Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Linearregler bauen


von Tommy (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe ein paar Netzteile geschenkt bekommen. Nenndaten: 12V / 20 A

Ich würde mir gerne daraus ein Labornetzteil basteln. Am liebsten würde 
ich einen Linearregeler dahinterhängen, welche die vollen 2xx Watt 
verbraten könnte (aktiv gekühlter Kühlkörper).

Passende Mosfets (100V, genug Strom) hätte ich auf jedenfall rumliegen. 
Die können aber sicher nicht die Verlustleistung.

- Wie macht man das am besten?
- Gibt es fertige ICs, an die man nur noch einen externen Mosfet 
anschließen muss?
- Kann ich die Mosfets im linearbetrieb parallel schalten? Wahrschenlich 
nicht...

weitere Ideen?

Dank und Gruß
Thomas

von Michael B. (laberkopp)


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Tommy schrieb:
> - Wie macht man das am besten?

Tja, nicht als Linearregler.

Denn das parallel schalten von (10?) MOSFETs im Linearbetrieb ist 
kompliziert, man muss den Strom gleichmäössig verteilen der sich sonst 
immer wieder auf nur Einen konzentriert, und das kann man nicht mit 
Stromverteilungswiderständen machen weil die zu viel von deinen 12V 
fressen (so 4V), also muss man den Strom aktiv, per OpAmp, messen und 
regeln.

Einfacher ist es, wie ein Schaltnetzteil schnell ein und aus zu schalten 
und diese zerhackte Spannung mit einer Spule zu einem gleichmässigen 
Strom zu glätten, noch ein Elko dahinter dann ist auch die Spannung 
glatt. Da schafft die 240W vielleicht auch ein MOSFET (nicht unbedingt 
deiner, 100V MISFETs haben eher hohe Einschaltwiderstände). Je höher die 
Schaltfrequenz, je kleiner die Spule, aber auch schwieriger der Aufbau, 
mehr als 100kHz wirst du nicht erfolgreich bauen können, eher 50kHz. Als 
Ansteuerschaltung ein TL494, der kann Ausgangsspannung und -Strom messen 
und eigent sich daher für Labornetzteile direkt.

Der Vorteil der Schaltung: Sie geht ohne wesentliche Verluste auch von 
0V bis 12V, während Linearregler immer deutlicher Verluste hätten, z.B. 
2V.

Der Nachteil:; Die Ausgangsspannung ist unsauberer und wenige 
Milliampere kann man nicht einstellen, da kommen dann nur Impulse raus 
die IM MITTEL zu den wenigen Milliampere führen, zum Test einer 20mA LED 
also ungeeignet.
Aber ein 240W Netzteil wird man eh nicht für diffizielen KLeinkram 
nutzen wollen.

von andi (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Denn das parallel schalten von (10?) MOSFETs im Linearbetrieb ist
> kompliziert, man muss den Strom gleichmäössig verteilen der sich sonst
> immer wieder auf nur Einen konzentriert, ...

Ehm, nein?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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andi schrieb:
> Michael B. schrieb:
>
>> Denn das parallel schalten von (10?) MOSFETs im Linearbetrieb ist
>> kompliziert, man muss den Strom gleichmäössig verteilen der sich sonst
>> immer wieder auf nur Einen konzentriert, ...
>
> Ehm, nein?

Doch. Siehe Schaltbetrieb vs. Linearbetrieb.

von Thomas K. (rlyeh_drifter) Benutzerseite


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Was man auch probieren könnte, wäre die Netzteile so zu modifizieren, 
dass sie z.B. 14V ausgeben, mehr halten vmtl die verbauten Teile nicht 
aus. Mit den gewonnenen 2V kommt die Stromgegenkopplung 
Stromverteilungswiderstände) vielleicht schon aus, ich glaubs aber nicht 
recht :-/

Schau dir auch den LT1575 an.

lG,
Thomas

von Andrew T. (marsufant)


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Tommy schrieb:
> ich habe ein paar Netzteile geschenkt bekommen. Nenndaten: 12V / 20 A
>
> Ich würde mir gerne daraus ein Labornetzteil basteln. Am liebsten würde
> ich einen Linearregeler dahinterhängen,

Bitte gib folgende Infos im Forum, damit wir dir helfen können:

Welche maximale Ausgangsspannung möchtest Du (== 
DeineWunschvorstellung)?
Welches Maximum bist Du bereit zu akzeptieren (== Deine 
Minimalforderung)?
Wie weit muß Dein Netzteil  nach unten regeln - zwingend ab 0 Volt? Oder 
ist z.B. ab 2V  auch ok für Dich?

Dito für den Strom.


Du solltest schon klare Angaben machen, was letzlich aus den tausenden 
Netzteilschaltungen rausgesucht werden  soll.

von M. K. (sylaina)


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Tommy schrieb:
> Ich würde mir gerne daraus ein Labornetzteil basteln. Am liebsten würde
> ich einen Linearregeler dahinterhängen, welche die vollen 2xx Watt
> verbraten könnte (aktiv gekühlter Kühlkörper).

Du brauchst ne Heizung? Also ich würde mindestens die Spannung mittels 
Switcher "vorregeln" lassen.

von Tommy (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Welche maximale Ausgangsspannung möchtest Du (==
> DeineWunschvorstellung)?
> Welches Maximum bist Du bereit zu akzeptieren (== Deine
> Minimalforderung)?
> Wie weit muß Dein Netzteil  nach unten regeln - zwingend ab 0 Volt? Oder
> ist z.B. ab 2V  auch ok für Dich?

Am liebsten würde ich zwei in Serieschalten und dann ein Netzteil bauen 
mit 5 - 20 Volt, 20 Ampere.

und das alles mit möglichst wenig Aufwand :-)

von Lurchi (Gast)


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Schon mit nur einem Netzteil sind 12 V und 20 A schon viel Leistung für 
den ersten Versuch eines Labornetzteils. Der erste Versuch solle eher 
kleiner sein, also ggf. nur 1-2A.

Beim Ausgangsnetzteil wäre zu klären ob man da überhaupt so einfach 2 in 
Reihe schalten kann (geht ggf. nicht so ohne weiteres), wenn eine Seite 
auf PE geschaltet ist. Wenn eine Seite geerdet ist, hat das auch einen 
Einfluss auf die Netzteilschaltung - man will den Strom schon am 
richtigen Ausgang begrenzen.

Hinsichtlich HF Störungen wäre noch interessant ob das Netzteil ein 
Schaltnetzteil ist oder ggf. eines mit Eisentrafo.

MOSFETs linear sind nur schwer parallel zu schalten und daher nicht 
unbedingt die richtige Wahl in der Leistungsklasse.

von NTC (Gast)


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Tommy schrieb:
> Am liebsten würde ich zwei in Serieschalten und dann ein Netzteil bauen
> mit 5 - 20 Volt, 20 Ampere.

Darauf bekommst du keine Antworten mehr.
Man fühlt sich von dir veräppelt!

von Tommy (Gast)


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NTC schrieb:
> Darauf bekommst du keine Antworten mehr.
> Man fühlt sich von dir veräppelt!

Warum? Meine ich ernst... Kleine Spannungen sind mir egal. Ich will die 
Spannung in einem gewissen Bereich einstellen. Zwei in Serie sollte 
gehn, da potentialfrei. Sehe ich keine Probleme. Rippel ist nicht soooo 
wichtig. Wenn es auch noch den Strom regeln kann, wäre super... kein 
muss.

Im Prinzip "spare" ich mir einen geeigneten 50 Hz Trafo plus 
Gleichrichtung und Glättung. Die Netzteile fliegen hier halt rum.

Lurchi schrieb:
> Schon mit nur einem Netzteil sind 12 V und 20 A schon viel Leistung für
> den ersten Versuch eines Labornetzteils. Der erste Versuch solle eher
> kleiner sein, also ggf. nur 1-2A.

Sowas habe ich hier und brauche ich nicht. Mein Labornetzteil kann 2 
Ampere und 30 Volt. Strom und Spannungsregelung.

M. K. schrieb:
> Du brauchst ne Heizung? Also ich würde mindestens die Spannung mittels
> Switcher "vorregeln" lassen.

Da hast du recht.

Lurchi schrieb:
> Beim Ausgangsnetzteil wäre zu klären ob man da überhaupt so einfach 2 in
> Reihe schalten kann (geht ggf. nicht so ohne weiteres), wenn eine Seite
> auf PE geschaltet ist. Wenn eine Seite geerdet ist, hat das auch einen
> Einfluss auf die Netzteilschaltung - man will den Strom schon am
> richtigen Ausgang begrenzen.

Sind potentialfrei.

Lurchi schrieb:
> Hinsichtlich HF Störungen wäre noch interessant ob das Netzteil ein
> Schaltnetzteil ist oder ggf. eines mit Eisentrafo.

Schaltnetzteil.



Ich brauche einfach ein bisschen mehr Strom für ein paar Versuche. 
Netzteile in der Leistungsklasse kosten mir zu viel Geld. Linear war 
blöd, sehe ich ein.

von Tommy (Gast)


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Vielleicht hat auch einer einen Vorschlag für einen china 
Tiefsetzsteller in der Leistungsklasse (oder einen den man einfach 
modifizieren kann...)...

Danke.

von Thomas K. (rlyeh_drifter) Benutzerseite


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Also minimaler Aufwand (mit dementsprechender Performance) wäre vmtl 
etwas in die Richtung:

https://www.homemade-circuits.com/2015/12/lm317-with-outboard-current-boost.html

mit mehreren Mosfet parallel brauchst die Schaltung mit dem/den Ry zum 
symmetrieren. Hast ja selber geschrieben du hast passende Mosfet - also 
auch P-MOS ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn das konventionelle Netzteile mit Eisenkern und Brückengleichrichter 
sind, kann man über Thyristoren im Gleichrichter zur Reduzierung von 
Verlustleistung nachdenken.
http://protorit.blogspot.de/2013/01/power-electronics-thyristor-single-phase-bridge-rectifier.html

Dazu braucht nicht unbedingt 4 Thyristoren, 2 reichen auch.

von Tommy (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn das konventionelle Netzteile mit Eisenkern und Brückengleichrichter
> sind, kann man über Thyristoren im Gleichrichter zur Reduzierung von
> Verlustleistung nachdenken.
> 
http://protorit.blogspot.de/2013/01/power-electronics-thyristor-single-phase-bridge-rectifier.html
>
> Dazu braucht nicht unbedingt 4 Thyristoren, 2 reichen auch.

Tommy schrieb:
> Schaltnetzteil.

von Tommy (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> mit mehreren Mosfet parallel brauchst die Schaltung mit dem/den Ry zum
> symmetrieren. Hast ja selber geschrieben du hast passende Mosfet - also
> auch P-MOS ;-)

vielleicht gar nicht so schlecht. Wie wäre folgendes....


ebay:
http://www.ebay.de/itm/DC-300W-20A-CC-CV-Konstante-Current-Adjustable-Step-Down-Konverter-Voltage-Buck-/172816945497?hash=item283cb15159:g:UIsAAOSwH4NZhCo5

und danach deine Schaltung mit einem FQA 36P15 (hätte ich da). 
Vielleicht mit 2 Volt Regeldifferenz (wären dann 40 Watt die er 
wegbekommen muss).

Das Ebay Ding wird zwar keine 20A dauer schaffen, aber vielleicht ist es 
ein Anfang...



nur mal so ...
für 2,60 ...
http://www.ebay.de/itm/DC-DC-Buck-Converter-4V-40V-1-25V-36V-8A-200W-Step-Down-Voltage-Power-Module-/152294309853?hash=item237572bfdd:g:ExEAAOSwlMFZJlRj

von Tommy (Gast)


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Tommy schrieb:
> ebay:
> Ebay-Artikel Nr. 172816945497

Eventuell reicht es die Fets ein bisschen aufzuboren und die Kühlung zu 
verbessern.... oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas K. schrieb:
> Also minimaler Aufwand (mit dementsprechender Performance) wäre vmtl
> etwas in die Richtung:

Ach du Scheisse, die abenteuerlichen Vergewaltigungen des LM317 werden 
ja immer abstruser, nun also 10V Verlust am Regler, damit bei 20A auch 
sicher 200 Watt schon mal für nichts verballert werden.

Natürlich ohne jeden Schutz gegen Überstrom, SOA, Überhitzung, es geht 
ja nur noch darum irgendeinenn Blödsinn hinzurotzen, für all die, die 
simpelste Antworten auf ihre Fragen wollen, für ein bloss nicht zu 
kompliziertes Weltbild, egal wie falsch.

von ek13 (Gast)


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von Tommy (Gast)


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ek13 schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 381823443944

Kann nur 5 A...

Michael B. schrieb:
> Ach du Scheisse, die abenteuerlichen Vergewaltigungen des LM317 werden
> ja immer abstruser, nun also 10V Verlust am Regler, damit bei 20A auch
> sicher 200 Watt schon mal für nichts verballert werden.
>
> Natürlich ohne jeden Schutz gegen Überstrom, SOA, Überhitzung, es geht
> ja nur noch darum irgendeinenn Blödsinn hinzurotzen, für all die, die
> simpelste Antworten auf ihre Fragen wollen, für ein bloss nicht zu
> kompliziertes Weltbild, egal wie falsch.

Dein Vorschlag?

von Michael B. (laberkopp)


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Tommy schrieb:
> Dein Vorschlag?

Thread nicht gelesen ?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Tommy schrieb:
> Sehe ich keine Probleme.

Genau das ist die richtige Einstellung für einen Macher! Lass Dich nicht 
von den ganzen Bedenkenträgern hier einschüchtern, sondern bastele 
einfach los. Die billigsten Chinaplatinen sind genau richtig. 
Schließlich sind das alles ehrenwerte Leute, die ausreichend große 
Reserven in ihren Schaltungen vorgesehen haben.

Es wäre aber sehr nett, wenn Du hier ein Video der Erstinbetriebnahme 
Deines 40W/20A-Netzteils hier (bzw. auf Youtube o.ä.) veröffentlichen 
könntest. Damit kannst Du es nämlich allen zeigen!

von Andrew T. (marsufant)


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Andreas S. schrieb:
> Genau das ist die richtige Einstellung für einen Macher! Lass Dich nicht
> von den ganzen Bedenkenträgern hier einschüchtern, sondern bastele
> einfach los

Genau. Ich unterstütze das ebenfalls. Komm vorbei am 18. November,
gibt auch Kaffee und Kuchen: https://repaircafe.lauchaecker.de/

Bring 2 Netzteile von Dir mit und ca. 18 FET, nen paar Kühlkörper -- den 
Rest haben wir hier.

Dannn wuppen wir das gemeinsam. Professionelle Fotografin/Videografin 
ist vor ORT, und dann wird Dein Projekt sogar dokumentiert.

> Damit kannst Du es nämlich allen zeigen!

yepp!

von Possetitjel (Gast)


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Andrew T. schrieb:

> Andreas S. schrieb:
>> Genau das ist die richtige Einstellung für einen Macher!
>> Lass Dich nicht von den ganzen Bedenkenträgern hier
>> einschüchtern, sondern bastele einfach los
>
> Genau. Ich unterstütze das ebenfalls.

Irre ich mich, oder ist euer.. euer Humor tatsächlich
nicht kompatibel?

von Andrew T. (marsufant)


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Possetitjel schrieb:
> Irre ich mich, oder ist euer.. euer Humor tatsächlich
> nicht kompatibel?


Du irrst.

Bzw. das Wort nicht in Deinem Satz ist zuviel -- streich es weg, dann 
hast auch Du es verstanden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Possetitjel schrieb:
> Irre ich mich, oder ist euer.. euer Humor tatsächlich
> nicht kompatibel?

Siehst Du, Tommy, hier kommt schon der nächste Bedenkenträger, der 
versucht, Dein Projekt niederzumachen, indem er diejeningen, die Dich 
wirklich unterstützen wollen, ins Lächerliche zieht.

von Lurchi (Gast)


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Die Variante mit Schaltreger aus China auf einer fertigen Platine wäre 
ggf. einen Versuch wert. Es gibt da verschiedene Varianten, mit 
unterschiedlich hohen Strömen - wenn auch vermutlich die etwas kleineren 
Chinesischen Ampere.

von Stefan F. (Gast)


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> http://www.ebay.de/itm/172816945497?clk_rvr_id=1319973282117&rmvSB=true
> Eventuell reicht es die Fets ein bisschen aufzuboren und die
> Kühlung zu verbessern.... oder?

Nein, da sind die angegeblichen 20A bereits maßlos übertrieben. Es fängt 
schon bei den Schraubklemmen an. Der Spule sieht man regelrecht an, daß 
sie für viel geringere Ströme ausgelegt ist. Die Kühlkörper sind 
lächerlich klein.

Außerdem halte ich es für böse Absicht, die Bauteile so dicht zu packen. 
Da ist ein thermischer defekt bzw. vorzeitiger Verschleiß der 
Kondensatoren zu erwarten.

Diesen Regler würde ich aus dem Bauch heraus kurzzeitig mit höchstens 
10A belasten, langfristig 5A.

von Tommy (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Genau das ist die richtige Einstellung für einen Macher! Lass Dich nicht
> von den ganzen Bedenkenträgern hier einschüchtern, sondern bastele
> einfach los. Die billigsten Chinaplatinen sind genau richtig.
> Schließlich sind das alles ehrenwerte Leute, die ausreichend große
> Reserven in ihren Schaltungen vorgesehen haben.
>
> Es wäre aber sehr nett, wenn Du hier ein Video der Erstinbetriebnahme
> Deines 40W/20A-Netzteils hier (bzw. auf Youtube o.ä.) veröffentlichen
> könntest. Damit kannst Du es nämlich allen zeigen!

Warum soll man denn nicht zwei potentialfreie Netzteil in Serie 
schalten? Hat auch nichts mit Chinaschrott zu tun...
Was antwortet ich dir überhaupt... geh deinen Frust wo anders 
verbreiten..

von Tommy (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Genau. Ich unterstütze das ebenfalls. Komm vorbei am 18. November,
> gibt auch Kaffee und Kuchen: https://repaircafe.lauchaecker.de/
>
> Bring 2 Netzteile von Dir mit und ca. 18 FET, nen paar Kühlkörper -- den
> Rest haben wir hier.
>
> Dannn wuppen wir das gemeinsam. Professionelle Fotografin/Videografin
> ist vor ORT, und dann wird Dein Projekt sogar dokumentiert.
>
>> Damit kannst Du es nämlich allen zeigen!
>
> yepp!

kleine Nüsse?

von Tommy (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> Nein, da sind die angegeblichen 20A bereits maßlos übertrieben. Es fängt
> schon bei den Schraubklemmen an. Der Spule sieht man regelrecht an, daß
> sie für viel geringere Ströme ausgelegt ist. Die Kühlkörper sind
> lächerlich klein.
>
> Außerdem halte ich es für böse Absicht, die Bauteile so dicht zu packen.
> Da ist ein thermischer defekt bzw. vorzeitiger Verschleiß der
> Kondensatoren zu erwarten.
>
> Diesen Regler würde ich aus dem Bauch heraus kurzzeitig mit höchstens
> 10A belasten, langfristig 5A.

Danke für die Hinweise. Ich schau mal das ich mir mit der Grundlage was 
zusammen bastel. Dann muss ich es nicht von komplett vorne bauen, habe 
ein PWM IC etc. Ich denke wenn ich Spule, Fets und Kühlung richtig 
dimensioniere, könnte das was werden.

von Possetitjel (Gast)


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Andrew T. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Irre ich mich, oder ist euer.. euer Humor tatsächlich
>> nicht kompatibel?
>
> Du irrst.

Ahh. Also noch anders: Mein Humor ist nicht zu Eurem
kompatibel.

von Possetitjel (Gast)


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Andreas S. schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Irre ich mich, oder ist euer.. euer Humor tatsächlich
>> nicht kompatibel?
>
> Siehst Du, Tommy, hier kommt schon der nächste Bedenkenträger,
> der versucht, Dein Projekt niederzumachen, indem er diejeningen,
> die Dich wirklich unterstützen wollen, ins Lächerliche zieht.

Aber nein. Das ist nun wirklich ungerecht.

Ich habe wohl nur das Projektziel falsch verstanden. Ich wusste
ja nicht, dass es um den Kurs "Der kleine Sprengmeister - Teil I"
geht.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Genau. Ich unterstütze das ebenfalls. Komm vorbei am 18. November,
> gibt auch Kaffee und Kuchen: https://repaircafe.lauchaecker.de/
>
> Bring 2 Netzteile von Dir mit und ca. 18 FET, nen paar Kühlkörper -- den
> Rest haben wir hier.
>
> Dannn wuppen wir das gemeinsam. Professionelle Fotografin/Videografin
> ist vor ORT, und dann wird Dein Projekt sogar dokumentiert.

Ist eine Panzerglasplatte in passender Größe auch vor Ort?
Schade, das solc interessante Vorführungen immer so weit
entfernt stattfinden.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Der Linearregler vor der Last ist keine so schlechte Idee, immerhin 
regelt er schnell und rauscharm. Mit ein bisschen Subtraktion kann man 
den Abfall über dem Linearregler als Stellgröße für einen vorgelagerten 
DC-DC-Regler verwenden. (Bei einem Abfall von 2V über dem Linearregler 
lassen sich bspw. 1.235V Regelspannung für ein Feedback eines 
Buck-Reglers herstellen.)

Das ist nicht ausgedacht sondern Programm in einem der Linear 
Technology-Datenblätter für die schwergewichtigen Linearregler über 2A. 
Allerdings solltest du selbst suchen, mir ist der genaue Verweis 
entfallen.

Aber auch so sind 2V Abfall bei 20A immer noch 40W Verlustleistung. Ein 
moderner MOSFET schafft das auch nur mit Müh und Not, wenn er jenseits 
der 15V Drain-Source-Spannung betrieben wird (Datenblatt, SOA).

von Stefan F. (Gast)


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Heisst das, die maximal zulässige Verlustleistung am MOSFET sinkt mit 
zunehmender Spannung?

von Hurra (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Der Linearregler vor der Last ist keine so schlechte Idee, immerhin
> regelt er schnell und rauscharm. Mit ein bisschen Subtraktion kann man
> den Abfall über dem Linearregler als Stellgröße für einen vorgelagerten
> DC-DC-Regler verwenden. (Bei einem Abfall von 2V über dem Linearregler
> lassen sich bspw. 1.235V Regelspannung für ein Feedback eines
> Buck-Reglers herstellen.)
>
> Das ist nicht ausgedacht sondern Programm in einem der Linear
> Technology-Datenblätter für die schwergewichtigen Linearregler über 2A.
> Allerdings solltest du selbst suchen, mir ist der genaue Verweis
> entfallen.
>
> Aber auch so sind 2V Abfall bei 20A immer noch 40W Verlustleistung. Ein
> moderner MOSFET schafft das auch nur mit Müh und Not, wenn er jenseits
> der 15V Drain-Source-Spannung betrieben wird (Datenblatt, SOA).

Vergiss die SOA für den Linearbetrieb. Meist ist sie ohne Wert. Bzw. ist 
das vom Hersteller abhängig.

Hab hier noch das Warnsackerl (wie ich es nenne). Drin sind >20 defekte 
FET, die weit innerhalb der DC-Linie in der SOA verstorben sind. Im 
Linearbetrieb, in einem Hot-Swap Controller für 10A/24V.
Jeder, der mir etwas von Linearbetrieb bei FET erzählt, bekommt das um 
die Ohren gehauen. Das sind TO-263, das spürt man schon.

Der Grund für das FET-sterben ist der spirito-effekt.

Ich empfehle, beim Hersteller nachzufragen, welchen Typ man den 
günstierweise verwenden könnte. Ich hatte hier FET, welche in der SOA 
quasi identisch waren, aber der Unterschied beim Ertragen des 
Linearbetriebs war gigantisch (Faktor 40).

Beispiel für Literatur:
https://www.fairchildsemi.com/application-notes/AN/AN-4161.pdf

von Andrew T. (marsufant)


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Stefan U. schrieb:
> Heisst das, die maximal zulässige Verlustleistung am MOSFET sinkt mit
> zunehmender Spannung?

[ ] Du hast mal in die SOA Bereichedes Datenblattes (eines MOSFET-DB, in 
dem sowas abgebildet ist) geschaut.

[ ] Du weißt was SOA bedeutet in der Praxis.

von Stefan F. (Gast)


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beides nein, ich habe keine Ahnung

von Hurra (Gast)


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Stefan U. schrieb:
> beides nein, ich habe keine Ahnung

Nicht gerade beste Voraussetzungen.

Nimm mal einen beliebigen FET. Wie den:
http://www.mouser.com/ds/2/149/FDB390N15A-1007141.pdf

Auf Seite 4 findest du Fig. 9, das ist die SOA.
Wenn du einen Arbeitspunkt kennst, dann kannst du ihn da eintragen. Wenn 
er Innerhalb des Kennlinienfeldes ist, übelebt der FET das.
Das nennt man Safe operating Area oder SOA.

Wenn z.B. auf der 100ms Linie liegst, heißt das:
Bei einem einzelnen solchen Impuls erwärmt sich die Sperrschicht des FET 
von +25 auf +175°C.

Das ist wichtig zu wissen, denn wenn du bei 75°C startest, musst du 
deraten.

Für eine Dauerbelastung muss der Punkt Innerhalb der DC-Linie sein. Auch 
hier gilt: Derating nötig.

Problem:
Im Lineabetrieb gilt das nicht immer! (spirito-Effekt)

von Harald W. (wilhelms)


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Boris O. schrieb:

> Bei einem Abfall von 2V über dem Linearregler

Allerdings braucht ein (IC-)Linearregler mit "Boost-FETs"
deutlich mehr als 2 Dropspannung.

von Stefan F. (Gast)


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Danke Hurra, für die Erklärung.
Ich sehe in diesem Diagramm allerdings keinen Hinweis darauf, daß die 
erlaubt Verlustleistung mit der Spannung sinkt.

Zum Beispiel zeigt die 100µS Linie am linken Ende 10V * 100A und kurz 
vor dem rechten Ende 100V * 10A an. Beides sind 1000W.

Was mache ich falsch?

von Possetitjel (Gast)


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Stefan U. schrieb:

> Ich sehe in diesem Diagramm allerdings keinen Hinweis
> darauf, daß die erlaubt Verlustleistung mit der Spannung
> sinkt.
>
> Zum Beispiel zeigt die 100µS Linie am linken Ende
> 10V  100A und kurz vor dem rechten Ende 100V  10A an.
> Beides sind 1000W.

Tja... und was ist LINKS vom Punkt 10V*100A?

Da ist sogar ein Pfeil, und da steht ein Text dran...

von Stefan F. (Gast)


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Weiter links sehe ich 10V * 1A. Also viel wenger als die 1000W. Ist ja 
such logisch.

Weiter oben schrieb jemand:

> ... immer noch 40W Verlustleistung. Ein moderner MOSFET schafft das
> auch nur mit Müh und Not, wenn er jenseits
> der 15V Drain-Source-Spannung betrieben wird (Datenblatt, SOA).

Ich hatte das so verstanden, daß der MOSFET bei höher Spannung weniger 
Verlustleistung verträgt. Dies kam mir merkwürdig vor.

So war es dann wohl nicht gemeint.

von Possetitjel (Gast)


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Stefan U. schrieb:

>> ... immer noch 40W Verlustleistung. Ein moderner MOSFET
>> schafft das auch nur mit Müh und Not, wenn er jenseits
>> der 15V Drain-Source-Spannung betrieben wird (Datenblatt,
>> SOA).
>
> Ich hatte das so verstanden, daß der MOSFET bei höher
> Spannung weniger Verlustleistung verträgt. Dies kam mir
> merkwürdig vor.

Ach so... ja. Das war schlecht ausgedrückt.

Das "schaffen" bezog sich auf die (hier nicht zitierten)
20A -- und nicht auf die 40W. Bei sehr niedrigen Spannungen
fließen die 20A gar nicht.

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