Hallo, das ist mein erster Beitrag in dem Forum. Und zwar hatte ich mir überlegt, einen kleinen Peltier-Kühlschrank selber zu bauen. Dafür habe ich mir nun schon ein Gehäuse aus ca. 2cm dickem Styrodur gebaut. Nachdem Ich 2 Peltier Elemente inklusive 2 Kühlkörpern aus Aluminium (ca. 80x80x30mm) und zwei Lüftern eingebaut habe um die wärmere Seite gut zu kühlen, habe ich festgestellt, dass die Kühlkörper dennoch relativ warm wurden und ich auf Dauer ungefähr eine Innentemperatur von 19°C (292K) erreichen konnte. Da mein Ziel eine Innentemperatur von ca. 5°C ist, wollte ich nun mal nachfragen ob es womöglich an der Dimensionierung der Kühlkörper liegt, dass ich nicht meine gewünschte Temperatur erreiche. Angeschlossen habe ich die Elemente und Lüfter an ein 400W Netzteil. Ich hoffe Ihr könnt mir mit meinem Problem weiterhelfen und vielen Dank im voraus. Viele Grüße McArthur1
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Nach den Hauptsätzen der Thermodynamik kann die Enrtropie in einem geschlossenen System nicht abnehmen. Kühlkörper müssen also unbedingt nach Aussen wirken um eine Kühlung zu erzeugen.
Zeig mal deinen Aufbau. Nicht dass du beiden Seiten der Pelztiere IM Kühlschrank hast, das wäre ein wenig kontraproduktiv
Tobias P. schrieb: > Da mein Ziel eine > Innentemperatur von ca. 5°C ist, Hallo, Schau Dir mal kommerzielle Auto-Kühlboxen an. Der Kühlkörper auf der warmen Seite ist Faktor 3-5 größer Auf der kalten Seite brauchst Du auch einen Kühlkörper mit Lüfter. Trotzdem schaffen diese Kühlboxen nicht mehr als 15-18 Grad Temperaturdifferenz innen zu außen im "Datenblatt" (real sind es eher weniger also so um die 10-12 Grad). Gruß Anja
Gute Kühlkörper sind bei einem Peltier-element wichtig. Die Leistungsdichte ist vor allem auf der Warmen Seite schon recht hoch. Anders als bei Transistoren muss man da trotz der Leistung noch eine kleine Temperatur erreichen - d.h. gute Kühlung ist wirklich wichtig. Die Erreichbare Kühlleistung / Temperatur hängt vom Strom ab. Wenn der Strom größer als der optimale Wert wird, steigt nur die Verlustleistung und die Kühlwirkung wird geringer. Der im Datenblatt üblicherweise angegebene Wert gilt für sehr gute (bis ideale) Kühlung - im realen Fall mit endlichen Kühlkörpern reduziert sich der optimale Strom. 2 cm Isolierung klingt nach recht wenig. Im Idealfall sollte man da wohl deutlich mehr einplanen - im Hausbau nimmt man bei ähnlichem Temperaturunterschied eher so 15-20 cm, und dass mit einer i.A. effektiveren Wärmequelle.
Tobias P. schrieb: > um die wärmere Seite gut zu kühlen Und wie warm wird der bzw. werden die Kühlkörper? > Dafür habe ich mir nun schon ein Gehäuse aus ca. 2cm dickem Styrodur > gebaut. Wie groß. Und: hast du auf der Innenseite auch Kühlkörper? Die müssen dort nämlich die Wärme aufnehmen, damit die dann von den Peltierelementen auf die andere Seite transportiert werden kann...
Ich bin vor vielen Jahren einmal an einer Autokuehlbox vorbei gekommen, die konnte tatsaechlich den Inhalt runterkuehlen, so dass sich ein Raumtemperatur Bier nach ein paar Stunden kuehl anfuehlte. Die hatte eine Aluwanne und einen Luft-Kuehlkanal unten durch. Heutige haben nur noch alles in einem Deckel und koennen grad knapp kaltes Bier kuehl halten, aber nie runterkuehlen. Die Gewinnmarge der Heutigen ist viel groesser. Und bekommen fuer diesen Murks trotzdem ein A++++ ... Wenn ein Selbstbau Kuehlschrank etwas taugen soll, muss man nit Technologie richtig klotzen. Also Vakuumisolation, oder Luftglas. Einfach 2cm Schaum reicht nicht.
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Hallo, erstmal Danke für die vielen Antworten. Um meinen Aufbau besser darstellen zu können sind hier einmal ein paar Fotos. Die Temperatur der Kühlkörper kenne ich leider nicht allerdings war es mir bisher erst möglich den Raum auf ungefähr 19°C runterzukühlen. Danke im Voraus Viele Grüße Tobias
Tobias P. schrieb: > paar > Fotos. Was ist Innen???? Was ist Aussen???? Warum sind die KK so eingepackt????
Nachdem ich mal eine Peltier Kühlbox in Aktion gesehen habe, habe ich beschlossen, wir so etwas nie nie nie zu kaufen. Denn die Leistung ist unterirdisch. Als Kühlschrank für Lebensmittel völlig ungeeignet. Vernünftige Kühlschränke haben einen Kompressor, die gibt es auch in ganz klein und schön leise. Auf jeden Fall leider als deine Lüfter.
Hallo, innen dürfte auf dem Bild rechts zu sehen sein. Diese kleinen Kühler könnte man doch auch noch anblasen, oder? MfG
> Diese kleinen Kühler könnte man doch auch noch anblasen, oder?
Wenn nicht die Motoren der Lüfter mehr Wärme abgeben, als die Peltier
Elemente aufnehmen können.
Tobias P. schrieb: > Und zwar hatte ich mir überlegt, einen kleinen Peltier-Kühlschrank > selber zu bauen. Ah ja. Also mein Vorschlag: 1. nimm für die kalte Innenseite ein richtig großes Alublech, ordne es seitlich an die Wand (also vertikal) und mache die Isolation an der Stelle besonders dick. 2. besorge dir pro Peltierelement einen guten Heatpipe-Kühler für die warme Seite, zusammen mit einem reichlich dimensionierten Lüfter. 3. beachte, daß ein Peltierelement keine Kälte erzeugen kann. Es kann nur Wärme pumpen - und je größer das Temperaturgefälle innerkalb des Peltiers ist, desto mehr Wärme fließt schon innerhalb des Peltiers zurück und macht damit nur eine Riesenmenge an Verlustwärme. Meine Erfahrung ist, daß man mit einem Peltier der üblichen Größe (40x40) auf der kalten Seite so etwa -23°C im LEERLAUF!! erzeugen kann, wenn es einem gelingt, per Heatpipe-Kühler die warme Seite auf 25..27°C zu halten. Das ist sozusagen das sportliche Ende der Fahnenstange. Mehr ist nicht drin - und das auch nur im Leerlauf. Rein theoretisch könnte man mit zwei hintereinander angeordneten Peltierelementen eine größere Temperaturdifferenz erzielen - aber eben nur theoretisch, denn das wärmere Element müßte dazu nicht nur die vom kälteren gepumpte Wärme weiterpumpen, sondern obendrein auch noch die Verlustwärme des kälteren mit wegpumpen, weswegen das wärmere Peltier in solchem Falle regelmäßig überlastet ist. W.S.
W.S. schrieb: > Rein theoretisch könnte man mit zwei hintereinander angeordneten > Peltierelementen eine größere Temperaturdifferenz erzielen - aber eben > nur theoretisch, denn das wärmere Element müßte dazu nicht nur die vom > kälteren gepumpte Wärme weiterpumpen, sondern obendrein auch noch die > Verlustwärme des kälteren mit wegpumpen, weswegen das wärmere Peltier in > solchem Falle regelmäßig überlastet ist. Das funktioniert auch praktisch, sogar mit mehr als 2 Peltierelementen. Dass die nicht alle gleich groß sein sollen, versteht sich aber von selbst. Ist eine wunderbar vibrationsarme Möglichkeit um Sensoren, etwa in Wärmebildgeräten, zu kühlen.
W.S. schrieb: > Rein theoretisch könnte man mit zwei hintereinander angeordneten > Peltierelementen eine größere Temperaturdifferenz erzielen - aber eben > nur theoretisch, denn das wärmere Element müßte dazu nicht nur die vom > kälteren gepumpte Wärme weiterpumpen, sondern obendrein auch noch die > Verlustwärme des kälteren mit wegpumpen, weswegen das wärmere Peltier in > solchem Falle regelmäßig überlastet ist. Weswegen das wärmere Peltier auch i.A. größer ist. Früher gabs bei Conrad (Ich meine, es war Conrad, aber keine Garantie) sogar verschieden große aufeinandermontierte Peltierelemente.
Hallo, anbei meine Micro-Temperaturbox. Die habe ich mal gebaut um Sensoren zu testen. Mit 4+1 Peltier-Elementen schaffe ich von -27...101 GradC. Das Maximal an Kühlleistung habe ich ausprobiert. Bei zu viel Strom geht die Kühlleistung zurück und das ist auch logisch. Beste Grüße, Thomas
Hallo! Jetzt hab ich mal ein ganz doofes Problem: beim Aufkleben des Peltier-Elementes auf den Kühlkörper mit Sekundenkleber ist selbiger plötzlich hart geworden und das Element sitzt schief. Wenn ich jetzt den Alu-Kühlkörper mit dem Gebläse auf 150Grad erhitze, damit der Sekundenkleber weich wird, zerstöre ich damit das Peltier-Element? In den Datenblättern TEC1 12706 fand ich 138 Grad Betriebstemperatur, aber wie ist das mit kurzzeitiger äusserer Temperatur? Gruß, Hans
Hans schrieb: > wie ist das mit kurzzeitiger äusserer Temperatur Solche Zahlen stehen meisten in einer Tabelle mit der Überschrift "Absolute maximum ratings" oder "Storage temperature".
Sekundenkleber ist denkbar ungeeignet für eine stark thermisch/meschanich belastete Verklebung. Evtl reicht es das Peltier ein paar mal mit max Strom kurz aufzuheißen und dir kommt der Kühler wieder entgegen.
Für den zweiten Versuch: Es gibt sogenannten Wärmeleitkleber.
Tobias P. schrieb: > Hallo, > erstmal Danke für die vielen Antworten. > Um meinen Aufbau besser darstellen zu können sind hier einmal ein paar > Fotos. > Die Temperatur der Kühlkörper kenne ich leider nicht allerdings war es > mir bisher erst möglich den Raum auf ungefähr 19°C runterzukühlen. > Danke im Voraus > > Viele Grüße > > Tobias Da fehlt ein besserer Kühlkörper + langsam laufender Lüfter auf der Innenseite. Natürliche Konvektion ist da nicht ausreichend, zumindest nicht annähernd bei dieser kleinen Fläche der Kühlkörper. Ich erinnere mich nicht mehr an die exakten Messwerte, aber ich habe mal eine Kühlbox von etwa 20cm x 30cm x 50cm Außendurchmesser und etwa 3cm starken Styroporwänden umgebaut auf Peltierkühlung mit 80mm CPU-Außenkühler und 50mm CPU-Innenkühler. Bei 12V konnte ich etwa eine Temperaturdifferenz von 15K oder etwas mehr zur Umgebung erreichen. Der Außenlüfter lief normal, der innere stark gedrosselt durch einen Widerstand.
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