Hallo liebes Forum, ich würde gerne wissen wie die Kompensation meiner Leuchtstoffröhre funktioniert. Den Schaltplan habe ich sogut es ging aufgemalt.
Hi, das ist eine Reihenkompensation. So alleine darf das nicht betrieben werden. Nur zusammen als Duo-Schaltung mit einer Röhrenschaltung ohne Kondensator. Denn der Witz ist, dass die Drossel eine Phasenverschiebung in Richtung induktiv verursacht. Der Kondensator vor der Drossel "überkompensiert" in Richtung kapaziv. So dass sich unterm Strich beide Phasenverschiebungen zu cos phi nahe 1 "kompensieren". ciao gustav
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Der Kondensator hat den doppelten Blindwiderstand wie die Drossel. Da sich induktive und kapazitive Blindwiderstände gegenseitig aufheben, ist der Leistungsfaktor gleich der selben Schaltung ohne Kondensator (nur kapazitiv statt induktiv). Wenn du nun zwei Lampen betreibst, eine mit und eine ohne Kondensator (Duoschaltung), heben sich die beiden Blindleistungen auf und die Lampen wirken gemeinsam neutral auf das Netz, sprich sie haben einen hohen Leistungsfaktor. Eine einzelne Röhre kann man mit einem Kondensator in Reihe nicht kompensieren.
Leuchtstoffröhren, gar noch solche mit konvetionellem Vorschaltgerät (KVG, also Drossel und Starter) sind veraltet. Neu verkauft werden dürfen nur noch welche mit EVG (elektronischem Vorschaltgerät). Besser man stellt aber gleich auf LED um. Denn Leuchtstoffröhren enthalten Quecksilber. Gruss https://de.wikipedia.org/wiki/Vorschaltger%C3%A4t https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe
Erich schrieb: > Leuchtstoffröhren, gar noch solche mit konvetionellem Vorschaltgerät > (KVG, also Drossel und Starter) sind veraltet. Das mag stimmen oder auch nicht,aber sie beantwortet die Frage des TO nicht.
Toxic schrieb: > aber sie beantwortet die Frage des TO > nicht. Gut aufgepaßt! Allerdings war die Frage bereits beantwortet. Und die Wikilinks helfen ihm evtl. auch.
Besten Dank Leute! Gut das ich gefragt habe. Habe von diesen Dingern 7 Stück. Werden also 4 ohne Kondensator und 3 mit Kondensator betreiben.
Spontan kommt mir da noch ein anderer Gedanke: wenn bei den Lampen mit Kondensator der Strom voreilt und bei denen ohne Kondensator nacheilt, dann würde sich das typische 100Hz Leuchtstoffröhrenflimmern verringern. Weil immer eine Lampe Strom führt. Vielleicht? Nur so meine spontane Idee!
> ... dann würde sich das typische 100Hz Leuchtstoffröhrenflimmern > verringern. Das tut es (wenn die Röhren zusammen sind!).
Hi Wegen des Dunkelblitz (die Röhre geht ja 100x die Sekunde aus) wird die Duo-Schaltung bzw. die Aufteilung mehrerer Lampen auf die drei Phasen bei drehenden Maschinen benutzt. So blitzen die Röhren zu unterschiedlichen Zeiten 'dunkel', im Endeffekt siehst Du immer die sich drehende Welle und auch, daß Sie sich dreht. Wenn dort nur eine Phasenlage verbaut würde (ist übrigens dann nicht erlaubt) würde man bei mehrfacher Drehfrequenz von 50Hz eine stehende Welle 'sehen' - ein Anfassen endet dann im Krankenhaus oder schlimmer. Ist ein ähnlicher Effekt wie Autoreifen im Fernseher, dort siehst Du auch nur alle 1/25tel Sekunde das Rad und trotz forwärts fahrendem Auto siehst Du den Reifen stehen oder sogar rückwärts drehen. Dazu wäre das Suchwort Stroposkop-Effekt ... wir schweifen ab :) MfG
Armer Schlucker schrieb: > Besten Dank Leute! > Gut das ich gefragt habe. Habe von diesen Dingern 7 Stück. Werden also 4 > ohne Kondensator und 3 mit Kondensator betreiben. Hi, bitte nach Möglichkeit nur die originalen, wie im Bild gezeigt, verwenden. Diese haben in der Fassung auch gleich einen Entladewiderstand eingebaut. Dann die richtigen Kapazitäten (für "Reihen"-Kompensation) beachten: Seite 15: https://www.vossloh-schwabe.com/uploads/tx_sbdownloader/Leistungsfaktorkompensation.pdf Viel Spaß Dann wird gelegentlich berichtet, dass die Lebensdauer der Röhre "mit" Kondensator etwas kürzer ist. Ferner, dass bei Ringsteuerimpulsen die Röhre "mit" Kondensator stärker flackert. Dazu ist zu sagen, dass hier die Reihenschaltung von L (Drossel) und C (Kompensationskondensator) ein schwingungsfähiges Gebilde darstellt, das hier für 50Hz berechnet ist und unter Umständen (auch in Abhängigkeit vom Oberwellengehalt des Lichtnetzes)zur Instabilität neigen könnte. ciao gustav
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Hi, bin immer noch am aufräumen und ausmisten. Was währe, wenn ich alle 7 Leuchtstoffröhren ohne Kondensator betreibe und sage scheiß auf die Kompensation?!
Dann werden die Wasserbetriebe böse weil ihnen die Milch in den Leitungen sauer wird!
Armer Schlucker schrieb: > Hi, bin immer noch am aufräumen und ausmisten. Was währe, wenn ich alle > 7 Leuchtstoffröhren ohne Kondensator betreibe und sage scheiß auf die > Kompensation?! Dann fließt einfach nur ein höherer Strom, ohne daß du was davon hast. Mal was anderes...meinst du nicht du solltest dir das lieber von jemandem montieren lassen der nicht solche Fragen stellen muß?
Armer Schlucker schrieb: > Hi, bin immer noch am aufräumen und ausmisten. Was währe, wenn ich alle > 7 Leuchtstoffröhren ohne Kondensator betreibe und sage scheiß auf die > Kompensation?! Hi, Zitat: ".... Was hier stört, ist ledig- lich die reichlich auftretende Blindleistung. Der Leistungsfaktor (für den normalen Betrieb zusammen mit der vorgesehenen Lampe) wird stets auf dem Vorschaltgerät angegeben. So weist eine Leuchte mit einer 58-W-Lampe und KVG oder VVG eine gesamte Wirkleistungs-Aufnahme von 64 bis 70 W auf. Mit dem angegebenen Nennstrom von 0,67 A ergibt sich eine Scheinleistung von 160 VA..." Zitat Ende... Quelle: https://www.elektropraktiker.de/ep-2003-11-870-875.pdf?eID=tx_nawsecuredl&falId=6465&hash=9581058eff351d9248bd2eeda78fcaa2 Das ergib in Deinem Falle: 160 VA mal 7 = 1120 VA Wundere Dich also nicht, wenn beim Anschluß eines weiteren Gerätes mit höherer Stromaufnahme der LS vorzeitig auslöst, obwohl der nicht auslösen sollte, würde nur die rein ohmsche Belastung (bei Kompensation der Röhren) angesetzt. ciao gustav
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Wühlhase schrieb: > Dann fließt einfach nur ein höherer Strom, ohne daß du was davon hast. Solange Du nicht eine ganze Halle so beleuchtest, stört es aber auch normalerweise nicht.
> Wundere Dich also nicht, wenn beim Anschluß eines weiteren > Gerätes mit höherer Stromaufnahme der LS vorzeitig auslöst, ... 160 VA mal 7 = 1120 VA bedeutet bei einem cos(φ) von 70W/160VA=0,44 eine Wirkleistung von 0,52kW und eine Blindleistung von 1kvar (gerundet; Oberschwingungsströme ausser Acht gelassen). Hat man dazu parallel noch eine (ohmsche) Last von 2,8kW, kommt man auf 3,5KVA ...
Kompensator schrieb: > Der Kondensator hat den doppelten Blindwiderstand wie die Drossel. Da > sich induktive und kapazitive Blindwiderstände gegenseitig aufheben, ist > der Leistungsfaktor gleich der selben Schaltung ohne Kondensator (nur > kapazitiv statt induktiv). Genau kompensiert also X_L = X_C darf die Hintereinanderschaltung von Drossel und Kondensator übrigens nicht sein, weil das die Resonanzbedingung ist, und die Blindwiderstände sich dann zu 0 addieren. Dann ist nur noch der ohmsche Widerstand der Drossel wirksam, und sowohl wird dann der Strom für Lampe und Drossel zu gross, als auch die am Kondensator anliegende Spannung erreicht dann unzulässige Werte. Karl B. schrieb: > as ist eine Reihenkompensation. > So alleine darf das nicht betrieben werden. Doch das darf. Der Ausfall der parallel geschalteten nicht kompensierten Drossel + Lampe Kombination ist unschädlich. Allerdings ist die Anordnung dann nicht mehr kompensiert, sondern überkompensiert.
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