Hallo, Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive, noch Praktische Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge). Ich hatte praktisch nur eine Woche Einarbeitungszeit, und danach musste ich ein Prototyp für ein Projekt(Vorentwicklungsprojekt ) fertig programmieren. Hier ist fast jeder Kollege für mehr als ein Produkt verantwortlich. Eine Kollege hat mir den Source Code von ein andere Produkt als Basis gegeben und meine Aufgabe war hauptsächlich die Low-Level Treiber Sicht für den neuen uC (Die Vorentwicklung Kollegen sind davon überzeugt dass die neuer uC ist Stromsparend im Vergleich zu was man vorher verwendet hat usw.) anzupassen und im nach-hinein andere Layers auch anzupassen die ober diese Treibersicht liegen. Da waren die Änderungen minimal, aber diese Sichten zu verstehen bräuchte ich Zeit weil ich die SW/Produkt nicht vorher kenne. Einige Dinge hat ganz gut geklappt und einige nicht, und wenn ich ein Paar Kollegen nach Hilfe gebeten habe, sprich zusammen Debuggen, dann waren die nicht so höflich. Die haben über mich zu mein Vorgesetzten gelästert weil ich "zu viel" Hilfe benötigt hatte. Wenn ich mit mein Teamlead rede dann sagt er nach dem Motto "Du hast doch den SW seit 2 Monaten, Was machst Du?" als ob ich seit 5 Jahren da arbeite und den Produkt sehr gut kenne. Es gibt nette Kollegen auch, und mit deren Hinweise konnte ich echt weiter vorankommen. Leider ist mein TL nicht so nett. Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst Du nichts", "Du arbeitest sehr chaotisch"... Also ende vom Lied, Das Produkt ist mit wichtigste Funktionen mehr oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten. Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht?
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https://de.wikipedia.org/wiki/Jos%C3%A9_Ignacio_L%C3%B3pez_de_Arriort%C3%BAa "Der Begriff Lopez-Effekt ist nach Jahren immer noch bekannt, allerdings in negativer Hinsicht als Synonym für billige und oft mangelhafte Bauteile. Vereinfachte Montageleistungen in der Produktion der Fahrzeuge musste der Kunde später durch umfangreichere Reparaturen teuer bezahlen, wie beispielsweise beim Golf IV durch die Verlegung des Blinkerrelais in den Warnblinkschalter im Armaturenbrett, wodurch bei einem Defekt des Relais der komplette Warnblinkschalter erneuert werden muss." Willkommen in der Hölle.
Aa B. schrieb: > Ich > habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler > angefangen.
Aa B. schrieb: > Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army > arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder > ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu > ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht? Du bist keine One-Army und du machst auch keinen One-Army Job. Du bist dort für ein Produkt unter vielen der SW-Entwickler im Team. Der TL ist nicht verantwortlich dafür das einem Spezialisten die Spezialkenntnisse fehlen, das Team aus verschiedenen Gewerhen ist auch nicht für die Leistung des einzigen Softwerkers im Team verantwortlich. Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich, nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen "Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht anders.
Beitrag #5137440 wurde von einem Moderator gelöscht.
C. A. Rotwang schrieb: > Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich, > nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen > "Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten > Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht > anders. Das ist mir vollkommen klar, ich brauche einer weile, ein paar Monaten bis ich dahin komme. Ich bin kein Zauberer das ich in ersten Wochen was liefern kann. Die ersten Wochen/Monaten sind in der Regel Einarbeitungszeit oder? Ich habe schon Berufserfahrung woanders gesammelt, war kein Automotive und da waren die Leute mehr sozial.
C. A. Rotwang schrieb: > Das ist anderswo auch nicht > anders. Na ja, wobei es in anderen Firmen eine gute Einarbeitungsphase gibt. Es ist Fakt, dass man sich erstmal mit dem Produkt, dem Design, der Firma etc. vertraut machen muss. Es ist leider allgemein bekannt, dass viele Firmen möglichst ohne Eigeninvestition den neuen Mitarbeiter als voll einsatzfähig sehen, und dann enttäuscht sind, wenn die Leistung nicht der Leistung eines Kollegen entspricht, der bereits seit 3 Jahren an dem Produkt arbeitet. Und wenn der TE die fachlichen Fähigkeiten nicht mitbringt (wobei wir das hier nicht wissen, also bitte nicht persönlich nehmen), dann stellt sich die Frage, wie er die Bewerbungsphase in dem Unternehmen erfolgreich überstanden hat. Da liegt der Fehler dann definitiv auf der Seite des Unternehmens, und viel mehr bei der Fachperson im Unternehmen, die beim Bewerbungsgespräch die fachlichen Fähigkeiten durchleuchten sollte. Insofern kann ich Aa Bb schon verstehen. An dich, Aa Bb: Mach deine Arbeit so gut es geht, und lass dich nicht stressen. Die Firma arbeitet sicherlich viel unter Zeitdruck und hat nicht die Ressourcen, einen Neuling zu betreuen. Wenn das nicht besser wird, dann kann man ggf. das Gespräch suchen und hoffen, wie man GEMEINSAM daran arbeiten kann, dich möglichst schnell und effektiv zu dem Punkt zu bringen, dass DU schnell und effektiv für die Firma arbeitest. Viel Glück,
Lege in Deinem Hobby den ATmega in die Ecke und beginne mit einem STM32. Der ist mehr komplex und kommt näher an das was Du im Beruf gebrauchen kannst. Nehme einen STM32F0xx, am Besten mit CAN und baue da diverse Schaltungen mit mehreren µC auf. Nutze dazu den Keil Compiler, den gibt es für den STM32F0xx gratis. Und verwende ein OS und programmiere Threadsave. Wenn Du das beherrscht, dann bist Du bereit für professionelle Entwicklung in Firmen. Das ATmega gebastel ist Hobby-Niveau und die Kollegen haben absolut keine Zeit Dich zu schulen, der Chef hat auch keine Lust Dir 4h/Tag einen Arbeiter der 80€/h kostet dir hin zu stellen. Setz dich jeden Abend hin und Lerne. Lerne das was Du im Beruf brauchst, nicht das was man in der Schule lehrt, denn wie schon viele gesehen haben ist das viel zu Theoretisch und Praxisfremd. Und ja, du wirst gekündigt werden. Du bist zu teuer.
Jedes mal wenn ich den Job wechselte hatte ich viele Wochenenden und Abende mit Lernen verbracht. Das ist ganz normal. Offensichtlich bist du noch nicht so weit fortgeschritten wie deine neuen Kollegen. Nach zwei Monaten müsste man deutloche Fortschritte sehen. Vielleicht sind deine Kollegen unzufrieden weil es ihnen nicht schnell genug geht. Vielleicht war vor Dir jemand da, der wie ein Pferd für zwei Leute gearbeitet hat und nun ist der weg so daß die verbleibenden Kollegen alle Streß haben. Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen zeigst. Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau hast.
@Markus Müller Ich habe Dir ein -1 gegeben, weil ich der Meinung bin, daß der TO lieber die Bauteile und technologien kennen lernen sollte, die in seiner Firma gerade verwendet werden. Von ATmega und STM32 hat er nichts erwähnt. Eventuell hast du richtig geraten, aber ein Ratschlag auf Basis von Raten ist nicht so gut wie es sich lustig anhört. > Setz dich jeden Abend hin und Lerne. Lerne das was Du im Beruf brauchst, Ja, das ist besser
Aa B. schrieb: > Habe zu-hause bisschen was mit > ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge) Doch hat er... ;-) Kannst das -1 wieder weg nehmen :-)
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Aa B. schrieb: > C. A. Rotwang schrieb: > >> Die Softwerker im anderen Teams sind für ihr Produkt verantwortlich, >> nicht für Deins. Genau das bedeuten die Beschreibungen >> "Eigenverantwortung und Selbstständige Erfüllung der gestellten >> Aufgaben" in Deiner Stellenausschreibung. Das ist anderswo auch nicht >> anders. > > Das ist mir vollkommen klar, ich brauche einer weile, ein paar Monaten > bis ich dahin komme. Ich bin kein Zauberer das ich in ersten Wochen was > liefern kann. Die ersten Wochen/Monaten sind in der Regel > Einarbeitungszeit oder? Nein, vielleicht bei Werkstudenten/Praktikanten, weniger bei Absolventen nicht bei Berufserfahrenen. Und Einarbeitung meint nicht nicht, das man sich FirmenUNspezifische Fachkenntnisse erst erarbeiten muss. > Ich habe schon Berufserfahrung woanders > gesammelt, war kein Automotive und da waren die Leute mehr sozial. Mensch, die Weigerung anderer Leute Arbeit zu machen für die man nicht entlohnt hat nichts mit asozial/sozial zu tun. Und wir sprechen ja wohl auch nicht von der "Sozialarbeit" sondern von einem "Job". Und da kommuniziert man eben in Richtung TL das man seinen Job nicht zur Zufriedenheit des TL machen kann, weil der "Neue" soviel Hilfe braucht. Du kannst ja den Ball zurückspielen, indem Du dem TL zu verstehen gibst das "Source Code von ein andere Produkt als Basis gegeben" als Einarbeitungsunterstützung aus Deiner Sicht nicht ausreicht. Und genau beschreiben, was Du von der Einarbeitung erwartest.
Nur als kleiner Tipp, aber es koennte den Unterschied machen: wenn Du irgendjemanden irgendetwas gefragt hast, schreib Dir die Antwort auf. Oder wenn Dir jemand was erklaert hat. Wenn mich jemand etwas fragt erklaer ich es gerne, wenn er nochmals dasselbe fragt, nicht mehr so gerne. Spaetestens beim dritten Mal sehe ich ihn als Belastung fuer die Firma. Auch wenn zweimal frage oefters vorkommt. Da Du am Anfang ja nichts auf der 'haben' Seite hast, wuerde man mit so einem Verhalten vor. zum Ende der Probezeit wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfuegung stehen.
Stefan U. schrieb: > Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und > deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe > Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine > eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber > gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen > zeigst. Danke, dass ist ein gute Ratschlag. Man kann schon mit eval Boards einiges ausprobieren. Die Technologien oder Hardware was wir verwenden sind nicht so komplex, da wird eine 8bit uC verwendet. Damit komme ich schon klar und die Low level Treiber habe ich schon portiert, aber beim Portierung passieren auch Fehler die auf ein andere Modul Auswirkung haben konnte. Wenn dass passiert muss man sehr erfahren sein um herauszufinden, woran der Fehler liegen könnte. > Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden > bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir > selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau > hast. > Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden > bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir > selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau > hast. Es ist nicht so dass mein TL ein gute Coder ist, ihn wurde ich nie wieder was Technisches fragen. Er hat versucht gleichzeitig/parallel mit dem SW auseinander zu setzen, aber ich kam mehr vorwärts obwohl er länger in der Firma ist. Also die sind auch kein perfekte SW Entwickler, tun aber so.
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C. A. Rotwang schrieb: > > Nein, vielleicht bei Werkstudenten/Praktikanten, weniger bei Absolventen > nicht bei Berufserfahrenen. Und Einarbeitung meint nicht nicht, das man > sich FirmenUNspezifische Fachkenntnisse erst erarbeiten muss. > Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das anzupassen bräuchte ich schon eine Woche. ist das zu viel? Ich kann nicht z.B I2C Driver implementieren und gleichzeitig damit beschäftigen wie der Applikation SW funktioniert, kann nur eins nachdem anderen.
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Beitrag #5137587 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Stefan U. schrieb: > >> Ich kann Dir nur raten: lerne, lerne, lerne. Stelle deinen Chef und >> deine Kollegen zufrieden. Kaufe Dir Bücher, programmiere zuhause. Leihe >> Dir notfalls die teuren Geräte aus der Firma aus, wenn du Dir keine >> eigenen kaufen kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Arbeitgeber >> gerne mit Material aushelfen, wenn du die Bereitschaft zum Lernen >> zeigst. Danke, dass ist ein gute Ratschlag. Man kann schon mit eval Boards einiges ausprobieren. Die Technologien oder Hardware was wir verwenden sind nicht so komplex, da wird eine 8bit uC verwendet. Damit komme ich schon klar und die Low level Treiber habe ich schon portiert, aber beim Portierung passieren auch Fehler die auf ein andere Modul Auswirkung haben konnte. Wenn dass passiert muss man sehr erfahren sein um herauszufinden, woran der Fehler liegen könnte. z.B communication mit ein Slave chip hat nicht richtig funktioniert, einige erfahrene Kollegen mein Vorgesetzten einschließlich waren der feste Meinung das irgendwas beim Initialisierung des I2C masters schief gegangen sei, aber der Fehler war das der uC immer in SLEEP gegangen ist anstatt IDLE mode und konnte auch von kein Interrupt erweckt werden. Diese Vermutung kam von ein andere Kollege der sehr erfahren ist.
Beitrag #5137604 wurde von einem Moderator gelöscht.
Aa B. schrieb im Beitrag #5137604: > wollte nur wissen ob andere auch ähnliche Erfahrung gemacht haben. Es ist eine Einstellungssache. Du hast nun mal diesen Job, ändere deine Einstellung und lebe damit oder wechsel den Job. Zum Beispiel könntest du versuchen dich mental davon zu lösen, dass in einer Firma alle miteinander kuscheln und gute Freunde oder Kumpels sind. Man ist Kollege. Zu einem guten Kollegen gehört, dass man anderen Kollegen nicht auf den Sack geht. Du könntest dich freuen, dass man in deiner Firma offensichtlich das deutliche Wort "unter Männern" pflegt. Bei einem würde ich allerdings eine Grenze ziehen: Aa B. schrieb: > Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten > wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen > die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", Nicht komisch, normal für einen Chef. Es ist sein Job zuzusehen dass Dinge fertig werden, aber > "Verstehst Du nichts", Das ist eine andere Formulierung für "Eh, bist du doof, du Opfer?". Hier brauch man sich nicht zu rechtfertigen in der Art "Nein, ich bin nicht doof, weil ...". Sondern hier verbittet man sich den Ton. > "Du arbeitest sehr chaotisch"... Da solltest du mal drüber nachdenken. In Kuschel-Firmen nennt sich so etwas Feedback und man ritualisiert das. Also freue dich drüber und versuche weniger chaotisch zu erscheinen. Ja, erscheinen. Ob du wirklich chaotisch arbeitest und das verbessert ist egal. Ein guter Mitarbeiter ist einer, den sein Chef dafür hält. Deiner scheint dich nicht für einen guten Mitarbeiter zu halten. > Also ende vom Lied, Das Produkt ist > mit wichtigste Funktionen mehr oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten. Mehr oder weniger fertig ist nicht fertig. Du bist nicht in der Schule, wo es auch Punkte für halbfertige Rechnungen gibt. Für deinen Chef mag so eine Aussage wie mangelnde Sorgfalt, eine Scheißegal-Haltung oder eben wie chaotisches Arbeiten aussehen. Denk auch an die alte Ingenieurregel, die letzten 20% brauchen 80% der Zeit. Zum Schluss noch etwas. Meine Rechtschreibung ist beschissen, deine ist beschissener. Wenn du Muttersprachler bist könnte das auch etwas sein, bei dem den Chef mangelnde Sorgfalt sieht.
Hannes J. schrieb: > Du könntest dich freuen, dass man in deiner Firma offensichtlich das > deutliche Wort "unter Männern" pflegt. Ich habe nicht verstanden was damit gemeint ist. > Da solltest du mal drüber nachdenken. In Kuschel-Firmen nennt sich so > etwas Feedback und man ritualisiert das. Also freue dich drüber und > versuche weniger chaotisch zu erscheinen. Ja, erscheinen. Ob du wirklich > chaotisch arbeitest und das verbessert ist egal. Ein guter Mitarbeiter > ist einer, den sein Chef dafür hält. Deiner scheint dich nicht für einen > guten Mitarbeiter zu halten. Wie kann man so tun als ob sein Arbeitsweise strukturiert ist, einfach das sagen oder formulieren wie der Chef es gerne möchte? > Zum Schluss noch etwas. Meine Rechtschreibung ist beschissen, deine ist > beschissener. Wenn du Muttersprachler bist könnte das auch etwas sein, > bei dem den Chef mangelnde Sorgfalt sieht. Ich bin erst seit 5 Jahre hier in DE und meine Muttersprache ist Englisch, und ich bin nicht der einzige Ausländer im Team.
Auch, wenn der TO vermutlich ein Troll ist, so ist das, was er schreibt, dennoch aussagefähig für die Art und Weise, wie dort gearbeitet wird. Das kann man so ungeschönt sagen,
Aa B. schrieb: > Ich bin erst seit 5 Jahre hier in DE und meine Muttersprache ist > Englisch, und ich bin nicht der einzige Ausländer im Team. Das war ja zu erwarten und mit ein wenig Vita zu Beginn des Threads, wäre das auch gleich allen klar gewesen, aber erst mal unbeabsichtigt in die Irre führen, ist eben kein guter Stil. Vielleicht mal in Zukunft drauf achten. Ist nicht bös gemeint.
Cerberus schrieb: > Das war ja zu erwarten und mit ein wenig Vita zu Beginn des Threads, > wäre das auch gleich allen klar gewesen, aber erst mal unbeabsichtigt > in die Irre führen, ist eben kein guter Stil. Vielleicht mal > in Zukunft drauf achten. Ist nicht bös gemeint. Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein??
Ich möchte hier mal meine ehrliche Meinung zu diesem Thema schreiben, bitte nicht allzu persönlich nehmen! Aa B. schrieb: > Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue > Arbeitsstelle. Ja, willkommen im Berufsleben! Das ist die echte Welt, es läuft nicht immer alles nur perfekt. Es ist nicht mehr wie in der Uni, dass es für jede (Rechen)Aufgabe mit nem Trick ne wunderschöne Lösung gibt. Nein. Hier musst du dich auch mal durch den Dreck graben - mit bloßen Händen. Aa B. schrieb: > Leider ist mein TL nicht so > nett. Wenn alles wunderbar klappt dann sind die Chefs happy, ansonsten > wenn Du irgendwo hängen bleibst wegen Technical-Difficulties, dann sagen > die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst Du nichts", > "Du arbeitest sehr chaotisch"... War hier nicht anders. Erster Tag bei mir, erste Aufgabe. Wurde eingestellt um X zu machen. Am ersten Tag hatte ich ein Gerät auf dem Tisch mit der Anweisung, "mach daran mal X". Also kurz Rechner einrichten und los gings. Chef war im Urlaub, kam erst Wochen später wieder. Bis dahin sollte ich was vorzuweisen haben. Optimale Einarbeitung? Nein. Hat es dennoch funktioniert? Ja. Weil ich eigenständig arbeiten kann. Ach ja. Kurz darauf wurds nochmal heftiger. Nach ein paar Wochen bekam ich ein Projekt mit einem unserer wichtigsten Kunden, sollte ich alles organisieren (=projektleitungs-ähnliche Aufgaben) und durchführen. Als Neuling. Ja das geht. Man muss sich eben ZUVOR Gedanken machen, wie man das anpackt. Aa B. schrieb: > Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army > arbeitet. Ja. Den größten Teil seiner Arbeit macht jeder allein. Da ist nix mehr mit dauerhafter Gruppenarbeit im Job. Man spricht sich ab und hilft sich gegenseitig, aber deine Arbeit wird dir niemand abnehmen. > Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? LOL! Teamarbeit heißt eben gerade NICHT dass man alles ZUSAMMEN macht. Sondern dass jeder SEINE AUFGABEN hat, die er eigenständig bearbeitet. Und zwar so, dass man es hernach zusammenfügen kann. Pair-Programming: Gerne, wenn ihr dann auch "Pair-Payment" akzeptiert. Ihr könnt euch gerne den Lohn eines(!) Programmierers teilen. > Oder > ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu > ist? Warum sollte man dich testen? Dich einfach auf die Arbeit los zu lassen zeigt schon, was du kannst. > Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht? "solche Erfahrungen" hört sich so negativ an. Für mich sieht das nach einem ganz normalen Job aus. Ich befürchte sogar, dass Mitarbeiter wie du gerne mal "warum bekomm ich keine 65k+ als Master"-Threads erstellen, dann aber eine Arbeiteinstellung haben, die einfach dazu inkompatibel ist.
Aa B. schrieb: > Ich habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler > angefangen. Daran liegt's.
Aa B. schrieb: > Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein?? Das ist zumindest so relevant, ob man dir hilft oder dich in die Wüste schickt. Kommt eben immer ein wenig auf die Umgangsformen und Sozialkompetenz an. Wer glaubt, alle werden gleich behandelt muss schon ziemlich naiv sein.
Beitrag #5137886 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5137901 wurde von einem Moderator gelöscht.
ing-direkt-12345 schrieb: > War hier nicht anders. Erster Tag bei mir, erste Aufgabe. Wurde > eingestellt um X zu machen. Am ersten Tag hatte ich ein Gerät auf dem > Tisch mit der Anweisung, "mach daran mal X". Also kurz Rechner > einrichten und los gings. Chef war im Urlaub, kam erst Wochen später > wieder. Bis dahin sollte ich was vorzuweisen haben. > Optimale Einarbeitung? Nein. Hat es dennoch funktioniert? Ja. Weil ich > eigenständig arbeiten kann. D.h. du machst 0815-Kleinkramaufgaben auf dem Niveau von Bachelorarbeiten, die auch jeder Werkstudent gestemmt bekommt. Wenn man tatsächlich was mit Anspruch und Firmenspezifika macht, hast du doch ohne Einarbeitung keine Chance. Da ich die Aufgabe des OPs nicht weiß und daher nicht einschätzen kann, kann ich dazu nichts weiter sagen. Wenn in unserem Team ein Neuer anfängt hätte der alleine genau 0 Chance irgendwas zu reißen, das ist dem Team und dem Teamleiter klar, deswegen steht auch dediziert ein Kollege für domänenspezifische oder architekturielle Fragen bereit und entsprechend wird ein Teil seiner Kapazität auch so eingeplant, hier gibt es aber auch einen Einarbeitungsplan für jeden Neuen, der die ersten sechs Monate umfasst. Das weiß der Teamleiter auch lange genug im Voraus, schließlich verantwortet er ja die Stelle. Wenn ihr natürlich in irgendwelchen Klitschen 0815 Aufgaben macht, dort die Leute eh schon am Kapazitätsmaximum fahren und der Teamleiter zu dämlich ist vorausschauend zu planen, ja gut dann kommt halt sowas wie beim OP raus. Aber gut, Automobilzulieferer (wenns nicht grad Bosch, Conti, Schaeffler ist) da muss man halt ran für die Routineaufgaben, das kann man dann auch erwarten.
Aa B. schrieb: > Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein?? Wie kommst du darauf, dass sie es NICHT ist? Oder andersrum: wer meint, dass jemandes Herkunft NICHT relevant ist, ist naiv. Diese Aussage gilt nach meiner Erfahrung weltweit. ing-direkt-12345 schrieb: > Aa B. schrieb: >> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue >> Arbeitsstelle. > Ja, willkommen im Berufsleben! Das ist die echte Welt, es läuft nicht > immer alles nur perfekt. Das war auch mein erster Gedanke beim lesen der Beschreibung. Und mein zweiter war: warum sagt er denn nichts dagegen? Zum Thema Teamarbeit: TEAM bedeutet nicht "Toll, Ein Anderer Machts!"
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Lothar M. schrieb: > Aa B. schrieb: >> Warum sollte mein Herkunft ÜBERHAUPT relevant sein?? > Wie kommst du darauf, dass sie es NICHT ist? Oder andersrum: wer meint, > dass jemandes Herkunft NICHT relevant ist, ist naiv. Diese Aussage gilt > nach meiner Erfahrung weltweit. Welche Art von Herkunft meinst du denn? Arm/Reich oder Ausländer/Biodeutscher? MfG
NaGo schrieb: > Welche Art von Herkunft meinst du denn? > Arm/Reich oder Ausländer/Biodeutscher? Sowohl als auch. Und durchaus sogar, aus welcher Region eines bestimmten Landes...
Lothar M. schrieb: > Zum Thema Teamarbeit: > TEAM bedeutet nicht "Toll, Ein Anderer Machts!" Ich habe nie erwähnt das meine Arbeit jemand anders machen soll. Wenn man irgendwie nicht weiter kommt, dann konnte ein erfahrene Kollege der mit dem Produkten sich beschäftigt hat, sagen z.B woran der Bug ungefähr liegen könnte, wenn ich das alleine herausfinden muss, dauert es einfach länger, ist doch logisch oder? Wieso habt ihr alle (fast) so verstanden dass mein Arbeit jemand anders machen soll? Das verstehe ich nicht. Ich sitze nicht da ganzen Tag und tue nichts, ich weiß wie man ein Debugger bedient. Alles was ich hatte war die Source Code und die Toolchain,und Schematic und Datasheets natürlich, aber keine Requirements Document oder ein Detailtiere Anforderung von einzelne Funktionalität. Ich habe den Basis Code gelesen und 'vermutet' warum dass so geschrieben ist wie es ist. Und wenn ich in dem neuen Produkt was optimieren musste, habe ich selber meine Idee da umgesetzt, aber keine konnte das wirklich bewerten. Ich weiß das Reverse Engineering spielt eine wichtige Rolle, aber bin da noch kein Expert.
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Aa B. schrieb: > Einige Dinge hat ganz gut geklappt und einige nicht, und wenn ich ein > Paar Kollegen nach Hilfe gebeten habe, sprich zusammen Debuggen, dann > waren die nicht so höflich. Die haben über mich zu mein Vorgesetzten > gelästert weil ich "zu viel" Hilfe benötigt hatte. Dann haben offenbar andere Kollegen bei der Einarbeit für ähnliche Aufgaben weniger Hilfe benötigt. > dann sagen die komische Dinge "warum ist das nicht fertig", "Verstehst > Du nichts", "Du arbeitest sehr chaotisch"... Offenbar ist deine Arbeitsweise deutlich anders als die, die vorher eine ähnliche Arbeit gemacht haben. > Also ende vom Lied, Das Produkt ist mit wichtigste Funktionen mehr > oder wenig fertig bis auf Kleinigkeiten. Sagt wer? Du kannst das ja nicht einschätzen, weil du das Produkt offenbar nicht vollumfänglich kennst. > Wenn ich mit mein Teamlead rede dann sagt er nach dem Motto "Du hast > doch den SW seit 2 Monaten, Was machst Du?" Dann antworte ihm doch einfach. > als ob ich seit 5 Jahren da arbeite und den Produkt sehr gut kenne. Aber suche nicht nach einfachen Ausreden im Stil von "wie soll ich das denn wissen, ich bin ja erst seit kurzem dabei..." > Ich habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler > angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive, noch > Praktische Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit > ATmega gebastelt Warum um Alles auf der Welt bewirbst du dich denn auf eine Stelle, deren Anforderungen du ohne weitere Ausbildung nicht erfüllen kannst? Was hast du denen erzählt, dass die dich genommen haben? Aa B. schrieb: > wenn ich das alleine herausfinden muss, dauert es einfach länger, ist > doch logisch oder? Schon wieder diese Suche nach der Ausrede. Natürlich dauert es "länger", wenn du den Code nicht kennst. Aber bei dir dauert es eben "viel, viel länger". Das fällt sogar deinen Kollegen auf und es missfällt deinem Chef.
Aa B. schrieb: > Es ist nicht so dass mein TL ein gute Coder ist, ihn wurde ich nie > wieder was Technisches fragen. Er hat versucht gleichzeitig/parallel mit > dem SW auseinander zu setzen, aber ich kam mehr vorwärts obwohl er > länger in der Firma ist. Das Cheffe selber programmiert ist doch eher gut für Dich, mal einer der Deine Arbeit schätzen kann. Aber Autsch! Du stellst ihn als Unfähigen Programmierer dar - schlechte Idee, damit hängst Du Dir selber das Schild "Psycho" um den Hals, das sind die Hanseln die den Teamgeist durch aggresive Selbstdarstellung zum kollabieren bringen. > Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ganz toll, blutiger Anfänger lässt Cheffe gegen die Wand laufen, das ist der erste Pflasterstein auf Deinem Weg zum Titel "Verkanntes Genie". >Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon >Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum >laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das >anzupassen bräuchte ich schon eine Woche. Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus rum? Zumal: > aber keine > Requirements Document oder ein Detailtiere Anforderung von einzelne > Funktionalität. Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-)
C. A. Rotwang schrieb: > Das Cheffe selber programmiert ist doch eher gut für Dich, mal einer der > Deine Arbeit schätzen kann. Aber Autsch! Du stellst ihn als Unfähigen > Programmierer dar - schlechte Idee, damit hängst Du Dir selber das > Schild "Psycho" um den Hals, das sind die Hanseln die den Teamgeist > durch aggresive Selbstdarstellung zum kollabieren bringen. Ich bin nicht der einzige im Team der diese Meinung hat, das ist einfach ein Fakt, leider. :) Man merkt doch einfach wenn man mit ihm über z.B ein Register Einstellung spricht. Er braucht 5 Minuten mit Hilfe von Windows Rechner bis er herausgefunden hat das b'011 0111 im Datenblatt heißt 0x37 in hex und nicht 0x07 oder was anderes. > Ganz toll, blutiger Anfänger lässt Cheffe gegen die Wand laufen, das > ist der erste Pflasterstein auf Deinem Weg zum Titel "Verkanntes Genie". Ich habe einige Jahre in C programmiert und kenne ich mich dementsprechend aus, habe noch viel zu lernen. Nur weil ich geschrieben habe, "ein wenig" heißt nicht das ich ein Anfänger bin, ich bin auch kein F%&*in Überflieger wie ein Linux Kernel Developer. :) Da bin ich auch ganz ehrlich. >>Der Algorithmus was die im Basis SW implementiert haben, ist schon >>Firmenspezifisch, die Treiber Level Sw nicht. Treiber habe ich schon zum >>laufen gebracht. aber diese Algorithmus zu verstehen und ggf das >>anzupassen bräuchte ich schon eine Woche. > > Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus > rum? Zumal: Es klingt alles wunderbar in Theorie dass die Application layer nicht angefasst werden muss aber in Praxis, sieht es leider anders aus (nach meine Erfahrung von 2 Monate in der Firma) wenn die SW auf neue HW realisiert werden muss. > Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den > bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so > schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-) Tja, dazu habe ich keine Kommentare :-)
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Bearbeitet durch User
Aa B. schrieb: > Meine Frage ist ist das normal überall das man als One-Man Army > arbeitet. Gibt es kein Teamarbeit oder Pair-Programmming Konzept? Oder > ist dass irgendwie ein Psychologische Test wenn man in der Gruppe neu > ist? Hat einige von euch auch solche Erfahrung gemacht? Nein, das ist so wie beschrieben sicher nicht normal. Du hast offensichtlich einen recht ahnungslosen Teamleiter und ein schlechtes Team erwischt. So etwas kommt aber vor, da hilft alles nichts. Am Besten offensiv mit der Situation umgehen, deine Arbeit machen, so gut es geht, auf die Leute zugehen. Du wirst schnell die wenigen Personen identifizieren, die verstehen was sie tun, die anständig sind und die im Sinne der Firma arbeiten und neue Kollegen in angemessenem Umfang unterstützen. Aller Anfang ist schwer, aber mit der Zeit wirst du dich etablieren.
Lothar M. schrieb: > Warum um Alles auf der Welt bewirbst du dich denn auf eine Stelle, deren > Anforderungen du ohne weitere Ausbildung nicht erfüllen kannst? Warum haben sie ihn denn eingestellt, wenn die Aufgabe ohne weitere Ausbildung nicht zu erledigen ist? Offenbar scheinen die das ja für möglich zu halten. Die Tatsache, dass er seit zwei Monaten da ist, zeigt, dass die ihm das ganze offenbar zutrauen. Wenn sich zwischen seinen Leistungen und dem im Vorstellungsgespräch angegebenen können ein eklatanter Unterschied zeigen würde, wäre er da schon lange rausgeflogen.
Aa B. schrieb: >> Du sollst doch die HAL adaptieren!? Was fummelst Du da am Algorithmus >> rum? Zumal: > > Es klingt alles wunderbar in Theorie dass die Application layer nicht > angefasst werden muss aber in Praxis, sieht es leider anders aus (nach > meine Erfahrung von 2 Monate in der Firma) wenn die SW auf neue HW > realisiert werden muss. Aber doch nicht vom HAL-Programmierer! Das macht der Algo-Entwickler/Coder! Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im Dschungel Sch* fressen musst. Und dokumentiere Deine Schnittstellen ordentlich. Fummele nicht an Code in Verantwortungsbereich anderer rum sondern schreib einen Change Request. Entwerfe/mache Test um das Verhalten vor/nach der Änderung zu verfizieren. Mach Dich mit den Unterschieden zwischen C-Programmierung und Software-Engineering vertraut. Unabhängig ob du Cheffe der Teamführung bezüglich ansprichst oder nicht, schreib mal auf was Du von Teamarbeit erwartest und wie man dies erreichen könnte.
Donald Trump schrieb: > Die Tatsache, dass er seit zwei Monaten da ist, zeigt, dass die ihm das > ganze offenbar zutrauen. Donald, du hast doch auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, deshalb eine Frage: sind dir schon Menschen begegnet, die (sich selbst und anderen) mehr versprochen haben, als sie zu halten im Stande waren? Ich sage ja nicht, dass Aa Bb (aaab) so einer ist, aber ich möchte ihn zur Selbstbesinnung aufrufen und frage ihn, warum denn in dieser Firma, in der für ihn die Arbeit so unmöglich und umständlich scheint, offenbar andere Leute problemlos ihr Geld verdienen können. Aa B. schrieb: > (Die Vorentwicklung Kollegen sind davon überzeugt dass die neuer uC ist > Stromsparend im Vergleich zu was man vorher verwendet hat usw.) DAS ist etwas, das DU nicht in Frage zu stellen hast. Es steht nicht in DEINER Arbeitsbeschreibung. Und DU kannst es auch nicht ändern. Deshalb mach dir einfach keine Gedanken darüber. Denn sonst müsstest du dich auch noch darüber aufregen, dass in der dritten Reihe einer so schräg eingeparkt hat, dass der daneben die Tür fast nicht mehr aufbekommt...
Lothar M. schrieb: > für ihn die Arbeit so unmöglich und umständlich scheint, offenbar > andere Leute problemlos ihr Geld verdienen können. Welche andere Leute? Die Arbeitskollegen, die alle bereits seit längerem in der Firma angestellt sind?
C. A. Rotwang schrieb: > Aber doch nicht vom HAL-Programmierer! Das macht der > Algo-Entwickler/Coder! Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man > extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im > Dschungel Sch* fressen musst. Und dokumentiere Deine Schnittstellen > ordentlich. Fummele nicht an Code in Verantwortungsbereich anderer rum > sondern schreib einen Change Request. Entwerfe/mache Test um das > Verhalten vor/nach der Änderung zu verifizieren. Oh doch! bei mir macht das fast jeder wie der Onkel Rambo. Ich kann leider nicht viel über den Produkt verraten, aber wenn man nur 16K program memory zur Verfügung hat auf dem 8bit MCU, dann liegt die Verantwortung von alle Layers bei der Entwickler alleine. HAL Anpassung hat reibungslos (95%) geklappt für den rest bräuchte ich Unterstützung. Aber ich musste auch den andere Layers auch anpassen war nicht viel aber war trotzdem einige Zeilen. > Unabhängig ob du Cheffe der Teamführung bezüglich ansprichst oder nicht, > schreib mal auf was Du von Teamarbeit erwartest und wie man dies > erreichen könnte. Das ist eine Fair Statement, finde ich, würde ich ausprobieren demnächst. :)
Lothar M. schrieb: > Aa B. schrieb: >> (Die Vorentwicklung Kollegen sind davon überzeugt dass die neuer uC ist >> Stromsparend im Vergleich zu was man vorher verwendet hat usw.) > DAS ist etwas, das DU nicht in Frage zu stellen hast. Es steht nicht in > DEINER Arbeitsbeschreibung. Und DU kannst es auch nicht ändern. Deshalb > mach dir einfach keine Gedanken darüber. Denn sonst müsstest du dich > auch noch darüber aufregen, dass in der dritten Reihe einer so schräg > eingeparkt hat, dass der daneben die Tür fast nicht mehr aufbekommt... Ich glaube ich bin nicht der einzige SW Entwickler hier der quasi wie ein "Biyatch" für System Engineers zur Verfügung steht oder ? :) Weil die wollen was haben, und man liefert das als SW Entw, bin mir nicht sicher ob das überall so ist. Die definieren (normalerweise in Requirements Tool wie DOORS,in meinem Fall war es mündlich) ganz konkret was die haben wollen, und wann die es haben wollen. Deshalb musste ich mir über Stromsparmodus auch Gedanken machen.
Wenn ich sowas lese >"Du hast doch den SW seit 2 Monaten, Was machst Du?" "warum ist das nicht > fertig", "Verstehst Du nichts", "Du arbeitest sehr chaotisch". dann würde ich mir über die qualifizierte Arbeit keine großen Gedanken mehr machen, sondern nur noch das was mich zu interessieren hat oder meinen Rücken frei halten, aber nach Feierabend dann mal die nächsten Stellen dsbzgl. in der Nähe kontaktieren! Das sieht so aus als ob man den TO nicht mag und ihn auflaufen lassen will, oder zu viel von ihm ohne Gegenleistung = Einarbeitung erwartet! Fachlich kann ich das nicht beurteilen, aber von der Darlegung hatte ich auch schon unfähige Kollegen, die sich aber sehr geschickt hinter ihrem unqualifizierten Gebastel durch Bauchpinseln und Einschleimen erfolgreich versteckt haben.
So wie sich der TO hier präsentiert, wäre ich als Kollege auch sehr zurückhaltend mit Hilfe. Nach meiner Ferndiagnose sieht es so aus, als ob der TO einfach nicht qualifiziert genug ist für den Job, daher kaum eigenständig arbeiten kann, und den Kollegen mit zu vielen Fragen (einige wären in Ordnung) gehörig auf den Sack geht. Am Ende der Probezeit wird es sich entscheiden, ob der TO noch in die Spur findet oder gehen darf. Ich tippe auf Letzteres.
Abradolf L. schrieb: > D.h. du machst 0815-Kleinkramaufgaben auf dem Niveau von > Bachelorarbeiten, die auch jeder Werkstudent gestemmt bekommt. nein, genau das Gegenteil. Bin recht spezialisiert und u.A. für dieses Projekt gekommen. Für alles was wirklich nicht ging gabs dann immer noch die (netten) Kollegen. Hab mir über das noch Gedanken gemacht. Bei uns wird man wohl öfters mal einfach "ins kalte Wasser" geworfen, um zu schauen, ob der Kandidat was kann und wie er sich bewährt. Gab auch schon mal Andeutungen des Chefs in diese Richtung.
ing-direkt-12345 schrieb: > Hab mir über das noch Gedanken gemacht. Bei uns wird man wohl öfters mal > einfach "ins kalte Wasser" geworfen, um zu schauen, ob der Kandidat was > kann und wie er sich bewährt. Gab auch schon mal Andeutungen des Chefs > in diese Richtung. Findest du das denn gut oder schlecht?
Bei meinem letzten Jobwechsel vor 3 Jahren hatte ich selbst das Gefühl, daß ich mich zu langsam einarbeite. Ich bin nach 2 Monaten zum Chef gegangen und habe ihm ganz erhoich gesagt, daß ich immer noch sehr oft nur Bahnhof verstehe und mir das Sorgen bereitet. Der Chef hat mich darafhin zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem Geschäftsführer geschickt (der sitzt gleich nebenan). Die beiden haben mich dann beruhhigt und klar gemacht, daß meine Leistung zwar nicht optimal aber durchaus im grünen Bereich lägen. Inzwischen fühle ich mich nicht mehr unsicher. Was ich damit sagen will: Rede einfach mal mit dem Chef. Vorher fragen ist doch sicher besser, als plötzlich gekündigt zu werden.
Qwertz schrieb: > So wie sich der TO hier präsentiert, wäre ich als Kollege auch sehr > zurückhaltend mit Hilfe. Nach meiner Ferndiagnose sieht es so aus, als > ob der TO einfach nicht qualifiziert genug ist für den Job, daher kaum > eigenständig arbeiten kann, und den Kollegen mit zu vielen Fragen > (einige wären in Ordnung) gehörig auf den Sack geht. Jeder liest die Postings nur aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise! Also subjektiv und emotional. Für echte Ferndiagnosen sind solche Faktoren gänzlich ungeeignet! > Am Ende der Probezeit wird es sich entscheiden, ob der TO noch in die Spur > findet oder gehen darf. Na du hast ja seltsame Sichtweisen, die Probezeit umfasst einen Zeitraum wo sich für beide Seiten herausstellt ob es passt, mit einer verkürzten Frist und begründungsfreien Entscheidung dessen. Wenn mir als TL ein neuer MA auf die Dauer von mehrreren Wochen nicht die Leistung bringt wie erhofft, und dermaßen voll daneben liegt, dann warte ich ganz sicher nicht bis ans Ende der PZ! > Ich tippe auf Letzteres. Ja du vllt., und warum? Dir fehlt doch noch etwas BE und Verständnis für personelle Abläufe?
Aa B. schrieb: > Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue > Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich > habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler > angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive, noch > Praktische Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit > ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge). Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße erwischt. Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart. Da gibst nur eins: Durchbeißen, und hoffen wieder schnell was Vernünftiges zu finden,
Aa B. schrieb: > und im nach-hinein andere > Layers auch anzupassen die ober diese Treibersicht liegen. Da waren die > Änderungen minimal, aber diese Sichten zu verstehen bräuchte ich Zeit > weil ich die SW/Produkt nicht vorher kenne. Typisch über die Jahre gewachsenes "Best-Practice", oder soll man sagen, totentwickelte überladene vermurkste SW mit Kreuz- und Quer-Seiteneffekten. Scheint aus meiner Erfahrung normal bei Automotive-Zulieferern zu sein. C. A. Rotwang schrieb: > Mach den Job auf Deiner Baustelle, die hat man > extra für dich abgrenzt das Du nicht als OneManArmy wie Rambo im > Dschungel Sch* fressen musst. [...] > Mach Dich mit den Unterschieden zwischen C-Programmierung und > Software-Engineering vertraut. Ich mache das jeden Tag und habe aufgehört mich darüber zu ärgern. Ich finde es eher lustig, dass der Kram an sich keinem klaren Konzept und eigentlich gar nicht keinem Prozess folgt. Reale Beispiele: a) Dem System-Ingenieur habe ich System-Requirements (mindestens 2 RQE-Ebenen über SW) 2 Wochen vor SOP in die Hand diktiert, damit wenigstens die Dokumentation stimmig ist und dem Kunden präsentierbar wird. b) Ein Projekt hatte einen offensichtlichen HW-Fehler, der über 2 Vorgängerprojekte und davor aus der Doku eines Evaluationsboards kopiert wurde. In Wahrheit mussten die beiden Vorgängerprojekte den Fehler in SW auf sehr krude Art korrigieren. Die HW-Entwicklung zog sich auf den Stand "Das hat bei Produkt x und y schon super funktioniert, stellt euch doch nicht so an" zurückgezogen. Cha-woma M. schrieb: > Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße > erwischt. > Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart. Willkommen beim täglichen Griff ins Klo. Mach deinen Job so gut du kannst und du wirst langsam aber sicher bei deiner 100%-Leistungsmarke ankommen. Kommniziere und Dokumentiere weiterhin viel, weil das m.E. guten Willen zeigt, dass du dich in die Denkweise der Firma einarbeiten willst. Und sei froh über alle Denk- und Verbesserungsprozesse, die du anstoßen kannst.
Cha-woma M. schrieb: > Aa B. schrieb: >> Ich befinde mich in einer Komische Situation auf mein neue >> Arbeitsstelle. Ich kann ein wenig C, und interessiere mich für uC. Ich >> habe vor 2 monaten bei einer Automotive-Zulieferer als SW Entwickler >> angefangen. Ich hatte früher weder Erfahrung in Automotive, noch >> Praktische Berufserfahrung in Embedded. Habe zu-hause bisschen was mit >> ATmega gebastelt ( z.B siehe meine andere Beiträge). > > Entwickler beim Automotiv-Zuli, da haste aber echt eine Scheiße > erwischt. > > Die Löhnung ist karg, die Anforderung hoch und das Umfeld hart. > > Da gibst nur eins: Durchbeißen, und hoffen wieder schnell was > Vernünftiges zu finden, Früher hieß es mal, der Anfänger (Absolvent) kostet erstmal nur Geld, deshalb sind die Anfangsgehälter aus meiner Sicht z.T. auch nicht wirtschaftlich für die Firmen, die profitieren dann vsl. nach 1 Jahr oder 1,5 Jahren. Als berufserfahrener ist es auch nicht unbedingt einfacher, da aber auch fast nix mehr an Einarbeitungszeit eingeräumt wird. Da liegt ne Aufgabe die bereits mehrmals verschoben wurde (Kunde vertröstet) und nun doppelt so schnell wie üblich abgewickelt werden muss.
Ich musste heute zwei Changes in einem Programm umsetzen: a) Ein Service soll einen bestimmten Fehler nur loggen und trotzdem code 0 =success zurück liefern, wenn das per Konfigurations-Flag aktiviert wurde. b) Der Service soll sofort nach dem Aufruf code 0 zurück liefern und seine eigentliche Arbeit danach in einem Hintergrundprozess abarbeiten. Auf meine Rückfrage hin darf das Konfigurations-Flag trotzdem nicht entfallen. Was soll man dazu sagen? So ist unser alltägliches Chaos.
Zu diesem Thema gibt es ein sehr realen Erfahrungsbericht (Beruf: IT-System-Elektroniker): https://www.golem.de/news/sysadmin-day-2017-zum-admin-sein-fehlen-mir-die-superkraefte-1707-129126.html Dieser ehrliche Bericht zeigt klar: Man wird als Einsteiger im Arbeitsmarkt sofort ins kalte Wasser geworfen, einfach weil das Unternehmen nicht das Geld rauswerfen will für die weitere Ausbildung. Es nimmt keiner Rücksicht darauf, ob man dies oder das nicht kann. Diese 'Das-kann-ich-nicht-weil' - Einstellung lässt den positiven Eindruck aus dem Bewerbungsgespräch sofort verblassen. Es ist normale, dass man die ersten Wochen nach dem Arbeitsvertrag mit dröhendem Schädel und durchgeschwitzten Klamotten nach Hause. Das Motto lautet hier: 'Zeit ist Geld' => Im Unternehmen ist IMMER Zeitdruck angesagt. Daher wird man vom ersten Tag sofort hoch belastet. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier => Diese hohe Belastung ist ungewohnt und dadran muss man sich schnell anpassen. Meine ersten Tage nach dem Arbeitsvertrag sahen wie folgt aus: Organisation. Natürlich muss man erst alles einrichten, Schlüssel, Bürokratiekram usw. aber der größte Fehler ist sich hier zurückzulehnen und zu sagen "Die ersten Tage wird wie bei der Schule nach den Sommerferien erstmal alles organisiert bevor es richtig losgeht" => Falsch. Man muss parallel zu dieser Organisation schon die ersten zugeteilten Aufgaben erledigen. Dafür ist man schließlich da sobald die Arbeitszeit beginnt und da gibt es kein 'Mach ich nicht, weil ...'. Diese Reihenfolge ist Wunschdenken: 'Erst alles organisieren, DANN Aufgaben erledigen'. Diese Reihenfolge ist Realität: 'Sofort Aufgaben erfüllen und PARALLEL dazu den organisatorischen Kram erledigen, der einfach Vorschrift ist' Ich bin die ersten Tage nach Hause gekommen und das erste was ich gemacht habe war mein Rechner anzuschmeißen und VIELE VIELE Dinge nachlesen und Notizen zu machen => Nachdem Feierabend war an ausruhen gar nicht zu denken. Man steht immer unter hohem Druck, weil man eine Verantwortung gegenüber seinen Vorgesetzten hat. Warum? Weil der Vorgesetzte auch einen Vorgesetzten hat, der ihm Deadlines/Ziele/Aufgaben vorschreibt. Ich habe während meiner Zeit gelernt nicht meinen Vorgesetzten zu 'fürchten', sondern den Vorgesetzten meines Vorgesetzten. Und der Vorgesetzte ist der erste, der einen kritisiert und fertig machen wird: "Wie weit bist du?"/"Wann kannst du Ergebnisse präsentieren"/"Welchen Fortschritt hast du gemacht während den letzten Tagen?"/"In 3 Tagen musst du dein Projekt dem Herr XXX und YYY vorstellen!" Ihm interessiert dein 'Ich habe Probleme mit XYZ' bicht. Das geht von einem Ohr zum anderen raus. Er ist NICHT dein Betreuer, sondern dein Arschtreter, dass du 200 % Leistung hergibst und die gesetzten Vorgaben erfüllst, damit ER sich nicht gegenüber SEINEM Vorgesetzten rausreden muss. Weil eines kannst du dir sicher nicht: Dem Vorgesetzten des Vorgesetzten interessiert es 0 wer du bist oder warum du irgendwo Probleme hast. Der wird dich ganz sicher rausschmeißen, wenn sich das wiederholt => Inkompetenter Mitarbeiter Die Arbeitswelt ist hart, das Studium ist ein Spaziergang dagegen. Das du neu bist, interessiert die meisten beim 3. Tag nicht mehr. Dann musst du funktionieren und Mitleid wird mit dir niemand haben. Es gibt immer kompetentere Mitarbeiter als dich, die gern den Arbeitsplatz hätten
Hier zeigt sich auch eine Eigenschaft die man vorallem bei Projekten sofort mitbringen muss: Schnelle Problemlösung. Wenn du irgendwo hängst, musst du dir sofort 10 alternativen in den Kopf nehmen und sofort abwägen was du tun kannst, damit es möglichst weitergeht. Das schlimmste was man machen kann ist die Arbeitszeit unnötig zu verschwenden, weil man an einer Stelle hängt und nach 2h keinen Fortschritt gemacht hat => Dir wird sofort vorgeworfen das du faul bist und keine Leistung zeigst. Außerdem ist sowas sehr frustierend und belastet auch einen psychisch. Daher nicht mit dem Kopf durch die Wand mit einer festgefahrenen Methode probieren. Es gibt immer alternative Methoden zur Lösung, hier muss man sehr kreativ sein => Und das unter Zeitdruck! Das du ein Problem hast, ist jedem egal. DU musst jetzt dieses Problem lösen und im schlimmsten Fall alles wegschmeißen und einen alternativen Weg gehen und eine andere Lösung implementieren. Egal, hauptsache du kommst wiedervoran. DAS ist eigenständiges Arbeiten. "Es klappt nicht so wie ich es will" => Warum klappt es nicht? => Was kann ich jetzt tun, damit ich möglich st schnell aus dieser Situation wieder rauskomme? Zusammenfassend kann ich sagen, dass was Aa Bb in seinem ersten Post geschildert hat ist keine fiktive Horrorgeschichte sondern eine gängige Sache. Man bekommt in den ersten Tagen keine Übungsaufgaben als Training um fit zu werden und 'hochzufahren', sondern vom ersten Tag ist man in den Arbeitsprozess involviert und hat Verantwortung zu tragen, weil alles sehr ernst ist.
Sascha schrieb: > Die Arbeitswelt ist hart, das Studium ist ein Spaziergang dagegen. Komisch, ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich glaube, es hängt wohl sehr stark vom Unternehmen ab, wie viel Druck auf den Mitarbeitern lastet. In meinem Konzern, wo jeder eh nur ein ganz kleines Rädchen im Getriebe ist, geht es jedenfalls nicht so stressig zu, auch nicht für Neulinge. Ausreden, warum etwas länger dauert als geplant, werden klaglos akzeptiert.
Qwertz schrieb: > In meinem Konzern, wo jeder eh nur ein ganz kleines > Rädchen im Getriebe ist, geht es jedenfalls nicht so stressig zu, auch > nicht für Neulinge. Aber Sascha gehört wohl zu den Weltenrettern, dafür möchte er Anerkennung! Auf die Idee, dass er verarscht werden könnte, kommt der garnicht :-) (dieser Beitrag wurde geschrieben wärehnd der Morgenkaffee durchläuft) BTw. was machst du denn zu dieser frühen/späten Stunde? ;)
> Dieser ehrliche Bericht zeigt klar: Man wird als Einsteiger im > Arbeitsmarkt sofort ins kalte Wasser geworfen, einfach weil das > Unternehmen nicht das Geld rauswerfen will für die weitere Ausbildung. > Es nimmt keiner Rücksicht darauf, ob man dies oder das nicht kann. Du steckst hier alle Arbeitgeber in eine Schublade. Ich weiß ganz genau, daß dies nicht nur unfair sondern auch unkorrekt ist. Nicht alle Fälle sind so.
Sascha schrieb: > Und der Vorgesetzte ... > Ihm interessiert dein 'Ich habe Probleme mit XYZ' nicht. Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen. Man darf also nicht sagen: das geht nicht, das bekomme ich nicht hin. Sondern man sollte sagen: das geht nicht, aber eine mögliche Lösung wäre... Das wissen offenbar einige nicht und wundern sich dann, warum der Chef immer so angefressen ist.
Abradolf L. schrieb: > (dieser Beitrag wurde geschrieben wärehnd der Morgenkaffee durchläuft) Guten Morgen, Kaffee ist immer gut! > BTw. was machst du denn zu dieser frühen/späten Stunde? ;) Oh, ich war gestern nur etwas zu lange auf. Dank Home Office heute ist das aber kein Problem. ;-)
>Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten >Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen. Genau so wollte ich das rüberbringen. Hier heißt es möglichst viele Alternativen in der Hinterhand behalten, falls etwas schief läuft und es doch nicht so geht wie man es sich gedacht hat (dann wäre ja alles super einfach!).
Für mich hört es sich so an, als ob Deine Kollegen von der Menge Deiner Fragen genervt sind. Man erwartet offenbar von Dir mehr selbstständiges Arbeiten. Du hast wohl ein wenig hoch gepokert bei Deiner Bewerbung oder Dir einfach zuviel zugetraut. Da musst Du jetzt wohl durch. Ich kenne Deine Gehaltsklasse nicht, aber sofern es mit einem Ing. vergleichbar ist, kann man auch entsprechendes Arbeiten erwarten. Und dazu gehört eben selbstständig sich auch in neue Sachen strukturiert einzuarbeiten anhand von vorhandener Doku bzw. Selbststudium. Mich nerven auf der Arbeit auch nicht die Leute, die fachlich fundierte, knackige Fragen stellen. Ganz im Gegenteil, ich erkläre gerne (sofern es meine Zeit erlaubt). Aber Leute, die einfache Sachverhalte nicht verstehen und sich auch garnicht die Mühe machen, sich etwas zu erarbeiten, bekommen dann irgendwann nur noch sehr knappe Antworten. Ich würde versuchen, meine Fragen bzw. Probleme möglichst weit zu präzisieren, so dass ich die Kollegen ganz gezielt Fragen kann und es sie möglichst wenig Zeit kostet mir zu helfen. Hängt auch sicher davon ab wie man sie stellt: "XYZ funktioniert nicht, kannst Du mir beim Debuggen helfen?" ist schonmal schlecht, da würde ich auch eher keine Lust haben zu helfen. Bei "Ich komme beim Debuggen von XYZ nicht weiter, ich habe schon dieses und jenes probiert, aber der Interrupt prellt immer noch. Hast Du noch eine Idee?" könnte sich ein hlfreicher Dialog entwickeln. Aber Du musst auch verstehen, dass die Kollegen zuerst IHRE Arbeit schaffen müssen, und je nach Auslastung stehen sie vlt. selbst unter Stress. Wenn bei mir kein Timeslot frei ist bekommen die Kollegen manchmal auch nur "Da musst Du mal Googeln..." zu hören. Wenn ich auf ein neues Problem stoße, recherchiere ich zuerst ob jmd. das gleiche Problem hatte und schon eine Lösung gefunden hat (Google), man muss allerdings auch aufpassen, das man sich nicht verrennt und auch in der Lage sein, die Lösung zu verstehen und fachlich zu bewerten bevor man sie übernimmt. Wenn es keine offensichtliche Lösung gibt, versuche ich die Ursache so weit wie möglich einzukreisen bzw. analysieren. Wenn man die Ursache gefunden hat, kann man gezielt nach einer Lösung bzw. notfalls Workaround dafür suchen. Erst wenn all das fehlschlägt (oder es zeitkritisch ist das Problem zu beheben) frage ich den CCIE-Wizard-Kollegen. Für die wirklich hilfreichen Antworten und Tricks habe ich mir einen Email-Ordner angelegt wo ich sowas ablege.
Auch SW-Entwickler bei einem Automotive-Zulieferer schrieb im Beitrag #5140459: > Willkommen beim täglichen Griff ins Klo. Mach deinen Job so gut du > kannst und du wirst langsam aber sicher bei deiner 100%-Leistungsmarke > ankommen. Kommniziere und Dokumentiere weiterhin viel, weil das m.E. > guten Willen zeigt, dass du dich in die Denkweise der Firma einarbeiten > willst. Und sei froh über alle Denk- und Verbesserungsprozesse, die du > anstoßen kannst. vielen Dank für Dein Feedback! Ich bin mal beruhigt ich bin nicht der einzige. :)
Markus M. schrieb: > > Du kannst deine Kollegen nicht verändern. Wenn sie weiterhin unzufrieden > bleiben, wirst du mit ihnen keine Freude haben. Also arbeite an Dir > selbst oder gehe woanders hin, wo du unter Kollegen mit gleichem Niveau > hast. Danke, ich werde lernen, habe schon MxCube auf mein Linux Rechner eingerichtet, Eval boards sind auch bestellt. Lernen ist das was ich tun kann, ich glaube es ist besser was neues (32bit) nach Feierabend zu lernen, 32bit MCUs sind sehr viel verbreitet. Ist ein vorteil wenn man das kann :)
C. A. Rotwang schrieb: > Also keine Ahnung was die Software tun soll aber mal locker den > bestehenden Code weggeschmissen und als "Optimierung" verkauft. Klar so > schaut professionelle SW-Entwicklung im Automotive Bereich aus ;-) Je länger ich diesen Thread lese, umso mehr verstehe ich, warum Infotainments Systeme im KFZ so schlecht sind.
Lothar M. schrieb: > Nein, Vorgesetzte möchten keine Probleme hören, sie möchten > Lösungsvorschläge vorgelegt bekommen. manchmal nicht mal das, ich musste in meiner ersten richtigen Ing. Stelle 2 Monate kämpfen um einen Irrweg als Vorgabe wegzubekommen. Es hiess immer nur, vorher lief das und du passe nur den neuen Prüfling an. 2 Monate verschenkt bis ich beweisen durfte das es vorher Luftmessungen waren, ab da durfte ich neu schreiben. So wie der TO schrieb sehe ich für ihn auch kein erfolgreiches Verbleiben, sei es weil die Fa. unorganisiert ist oder er die Aufgaben nicht schaffen kann.
ich glaube das Problem bei mir ist einfach, ich habe eine Komfortzone in mein letzte Firma gefunden. Das war so eine wie einer schon sagte "Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss. Menschen müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben müssen oder?
Beitrag #5143800 wurde von einem Moderator gelöscht.
Aa B. schrieb: > Das war so eine wie einer schon sagte > "Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben > ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss. Deutsches Sprichwort: Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Wenn du eine Kuschelfirma gefunden hast, hättest Du da bleiben sollen, aber die ganzen Positivdenker meinen ja immer, es noch besser hinkriegen zu können. > Menschen > müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben müssen > oder? Du musst Dich weder adaptieren noch musst Du überleben. Beides sind lediglich Wünsche. Wenn Du älter wirst, ist es sowieso immer schwerer mit dem adaptieren und anpassen. Abgesehen von ein paar Genies. Darum ist es ja auch über 50 so schwer, einen Job zu bekommen. Es wird einem (meistens) mit Recht nicht mehr zugetraut, sich gut irgendwo anpassen zu können.
Käptn Knallfrosch schrieb: > Aa B. schrieb: > >> Das war so eine wie einer schon sagte >> "Kuschelfirma". Ich wollte mit Absicht da weg, und jetzt ist halt eben >> ein neue Realität wo ich mich anpassen muss, adaptieren muss. > > Deutsches Sprichwort: Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Na na na, nicht ganz so provokant.... bitte! > Wenn du eine Kuschelfirma gefunden hast, hättest Du da bleiben sollen, > aber die ganzen Positivdenker meinen ja immer, es noch besser hinkriegen > zu können. Wer Rastet der Rostet, und Kuscheln ist nicht Jedermanns Sache, schon gar nicht in der Firma! >> Menschen müssen sich in ihre neue Umgebung adaptieren wenn sie überleben >> müssen oder? > > Du musst Dich weder adaptieren noch musst Du überleben. Beides sind > lediglich Wünsche. Dir scheint es zu gut zu gehen? > Wenn Du älter wirst, ist es sowieso immer schwerer mit dem adaptieren > und anpassen. Abgesehen von ein paar Genies. Darum ist es ja auch über > 50 so schwer, einen Job zu bekommen. sagt wer bitte? > Es wird einem (meistens) mit Recht nicht mehr zugetraut, sich gut > irgendwo anpassen zu können. Dein Nickname ist dein Programm, stimmts?! Mit zunehmenden Alter und fortschreitender BE weiß man, dass man sich nicht mehr überall zum Affen machen und sich veräppeln lassen muss.
so ein kleine Update: Zunächst möchte ich mich herzlich bedanken für euer Feedback. Ich habe letzte Woche einen sehr Positives Feedback von meinen Vorgesetzten bekommen. Dafür bin ich euch echt dankbar. Mit euer Tipps habe ich meine Arbeitsweise umgestellt, und hat es auch gut geklappt seit dem Zeitpunkt wo ich dieser Thread geöffnet habe.
Welche Änderungen haben deiner Meinung nach zum Erfolg geführt?
Aa B. schrieb: > Mit euer Tipps habe ich meine Arbeitsweise umgestellt, und hat es auch > gut geklappt seit dem Zeitpunkt wo ich dieser Thread geöffnet habe. Ein weiterer Beweis, wie hilfreich und wertvoll diese mikrocontroller.net A&B Unterforum ist! Auch ich habe hier schon viele gute Sachen gelesen, die mich inspiriert haben. :-)
Stefan U. schrieb: > Welche Änderungen haben deiner Meinung nach zum Erfolg geführt? Ja, bevor ich dieser Thread gepostet habe, war ich unter den Eindruck oder habe die Vorstellung gehabt dass, die erfahrene Mitarbeiter die länger da sind, stehen für ein gewisse Zeit zur Seite der Neuling, um ihn zu unterstützen. Ich hätte persönlich die Kapazitäten so geplant wenn ich der Gruppenchef wäre. Aber ich habe hier von einige erfahren dass es von Firma zu Firma unterschiedlich ist. Und jetzt wo ich arbeite ist die Arbeitskultur/Stil anders wie vorher, und daher habe ich angefangen selbständig zu arbeiten, sprich das beste daraus zu machen aus den Ressourcen(Source code von Basis Projekt, Debugger, Datenblätter, Diagnose Tool etc) die ich zur Verfügung hatte ohne andere Kollegen belästigen zu müssen. :) Wie Stefanus empfohlen hat, habe auch zu-hause ein Paar Stunden nach Feierabend mit lernen verbracht. Ich hatte mich selber am Anfang sehr viel unter Druck gesetzt und nach Feedback von einige von euch, habe ich versucht auf das eigentliche Problem zu konzentrieren um eine Technische Lösung zu finden.Ich habe auch gemerkt dass wenn ich mich unter Leistungsdruck oder Zeitdruck setze dann klappt es nicht so gut.
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Bearbeitet durch User
Stefan U. schrieb: > Ich bin erfreut zu lesen, dass wir Dir helfen konnten. Ein Hoch auf dieses Forum!
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