Hi, ich habe hier ein selbstgebautes Gerät, von dem ich gerne wüsste, ob und wenn ja auf welchen Frequenzen es wie stark abstrahlt. Da eine vernünftige Messung in einem EMV-Messlabor dafür maßlos übertrieben wäre, suche ich nach preiswerten Alternativen. Da ich ein 70 MHz-Digitaloszi hier habe, welches auch FFT-Analyse kann, drängt sich mir die Frage auf, ob es nicht dafür ein Zusatzgerät gibt, welches auf der einen Seite eine Antenne hat und auf der anderen Seite die empfangenen/gemessenen Signale in den Oszi einspeist, so dass man sich dann dort das Abstrahlungsverhalten des Gerätes ansehen kann? Da Google mir nichts passendes ausgespuckt hat: gibt es so eine Erweiterung für den Oszi? Wenn nicht: welche preiswerten Alternativen gäbe es sonst noch? Danke!
Satz K. schrieb: > ob es nicht dafür ein Zusatzgerät gibt, > welches auf der einen Seite eine Antenne hat und auf der anderen Seite > die empfangenen/gemessenen Signale in den Oszi einspeist, so dass man > sich dann dort das Abstrahlungsverhalten des Gerätes ansehen kann Du kannst dir in der Bucht für <300€ einen alten HM8028 Spectrum Analyzer schießen. Das Ding hat keinen Anzeigebildschirm sondern stellt das Spektrum über die X-Y-Funktion an jedem beliebigem Scope dar. Geht von 0,5MHz...500MHz (-3dB). Besser als nichts.
Den Spektrumanalyzer hat mein Oszi schon - ich brauche was, um die abgestrahlten Frequenzen aufzunehmen und in den Oszi zu leiten!
"EMV" ist ein weites Feld. So zwischen 9kHz und 300GHz. Gemessen wird leitungsgebunden und im Feld. Wonach also möchtest Du suchen?
Satz K. schrieb: > ob und > wenn ja auf welchen Frequenzen es wie stark abstrahlt. Verstehe ich dich richtig, dass du radiated emission messen möchtest?
Satz K. schrieb: > Den Spektrumanalyzer hat mein Oszi schon - ich brauche was, um die > abgestrahlten Frequenzen aufzunehmen und in den Oszi zu leiten! Aber dein Oszi kann nur wesentlich unterhalb von 70MHz eine FFT. Der genannte Analyzer kann das Spektrum immerhin bis 500MHz anzeigen...
Al3ko -. schrieb: > Satz K. schrieb: >> ob und >> wenn ja auf welchen Frequenzen es wie stark abstrahlt. > > Verstehe ich dich richtig, dass du radiated emission messen möchtest? Jepp, so ist es.
Radiated emissions werden im Absorberraum, im Freifeld oder manchmal auch in der TEM-Zelle gemessen. Brauchst Du die Messung für eine CE-Konformitätserklärung ? Dann bleibt wohl nur der Gang ins EMV-Labor. Kostet so 300€ pro Messung. Du braucht eine entsprechende Antenne, eine bikonische von 30M - 70M und eine log-per bis 1GHz. Das Gebiet bis 3GHz müßte normaler mit geprüft werden. Du braucht einen entsprechenden Messempfänger (R&S ESS, ESM) oder was modernes, und das Ganze natürlich entsprechend kalibriert. Ich glaube EMV-Labor wird einfacher und billiger
Satz K. schrieb: > ich brauche was, um die > abgestrahlten Frequenzen aufzunehmen und in den Oszi zu leiten! Entweder logarithmisch-periodische_Antennen https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmisch-periodische_Antenne oder Nahfeldsonden https://de.wikipedia.org/wiki/Nahfeldsonde
hol/bau dir eine Stabantenne... wenn es "wüst saut" siehst du das damit schon... Genaue Messungen sind mit dem Scope nicht drin... eigentlich nichtmal Schätzungen... dafür reicht dir einfach die Dynamik nicht... 73
Adele schrieb: > Satz K. schrieb: >> Den Spektrumanalyzer hat mein Oszi schon - ich brauche >> was, um die abgestrahlten Frequenzen aufzunehmen und >> in den Oszi zu leiten! > > Aber dein Oszi kann nur wesentlich unterhalb von 70MHz > eine FFT. Das stimmt nicht. Ein 70MHz-Oszi hat heutzutage mindestens 500MSps; vermutlich sind es deutlich mehr. Oberhalb 70MHz nimmt zwar die Empfindlichkeit ab, aber das kann man ja berücksichtigen. Schätzungsweise bekommt er bis mindestens 150MHz eine verwertbare Anzeige.
Satz K. schrieb: > Da Google mir nichts passendes ausgespuckt hat: gibt es so eine > Erweiterung für den Oszi? > > Wenn nicht: welche preiswerten Alternativen gäbe es sonst noch? Der wohl günstigste Speki von 1Hz bis 4.4GHz ist der http://j3.rf-explorer.com/ ohne Antenne. Erst ab 15MHz geht der 3G Combo los (aber du kannst ja unter 70MHz) der 1/4 kostet http://rfexplorer.com/models/ der hat schon eine Antenne. Selbstbau http://www.elektronikbasteln.pl7.de/dvb-t-usb-sticks-als-scanner-und-spectrum-analyzer-von-9-khz-bis-ueber-1-ghz.html
Hans schrieb: > Genaue Messungen sind mit dem Scope nicht drin... eigentlich > nichtmal Schätzungen... Naja... hängt vom Anspruchsniveau ab. Als "Lecktester" geht das schon. > dafür reicht dir einfach die Dynamik nicht... 50dB sind auf jeden Fall drin. Externer Vorverstärker ist von großem Vorteil für die Empfindlichkeit.
Satz K. schrieb: > Da eine vernünftige Messung in einem EMV-Messlabor dafür maßlos > übertrieben wäre, suche ich nach preiswerten Alternativen. Einen DVB-T Stick, dazu eine SDR-Software der eigenen Wahl. Wenn in den Bereichen für Radio, Flug- und Polizeifunk keine Störungen zu erkennen sind, dann "passt das so"
... ist für mich auch interessant. eignet sich denn z.B. dieses Angebot hierfür? http://www.ebay.de/itm/USB-2-0-Digital-DVB-T-SDR-DAB-FM-HDTV-TV-Tuner-Receiver-Stick-RTL2832U-R820T2-DE-/222023742800?hash=item33b1a57550:g:VPUAAOSwG-1WysjH Ist die Antenne ok oder sollte man lieber einen USB Stick mit integrierter Antenne verwenden?
Matthias M. schrieb: > Wenn nicht: welche preiswerten Alternativen gäbe es sonst noch? Hatten wir schon mind. einmal diskutiert: Beitrag "EMV Precompliance Test - Ausstattung?" Ein Handfunkgerät mit Breitbandempfänger ist auch ne feine Sache für die Entstörung: http://www.dg0sa.de/snt.pdf
Matthias M. schrieb: > eignet sich denn z.B. dieses Angebot hierfür? > Ebay-Artikel Nr. 222023742800 SDR geht nur mit dem DVB-T(-nicht-2)-Realtek-Chip. Schön, dass die Anbieter das heutzutage in den Titel schreiben ... > Ist die Antenne ok oder sollte man lieber einen USB Stick mit > integrierter Antenne verwenden? Die DVB-T-Antenne ist für DVB-T-Frequenzen optimiert.
Danke für den Hinweis mit DVBT2. Welche Antenne nimmt man dann da geschickterweise?
matthiasm schrieb: > Welche Antenne nimmt man dann da geschickterweise? Wenn man die Antenne direkt neben das zu Prüfende Gerät stellt, dann kann man auch die Originalantenne verwenden. Nicht sehr empfindlich, aber noch hinreichend empfindlich.
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