Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Günstiger Multimeter gesucht


von dmmi (Gast)


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Ich suche einen Multimeter für Elektronikbasteleien, µC-Schaltungen, 
Audio Verstärker usw. Also keine Netzspannung.
Kapazitätsmessung sollte drin sein für Filter in der Audioschaltung.

Was haltet ihr von dem True RMS Digital-Multimeter UNI-T UT139C?Bei 
pollin gibt es ihn gerade für 39€, ist es das selbe wie bei Reichelt, 
die Farbe sieht anders aus? Oder lieber den UT61C?

von --- (Gast)


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Dativ: Günstiges

Uni-T ist generell nicht günstig.

von Karl M. (Gast)


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Wie wäre es mit dem

Digitalmultimeter Axiomet AX-155 ?

https://www.ehajo.de/l%C3%B6ttechnik/messger%C3%A4te/digitalmultimeter-axiomet-ax-155

von Kabbe (Gast)


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Wenn das UNI-T UT139C deine Anforderungen erfüllt - nimm es. Der 
Standardpreis liegt unter 40 Euro -> Suchmaschine / Preismaschine

von pegel (Gast)


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Ich habe mir das auf "Empfehlung" besorgt
https://www.youtube.com/watch?v=xdGQEVdxmQQ

von Peter M. (r2d3)


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Hallo dmmi!

dmmi schrieb:
> ch suche einen Multimeter für Elektronikbasteleien, µC-Schaltungen,
> Audio Verstärker usw. Also keine Netzspannung.
> Kapazitätsmessung sollte drin sein für Filter in der Audioschaltung.
>
> Was haltet ihr von dem True RMS Digital-Multimeter UNI-T UT139C?Bei

Ich habe das UT61E in der Asiaversion und das UT139C.

Das UT139C wird mutmaßlich software-justiert und war bei mir im 
Auslieferungszustand sehr genau, bis auf den 600kOhm-Messbereich, der 
war daneben.
Vorteilhaft ist der Betrieb mit zwei Mignonzellen. Benutzt man jedoch 
Akkus, so fällt die schaltbare Displaybeleuchtung in der Helligkeit 
gegenüber dem Betrieb mit Alkalizellen stark ab.

Die mitgelieferten Messleitungen haben an den Messköpfen nur kurze 
Metallspitzen, die sind wohl mehr für Einsatz an Netzspannung 
konzipiert.
Die Benutzung von anderen Messleitungen mit längeren Spitzen erscheint 
sinnvoll.

Uni-Trend hat die Unsitte, unter einem Produktnamen qualitativ 
unterschiedliche Geräte zu verkaufen, das klassische Beispiel ist das 
UT61E.
Bei dem UT139C ist mir noch nicht bekannt, dass es Variationen im 
Innenleben gibt.

Nachteil ist die fehlende externe Schnittstelle zum Mitloggen von 
Messwerten, es gibt aber im Netz dafür Umbauhacks zu finden.

> pollin gibt es ihn gerade für 39€, ist es das selbe wie bei Reichelt,
> die Farbe sieht anders aus?

Vielleicht ein Farbfehler.

>Oder lieber den UT61C?

Das UT61C kann auch Temperatur messen. Das UT61D hat einen 
niederohmigeren Shunt, das UT61E hat die hohe Auflösung von 22000 
Counts, aber keine Displaybeleuchtung.

Das UT61E würde ich wenn überhaupt nur in der billigeren unsicheren 
Asiaversion für Bastelzwecke kaufen.
Ist man bereit, um die 80EUR für die europäische UT61E-Version zu 
zahlen, gibt es viele Alternativen zum UT61E, die alle auch über eine 
Bildschirmbeleuchtung verfügen.

von Achim H. (anymouse)


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Bei irgendwas im Bereich Audio sollte man immer auf die Bandbreite im 
ACV/ACA-Bereich achten!

"9. Technische Daten: ACV / ACA: Angaben gültig für sinusförmige 
Signale, UT139C: 45-1000 Hz"

D.h. bei Frequenzen über 1 kHz wird der Messfehler immer größer!


Sofern es bei "Audio Verstärker" nur um Subwoofer-Verstärker geht...

Ansonsten: Nimm etwas anderes!

von Schreiber (Gast)


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dmmi schrieb:
> True RMS

Braucht Hobbybastler normalerweise nicht, entweder man nimmt ein 
normales Multimeter oder man greift besser gleich zum Oszilloskop.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim H. schrieb:

> Bei irgendwas im Bereich Audio sollte man immer auf die Bandbreite im
> ACV/ACA-Bereich achten!

M.W. gibt es nur wenige, meist teure Multimeter, die bei Frequenzen
oberhalb 1kHz noch sinnvolle Ergebnisse bringen.

von Kabbe (Gast)


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Peter M. schrieb:

> Nachteil ist die fehlende externe Schnittstelle zum Mitloggen von
> Messwerten, es gibt aber im Netz dafür Umbauhacks zu finden.

Danke für die Information.

Diese Seite habe ich gefunden:

http://www.kerrywong.com/2016/03/19/hacking-dtm0660l-based-multimeters/

von Peter M. (r2d3)


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Das

Kabbe schrieb:
> Peter M. schrieb:
>
>> Nachteil ist die fehlende externe Schnittstelle zum Mitloggen von
>> Messwerten, es gibt aber im Netz dafür Umbauhacks zu finden.
>
> Danke für die Information.
>
> Diese Seite habe ich gefunden:
>
> http://www.kerrywong.com/2016/03/19/hacking-dtm0660l-based-multimeters/

Das ist die Seite.

von --- (Gast)


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> M.W. gibt es nur wenige, meist teure Multimeter, die bei Frequenzen
> oberhalb 1kHz noch sinnvolle Ergebnisse bringen.

Selbst Klassiker wie das Fluke 8020A können den Audiobereich.

Den Spacken die UniT kaufen ist das wohl egal.
Die kaufen auch True-RMS bei 400 Hz Geräten.

von pegel (Gast)


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Darum fand ich den Test von David Jones für das AN8008 recht 
Aufschlussreich.
Siehe link oben.

von Achim H. (anymouse)


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Harald W. schrieb:
> M.W. gibt es nur wenige, meist teure Multimeter, die bei Frequenzen
> oberhalb 1kHz noch sinnvolle Ergebnisse bringen.

--- schrieb:
> Selbst Klassiker wie das Fluke 8020A können den Audiobereich.

Das große Problem ist "True-RMS" + hohe Audio-Frequenzen.

Das Fluke 8020 hat kein T-RMS.

Bei Uni-T sollte man für AUDIO-zwecke so beim UT-71 anfangen.

Ein Fluke 83v ist auch nicht geeignet, selbst ein 87v ist nur bis 20 kHz 
spezifiziert.

von dmmi (Gast)


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Audio heißt nur Offsetspannung usw USD messen, für anderes habe ich ein 
Analoges osziloskop.

Also ihr seid alle gegen ut139c und t61? Was soll ich mir dann nehmen 
für maximal 60€?

von --- (Gast)


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> Das große Problem ist "True-RMS"

Das ist für eine Messung einer nahezu sinusförmigen Spannung
völlig irrelevant.

Welchen Crestfaktor kann ein True-RMS bei 400 Hz Bandbreite wohl?

Richtig. Fast gar keinen. Also: Nutzlos.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim H. schrieb:

> Ein Fluke 83v ist auch nicht geeignet, selbst ein 87v ist nur bis 20 kHz
> spezifiziert.

Das sollte ja wohl für Audiozwecke reichen; für moderne Schaltnetzteile
aber wohl nicht mehr.

von --- (Gast)


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> Was soll ich mir dann nehmen für maximal 60€?

Kauf dir für 10 Euro ein Multimeter im Lidl wenn es denn mal
wieder welche gibt.

Da kannst du gleich noch fünf in Reserve kaufen.

von Manfred (Gast)


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--- schrieb:
> Uni-T ist generell nicht günstig.

Sie sind nicht billig, aber bieten ein angemessenes Verhältnis zwischen 
Preis und Leistung. Grobe Meßfehler habe ich bei meinem UT61-D noch 
nicht bemerkt, außer, dass es keine sinnvolle Kapazitätsmessung liefert.

Schreiber schrieb:
>> True RMS
> Braucht Hobbybastler normalerweise nicht, ...

.. ist erstmal eine unsinnige Aussage.

Ich hatte neulich eine 12V-LED-Lampe auf dem Tisch. Gespeist aus einem 
12V-Trafo, zeigen ein Fluke 87 und ein UT61-D fast gleich um 450mA 
Stromaufnahme an, ein Fluke 77 (ohne T-RMS) aber nur 300mA.

Gerade heutzutage, wo oftmals Schaltwandler im Spiel sind, ist True RMS 
unverzichtbar.

von Harald W. (wilhelms)


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--- schrieb:

> Kauf dir für 10 Euro ein Multimeter im Lidl wenn es denn mal
> wieder welche gibt.

Man sollte keine Multimeter kaufen, die nicht auch 200mV oder 2V
Wechselspannung messen können. Solche Geräte bekommt man ab etwa
15 EUR.

von --- (Gast)


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> Grobe Meßfehler habe ich bei meinem UT61-D noch nicht bemerkt

Grobe Meßfehler habe ich bei meinem 10 Euro Lidl-Multimeter
noch nicht bemerkt.


>--- schrieb:
>> Uni-T ist generell nicht günstig.

>Sie sind nicht billig


Die Blechbuchsen-MM von Uni-T sind wie man sieht völlig überteuert
und potentiell zudem noch unsicher.

von Typ (Gast)


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dmmi schrieb:
> Elektronikbasteleien, µC-Schaltungen, Also keine Netzspannung.
> Kapazitätsmessung sollte drin sein für Filter in der Audioschaltung.

https://www.amazon.de/Proster-Digital-Multimeter-Multimeter-Amperemeter-Widerstand/dp/B00EYYJRC0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1505139420&sr=8-1&keywords=vc99

> Audio Verstärker usw.

Spannungsversorgung oder Signal? Für Ersteres siehe oben, für Zweiteres 
führt an einem Oszi kaum ein Weg vorbei
Einsteigergerät: Hantek 6022BE (~60-70€)

Offtopic: Die Längeneinheit ist "der Meter", das Meßgerät ist "das 
XXXXXmeter"

Möge das China-bashing beginnen :)

von --- (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Man sollte keine Multimeter kaufen, die nicht auch 200mV oder 2V
> Wechselspannung messen können. Solche Geräte bekommt man ab etwa
> 15 EUR.

200 mV bei 1 kHz aus einem numerisch steuerbarem Funktionsgenerator
und 10 Eu.

von dmmi (Gast)


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Harald W. schrieb:
> --- schrieb:
>
>> Kauf dir für 10 Euro ein Multimeter im Lidl wenn es denn mal
>> wieder welche gibt.
>
> Man sollte keine Multimeter kaufen, die nicht auch 200mV oder 2V
> Wechselspannung messen können. Solche Geräte bekommt man ab etwa
> 15 EUR.

Es wird immer gegen Uni-t gebangt, aber wie in anderen Threads vermisse 
ich auch hier sinnvolle Empfehlungen. Ein Fluke für 300€ will ich nicht 
und ein 10€ China/Lidl Teil auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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dmmi schrieb:

> Es wird immer gegen Uni-t gebangt,

Bange wird mir nur bei Gewitter allein auf weiter Flur. :-)

> aber wie in anderen Threads vermisse
> ich auch hier sinnvolle Empfehlungen.

Deine Frage klingt ähnlich wie: Was ist besser, Opel oder Ford?
Wichtige Kriterien wurden Dir genannt. Ansonsten entscheidet
Dein persönlicher Geschmack. M.E. eignet sich für Einsteiger
jedes Multimeter ab ca. 25 EUR. In dieser Preisklasse sind die
Unterschiede eher gering.

von pegel (Gast)


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dmmi schrieb:
> sinnvolle Empfehlungen.

Video ansehen und
https://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=an8008

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