Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Messtechnik Strom-/Spannungsmessung


von Martin (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
ich möchte einen DC/DC Wandler an verschiedenen Betriebspunkten (312 
Stück) vermessen.
Vin = 13V
Vout = 0-6.5V
Iout = 0-12A
Ich messe gleichzeitig mit 4 Multimetern Strom und Spannung am 
Ein-/Ausgang. Welchen Fehler mache ich hierbei? Bin leider kein 
Elektrotechniker, ich möchte eigentlich nur wissen ob ich mich dabei 
innerhalb eines Fehlerintervalls bewege, das vernachlässigbar ist (im 
Vgl. zum Aufwand alles Strom-/Spannungsrichtig zu vermessen.
Vielen Dank
martin

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Digitalmultimeter besitzen einen Eingangswiderstand von typ. 10 Megaohm, 
d.h. bei 13 V belasten sie die Schaltung mit 1,3 µA, also 
vernachlässigbar.

Die Bürdespannung des Multimeters im Strommessbereich kann einige 100 mV 
betragen und sollte im Manual vermerkt sein. Das kann bei 12 A schon 
bedeutend sein. Darum hier auf jeden Fall das Voltmeter direkt am 
DCDC-Wandler anschließen, sonst misst man den Spannungsabfall über dem 
Ampermeter mit.

von Jim M. (turboj)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> Ich messe gleichzeitig mit 4 Multimetern Strom und Spannung am
> Ein-/Ausgang. Welchen Fehler mache ich hierbei?

LOL, das können wir Dir nur sagen wenn wir die Innenwiderstände kennen 
und auch wie Du sie konkret angeschlossen hast -> Schaltplan. Man kann 
entweder Spannungsrichtig oder Stromrichtig messen.

Übrigens: Ich sehe bei Multimetern stark verschiedene Angaben über den 
Meßwiderstand der Strommessung. Nachmessen lohnt, da ist nämlich oft 
noch 'ne Sicherung drin die man nicht so einfach vernachlässigen kann.

Meine Multimeter hier machen übrigens nur maximal 10A Strommessung...

von Kolja L. (kolja82)


Lesenswert?

Jim M. schrieb:
> Meine Multimeter hier machen übrigens nur maximal 10A Strommessung...

Und ganz viele multimeter machen das auch nicht lange mit.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Martin schrieb:
> ich möchte eigentlich nur wissen ob ich mich dabei
> innerhalb eines Fehlerintervalls bewege, das vernachlässigbar ist

Das kommt auf deine Ansprüche und die Genauigkeit deiner Multimeter an.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Martin schrieb:
> Welchen Fehler mache ich hierbei?
Kommt auf Dich und Deine Meßgeräte an.

Ich habe einen 12V-LED-Strahler gemessen, in dessen Inneren werkelt ein 
Schaltregler. Da ich es wissen wollte, drei Multimeter in Reihe - es 
fließt also durch alle drei der selbe Strom. Dieser Strom ist leider 
nicht linear, ob das Multimeter da ordentliche Ergebnisse oder Dummfug 
liefert, hängt von dessen Spezifikation ab. Meine Messung war an 
Wechselstrom, aber egal, das gilt tendenziell auch bei DC.

Die Abweichung von 4mA ist irrelevant und ganz klar innerhalb der 
Spezifikationen der Geräte. Die 0,3A anstatt 0,43A sind heftig - ich 
weiß aber, dass das Gerät keine krummen Kurven (Stichwort Crest-Faktor) 
kann und sich auch damit innerhalb seiner Spec. bewegt.

Nach einer längeren Zeit, schätze so gegen 30 Minuten, ist mir im UNI-T 
die interne 500mA-Schmelzsicherung gestorben - soweit zum Thema, ob die 
Geräte den Strom dauerhaft können. Blick in die Anleitung nehmen, gerade 
im 10A-Bereich steht oftmals "kleiner 10s".

Bei Schaltnetzteilen habe ich schon einmal einen Wirkungsgrad von 103% 
bestimmt, spätestens da war mir klar, dass meine Meßtechnik dafür 
ungeeignet war.

> Bin leider kein Elektrotechniker,

Du bist schon auf Meßfehler durch den Spannungsabfall am Amperemeter 
hingewiesen worden, welcher uninteressant wird, wenn man den Meßaufbau 
entsprechend verdrahtet. Meßfehler war bei mir Thema der Berufsschule, 
wobei man später dennoch gerne darauf reinfällt.

Du bist nicht vom Fach, da hilft nur viel Lesen und fachkundige Beratung 
vor Ort.

von pinsonne-elektronik.de (Gast)


Lesenswert?

Hallo  Martin,

"312 Messpunkte
Vin = 13V
Vout = 0-6.5V
Iout = 0-12A" uznd alles Strom-/Spannungsrichtig messen"


1 Nehmen wir an der Ein und Ausgangsseite ist gut abgeblockt.
Dann fließt im DMM nur Gleichstrom DC und alles ist schon recht genau 
möglich.

Je nachdem wie genau deine DMM in diesem Amperebereich sind.

2 1 Nehmen wir an der Ein und Ausgangsseite ist nicht gut abgeblockt.
Dann wird man mit dem TRMS-DMM bessere Ergebnisse bekommen.
Wie es stört sieht man am besten mit einem DSO !!
Wenn man es nicht weiß oder kein DSO hat (sollte man sich vielleicht 
doch mal eines kaufen) und baut zusätzliche LOW ESR Kondensatoren (z.B 
Keramikkondensatoren X5R, X7R) an Ein und Ausgang damit man einen 
besseren Zustand erhält

3 Spannungsrichtige Messung
Wenn man den DCDC Wandler Wirkungsgrad messen will, misst man die 
Spannung
direkt am Eingang  und Ausgang auf der Leiterplatte des DCDC Wandlers!

Strom
Den Eingangsstrom liefert entweder schon das versorgende Labornetzteil 
oder ein Multimeter
Der Ausgangstrom liefert ein weiteres Multimeter.
Oder wenn der Strombereich nicht ausreicht nimmt man eine Stromzange 
(z.B. UT210E, UT211E) zum messen
oder nimmt den Umweg über einen Shuntwiderstand, misst datüber die 
Spannung
und rechnet es in Strom um I=U(über dem R)/R

mfG www.pinsonne-elektronik.de

von OS (Gast)


Lesenswert?

Was für ein DC/DC Wandler ist das, den Du vermessen möchtest.
Es wäre auch hilfreich den Messaufbau zu beschreiben,
was für eine Stromquelle, was für eine Last.
Hat der DC/DC Wandler eine externe Beschaltung, meist sind an so einen 
Wandler Modulen Kondensatoren und Drosseln erforderlich.
Das steht meist auch im Datenblatt des Wandlers drin wie der zu 
Beschalten ist.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Früh zu lernende Grundlagen in der E-Technik sind die 
Stromfehlerschaltung und die Spannungsfehlerschaltung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.