Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dimmbare 12V~ LED-Strahler mit PWM dimmen - welche Gleichspannung?


von Dieter S. (nirwana)


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Hallo,
ich habe 2 dimmbare LED-Lampen Philips GU5.3 LED Spot 8W 621Lm warmweiss 
dimmbar und einen von diesen PWM-Dimmern gekauft:

https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=LED+Dimmer+8A&LH_PrefLoc=1&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.XLED+Dimmer+12V+8A.TRS0&_nkw=LED+Dimmer+12V+8A&_sacat=0

Auf der LED-Lampe steht 12V AC und 710 mA. Wenn ich sie an 12V DC 
anschließe, fließt aber deutlich mehr Strom, das habe ich schnell wieder 
ausgeschaltet. Bei 12V muss ich den Dimmer schon halb zudrehen, damit 
die Stromstärke nicht zu hoch wird, ich kann den Dimmer praktisch nur im 
unteren Regelbereich betreiben.

Um den Regelbereich etwas zu erweitern habe ich das Netzteil mal auf 10V 
eingestellt. Damit komme ich erst bei etwa 75 % aufgedrehtem Dimmer auf 
710 mA. Wenn ich bis etwa 9 V runter gehe, fängt die LED aber an zu 
flackern.

Wieso zieht die Lampe bei Nennspannung zu viel Strom? Dürfen dimmbare 
LED-Strahler gar nicht der mit Nenn-Gleichspannung betrieben werden?

OK, bei Sinuswechselspannung würde die LED durch die nichtlineare 
Kennlinie nur in den Sinusspitzen leuchten, da sind dann reichlich 
Abkühlungs-Pausen dazwischen. Die fehlen im Gleichstrombetrieb 
natürlich. Für den 12V DC-Betrieb muss ich wohl den Regelbereich meines 
Dimmer-Potis mit Widerständen modifizieren...

Sehe ich das richtig?

: Bearbeitet durch User
von Jürgen B. (hicom)


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Vergiss es, das passt nicht zusammen. Die Lampe hat den Stromregler 
eingebaut und funktioniert, mehr oder weniger gut, mit Phasenan- oder 
abschnittsteuerungen an AC. Dein Dimmer ist für Leuchtmittel ohne 
jegliche Elektronik für konstante 12VDC wie z.B. LED Stripes.

Gruß
Jürgen

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (nirwana)


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Ich hab jetzt mal meinen LED-Strahler aufgemacht, s. Bilder. Da steckt 
ja ein ganzes Schaltnetzteil drin, genauer gesagt ein schaltender 
Konstantstromregler (AL8821). Damit tut sich der PWM-Dimmer natürlich 
schwer. Weil die Platine so schön rein passt und ich auch nicht wüsste, 
wo ich auf die Schnelle ein paar MR16-Sockelstifte hernehmen sollte, 
werde ich sie einfach teilweise abgeräumt wieder einbauen und damit die 
3x3 LED-Gruppen mehr oder weniger direkt an die PWM-Spannung 
anschließen.

Das Eingangsfilter lasse ich drin, auch den Brückengleichrichter als 
Verpolschutz. Oder ist das beim PWM-Dimmen hinderlich?

: Bearbeitet durch User
von Werner H. (pic16)


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Dieter S. schrieb:
> Das Eingangsfilter lasse ich drin, auch den Brückengleichrichter als
> Verpolschutz.

Weshalb sollte eine 12V LED vor verpolung geschützt und die Speisung 
gefiltert werden? Raus damit, handelst dir nur Probleme ein.

von Jan Theiss (Gast)


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Hallo :-)
Als meine Projektarbeit entwickel ich eine Platine, mit der man ein 
Lichtseilsystem WiFi-fähig und dimmbaren wird. Dazu richte die 12 V 
gleich und unterbreche ich mit einem Transistor die Masserückführung, 
wann immer das Lichz aus sein soll.

Dabei hab ich festgestellt, dass Halogenstrahler und die billigen (als 
nicht dimmbar verkauften) LED-Strahler lassen sich mit einer PWM bei 160 
Hz wunderbar dimmen. Alle LED Strahler haben einen internen 
Gleichrichter, keinen Strahler musste ich nach der Umstellung von 
Wechsel- auf Gleichspannung andersherum anschließen.

Anders bei den teureren LED Strahlern, die wie die Halogenstrahler per 
Phasenabschnitt klassisch dimmbar sind. Diese sind bei einem Duty Cycle 
zwischen 2 und 5 Prozent deutlich dunkler (dimmbar), aber ab 6 Prozent 
komplett hell.
Wundersam ist aber, dass die Dinger sich an einem Signalgenerator sowohl 
bei 100 Hz, als auch bei 5 kHz sich einwandfrei dimmenlassen.

Der einzige Unterschied, den ich erkennen kann, ist, dass ich in meiner 
Schaltung nur die Masse unterbreche (hochohmig), der Signalgenerator 
evtl. 0 V niederohmig realisiert. So richtig schlau bin ich davon noch 
nicht geworden.

Liebe Grüße
Jan

von batman (Gast)


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Lichtseilsystem? Wo gibts das noch? Im Baumarkt haben die Tanten bei dem 
Begriff nur dumm geguckt und ich habe mir nen Wolf gesucht. Nix.

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Hi

Je nach Spannung reicht dafür Stahl-Seil ... gar nicht so teuer und 
meterweise zu bekommen - nur, ob man's selber abzwicken darf, steht noch 
in den Sternen.

MfG

von Jan Theiss (Gast)


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Ich hab mir das zu Weihnachten schenken lassen. Aber kann mir jemand was 
zu der Thematik sagen? Wo liegt der Unterschied zwischen meiner 
Schaltung und dem Signalgenerator?

Liebe Grüße

von batman (Gast)


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Ja besser du nimmst dein Projekt in die Hand als wir ne Kristallkugel. 
;-)
Ne Diode in an deinen Funktionsgenerator gehängt und guck obs dann wie 
deine PWM mit OC-Ausgang laft.

von Dieter S. (nirwana)


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Meine Erfahrungen mit den "billigen (als nicht dimmbar verkauften)" 
LED-Strahlern waren eher enttäuschend. Zwar lassen sich diese auch 
einigermaßen PWM-dimmen, aber nur innerhalb eines sehr schmalen 
Stellbereichs des Dimmer-Potentiometers. Da ist ja doch allerhand 
Elektronik drin, Gleichrichtung, Siebung, Konstanstrom-Aufwärtsregler, 
s. oben. Erstaunlich, dass es überhaupt dimmt.

Ich habe deshalb die Elektronik herausoperiert, und siehe da, der 
PWM-Dimmbereich umfasst jetzt den ganzen Potentiometer-Drehbereich. 
Allerdings braucht der Dimmer dafür mindestens 18 Volt. Beim nackten 
LED-Board am Gleichspannungsnetzteil tut sich unter 14 Volt gar nichts. 
Bisschen viel für jeweils 3 LEDs in Reihe. Ob das vielleicht COBs sind?

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie weit darf ich aufdrehen, damit 
die gedimmte LED-Lampe in etwa so lange lebt* wie die ungedimmten? Da 
ich kein Effektivstrom-Messgerät zur Verfügung habe, vergleiche ich 
lieber die "effektive Helligkeit" mit meinem an 12V AC betriebenen 
Original-LED-Strahler. Dafür hat vor mehr als hundert Jahren ein Herr 
Bunsen ein einfaches, aber sehr wirksames Messgerät 
erfunden.(https://de.wikipedia.org/wiki/Fettfleck-Photometer)

Damit kann ich die gedimmte LED-Lampe auf die gleiche Helligkeit 
einstellen wie das 12V-Original. Den Stellbereich des Potentiometers 
enge ich mit einem zusätzlichen Trimmer so weit ein, dass es bei maximal 
zulässiger Helligkeit am oberen Anschlag ist.

Jetzt muss ich noch den alten durchgebrannten elektronischen Regeltrafo 
mit dem Fußregler so weit ausschlachten, dass der neue Dimmer und das 
neue Schiebepoti hineinpassen.

lg
Dieter

*) Jetzt bitte keine Schaltzyklen vorrechnen, PWM-Impulse sind ja keine 
thermischen Zyklen.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Man siehts ja auch an der Blitzerei von LED-Leuchtmitteln bei 
Netzkriechspannung: Die haben eine relative hohe Einschaltspannung.
Da kann man Dimmen vergessen.

von Dieter S. (nirwana)


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Das mit den "ausgeweideten" 12V~ Strahlern am PWM-Dimmer hat super 
funktioniert. Ich brauchte allerdings 18-19 V Eingangsspannung aus einem 
alten Laptop-Netzteil. Die mechanische und elektrische Anpassung des 
neuen Schiebepotentiometers war das größte Problem. Das alte hatte 470k 
und einen kurzen Schiebeweg. Überhaupt sehr eigenartige Maße, sowas gibt 
es nicht mehr zu kaufen.

Das neue Schiebepotentiometer musste ich elektrisch so an den alten 
Schieber anpassen, dass nur ein Teil aus der Mitte des Weges ausreicht 
um von 0 auf 100% zu dimmen. Mein Bunsen-Photometer war mir dabei eine 
große Hilfe.

Jetzt hat meine Freundin, der die Dimmer-Leuchte gehört, so viel 
Gefallen an dem gedimmten LED-Licht gefunden, dass sie mir noch ihre 
zweite, baugleiche Halogen-Leuchte mit noch funktionierendem 
elektronischem Regeltrafo zum Umbau bringen will. Da sollen auch 
LED-Strahler rein.

Frage: Welche?

Funktionieren "dimmbare" 12V-LED-Lampen überhaupt am Stelltransformator 
oder muss ich wieder was frickeln?

In der "Dimmbaren" müsste ein Boost Converter aus der Wechselspannung 
erst eine brauchbare Arbeitsspannung machen und dann analog zur Höhe der 
Wechselspannung den richtigen Konstantstrom für die LEDs einstellen. Das 
müsste auch noch bei der kleinsten Ausgangsspannung des 
Stelltransformators sichergestellt sein.

Ich stelle mir vor, so ein Trafo regelt vielleicht nicht bis Null runter 
sondern nur bis zu einer Spannung, bei der die Lampe nicht mehr sichtbar 
leuchtet. Das können schon ein paar Volt sein. Aber egal, dann ist der 
Schieberegler ja schon am dunklen Ende, da muss auch die LED nicht mehr 
glimmen.

ps
ich habe den Link zum Dimmer mal aktualisiert:
https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_sacat=0&_nkw=LED+Dimmer+12V+8A+-%28Funk%2Cwireless%29&LH_PrefLoc=2&rt=nc&LH_Auction=1

Die Schaltung des Dimmers ist übrigens auch bei 
http://Circuit-Lab.com/cc8m48y als Simulationsmodell online, aber wenn 
man länger als ein paar Minuten damit spielen will, kostet es was.

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (nirwana)


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sorry, die korrekte URL lautet:

https://www.circuitlab.com/editor/#?id=c8m48y

von hjarrrg (Gast)


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Dieter S. schrieb:
> Funktionieren "dimmbare" 12V-LED-Lampen überhaupt am Stelltransformator
> oder muss ich wieder was frickeln?
>
> In der "Dimmbaren" müsste ein Boost Converter aus der Wechselspannung
> erst eine brauchbare Arbeitsspannung machen und dann analog zur Höhe der
> Wechselspannung den richtigen Konstantstrom für die LEDs einstellen. Das
> müsste auch noch bei der kleinsten Ausgangsspannung des
> Stelltransformators sichergestellt sein.
>
> Ich stelle mir vor, so ein Trafo regelt vielleicht nicht bis Null runter
> sondern nur bis zu einer Spannung, bei der die Lampe nicht mehr sichtbar
> leuchtet. Das können schon ein paar Volt sein. Aber egal, dann ist der
> Schieberegler ja schon am dunklen Ende, da muss auch die LED nicht mehr
> glimmen.

Das kannst Du vergessen. Ich dachte eigentlich, das hättest Du schon 
verstanden.

Der Boost regelt den Strom durch die LEDs auf einen konstanten Wert. Das 
wird auch bis zu einer bestimmten Minimal-Eingangsspannung funktionieren 
- aber die Spannungsänderung sorgt für keine Dimmung.

Zum Dimmen von solchen Boost-KSQ muß man schon diese selbst mit PWM 
beaufschlagen. Viele solche KSQ haben dazu schon einen "Dim" oder "PWM" 
Eingang. Andere muß man mit NF-PWM testen, oder man läßt es.

Oder was genau meintest Du? Was ist Dein "Regeltrafo" WIRKLICH?
Geh mal VOLL ins Detail, was Da drin ist. Von der Steckdose bis zu den 
Halogenis - ALLES. Notfalls mit Bildern etc., um alles sicher zu 
identifizieren.

Denn im Gegensatz zu dem Versuch davor hören sich Deine letzten Angaben 
etwas durcheinander bzw. ungut an.

von batman (Gast)


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Man könnte auch einen Spannungs-Booster machen, der nicht regelt aber 
das Problem bei den meisten Halogen-Dimmern bleibt, daß sie nur in einem 
bestimmten Leistungsbereich funktionieren und der wird mit LEDs eher 
nicht erreicht.

von batman (Gast)


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Ich habe mal bei Philips geguckt, da steht erstmal nix davon, daß man 
die Spots nicht mit DC betreiben kann!?

https://www.philips.de/c-p/8718291653776/led-spot-dimmbar/technische-daten

von Andre (Gast)


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Irgendwie musste ich grinsen, weil mich ähnliche Probleme beschäftigen.

Ich möchte Lampen mit GU5,3 mit Zigbee steuern.

Im Prinzip sehe ich mehrere Ansätze:

Leuchtmittel zerlegen, Elektronik ausbauen, Anordnung/Spannung/Strom der 
LED-Platine analysieren, Elektronik ausbauen, passenden Vorwiderstand 
zur Strombegrenzung berechnen (Leistung beachten - Abwärme!) und damit 
betreiben. Ca. 20%  der Leistung werden wohl Abwärme an dem Widerstand. 
An Seilsystemen wohl kein Problem, weil man den extern verbauen kann. 
Quick&Dirty-Variante, auf jeden Fall per PWM dimmbar - wie jeder 
Lightstrip von der Rolle.
Früher waren solche Billigleuchtmittel durchaus verbreitet...

Bessere Variante: Wenn Strom und Spannung bekannt ist, passende KSQ 
selber bauen http://www.fritzler-avr.de/HP/tipps/ksq.php

Dabei gibt es zwei Untervarianten:
- eine PWM-dimmbare KSQ für alle Leuchtmittel
Nachteil ist, dass der Ausfall einer Lampe zum Anstieg der Stroms an den 
anderen Lampen führt. Setzt man also 10 Leuchtmittel ein, darf die KSQ 
nur so viel Strom liefern, wie 9 Leuchtmittel verkraften würden.
- eine PWM-Dimmbare KSQ für jedes Leuchtmittel
Nachteil wäre, dass man einen weiteren Draht für die PWM-Signale braucht 
oder einen Microcontroller mit Funk (z.B. Zigbee-Modul aus Ikea Tradfri 
GU10).

Des weiteren könnte man natürlich probieren, welche Mindestspannung z.B. 
Tradfri GU10 brauchen. Wenn ichs richtig erinnere, stehen zwar 100-250V 
AC drauf. Jemand hat aber intern 24 V DC an der LED-Platine gemessen. 12 
oder 24V DC reichen nicht an den Stiften (erfolglos getestet). 
Möglicherweise gehen aber AC24V oder DC36V? So eine aufgedruckte Angabe 
muss ja nicht stimmen, insbesondere nach unten nicht. Wäre ja für ein 
Seilsystem noch O.K., wenn man 24V AC oder 36V DC verwenden könnte.

Die GU10 Warmweiß lassen sich auch gut zerlegen und sind billig (6,99). 
will man eigenes PWM einspeisen, so braucht man nur das Zigbee-Modul 
auszulöten und selber ein 3,3V PWM-Signal mit ca. 1kHz anzuschließen 
(ggf. über Optokoppler zur galvanischen Trennung). Die im 
Tradfri-Leuchtmittel verbaute KSQ ist ja naturgemäß 
pulsweitenmodulierbar. Die Zigbeemodule bekommt man sicher verkauft, 
wenn man sie nicht braucht.

von Dieter S. (Gast)


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@hjarrrg:
Ich habe die Fotos von dem defekten elektronischen Stelltransformator 
wiedergefunden. Der Hersteller heißt wohl RELCO oder LA RELCO. 
Vielleicht hat ja jemand von euch so was schon mal gesehen und erkennt 
die Schaltung oder die Funktionsweise.

Ich habe meiner Freundin geraten, mit der noch intakten Dimmer-Leuchte 
in ein großes Elektrogeschäft in ihrer Nähe zu gehen (sie wohnt leider 
nicht in meiner Stadt) und den Fachberater mal ein paar "dimmbare" 
LED-Spots darin ausprobieren zu lassen. Auf das Ergebnis bin ich sehr 
gespannt.

von Andre (Gast)


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Unter

http://www.dotlux.de/shop/High-Lumen-MR16-50-mm-warmweiss-6-Watt-30-Cri-80-online-kaufen-mit-LEXTAR-LED-ersatz-fuer-50-Watt-Halogenlampe

gibt es 12V GU 5.3 Leuchmittel, welche ausdrücklich für das Dimmen per 
Pulsweitenmodulation ausgelegt sind. Sie sollten also mit genau den 
gleichen Lösungen wie Lightstrips gedimmt werden können.
Man wird da aber wohl 12V Gleichspannung brauchen. Das Netzteil zu 
tauschen dürfte aber wohl kein Problem sein.

Eine einfache Lösung für den Dimmer: Eine Tradfri GU10 (6,99€ bei Ikea) 
zerlegen und das Zigbee-Modul ausbauen. Ein MosFET-Modul (1€ inkl. 
Versand aus China bei eBay) und einen Stepdownwandler auf 3,3V (zwischen 
1 und 2€ aus China) besorgen. Der Eingang des Spannungswandlers wird mit 
Masse und Vcc Eingang des MosFET-Moduls verbunden (Kabel auf der 
Unterseite der entsprechenden Klemmen anlöten). Der Ausgang des 
Stepdownwandlers versorgt das Zigbee-Modul. Der PWM-Ausgang des 
Zigbee-Moduls geht an den Signaleingang des MosFETs. Fertig ist der 
Zigbee-Controller für PWM-dimmbare Leuchtmittel.

Man kann direkt eine Tradfri Fernbedienung koppeln (die Tradfri Dimmer 
mag ich von der Bedienung nicht). Oder ein Tradfri-Gateway, eine 
Hue-Bridge oder ein RaspBee - und dann wahlweise per Fernbedienung, App 
oder Sprache (Alexa, Google Home) steuern.

Wichtig ist, dass man ein ausdrücklich per PWM dimmbares GU 5.3 - 
Leuchtmittel verwendet. Die meisten als dimmbar gekennzeichneten 
Leuchtmittel sind für Phasenan- oder Abschnitt, sind also nur an 
Wechselspannung betreibbar.

LED werden nicht per Spannung, sondern Strom gesteuert. Das liegt daran, 
dass sie eine Durchlassspannung haben, die erreicht werden muss, damit 
sie überhaupt leuchten. Der Strom steigt ab da rasant an, bereits bei 
0,1-0,2 V mehr kann die aufgenommene Leistung zu hoch werden 
(Grenz-=Durchbrennspannung). Da die Durchlass- (und damit auch 
Durchbrenn-)spannung mit steigender Temperatur sinken, ist es keine gute 
Idee, eine LED ohne Strombegrenzung zu betreiben. Bei (kürzbaren) 
Lightstrips werden Vorwiderstände verwendet, bei Leuchtmitteln mit 
bekannter Zahl an LEDs energieeffiziente Konstantstromquellen.

Bei Leuchtmitteln mit eingebauter KSQ (also auch die GU5.3er Spots) 
funktioniert das Dimmen vereinfacht so:
Der eingehende Strom wird gleichgeichtet und mit einem Kondensator 
geglättet. Die KSQ "misst" aber das Signal vor der Glättung und stellt 
den Ausgangsstrom entsprechend ein. Die KSQ kann so konstruiert sein, 
dass sie entweder Phasenschnitt misst und daraus auf die gewünschte 
Helligkeit schließt, oder sie misst ein PWM-Signal.
Phasenschnitt und PWM ist bei dimmbaren LED-Leuchtmitteln (ausgenommen 
Lightstrips) also ein "Helligkeitsinformationsübertragungsprotokoll" und 
keine direkte Helligkeitssteuerung wie bei Glühlampen.

Weil es diese zwei Übertragungsprotokolle gibt, muss man das passende 
Leuchtmittel wählen, das dieses Protokoll auch versteht.

Historisch ist natürlich Phasenschnitt am verbreitetsten - Glüh- und 
Halogenlampen wurden damit gesteuert. "dimmbar" bedeutet also bei 
Leuchtmitteln normalerweise, dass sie Phasenschnitt verstehen. Nur wenn 
explizit "per PWM" dabei steht, kann man sie damit steuern. Solche 
Leuchtmittel sind weniger verbreitet und entsprechend etwas teurer.

von Andre (Gast)


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Moin,

die im Link genannten, relativ teuren PWM-modulierbaren GU5.3er werden 
momentan bei eBay verramscht. Anscheinend gibt es zu viele Rückläufer, 
weil die Kunden nicht wissen, was dimmbar per PWM bedeutet...

Jedenfalls: Unter der Arikelnummer 183029775397 werden die Leuchtmittel 
sehr sehr günsig angeboten. Während sie unter der Quelle im vorherigen 
Beitrag 7,19€ je Stück + 8,20€ Versand kosten, beträgt der Preis bei 
eBay inklusive Versand 13,99€ - für ein 10er-Pack!

Bei weniger als 1,40€/Stück braucht man über andere Lösungen nicht 
nachzudenken. Einfacher und billiger gehts wohl kaum. Ich habe mir 
gleich 3 Zehnerpacks bestellt...

von Andre (Gast)


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Anbei eine von mir erstellte Anleitung, wie man Zigbee Controller aus 
Tradfri-Leuchtmitteln zur Steuerung von Lightstrips (und auch für PWM 
dimmbare GU5.3er) bastelt. Hoffe, das hilft dem einen oder anderen.

von Dieter (Gast)


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Kann sein das es mit 100Hz PWM die LED ginge, aber nicht mit hoeheren 
Frequenzen.  Aenderung der Widerstaende waere moeglich zum Betrieb an 
12V DC.

von Dieter (Gast)


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Falls der Schaltplam mit NE555 stimmt, dann waere dieser leicht auf 
100Hz umzubauen.

von Dieter S. (nirwana)


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Dieter schrieb:
> Kann sein das es mit 100Hz PWM die LED ginge, aber nicht mit hoeheren
> Frequenzen.  Aenderung der Widerstaende waere moeglich zum Betrieb an
> 12V DC.

Ich dachte, die 555-Schaltung läuft schon mit ca. 100Hz. 1000Hz wären 
mir aber lieber, soll auch gesünder sein. 100Hz-Flimmern ermüdet die 
Augen (vielleicht dauern Spielfilme deshalb selten länger als 2 Stunden 
;-) )

Der 555-Dimmer-Schaltplan bei 
https://www.circuitlab.com/editor/#?id=c8m48y wird wohl korrekt sein. 
Ein paar Widerstände hab ich für die Anpassung meines Potis mit dem 
eingeschränkten Schiebeweg verändern müssen. Du kannst die Schaltung ja 
mal simulieren, wenn du dich bei circuitlab anmeldest. Oder du besorgst 
dir LTspice und simulierst auf dem eigenen PC, wie du auf höhere 
Taktfrequenzen kommst. Bei "nackten" LED-Arrays sollten 1000Hz kein 
Problem sein. Da wäre ich auch sehr dran interessiert.

Die Dimmer mit der 555-Schaltung werden immer noch massenhaft für ein 
paar Euros angeboten, hab mir nochmal 2 für je 1,42€ bestellt. Meine 
ausgeweideten Philips-Strahler haben übrigens 3 LEDs in Reihe, und dafür 
braucht der Dimmer 18 V Eingangsspannung. Mit 12 V geht gar nichts, und 
mit 16 V kann ich nicht bis ganz runter regeln, es geht dann einfach 
aus. Zum Glück habe ich noch ein paar 18V-Laptopnetzteile, und damit 
läuft's hervorragend.

Weil mir das Ausweiden der Strahler zu umständlich war, habe ich 
leichtsinnigerweise schon mal 2 runde Aluscheiben mit LED-Arrays 
https://web.archive.org/web/20180128114102/https://www.ebay.de/itm/40mm-Dia-7W-14-LEDs-5730-SMD-Warm-White-LED-Ceiling-Light-Aluminum-Board-/122464773855 
geordert. Die brauchen 21-24 V, daher denke ich, dass ich wohl ca. 30V 
am Eingang brauchen werde. Der 555-Dimmer verträgt aber nur bis 24V. Ich 
hab auch noch ein paar PWM-Regler für bis zu 35V, aber davon hab ich 
kein Schaltbild und weiß eigentlich nur wenig darüber.

https://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=Mini+PWM+Motor+%28Controller%2CDimmer%29&LH_PrefLoc=2&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.XMini+PWM+Motor+Dimmer.TRS0&_nkw=Mini+PWM+Motor+Dimmer&_sacat=0

Hat jemand Erfahrung damit? Taktfrequenzen?

lg
Dieter

*) Ebey-Seite wg. Kurzlebigkeit bei Archive . org archiviert

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (nirwana)


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Ich hab mich noch mal bei circuitlab.com angemeldet und die 
555-Schaltung mit den Vorgabewerten kurz laufen lassen. Wenn ich mich 
nicht verzählt habe, läuft das Ding mit ca. 700 Hz.

Könnte hinkommen, normal sehe ich auch kein Flimmern. Wenn aber mein 
Blick schnell genug über die gedimmten Lampen streift, sehe ich deutlich 
die unterbrochenen Streifen von pulsierendem Licht. Gut, das stört erst 
mal nicht weiter, ist aber auch nicht gerade ein Qualitätsmerkmal. Ein 
paar kHz mehr wären mir schon lieber.

Welchen Widerstand muss ich denn verändern, damit der 555 schneller 
taktet?

: Bearbeitet durch User
von Dieter S. (nirwana)


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ps

der 555 funktioniert ja so schön linear - ich brauche ja nur C3 zu 
verkleinern, damit es schneller wird:

                          f= 1/1,1*(R3+R2)*C3

Mit 48nF müsste ich so auf ca. 2750 Hz kommen. Gleich mal simulieren...

von Dieter S. (nirwana)


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nein, sie lassen mich nicht mehr spielen :-(

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