Hallo, ich lade gerade eine Autobatterie (66 Ah) an einem Labornetzteil mit einer Spannungsbegrenzung von 14,4 V. Der Ladestrom ist mittlerweile auf rund 0,5 A abgesunken und seit dem sinkt er nur noch ganz langsam (vielleicht 0,03 A pro Stunde). Bei welchem verbleibenden Ladestrom kann man die Batterie denn als "voll" bezeichnen? Danke und viele Grüße Roland
Eigentlich ist sie so bereits voll. Wichtiger ist, welche Spannung sie nach dem Laden behält. Also z.B.24 Stunden ohne Last stehen lassen und die Spannung nochmal messen. Sind es noch knapp 13 Volt dann ist alles bestens. Unter 12,4 Volt ist die Batterie schon älter. Bei 12,2 Volt oder weniger ist sie hinüber.
Hallo Roland, Roland schrieb: > Hallo, > > ich lade gerade eine Autobatterie (66 Ah) an einem Labornetzteil mit > einer Spannungsbegrenzung von 14,4 V. Der Ladestrom ist mittlerweile auf > rund 0,5 A abgesunken und seit dem sinkt er nur noch ganz langsam > (vielleicht 0,03 A pro Stunde). > > Bei welchem verbleibenden Ladestrom kann man die Batterie denn als > "voll" bezeichnen? Dieter Werner schreibt dazu auf elweb.info: "wenn der Ladestrom nur noch 1/50 bis 1/100 der Akkunennkapazität ist...", also spätestens bei einem Strom unter 0,66A in Deinem Fall. Quelle: Dieter Werner, "Der Bleiakku, seine Lade- Entladetechnik und Ladeautomaten zum optimalen Laden"
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Bei einer kaputten Zelle und fünf ganzen Zellen ergeben sich nette Effekte. Mit nur einem Messpunkt ist noch nicht einmal eine sichere Aussage möglich ob überhaupt funktionsfähig.
Harald W. schrieb: > Wenn sie blubbert. Hmm nicht unbedingt, klemme ich eine leere 12V Autobatterie an mein 36V Solarpanel lädt die erstmal eine Weile bei ~5A und die Spannung ist <14V in der ganzen Zeit. Irgendwann steigt die über 14V und es blubbert, ich schalte ab. Aber an diesem Punkt ist die Batterie noch nicht voll. Das musste ich lernen und ein 30€ Laderegler schont die neuen.
Harald W. schrieb: > Roland schrieb: > >> Wann ist Autobatterie voll? > > Wenn sie blubbert. Also nach 1000km Autobahnfahrt,wenn Dampf unter der Motorhaube hervorquillt.... ;-)
Voll ist die Batterie genau dann, wenn sich der Strom nicht mehr ändert. Der momentane Stromwert läßt auf keinen genauen SOC schließen. Bei einer neuen 66Ah ist 500mA vielleicht bei 95% SOC und bei einer alten bei 75% SOC. Ich würde die 66Ah bei 20° mindestens bis unter 100mA laden.
> Bei welchem verbleibenden Ladestrom kann man die Batterie denn als > "voll" bezeichnen? http://www.elektroniknet.de/akkus-schnell-und-schonend-laden-teil-1-1569-Seite-2.html
batman schrieb: > Ich würde die 66Ah bei 20° mindestens bis unter 100mA laden. nur bei 13,8V Bei 14,?V blubbert die immer und der Strom sinkt nicht so weit ab.
Die Batterie blubbert schon, wenn 1 von 6 Zellen voll sind. Bei alten Batterien kann man dann u.U. noch Tage auf die letzte Zelle warten. Das Absinken des Stroms zeigt den noch unvollendeten Ladevorgang an.
batman schrieb: > Die Batterie blubbert schon, wenn 1 von 6 Zellen voll sind. Natürlich guckt man sich alle Zellen an.
Aber wer schlecht hört, nimmt das Blubbern nicht wahr und lädt weiter.
Beitrag #5140131 wurde von einem Moderator gelöscht.
Patrick J. schrieb: > Also erst aufhören, wenn ALLE Zellen blubbern :/ Das hoert sich dann etwa so an....
Wenn es aufhört zu qualmen oder wenn die Feuerwehr kommt, je nach dem was zuerst passiert.
Harald W. schrieb: > Wenn sie blubbert. Nicht ganz - die Batterie ist dann perfekt geladen, 1 Sekunde vor dem Zeitpunkt, wo sie beginnt, zu blubbern.
eine plank zeit bevor irgendwo der gasdruck in der säure durch die entropiesteigerung höher wird als der umgebungsdruck sollte auch noch reichen
Weshalb da jetzt der SOC stimmen muss? - Sense of Coherence, das Kohärenzgefühl nach Aaron Antonovsky in der Salutogenese??? - Passt nicht. - Strom of Confidence??? - Frei erfundener Unsinn. Gibt keine geläufige passende Abkürzung! Blubbern ist bei modernen Auto-Akkus ohne Nachfüll-Öffnung für demineralisiertes (vulgo: destilliertes) Wasser auch nicht mehr der aktuelle Tipp. - Aber vor 35 Jahren war der mal OK. Da konnte man aber noch die Spannungen der 6 Bleizellen einzeln messen. Bei einem Akku mit einer defekten hochohmigen Zelle geht der Strom schon gegen NULL, wenn die anderen Zellen kaum geladen sind. Bei einem Akku mit einer defekten Kurzschluss-Zelle geht der Strom nicht gegen NULL, wenn die anderen Zellen schon überladen sind. Teste erst mal den Akku: Ladegerät abklemmen, Motor starten und wieder abschalten. - Licht an, Radio schön laut und Spannung am Akku messen: - Deutlich unter 12 V: Akku kaputt!
Schreiber schrieb: > nur bei 13,8V > Bei 14,?V blubbert die immer und der Strom sinkt nicht so weit ab. Ack! Bei 13,8 Volt/25 K (Raumthemperatur) sind leichte Gasbläschen zu beobachten, allerdings nur bei Akkus mit Schraubstöpseln, damit lassen sich alle 6 Zellen beobachten... Ab 14,1 V erhöht sich die Knallgasproduktion, das kann dann echt "blubbern" und zündeln sollte man dabei nicht (Feuerzeug zum Nachsehen)... Bei einem von mir getesteten 2 jährigem 45 Ah Akku lag der Ladestrom bei konstanten 13,8 Volt bei ca. 0,3 Ampere, also weniger als ein Hundertstel der Ah Angabe... Akku ist eben wie ein Kübel Wasser mit einem Loch, am Anfang noch klein und später wird es größer - Erhaltungsladestrom...
Edi M. schrieb: > die Batterie ist dann perfekt geladen, 1 Sekunde vor dem > Zeitpunkt, wo sie beginnt, zu blubbern. Wie gesagt, man kann die auch blubbern lassen, ohne dass sie voll ist.
Nils S. schrieb: > Wie gesagt, man kann die auch blubbern lassen, ohne dass sie voll ist. Wenn Du eine niederohmige Spannungsquelle noch mi-ni-mal höherer Spannung anlegst, könnten die Effekte noch spektakulärer sein, als Blubbergeräusche sind. Folgt man aber der beschriebenen Vorgehensweise zum Aufladen, ist auch der genannte Zeitpunkt (Blubberbeginn = Ladeschluß) weitestgehend korrekt.
Hallo ich würde mal sagen (geht aber schon mehr in Richtung Frage warum und wie, bzw. einen echten Beweis -Erfahrungswerte sind kein Beweis- der sinnvollen schon gemachten Aussagen) wenn der Akkumulator keine Ladung mehr aufnimmt welcher später wieder abgegeben werden kann sondern die eingespeiste Energie in andere, nicht mehr sinnvoll nutzbarer Form (Chemische Reaktionen) umgewandelt wird. Aber wo liegt dieser Punkt -genau (!)- wie kann ich diesen genauen Punkt ohne Chemische Analysen feststellen ? Wenn kein Ladestrom mehr fließt ist ja in der Praxis nicht brauchbar - da immer ein kleiner Ladestrom fließt. Also wenn der Ladestrom nicht weiter abnimmt? Auch das ist in der Praxis nicht unbedingt ersichtlich - ab einen bestimmten Punkt schwankt der Ladestrom (allerdings erst bei sehr geringen Werten im Vergleich zur Kapazität des Akkus und den Ladestrom während der meisten Zeit der Ladung). Hängt wohl auch mit der Selbstentladung zusammen. Des weiteren besteht eine gewisse Temperaturabhängigkeit und nicht zuletzt ist nicht definiert worden welche Akkutechnologie nun genau der "Autoakku" hat - Bleibatterie ist nur ein Oberbegriff und selbst "gleiche" Bleitechnologien können sich im Detail minimal(Aufbau der Zellen speziell bei den jeweiligen Akku / Hersteller)unterscheiden. Das man in der Praxis sagen kann wann ein "Autoakku" voll geladen ist (zu über 98%-99% der theoretisch möglichen Kapazität und somit praktisch "Voll") trifft eindeutig zu, mich würde es aber trotzdem interessieren wann ein Akku ("Autoakku") wirklich soweit geladen ist das auch ein 100Ah (oder größer) Akku nicht mal eine mAh mehr speichern (das Speichern ist wichtig nicht das noch ein Strom fließt!)kann? Jemand
Jacko schrieb: > Blubbern ist bei modernen Auto-Akkus ohne Nachfüll-Öffnung für > demineralisiertes (vulgo: destilliertes) Wasser auch nicht mehr > der aktuelle Tipp. - Aber vor 35 Jahren war der mal OK. > Da konnte man aber noch die Spannungen der 6 Bleizellen einzeln > messen. Die haben alle eine Nachfüllöffnung, man sollte die Stopfen auch tunlichst vor dem Laden herausschrauben. Den Füllstand sollte man, auch bei neueren autoakkus, "alle Jahre wieder" prüfen
Chemisch betrachtet ist der Bleiakku voll wenn am Pluspol das ganze PbSO4 zu PbO2 und am Minuspol PbSO4 zu Pb reduziert wurde. Jetzt ist kein Blei mehr da welches "geladen" werden kann. Der Ladestrom erreicht hier jetzt auch nicht die 0. Mehr Details -> Google "bleiakku pbso4 pbo2"
Edi M. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Wenn sie blubbert. > > Nicht ganz - die Batterie ist dann perfekt geladen, 1 Sekunde vor dem > Zeitpunkt, wo sie beginnt, zu blubbern. Wenns länger blubbert, schadet es auch nicht. Das Blubbern sorgt für Säuredurchmischung. Allerdings muss man dann Wasser nachfüllen.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal den Hersteller eines KFZ Ladegerätes gefragt, warum ein konkretes Ladegerät mit Amperemeter keine eindeutige "voll" Anzeige hat und die Bedienungsanleitung auch keinen Hinweis zur Ladezeit gibt, außer eine Tabelle mit maximal Zeiten. Die Antwort war wie zu erwarten: Es hängt von so vielen Faktoren ab, daß ein Laie (die Zielgruppe) es ohnehin nicht verstanden hätte. Das Ladegerät sei außerdem nur für gelegentliche Verwendung gedacht, so daß man den Verschleiß durch Überladung in Kauf nehmen könne. Ich habe mir trotzdem eine LED (mit TL431) zur Spannungsanzeige hinzugefügt, die leuchtet ab 14 Volt auch bei ausgeschaltetem Ladegerät. So habe ich wenigstens erin grobes Schätzeisen. Wenn die LED Leuchtet und der Ladestrom nicht mehr weiter sinkt, kann ich die Batterie wieder ins Auto einbauen.
Ich habe hier unterm Tisch seit ca. 2 Jahren zwei 12V/100Ah-Akkus (das Billigste, was der Versandhandel im Angebot hatte) + Inverter stehen, die über einen DIY-Laderegler mit Attiny85 und Step-Down per Solarpanel_130W geladen werden. Zusätzlich hängt ein manuell zuschaltbares 30A SNT dran, das auf 13,4V begrenzt ist, um ggf. die Akkus bei Sonnenmangel nicht allzulange im teilentladenen Zustand unter 13V Spannung zu halten. Die Regelung macht bei an lichtstarken Tagen CV bis 14,2V und sobald der Ladestrom über einen Zeitraum von 30 Min. unter 100mA (50mA pro 100Ah) verweilt, wird auf Erhaltungsladung bei 13,6V gegangen. Bei Unterschreiten von 13V wird erneut auf I_max geschaltet, bis die 14,2V wieder erreicht sind, usw. 1x pro Woche wird eine Gasungsphase getriggert, die bei ordentlichem Geblubber auf 15V Zellenspannung für ca 5 Min geht, um eine Durchmischung mangels mechanischer Bewegung zu bewirken. Bei den günstigen, aber wartungsfreien Akkus (kein Ca-Typ für Zyklenbetrieb!) ohne Füllstutzen, bohre ich, sobald ich einen Garantiefall wenige Wochen nach Erhalt ausschliessen kann, mit langsamer Drehzahl, so dass ein Endlosspan entsteht, jeweils ein 10mm Loch in die Abdeckung, dort wo sich die Konturen der Stutzen im Plastik abzeichnen. Somit können pro Zelle Säuredichte gemessen und ggf. durch gezielte Überladung egalisiert werden, sowie Aqua dest. bedarfsgemäss aufgefüllt werden. Nach meiner Erfahrung ist der häufigste Tod der Akkus dadurch bedingt, dass mangels Balancing durch regelmässiges, moderates Überladen, eine einzelne Zelle nicht mehr voll wird und irgendwann komplett kippt. Dann ist Ende Gelände, weil ein Zellenschluss durch abbröselndes Material die Regel ist.
Stefan U. schrieb: > Ich habe mir trotzdem eine LED (mit TL431) zur Spannungsanzeige > hinzugefügt, Wenn man es etwas genauer haben will (wegen des TL431) sollte man zumindest die Temperatur der Batterie messen und die Spannung entsprechend korrigieren.
Bei Ladeschluß steigt die (ungeregelte) Spannung steil an. Da geht der dU/dT komplett unter.
Hi Jacko schrieb: > Weshalb da jetzt der SOC stimmen muss? > - Sense of Coherence, das Kohärenzgefühl nach Aaron Antonovsky > in der Salutogenese??? - Passt nicht. > - Strom of Confidence??? - Frei erfundener Unsinn. > Gibt keine geläufige passende Abkürzung! Versuch Mal 'State of Charge' - sollte eigentlich seit den ganzen Handys halbwegs bekannt sein - spätestens bei Batterie-Speichern wirst Du erneut über diese Abkürzung stolpern. MfG
Das blubbern hat auch sinn, denn es dient dem balancing der Batterie. Die Zellen, die noch nicht voll sind kommen nach die andern spalten ein bisschen Wasser. Der Vorgang bewirkt auch eine Durchmischung der Säure, denn ohne eine Durchmischung kann sich die Säuredichte von oben nach unten um viele % unterscheiden. Staplerbatterie machen das etwa 30 Jahre mit bei täglicher Ladung. Die Hersteller geben bis zu 8500Zyklen bei 30% DOD an. Mfg Michael
Michael Ohlhorst schrieb: > Staplerbatterie machen das etwa 30 Jahre mit bei täglicher Ladung. Die > Hersteller geben bis zu 8500Zyklen bei 30% DOD an. Mein Auto fährt auch bis zu 400km/h. Ich liebe diese Marketingangaben! :)
Michael Ohlhorst schrieb: > Das blubbern hat auch sinn, denn es dient dem balancing der Batterie. > Die Zellen, die noch nicht voll sind kommen nach die andern spalten ein > bisschen Wasser. Der Vorgang bewirkt auch eine Durchmischung der Säure, > denn ohne eine Durchmischung kann sich die Säuredichte von oben nach > unten um viele % unterscheiden. Klar! Man muß unterscheiden, welcher Verwendungszweck es ist. In einem Auto darf ein Akku nicht gasen. Es würde den Motor zerfressen. Bei Gel sowieso. Deshalb wird da bei einem Ladefaktor von 1 aufgehört zu laden. Danach beginnt die Gasung. Kann man aber offen laden, wie bei dem Stapler, dann sollte man mit dem Ladefaktor 1,2 laden. Die Gasung schadet dem Akku nicht, er freut sich darüber.
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