Hallo, Zu Beginn eine kurze Bemerkung: Ich hab keinerlei praktische Erfahrung mit den verschiedenen Herstellungsverfahren von Kunststoffteilen und hoffe mit diesem Thread ein paar grundsätzliche Gedanken von Usern lesen zu können, die bereits mit der ein oder anderen Methode gearbeitet haben. Das Bild im Anhang soll ein würfelförmiges Gehäuse mit 50cm langen Kanten darstellen. Sowohl die 4 nach oben verlaufenden Kanten, als auch die Ober- und Unterseite des Modells sind hohl und bieten Platz für entsprechendes Innenleben und Verkabelung. Die Oberseite ist in etwa 5cm, die Unterseite in etwa 10cm hoch und die Kanten sollen an ihrer dünnsten Stelle etwa 2,5cm dick sein. 1. Wenn ich nur ein einziges Modell herstellen will, welches Rapid Prototyping Verfahren würdet ihr mir hierfür empfehlen? Hat jemand Erfahrung mit einzelnen Anbietern und deren Preise/Qualitäten von ähnlich großen Modellen? 2. Will ich bis zu 10 Modelle herstellen und jeweils verschiedene kleine Änderungen vornehmen, lohnt es sich über den Kauf eines eigenen 3D 'do-it-yourself' Druckers nachzudenken oder sind die hierfür völlig ungeeignet? Hat eventuell jemand Erfahrungen mit z.B. dem prusa3D oder ähnlichen Druckern. 3. Ich kann mir vorstellen, dass für ein solches Projekt ab Produktionsmengen von ein paar hundert Teilen dasselbe Verfahren angewandt werden sollte, wie für Bildschirm-/Drucker-/Spielekonsolengehäuse. Verwenden die großen Hersteller dabei immer Spritzguss? Um was für einen Kunststoff handelt es sich dabei meist genau? 4. Macht es Sinn (für die Serienfertigung), das Gehäuse wie in der Skizze 'modular' aufzubauen. Wenn ja, wie lang sollten die jeweiligen Seitenlängen der Einzelteile maximal sein? 5. Kann jemand ein Programm zum Erstellen solcher Modelle empfehlen? Die 'Clips' oder andere Mechanismen die einzelnen Teile des Gehäuses miteinander verbinden, werden doch wahrscheinlich meist nach dem selben Schema gebaut... ebenso Schraublöcher oder Zwischenwände zum stabilisieren. Nach welchen Begrifflichkeiten muss ich suchen, um da weitere Infos zu finden? 6. In welcher Preisspanne schätzt ihr, werden Anbieter wie z.B. https://www.protolabs.de/ den einmaligen 3D Druck für die Teile eines solches Modells anbieten? Ich bin dankbar für jede Antwort hierzu. Grüße, Peter P.S. Wie man den Fragen sicherlich entnehmen kann, liegt die Umsetzung des Projekts noch in so ferner Zukunft, dass der Thread hier eher als Theorie aufgefasst werden kann und ich nur hoffe Anhaltspunkte, Stichworte usw. zu bekommen, um mich ein bisschen in die Materie reinzufuchsen. Ich hab im Forum bereits ein paar wenige Diskussionen über Herstellungsverfahren von Prototypen gelesen. Diese sind allerdings zum Teil schon recht alt, so dass Preise und Methoden nicht mehr aktuell sind oder handeln von kleinen einteiligen Prototypen (<15cm).
Herstellung von Kunststoffgehäusen würde ich ganz ohne Mikrocontroller oder Digitalelektronik angehen. Das ist eher Problem für das Unterforum Mechanik&Werkzeuge.
Kopie aus Beitrag "Kunststoffgehäuse Prototyping Erfahrungen (50x50x50cm)" wegen falscher Rubrik. Hallo, Zu Beginn eine kurze Bemerkung: Ich hab keinerlei praktische Erfahrung mit den verschiedenen Herstellungsverfahren von Kunststoffteilen und hoffe mit diesem Thread ein paar grundsätzliche Gedanken von Usern lesen zu können, die bereits mit der ein oder anderen Methode gearbeitet haben. Das Bild im Anhang soll ein würfelförmiges Gehäuse mit 50cm langen Kanten darstellen. Sowohl die 4 nach oben verlaufenden Kanten, als auch die Ober- und Unterseite des Modells sind hohl und bieten Platz für entsprechendes Innenleben und Verkabelung. Die Oberseite ist in etwa 5cm, die Unterseite in etwa 10cm hoch und die Kanten sollen an ihrer dünnsten Stelle etwa 2,5cm dick sein. 1. Wenn ich nur ein einziges Modell herstellen will, welches Rapid Prototyping Verfahren würdet ihr mir hierfür empfehlen? Hat jemand Erfahrung mit einzelnen Anbietern und deren Preise/Qualitäten von ähnlich großen Modellen? 2. Will ich bis zu 10 Modelle herstellen und jeweils verschiedene kleine Änderungen vornehmen, lohnt es sich über den Kauf eines eigenen 3D 'do-it-yourself' Druckers nachzudenken oder sind die hierfür völlig ungeeignet? Hat eventuell jemand Erfahrungen mit z.B. dem prusa3D oder ähnlichen Druckern. 3. Ich kann mir vorstellen, dass für ein solches Projekt ab Produktionsmengen von ein paar hundert Teilen dasselbe Verfahren angewandt werden sollte, wie für Bildschirm-/Drucker-/Spielekonsolengehäuse. Verwenden die großen Hersteller dabei immer Spritzguss? Um was für einen Kunststoff handelt es sich dabei meist genau? 4. Macht es Sinn (für die Serienfertigung), das Gehäuse wie in der Skizze 'modular' aufzubauen. Wenn ja, wie lang sollten die jeweiligen Seitenlängen der Einzelteile maximal sein? 5. Kann jemand ein Programm zum Erstellen solcher Modelle empfehlen? Die 'Clips' oder andere Mechanismen die einzelnen Teile des Gehäuses miteinander verbinden, werden doch wahrscheinlich meist nach dem selben Schema gebaut... ebenso Schraublöcher oder Zwischenwände zum stabilisieren. Nach welchen Begrifflichkeiten muss ich suchen, um da weitere Infos zu finden? 6. In welcher Preisspanne schätzt ihr, werden Anbieter wie z.B. https://www.protolabs.de/ den einmaligen 3D Druck für die Teile eines solches Modells anbieten? Ich bin dankbar für jede Antwort hierzu. Grüße, Peter P.S. Wie man den Fragen sicherlich entnehmen kann, liegt die Umsetzung des Projekts noch in so ferner Zukunft, dass der Thread hier eher als Theorie aufgefasst werden kann und ich nur hoffe Anhaltspunkte, Stichworte usw. zu bekommen, um mich ein bisschen in die Materie reinzufuchsen. Ich hab im Forum bereits ein paar wenige Diskussionen über Herstellungsverfahren von Prototypen gelesen. Diese sind allerdings zum Teil schon recht alt, so dass Preise und Methoden nicht mehr aktuell sind oder handeln von kleinen einteiligen Prototypen (<15cm).
Hab den Thread in die passendere Rubrik kopiert: Beitrag "Kunststoffgehäuse Prototyping Erfahrungen (50x50x50cm)" Dieser kann gelöscht werden, sobald es ein Admin liest.
Normalerweise stellt man Kunststoffteile per Spritzguss her aber bei der schieren Größe deiner Teile werden alleine die Formen schon im ordentlichen fünfstelligen Bereich sein. Von modular sehe ich nichts. Sind denn die vier Seitenteile wenigstens von Deckel und Boden abnehmbar oder soll das ein monolithischer Block sein? Ein 3D-Drucker macht durchaus Sinn bei komplexeren Formen aber ich kenne keinen der 50x50x50cm Druckvolumen hat. Außerdem sind solche Dinger relativ langsam. An so einem Teil würde der locker mehrere Tage drucken. Wenn du mit dem 3D-Drucker ABS drucken kannst, dann kannst du auch relativ einfach Teile stückeln. ABS lässt sich nähmlich mit Aceton sehr gut kaltverschweißen. Theoretisch geht das mit einem Prusa i3 aber rein praktisch ist es sehr schwierig, weil gerade flache Teile mit großer Fläche sich thermisch extrem verziehen können und sich dann vom Druckbett ablösen etc. Da braucht es eine sehr gute Haftung zum Druckbett, welches eine ordentliche Heizung hat, die mit einem ordentlichen Netzteil befeuert wird. Das bekommst du bei den China-i3s für 150€ so jedenfalls nicht "out of the box".
Wie schon richtig geschrieben, alleine dein Werkzeug für Spritzguss wird bestimmt schon 15k kosten, selbst wenn du's relativ günstig kriegst. 1 Stück kostet dann halt nur noch 5€, also rentiert sich das schon ab ein paar hundert/tausend Stück. Das weißt nur du, ansonsten: 3D Drucken. Du kannst es schon in mehrere Teile trennen, ich hab bis jetzt die Erfahrung gemacht das das ganze dann meist gewackelt oder nicht richtig gepasst hat (egal ob ich es entworfen hab oder jemand anderer), das kann man aber bestimmt besser machen. Persönlich finde ich ABS nicht so schön, die Toleranzen sind relativ groß und gerade bei einem solchen Rießending wirst du keine Freude haben die Stege dannach zu entfernen. Wenn es überhaupt druckbar ist. SLS ist das Stichwort, damit kann man sogut wie alle Formen sehr gut drucken und schaut dannach sehr schön aus. Toleranzen halten sich i.d.R. auch im Rahmen und sooo viel teuerer ist es auch nicht. Hab grade bei https://www.rapidobject.com/ geschaut, da darf die kürzeste Seite leider nur 38cm sein :/ Es gibt aber ja noch 1000 andere 3D Dienstleister, ich hatte für mein Gehäuse (12x8x10cm), aber ca. 20€ bezahlt, aufgeteilt in Ober- und Unterseite. Wenn du einen Dienstleister findest, kannst dich schonmal auf 300€ pro Stück einstellen. Dafür hast das dann am Stück, mit wenig Toleranzen.
https://www.3d-activation.de/produkt/3d-konfiguration/ Die würden ABS Druck mit deiner Größe anbieten. Kannst ja mal schauen was ein Gehäuse kosten würde, würd mich auch interessieren.
Bei dem, was du willst, bietet sich am ehesten Vakuumtiefziehen an. Das kannst du mit Hobbymitteln und Hobbybudget machen. Drucken wird ätzend, da sehr viel Material verbraucht wird und das Bauteil sehr groß ist. Die Beauftragung eines Dienstleisters halte ich für ausgeschlossen, da die Maschinen sehr lange laufen müssen und das Produkt somit sicher mehrere hundert Euro kosten wird.
Peter H. schrieb: > 1. Wenn ich nur ein einziges Modell herstellen will, welches Rapid > Prototyping Verfahren würdet ihr mir hierfür empfehlen? Hat jemand > Erfahrung mit einzelnen Anbietern und deren Preise/Qualitäten von > ähnlich großen Modellen? Egal welches gewünschte Material und Stabilität (sieht ja aus, als ob man drauf sitzen kann oder etwas draufstellen können soll), PVC oder ABS oder PC+ABS wird man das Objekt aus Plattenware biegen und dann die Teile verkleben und glatt verschleifen http://www.apra-plast.de/ > 2. Will ich bis zu 10 Modelle herstellen und jeweils verschiedene kleine > Änderungen vornehmen, lohnt es sich über den Kauf eines eigenen 3D > 'do-it-yourself' Druckers nachzudenken Ein 50x50x50 cm 3D Drucker ? You must be kidding. Und dann noch die Form: 95% nur Stützmaterial verdrucken. > 3. Ich kann mir vorstellen, dass für ein solches Projekt ab > Produktionsmengen von ein paar hundert Teilen dasselbe Verfahren > angewandt werden sollte, wie für > Bildschirm-/Drucker-/Spielekonsolengehäuse. > Verwenden die großen Hersteller dabei immer Spritzguss? Jein. Bildschirm/Drucker/Spielkonsolen sind immer Spritzguss, aber grosse billige Objekte wie Trittschemel (so sieht deines aus) oder Wannen sind oft mit nur einseitiger Form im Vakuum tiefgezogene Platten oder aufgeblasen (Bobbycar). Eventuell würde man dein Teil wegen der hohlen Stützen aus 2 so vakuumtiefgezogenen Teilen zusammenkleben. > Um was für einen Kunststoff handelt es sich dabei meist genau? Je nach Abwendung, deines sieht nach ABS+PC aus. Vakuum meist PE. > 4. Macht es Sinn (für die Serienfertigung), das Gehäuse wie in der > Skizze 'modular' aufzubauen. Sicher, eine Spritzgussform für ein 50x50x50cm Teil wird 90x90x90cm gross sein, 6 Tonnen wiegen, und mit den zumindest 8 Schiebern die die Hohlräume freihalten und erst rausgezogen werden vor dem ausformen so um 100000 EUR kosten. > Wenn ja, wie lang sollten die jeweiligen Seitenlängen der Einzelteile maximal sein? Man würde wohl die 4 Stützen (eventuell identisch) anfertigen und Boden und Deckel getrennt und es dann zusammenschnappen. Macht 3 Formen aber sicher noch immer 50000 EUR. > 5. Kann jemand ein Programm zum Erstellen solcher Modelle empfehlen? Die > 'Clips' oder andere Mechanismen die einzelnen Teile des Gehäuses > miteinander verbinden, werden doch wahrscheinlich meist nach dem selben > Schema gebaut... ebenso Schraublöcher oder Zwischenwände zum > stabilisieren. Nach welchen Begrifflichkeiten muss ich suchen, um da > weitere Infos zu finden? http://www.hanser-fachbuch.de/buch/1000+Konstruktionsbeispiele+fuer+den+Werkzeug+und+Formenbau+beim+Spritzgiessen/9783446412439 > 6. In welcher Preisspanne schätzt ihr, werden Anbieter wie z.B. > https://www.protolabs.de/ den einmaligen 3D Druck für die Teile eines > solches Modells anbieten? ProtoLabs bietet kein FDM an, mindestens PolyJet musst du da nehmen, mit entsprechender Wanddicke wegen der Stabilität. Geschätzt 5000 EUR, aber man kann dort einfach nachfragen mit deinem CAD-Modell. https://3faktur.com/3d-druck-service/3d-druck-kosten-preise/#1460456522434-92747a8f-1122 Die Frage ist halt, wie Scheisse die Oberfläche sein darf, schnell drucken heisst meist nicht sauber drucken.
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