Hallo, als Absolvent trifft man auf viele Stellenanzeige in den Karriereportal der Unternehmen die als Anforderung 'mehrjährige Berufserfahrung in [XXX]' fordern. Das kann man natürlich schlecht mit dem Studium + Praktika nachweisen. Denn soweit es mir bekannt ist, kann man Praktika nicht als Berufserfahrung zuordnen. Sind also solche Stellenanzeige für frische Absolventen ein No-Go? Wenn ich mich darauf bewerben würde, würd das doch letzendlich im Vorstellungsgespräch daran scheitern, dass ich nur Theorie vorweisen könnte, so meine Einschätzung. Ich hoffe auf einige ehrliche Antworten zur Einschätzung. Danke
farad schrieb: > Ich hoffe auf einige ehrliche Antworten zur Einschätzung. Danke Ähh, wie wär`s mal die Einschätzung einfach nur mal benennen!
>Ähh, wie wär`s mal die Einschätzung einfach nur mal benennen!
Bitte nochmal so formulieren, dass ich verstehe was du meinst. Meine
Einschätzung steht doch da was ich glaube wird passieren.
farad schrieb: > Wenn ich mich darauf bewerben würde, würd das doch letzendlich im > Vorstellungsgespräch daran scheitern, dass ich nur Theorie vorweisen > könnte, so meine Einschätzung. Anscheinend bis du nicht theoretisch genug, sonst würdest du ja erkennen, dass man dich dann schon gar nicht einladen würde, wenn BE wirklich für den AG notwendig ist. Außerdem ist BE nur ein Vorselektionskriterium, du wirst schnell merken, dass du selbst mit BE fachlich nicht besser bist als direkt von der Hochschule. Du bist danach nur in einem kleinen Gebiet besser und sicherer, der Rest verkümmert kläglich, sozusagen ein Fachidiot, außerdem kennst du typisch deutschen Firmenstrukturen und das Abrechnungswesen. Berufserfahrung ist das dümmste Buzzword schlechthin. Also bewerben, cool bleiben, abwarten und sein Ding durchziehen.
Ich habe bei solchen Stellenanzeigen immer folgenden Gedankengang: -Die beworbene Stelle ist frei, weil jemand gekündigt hat/gewechselt ist -Es wird eine neue Besetzung gesucht -Für die neue Stelle wird jemand gleichqualifiziertes gesucht -In der Stellenanzeige wird mehrjährige Berufserfahrung gefordert Was ich damit sagen möchte: Ich denke nicht, dass alle Unternehmen dieses Wort nur benutzen weil es angesagt ist, sondern auch um auf die notwendige Qualifikation hinzuweisen. Natürlich ist es die Aufgabe der HR die Bewerber direkt auszusortieren, die diese Stelle nicht ausfüllen können. Aber ja, was ich aktuell im Forum gelesen habe ist, dass die Anforderungen allgemein immer sehr hochgehalten werden und die Unternehmen dann denjenigen auswählen, der am billigsten ist.
Hallo farad. farad schrieb: > Sind also solche Stellenanzeige für frische Absolventen ein No-Go? Nicht wirklich. In Ermangelung geeigneter Stellen bist Du letztlich gezwungen, Dich auf allen möglichen Kram zu Bewerben, aber natürlich sind die Chancen fast Null, dass Du auch genommen wirst. > > Wenn ich mich darauf bewerben würde, würd das doch letzendlich im > Vorstellungsgespräch daran scheitern, dass ich nur Theorie vorweisen > könnte, so meine Einschätzung. Nein. Wenn Du denn tatsächlich eingeladen würdest, hätte man sich dort schon mit dem Gedanken angefreundet, einen Anfänger einzustellen, und dazu passend seine Anforderungen heruntergeschraubt. Natürlich passieren auch im Personalwesen Fehler, aber doch eher selten. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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> -Die beworbene Stelle ist frei, weil jemand gekündigt hat/gewechselt ist Ach was, die machen nur Reklame. > -Es wird eine neue Besetzung gesucht Nicht unbedingt. > -Für die neue Stelle wird jemand gleich qualifiziertes gesucht Schon möglich, aber unwahrscheinlich. Hauptsache es entsteht der Eindruck das die Firma expandiert, in Wirklichkeit sind sie am abnippeln. -In der Stellenanzeige wird mehrjährige Berufserfahrung gefordert 30 Jahre Berufserfahrung, jedoch nicht älter als 28 Jahre. Mehrere Fremdsprachen in Wort und Schrift sind selbstverständlich. Am besten noch Geld mitbringen.
farad schrieb: > Sind also solche Stellenanzeige für frische Absolventen ein No-Go? No. Was der Unternehmer sich wünscht und nachher kriegt, war schon immer zweierlei :-) Einfach bewerben.
Absoluter Confirm hier. Berufserfahrung ist in der Tat ein Buzzword. Fragt euch, was bedeutet "Berufserfahrung" eigentlich? Ist man nach Jahren Berufserfahrung wirklich besser? Wie sieht es mit dem Rest an Kenntnissen aus, die man auf der Uni lernte? ich bemerkte eher, dass ich einige andere Sachen lernte, wie mit Leuten in Stresssituationen umgehen, oder Leuten, die keine Akademiker sind. Gepflogenheiten in Büros, mit Sekretärinnen etc. Aber: irgendwie verblödete ich auch. Ein Bsp.: Hatte einen Teamleiter, der war 10 Jahre länger in der Firma als ich. Machte auch SW Entwicklung. Der hatte aber kein Studium. Nach einem halben Jahr war ich aber technisch fitter als er. Alle Bugs und ein paar Feinheiten die er sich aufgebaut hatte kannte ich nicht, aber ich war technisch fitter. Denn ich konnte Zusammenhänge erkennen, kannte Dinge wie Systemtheorie etc., half mir auch Hintergründe zu erkennen. Ich sage, Berufserfahrung ist das over-gehypteste Buzzword ever.
Hallo klausi. klausi schrieb: > ich bemerkte eher, dass ich einige andere Sachen lernte, wie mit Leuten > in Stresssituationen umgehen, Das hast Du nicht gelernt, das konntest Du vorher schon. Es war Dir nur nicht Bewusst. Stressbewältigung kann man nur zu einem sehr kleinen Teil lernen. Das meiste ist Begabung. Am Stressfestesten sind übrigens Psychopathen. Darum sind die ja für viele Jobs so begehrt. > Ich sage, Berufserfahrung ist das over-gehypteste Buzzword ever. Mag sein. Aber mit dem im Studium gelernten konnte ich fast nichts anfangen. Ich habe meine Diplomarbeit über Hochspannungsleitungen geschrieben....der Job, mit dem ich am dichtesten daran war, war in einer Kabelfabrik die Leitungen von den Trommeln auf denen sie bei der Produktion aufgespult wurden umzuwickeln auf die Trommeln, mit denen sie verwendet wurden. ;O) Das Problem ist eher, das Berufserfahrung extrem schnell veraltet. Wissenshalbwertszeit unter 3-5 Jahre....da wird ja schon Urlaub zum Problem. ;O) Darum haben viele Leute, die sich mit Berufserfahrung bewerben, in Wirklichkeit keine mehr, und dann wird es eben schnell dünn, wenn Leute mit Berufserfahrung gesucht werden. So haben dann eventuell auch Anfänger gegen diese eine Chance, wenn es sonst passt. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
klausi schrieb: > Berufserfahrung ist in der Tat ein Buzzword. Fragt euch, was bedeutet > "Berufserfahrung" eigentlich? Ist man nach Jahren Berufserfahrung > wirklich besser? Wie sieht es mit dem Rest an Kenntnissen aus, die man > auf der Uni lernte? 90% aus der Uni braucht man im echten Leben nicht. Umgekehrt muss man aber 90% neu lernen. Von daher bringt Berufserfahrung schon etwas. Die ersten ca. 5 Jahre (je nach Stelle und persönlicher Lernfähigkeit kann das zwischen 2 und 10 Jahren schwanken) sind normalerweise entscheidend. Danach nimmt der positive Effekt stark ab und es wird immer schwieriger, altersbedingte Erscheinungen durch Erfahrung zu kompensieren. Wobei das sehr individuell unterschiedlich ist. Es gibt natürlich auch die Leute, die in 20 Jahren Berufserfahrung nichts lernen. Solche Leute werden auf dem Arbeitsmarkt aber natürlich auch nicht gesucht und werden extreme Schwierigkeiten haben, wenn sie mal den Job verlieren. Wobei es auch diejenigen gibt, deren einzige Fähigkeit es ist, Kompetenz vorzutäuschen - das ist mitunter die einzige Fähigkeit, die sie mit ihrer "Berufserfahrung" perfektioniert haben. Die finden auch wieder einen Job.
farad schrieb: > Bitte nochmal so formulieren, dass ich verstehe was du meinst. Passt, Eigentor, eine Bewerbung mit Deinem Schreibstil würde ich direkt zur Seite legen.
Bernd W. schrieb: > Hallo klausi. > klausi schrieb: > >> ich bemerkte eher, dass ich einige andere Sachen lernte, wie mit Leuten >> in Stresssituationen umgehen, > Das hast Du nicht gelernt, das konntest Du vorher schon. Es war Dir nur > nicht Bewusst. > Stressbewältigung kann man nur zu einem sehr kleinen Teil lernen. Das > meiste ist Begabung. So deine Erfahrung? Dann hast du wirklich ein Wahrnehmungs- oder Selbststeuerungsproblem? Allein durch Beobachten von anderen Kollegen und MA in komischen Situationen (Streß ?) und der Reaktion der Übergeordneten darauf lernt man sehr viel mehr als mit Begabung. Jede Situation und jedes Umfeld ist etwas anders. > Am Stressfestesten sind übrigens Psychopathen. Darum sind die ja für > viele Jobs so begehrt. Kannst du das mal näher erklären? Psychopathen sortiert doch schon die HR vorsorglich aus? Oder was sind bei dir Psychopathen? >> Ich sage, Berufserfahrung ist das over-gehypteste Buzzword ever. > Mag sein. Aber mit dem im Studium gelernten konnte ich fast nichts > anfangen. Ich habe meine Diplomarbeit über Hochspannungsleitungen > geschrieben.... Gelernte Theorie muß man auch verkaufen können! BE ist aber was anderes als das Fachwissen der Ausbildung oder des Studiums - Theorie vrs. Praxis. > Das Problem ist eher, das Berufserfahrung extrem schnell veraltet. > Wissenshalbwertszeit unter 3-5 Jahre....da wird ja schon Urlaub zum > Problem. ;O) Verlernst du auch das Schwimmen und Radfahren so schnell? BE ist das was man nicht genau beschreiben kann, wie soll man das dann schnell verlernen oder verlieren können? > Darum haben viele Leute, die sich mit Berufserfahrung bewerben, in > Wirklichkeit keine mehr, und dann wird es eben schnell dünn, wenn Leute > mit Berufserfahrung gesucht werden. So haben dann eventuell auch > Anfänger gegen diese eine Chance, wenn es sonst passt. Anfänger haben eigentlich nur eine Chance, als Handlanger oder Billigkräfte oder für extrem bescheidene Anforderungen! Denen fehlt nämlich das Gespür, den Streß oder die Umstände aus einer Tätigkeit, mangels Erfahrung damit, einschätzen zu können. Man kann denen praktisch alles erzählen, und sie müssen es glauben, bis sie dann das Chaos / den Streß oder Unsinn pur erleben! BE ist und bleibt das Unwort in jeder Stellenanforderung, denn die meisten AG und HR-Fuzzis wissen selbst überhaupt nicht was sie damit eigentlich meinen. Genau solche Anforderungen wie absolute Teamfähigkeit, das ist der nächste Begriff den man unendlich zerlegen könnte! Weiter ginge es mit selbstsändiger und eigenverantwortlicher AW, mit kundenorienteirtem unternhemerischem Denken und Handeln. Flexibilität im Arbeitsort und der Arbeitszeit nach Kundenanforderungen. Mit der nötigen BE kann man das alles in einen Sack stecken, und sagt dem Personaler oder HR-Heini voraus, dass die entweder keinen solchen Typen finden werden oder das Gehalt dafür viel zu wenig ist! Das wäre dann das Problem mit der BE, wenn man im VG merkt, dass man damit geködert, aber wiederum veräppelt werden soll. Der TO sollte vllt. vorher mal dort anrufen, wenn er es telefonisch hinbekommt, macht es vllt. Sinn eine Bewerbung zu schreiben?
farad schrieb: > als Absolvent trifft man auf viele Stellenanzeige in den Karriereportal > der Unternehmen die als Anforderung 'mehrjährige Berufserfahrung in > [XXX]' fordern. Ja, das hätten die Unternehmen gern in der Hoffnung, daß der Proband durch die mitgebrachte Erfahrung weniger Einarbeitungszeit braucht. Letzten Endes ist das, was in so einer Stellenanzeige steht, aber nur der Wunschzettel des Unternehmens -- und in der Regel wird sich ohnehin kein Bewerber finden, der diese Wünsche zu einhundert Prozent erfüllt. > Wenn ich mich darauf bewerben würde, würd das doch letzendlich im > Vorstellungsgespräch daran scheitern, Deine Berufserfahrung oder deren Fehlen sollten üblicherweise aus Deinem Lebenslauf ersichtlich sein. Wenn Du trotzdem nicht aussortiert und dennoch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, war die Berufserfahrung wohl doch nicht so wichtig und Du hast gute Chancen, die Stelle zu bekommen. Also tu' Dir selbst einen Gefallen und bewirb' Dich einfach. Das Schlimmste, was Dir passieren kann, ist, daß Du die Stelle nicht bekommst.
Sheeva P. schrieb: > Also tu' Dir selbst einen Gefallen und bewirb' Dich einfach. Das > Schlimmste, was Dir passieren kann, ist, daß Du die Stelle nicht > bekommst. ...und Zeit verplemperst. Firmen die Fachpersonal suchen, sollten aufhören solche dummen Spiele zu spielen, denn das endet dann tatsächlich im Fachkräftemangel und später in der Katastrophe. Hier wäre Verantwortung besser, nur haben die Personaler so viel Schiss vorm AGG, dass Bewerbungen grundlos im Nirvana verschwinden. Da gibts dann auch kein Feedback oder das Feedback ist das Papier nicht wert, worauf es geschrieben wurde. Solche Firmen sollte man meiden, oder mit denen anders kommunizieren. Es wird ja oft von Vitamin B gesprochen und das sollte man dann auch nutzen. Ohne wird man von der Wirtschaft nur aufgerieben und verbrannt. Kürzlich wurde über die Arbeitsmarktsituation in einer TV-Talkshow gesprochen und wenn da von einem "kaputten Arbeitsmarkt" die Rede ist, dann sicher nicht grundlos. Da würde ich die Selbsthudelei der Regierung (die ja wiedergewählt werden will) als äußerst skeptisch betrachten, denn mit den Mitteln, die Zahlen zu manipulieren, ist schon so manche Wahl gewonnen worden. Das Volk lässt sich da leicht täuschen.
>Deine Berufserfahrung oder deren Fehlen sollten üblicherweise aus Deinem >Lebenslauf ersichtlich sein. Wenn Du trotzdem nicht aussortiert und >dennoch zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, war die >Berufserfahrung wohl doch nicht so wichtig und Du hast gute Chancen, die >Stelle zu bekommen. Danke für die Antwort, ist einleuchtend. >Aber mit dem im Studium gelernten konnte ich fast nichts anfangen. Im Studium werden allgemeine Grundlagen gelehrt. Aber das Problem ist, dass später beim Berufseinstieg spezielle Kenntnisse für bestimmte Branchen gefordert sind. Und da sind diese Grundlagen einfach nicht ausreichend. Ganz einfaches Beispiel: Themengebiet Serielle/Parallele Busse. Wenn ich mich dem Wissen aus dem Studium bei einem Automobilzulieferer bewerbe, kann ich ihm höchstens etwas Wikipedia-Wissen über CAN runterrattern, aber niemals das richtige Verständnis über CAN bzw. praktisches Wissen, weil einfach im Studium für sowas ganz spezielles nicht die Zeit da war.
Berufserfahrung ist kein Buzzword, sondern durchaus eine Qualifikation. PCB Files eines Layouters mit 10 Jahren Erfahrung können i.d.R. direkt in die Produktion, die des Anfängers zum Review oder direkt in die Tonne. Das ist keine Kritik, sondern ein Erfahrungswert. Und wenn eine Firma Gründe hat (Zeitdruck, Anforderungen z.B. Medizintechnik, Avionic etc.) Erfahrung die notwendige vorauszusetzen, macht es keinen Sinn sich auf eine solche Stelle zu bewerben. Wenn es ein kleinerer Laden mit eher überschaubarer Komplexität der Produkte handelt, kann man die Anforderung ruhig hinterfragen.
Hallo Niemand. Niemand schrieb: >> Das hast Du nicht gelernt, das konntest Du vorher schon. Es war Dir nur >> nicht Bewusst. >> Stressbewältigung kann man nur zu einem sehr kleinen Teil lernen. Das >> meiste ist Begabung. > Allein durch Beobachten von anderen Kollegen und MA in komischen > Situationen (Streß ?) und der Reaktion der Übergeordneten darauf lernt > man sehr viel mehr als mit Begabung. Jede Situation und jedes Umfeld ist > etwas anders. Mag sein, aber die Zeitverzögerung ist derartig, das ich es nur im Nachhinein bemerke, wenn eh alles zu spät ist, und kognitive Erkenntnisse haben nur sehr schwachen Einfluss auf meine Emotionen. Außerdem reduziert Stress das Beobachtungsvermögen, weil ich mich ja auf meine Hauptaufgabe konzentrieren muss, was ja schwer genug ist. >> Am Stressfestesten sind übrigens Psychopathen. Darum sind die ja für >> viele Jobs so begehrt. > Kannst du das mal näher erklären? Psychopathen sortiert doch schon die > HR vorsorglich aus? Oder was sind bei dir Psychopathen? Ich beziehe mich dazu einfach mal auf die Wikipedia, um eine gemeinsame Grundlage zu haben. Beispiel: „Ein normaler Mensch würde […] kotzen, wenn er gerade eine Milliarde versemmelt hätte. Der Psychopath geht unverdrossen nach Hause und denkt nicht mehr daran.“ – Kevin Dutton (Psychopathieforscher) Zitat aus zweiter Hand aus https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie#Psychopathie_in_Wirtschaft_und_Unternehmen Meine Interpretation dazu: Für Führungsaufgaben braucht man Killerqualitäten. Die "Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen" bedeutet aus dem Führungssprech übersetzt kein Problem damit zu haben, Köpfe rollen zu lassen und problematische Entscheidungen zu fällen. Man will solche ephatielosen Killer, die auch keine Probleme haben, Entscheidungen zu fällen, weil ihnen die Konsequenzen doch letztlich irgendwie egal sind, und sie anschliessend beruhigt Feierabend machen können. Man will sie für darum für wichtige Aufgaben, auch wenn man berechtigte Angst davor hat, das sie letztlich Ihr eigenes Spiel spielen und schwer unter Kontrolle zu halten sind. Aber letztlich stossen sie in diesen Kreisen eh oft genug auf ihresgleichen, die wissen wohl gut genug, wie man miteinander umgeht. >> Das Problem ist eher, das Berufserfahrung extrem schnell veraltet. >> Wissenshalbwertszeit unter 3-5 Jahre....da wird ja schon Urlaub zum >> Problem. ;O) > Verlernst du auch das Schwimmen und Radfahren so schnell? Beim Schwimmen komme ich lediglich aus dem Training, aber beim Fahradfahren habe ich sehr schnell gemerkt, dass da wirklich was wegbricht und neu gelernt werden muss. Der Unterschied für mich: Schwimmen habe ich mit 6 gelernt, Radfahren mit 16. Das mag den Unterschied machen, irgendein Lernfenster war wohl schon zu. > BE ist das was man nicht genau beschreiben kann, wie soll man das dann > schnell verlernen oder verlieren können? Wenn man es nicht genau beschreiben kann, wie kann man dann jemandem Vorhalten, es nicht zu haben? ;O) Die Leute, die danach Fragen, wissen selber aber wohl genau, was sie darunter verstehen, wollen es aber nicht offen aussprechen oder kennen es eben nur in diesem Jargon. > Denen fehlt nämlich das Gespür, den Streß oder die Umstände aus einer > Tätigkeit, mangels Erfahrung damit, einschätzen zu können. > Man kann denen praktisch alles erzählen, und sie müssen es glauben, bis > sie dann das Chaos / den Streß oder Unsinn pur erleben! Tja, dann lerne mal was, und anschliessend wird dann die Nomenklatur geändert, und Du kannst keinem Fachgespräch mehr folgen. Ich habe mal Elektriker gelernt. Irgendwann hörte ich die dann mal was von einem "RCD" erzählen, und konnte mir nichts darunter vorstellen, bis mir die Abkürzung als "Residual current device" übersetzt wurde. Achja, der altbekannte FI-Schutzschalter. ;O) Ich habe das mal bei einem Geologen gesehen, der lange im Ausland war, und als er zurück kam, waren die ursprünglich überhaupt nicht "genormten" Fachbegriffe in der Hydrogeologie geändert und entsprachen irgendeiner DIN Norm die aber wenig mit den Fachbegriffen zu tun hatte, die er mal für die gleichen Dinge gelernt hatte. Auch ein 50 Jähriger kann sich natürlich hinsetzten und Vokabeln lernen, aber an der Stelle wird das bei den meisten nie mehr so glatt klappen wie ohne diese Änderung. Und damit ist er meistens raus. > Mit der nötigen BE kann man das alles in einen Sack stecken, und sagt > dem Personaler oder HR-Heini voraus, In ca. 80% meiner Vorstellungsgespräche gab es keine "Personaler oder HR-Heinis" weil das so kleine Klitschen waren, dass es der Chef selbst gemacht hat. Aber da war kein Unterschied, obwohl die selber wohl genau wussten, was sie an Erfahrung erwarten. Und das waren ja alles leistungsfähigere und Eefolgreichere Typen als ich. So schwer daneben liegen die "Personaler oder HR-Heinis" wohl doch nicht. > dass die entweder keinen solchen > Typen finden werden oder das Gehalt dafür viel zu wenig ist! Auch das mag stimmen, aber die Erkenntnis darüber löst das Problem nicht. Irgendwann zum Ende der 80er Jahre, als darüber noch "naiver und offener" gesprochen wurde, hat mir mal jemand erzähl, dass sie Probleme hätten, Leute auszubilden, weil sie sich keine Fehler mehr erlauben könnten, und es extrem schwer geworden ist, Leute zu finden, die keine machen. Und bevor man Abstriche an dieser Forderung macht, würde man das Unternehmen eher schliessen (Es ist mittlerweile geschlossen) Die Verhältnisse durch den Druck der Globalisierung sind wohl eher stärker geworden, so dass ich davon ausgehe, das gleiches immer noch gilt. Und auch hier haben Psychopathen Vorteile: Sie können problemlos solche Aufgaben übernehmen, wo ich z.b. dann Nachts Schlafprobleme hätte, und am nächsten Morgen dann unkonzentriert bin und garantiert mehr Fehler mache als ohne den Druck. Alles schon selber erlebt. ;O) > Das wäre dann das Problem mit der BE, wenn man im VG merkt, dass man > damit geködert, aber wiederum veräppelt werden soll. Egal. Man muss die Jobs nehmen, die man kriegen kann. Sind eh wenige. > Der TO sollte vllt. vorher mal dort anrufen, wenn er es telefonisch > hinbekommt, macht es vllt. Sinn eine Bewerbung zu schreiben? Am Telephon werde ich nur abgewimmelt, weil erfahrungsgemäß haben die schon 20 Bewerbungen und aus ihrem eigenen Empfinden eigentlich genug, und bis zum Vorstellungsgespräch werden auch 50 bis mehrere hundert zusammengekommen sein. Darum besser einfach eine Bewerbung schreiben, so schnell wie möglich. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bearbeitet durch User
Joe F. schrieb: > Berufserfahrung ist kein Buzzword, sondern durchaus eine Qualifikation. > PCB Files eines Layouters mit 10 Jahren Erfahrung können i.d.R. direkt > in die Produktion, die des Anfängers zum Review oder direkt in die > Tonne. Verwechselst du hier nicht etwas, Qualifikation und Erfahrung im Beruf? Das Bsp. hinkt weil es keinen Beruf mit der Bezeichnung geben dürfte. Möchte mal behaupten, dass dieser spez. Fall nicht so oft vorkommen sollte! > Das ist keine Kritik, sondern ein Erfahrungswert. Und wenn eine > Firma Gründe hat (Zeitdruck, Anforderungen z.B. Medizintechnik, Avionic > etc.) Erfahrung die notwendige vorauszusetzen, macht es keinen Sinn sich > auf eine solche Stelle zu bewerben. Wenn die Firmen so viel Arsch i.d. Hose hätten, das auch öffentl. deutlich klar zu machen, wäre vielen Bewerbern schon geholfen. > Wenn es ein kleinerer Laden mit eher überschaubarer Komplexität der > Produkte handelt, kann man die Anforderung ruhig hinterfragen. Und wird trotzdem nicht unbedingt sinnvolle Antworten bekommen.
Niemand schrieb: > Verwechselst du hier nicht etwas, Qualifikation und Erfahrung im Beruf? > Das Bsp. hinkt weil es keinen Beruf mit der Bezeichnung geben dürfte. > Möchte mal behaupten, dass dieser spez. Fall nicht so oft vorkommen > sollte! Manche (fast jede?) Qualifikation erwirkt man nur und ausschließlich durch Erfahrung im Beruf.
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