Fi rausgesprungen ist...
elektronische Bauteile altern und verändern ihre Eigenschaften mit der 
Zeit.

von FISchalter (Gast)


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Heute Morgen ist nochmal etwas interessantes passiert. Als ich die eine 
Mehrfachsteckdose, an der drei Monitore und ein PC hängt, angeschaltet 
habe ist meine persönliche Zimmersicherung heraus gesprungen. Ich denke 
das hat vermutlich was mit einer Spannungsspitze zu tun.

Was ich nur nicht verstehe, diese Konfiguration betreibe ich jetzt schon 
länger und heute hat es mir dann die Zimmersicherung raus?!

Ich habe gesehen, dass es bei Amazon Einschaltstrombegrenzer gibt, die 
wurden aber alle nicht so pralle bewertet... Hat da Jemand eine 
Empfehlung?

von MM (Gast)


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FISchalter schrieb:
> an der drei Monitore und ein PC hängt

FISchalter schrieb:
> dass es bei Amazon Einschaltstrombegrenzer gibt

Unnötig, da in allen Geräten vorhanden. Das Problem ist alle 4 Geräte 
zugleich unter Strom zu setzen. Lagere 2 Monitore auf eine zweite 
schaltbare Steckdosenleiste aus und schalte diese etwas später zu.

von Juergen (Gast)


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Das Problem könnte auch in der Hausverteilung, in der der 
FI-Schutzschalter verbaut ist, liegen. Wenn dort an der N-Schiene eine 
Klemme nicht mehr fest ist, führt das zur Erwärmung des N-Leiters. Wenn 
nun noch ein PE-Leiter in Kontakt zum N-Leiter ist kann die Isolierung 
der beiden Leiter schmilzen, was zu direkten Kontakt führt. Da ein 
FI-Schutzschalter immer einen kleinen Spannungsabfall hat, führt das 
beim Einschalten von Geräten zu Fehlerströmen, die den FI-Schutzschalter 
auslösen. Diesen Fehler habe ich bei Bekannten so vorgefunden. Dieser 
Fehler ist schleichend, über größere Zeiträume und führt zu sehr 
komischen Schadensbildern, die sich nicht nur auf ein Gerät beziehen.
Die Fehlerbeseitigung sollte dann schon von einer Elektrofachkraft 
durchgeführt werden. Die Fehlerbeseitung ist nicht schwer, denn es muss 
ja nur der schadhafte Teil der Leiter herrausgeschnitten werden und 
ordendlich wieder angeschlossen werden, doch ein paar Messungen mit den 
richtigen Messgeräten sollte durchgeführt werden.

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