Hallo Forum, ich habe da mal eine Frage, vielleicht ist ja ein VoIP-Experte hier: Ich möchte ganz einfach zwei IP-Telefone (Cisco SPA301) über einen Switch miteinander verbinden und zwischen diesen beiden Telefonen telefonieren können. Irgendwie gelingt mir das aber nicht. Ich habe schon Kurzwahlen auf den Telefonen eingerichtet, die jeweils auf die IP des anderen Telefons zeigen (SIP:x.x.x.x). Nach allem, was ich bisher gelesen habe, sollte das gehen. Hat noch jemand einen guten Rat? Jörg
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Google weiß was: https://supportforums.cisco.com/t5/other-collaboration-voice-and/ip-sip-phone-without-proxy/td-p/73485
Die Telefone sind SIP-Clients. Ohne SIP-Server läuft da gar nix, aber ein asterisk oder freepbx ist schnell eingerichtet.
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Nun da kann man zb einen Banana Pi Router nehmen da dieser gleich der Switch ist oder eine Gebrauchte Fritzbox (VoIP Modell) zb und die Telefone als Nebenstelle Betreiben.
Harry L. schrieb: > ..., aber ein asterisk oder freepbx ist > schnell eingerichtet. Aber ist für jemanden, der zwei IP-Telefone direkt zu verbinden versucht, nicht schnell zum Telefonieren zu bringen. Oder bist du doch der Meinung?.
Oder ne billige Fritzbox mit VoIP-Funktionen bei ebay schießen und als Server nutzen, da ist die Einrichterei zumindest verhältnismäßig simpel
Vielen Dank schon mal für die Antworten. Jetzt habe ich bin 'geht nicht' über 'geht nur zwischen zwei Telefonen' bis 'scheinbar ganz einfach' alles zusammen. Dann werde ich das mal in umgekehrter Reihenfolge abarbeiten. Inzwischen hat sich die Anforderung natürlich schon wieder erweitert, jetzt sollen es mehr als zwei Telefone werden. Wenn also noch jemand dazu eine möglichst einfache Idee hätte... Jörg
joergk schrieb: > jetzt sollen es mehr als zwei Telefone werden. Du brauchst einen Sip-Server. Das kann 'ne telephoniefähige Fritzbox sein, oder irgendein netzwerkfähiges Ding, auf dem Linux läuft (ein oller PC, ein VM auf einem eh' laufenden Server, ein Raspberry Pi oder was auch immer) - und auf dem läuft dann Asterisk. http://computer.david-froehlich.de/asterisk/ (Willkürlicher Treffer bei der Suche nach "asterisk sip")
Gibt es auch ein freies Windows-Äquivalent zu Asterisk? Bei der Suche sehr ich irgendwie den Wald vor Bäumen nicht. Ein Tip der Art 'nimm dies, habe ich schon mal zum laufen bekommen' wäre höchst willkommen. Wie gesagt, es sollen nur ein paar Telefone miteinander reden. Hintergrund ist, daß wir schon überall Ethernet haben (teilweise aus emv-Gründen über LWL) und sich hierfür VoIP geradezu aufdrängt. Jlrg
joergk schrieb: > Gibt es auch ein freies Windows-Äquivalent zu Asterisk? Könnte das hier sein: http://www.asteriskwin32.com/ http://www.asteriskwin32.com/download.php Heise hat's auch verlinkt: https://www.heise.de/download/product/asteriskwin32-54519 Nein, ich hab' keine Erfahrungen damit. Im Büro habe ich 'ne richtige TK-Anlage (was von Mitel), und zu Hause 'ne Fritzbox, und da auch kein VoIP-Telephon, sondern neben ein paar DECT-Handsets noch das Telephon überhaupt: Einen W48.
An sich kann SIP ne direkte Kommunikation zwischen zwei Endgeräten - eigentlich sogar der Normalzustand. Allerdings machen einige Endkundengeräte nichts, solange sie sich nicht bei einem Server registriert haben, nehmen keine Anrufe von "wilden" IP-Adressen entgegen oder können keine direkte IP-Wahl (ist dafür notwendig). Mit den Sipura/Linksys SPA1xxx/2xxx z.B. geht das problemlos, sogar mit Verschlüsselung.
joergk schrieb: > Gibt es auch ein freies Windows-Äquivalent zu Asterisk? Bei der Suche > sehr ich irgendwie den Wald vor Bäumen nicht. > Ein Tip der Art 'nimm dies, habe ich schon mal zum laufen bekommen' wäre > höchst willkommen. Wie wäre es eine dafür konzipierte Telefonanlage zu verwenden, das ist ja praktisch deren einzige Aufgabe und Daseinsberechtigung?! Das Rad oder Auto neu erfinden willst du doch sicherlich auch nicht noch mal um von A nach B zu kommen? > Wie gesagt, es sollen nur ein paar Telefone miteinander reden. > Hintergrund ist, daß wir schon überall Ethernet haben (teilweise aus > emv-Gründen über LWL) und sich hierfür VoIP geradezu aufdrängt. > > Jlrg
Bezüglich Telefone: Manche Fabrikate (z.B. Grandstream) beherrschen den sog. "IP direct call". Da genügt es tatsächlich, die IP-Adresse als Ziel-"Rufnummer" einzugeben. Es funktioniert, habe ich selber schon ausprobiert ... praktikabel ist es irgendwie nicht sonderlich. Evtl. als Debug- oder Notfall-Option. Ob die Cisco-Geräte das implementiert haben, weiss ich nicht ... es muss explizit in der Firmwarre vorgesehen sein. Es ist keine Standard-Option eines SIP-Telefons. Damit die Telefonie wenigstens ansatzweise an das übliche Verfahren erinnert, benötigt man einen SIP-Server, der minimal die Funktionen "Registrar" und "Proxy" beherrscht. "Registrar" prüft, ob des Gerät überhaupt berechtigt ist, in diesem Netz zu telefonieren (grob vereinfacht). Wobei dann auch der "Proxy" im SIP-Umfeld etwas anders definiert ist, als z.B. im Web. Das ist der Teil des SIP-Servers, der das ganze Regelwerk ... wer mit wem und unter welchen Umständen ... bearbeitet.
Nachtrag: Für eigene Versuche und Lernvorgänge bezüglich VOIP/SIP empfehle ich zur Zeit die Free-Edition von 3CX. Die gibts z.B. als Linux-ISO, läuft auch in VirtualBox oder VMWare oder auf einem minimalistischen Rechner (z.B. Dell FX160, ca. 25 Euro in der Bucht). Die gibts auch für Windows (wer's braucht) ... Immerhin bietet die Free Edition von 3CX (falls man nicht nur intern telefonieren will), bis zu 8 parallene externe Gespräche und beliebig viele interne Nebenstellen. Leider nur eine externe Rufnummer oder auch einen ganzen Trunk (aber wer hat den schon?). Dazu kommen Soundmenüs, Rufgruppen, ABs und Warteschlangen ... echt cool. Auch 3CX beruht intern auf Asterisk, aber es lebt von einer halbwegs brauchbaren GUI. Wer auf Hardcore steht, kann es ja mal mit dem Original-Asterisk versuchen ... der reine CLI-Horror ... :-)
> Da genügt es tatsächlich, die IP-Adresse als Ziel-"Rufnummer" > einzugeben. Es funktioniert, habe ich selber schon ausprobiert ... > praktikabel ist es irgendwie nicht sonderlich. Die IP-Nummern als Kurzwahl hinterlegen. Dann merkt man ne Direktverbindung nur noch daran, dass der Verbindungsaufbau sehr fix ist ;-) > "Registrar" prüft, ob des Gerät überhaupt berechtigt ist, in diesem Netz > zu telefonieren (grob vereinfacht). Das ist der administrative Aspekt. Von der technischen Seite her machen die Registrare die Telefonnumer/IP-Adressenumsetzung. Durch das Registrieren wird dem Registrar mitgeteilt, dass und unter welcher IP-Adresse eine Nebenstelle/Telefonnummer z.Zt. erreichbar ist.
joergk schrieb: > Vielen Dank schon mal für die Antworten. > Jetzt habe ich bin 'geht nicht' über 'geht nur zwischen zwei Telefonen' > bis 'scheinbar ganz einfach' alles zusammen. Theoretisch geht es mit einer Anzahl beliebiger Telefone und ist "ganz einfach". Praktisch geht es schon zwischen zweien nur manchmal und wenn, dann je nach Telefon eventuell nicht einfach. Nur manchmal und nicht einfach weil was selten nachgefragt wird das wird nicht vernünftig getestet. Da wir ein technisches Forum sind: SIP entstand aus peer-to-peer Protokollen, wie sie für damals revolutionäre Voice-Chats aufkamen. Bei p2p Chats und p2p Voice-Chats wollte man bewusst zentrale Infrastruktur vermeiden. So ist der direkte Meldungsaustausch zwischen SIP Telefonen auf dem Papier "ganz einfach". Ein INVITE, ein paar Antworten (100 Trying, 180 Ringing, 200 OK), schon steht die Session. Nur muss man ein Telefon erst einmal dazu bewegen diesen einfachen Flow auszuführen und nicht darauf zu bestehen registriert zu sein. Dann muss es einem noch gelingen, dass die Daten im INVITE dem zweiten Telefon genehm sind. Was schon daran scheitern kann, das ein Telefon eventuell nicht die Eingabe der SIP URI (sip:<user>@<host>:<port>) des anderen Telefons erlaubt. Jetzt muss das andere Telefon den Spaß auch mitmachen und Anrufe von beliebiger Stelle ohne registriert zu sein annehmen. Es gibt vieles was schief gehen kann. > Inzwischen hat sich die Anforderung > natürlich schon wieder erweitert, jetzt sollen es mehr als zwei Telefone > werden. Wenn also noch jemand dazu eine möglichst einfache Idee hätte... Fritzbox wurde schon genannt. Eine (gebrauchte) Fritzbox ist unter den selbst betriebenen VoIP Anlagen sicher das Einfachste was man momentan machen kann. Für den Privatgebrauch hat sie ausreichend viel Features. Ansonsten, eine der vielen Registrare im Internet. Keine Hardwarekosten, keine Hardware-Installation nötig. Statt dessen darf man Datenschutzbedenken haben, die kostenlosen Registrare werden immer weniger und die Zuverlässigkeit kann Glückssache sein.
asdfasd schrieb: >> Da genügt es tatsächlich, die IP-Adresse als Ziel-"Rufnummer" >> einzugeben. Es funktioniert, habe ich selber schon ausprobiert ... >> praktikabel ist es irgendwie nicht sonderlich. > > Die IP-Nummern als Kurzwahl hinterlegen. Dann merkt man ne > Direktverbindung nur noch daran, dass der Verbindungsaufbau sehr fix ist > ;-) Ja, schön wärs. Aber genau da schwächelt(e) die Grandstream-Firmware, sie lässt keine Punkte zu, wenn man speichern will. Zumindest war das so, als ich es ausprobiert habe, vor ca. 2..3 Jahren. Vlt. ist es inzwischen korrigiert.
Moin zusammen,
jetzt noch mein Senf dazu:
Wie Schilling schon in seinem sehr kurzen Beitrag bemerkte, können
Geräte von Snom das von Haus aus.
Diejenigen die meinen, man müsse unbedingt einen SIP-Server aufsetzen,
um so tolle Features wie
>"Dazu kommen Soundmenüs, Rufgruppen, ABs und Warteschlangen ... echt
cool."
haben oder könne einen Registrar im Internet verwenden, sollten mal ein
wenig über ihren Tellerrand schauen...
Wir verwenden Snom-Telefone zur Kommunikation von Aussenstellen zur
Zentrale im Servicefall. In den Aussenstellen ist weder Mobilfunk noch
Internetverbindung vorhanden, nur Netzwerk zur Zentrale.
Und wir alle (auch der Projektmanager und das Controlling...) sind sehr
froh darüber, daß sich niemand mit der Installation, Konfiguration,
Dokumentation und Wartung eines SIP-Servers befassen muß. Wir haben alle
genug zu tun und sind froh, wenn wir nachhause dürfen (um dort zu
basteln :-) ).
IdS,
die Welt ist groß, die Welt ist bunt,
Baku
So, Noch mal vielen Dank für alle Antworten. Erst mal habe ich einen freien Sip-Proxy auf einem Windows-Rechner aufgesetzt. (In der Anlage gibt's nur diesen Rechner) Damit lief es dann schon einmal. Aber irgendwie hat es mich gewurmt, etwas betreiben zu müssen, was ich gar nicht brauche. Also noch mal direkt probiert: SIP-PROXY aus der Konfiguration der Telefone entfernt. Feste IP zugewiesen. Jeden Telefon einen Namen zugewiesen. 'accept calls without registration' und 'make calls without registration' auf 'yes' gesetzt. Im Kurzwahlverzeichnis als Zielnummer name@192.168.x eingetragen. Klappt! Ich kann mir jetzt keinen Grund vorstellen, warum das nicht auch mit fünf Telefonen gehen sollte. Drei weitere sind bestellt, übermorgen weiß ich mehr. Jörg
Ja das klappt so. Habe das zum Test auch schon gemacht. Asterisk Server ist schon sehr mächtig, dann lieber eine Fritzbox falls man darüber auch raustelefonieren will. Zum Raustelefonieren kannst du aber auch evtl. ein 2.Konto von einem VoIP Anbieter einrichten. Habe mittlerweile beim Kunden Asterisk mit FreePBX und ca. 200 Telefonen am laufen.
Hallo Lukas, Raustelefonieren wird hier nie passieren. Die einzige Verbindung zum Rest der Welt ist eine 20kV-Leitung. Bisher haben wir eine simple analoge Telefonanlage mit analogen Telefonen genutzt. Ein Telefon musste extra über ein schleppfähiges geschirmtes Kabel angebunden werden. Dieses Kabel sollte wegfallen und die Anbindung über schon vorhandene LWL erfolgen. Die letzten zwei Jahre haben wir dann einen ISDN-LWL umsetzer auf beiden Seiten verwendet. Mit ISDN geht's jetzt aber wirklich zuende, also muß was anderes her. Mit den VoIP - Telefonen kann ich die schon vorhandene Ethernet-Verbindung nutzen. Jörg
joergk schrieb: > Die einzige Verbindung zum > Rest der Welt ist eine 20kV-Leitung. Moin Joerg, freut mich zu hören, daß auch andere unter Bedingungen arbeiten müssen, die nicht jeder hat, und deswegen auch keine lange Spielerei brauchen können, sondern einfach nur eine schnelle Lösung für ein definiertes Problem. Lass uns wissen, ob es auch mit fünfen geht, ich habe da aber kaum Zweifel. Ansonsten: Mit Snom's geht das sogar mit 9 :-) (Nein, ich arbeite nicht da, aber die funktionieren einfach...) IdS, gutes telefonieren wünscht Baku P.S.: Ich lasse mich jetzt nicht über IP-Telefonhersteller aus, die keine Optionen anbieten, mit ihren Telefonen einfach nur IP-zu-telefonieren...
> Ich kann mir jetzt keinen Grund vorstellen, warum das nicht auch mit > fünf Telefonen gehen sollte. Es wird gehen, sogar mit Makeln, Dreierkonferenz, ...
asdfasd schrieb: > Es wird gehen, sogar mit Makeln, Dreierkonferenz, ... Dreierkonferenz? Ziemlich sicher nicht. Das machen nicht die SIP-Endgeräte, sondern das macht eine TK-Anlage, die sich dazu die SIP-Datenströme unter den Nagel reißen muss, um die Audiodaten zu mischen. Das passiert schon, wenn ein Anklopfton in eine Gesprächsverbindung eingespielt werden muss. Wie das "nackte" SIP-Geräte hinbekommen sollen, würde mich interessieren.
> Dreierkonferenz? Ziemlich sicher nicht. > Wie das "nackte" SIP-Geräte hinbekommen sollen, würde mich > interessieren. Die SPA-Geräte nennen das "local mixing" - Dreierkonferenz können sie direkt, für mehr brauchen sie nen Konferenzserver. Anklopfen, inkl CallerID Anzeige, machen sie übrigens auch selbst. Wenn die noch ENUM könnten, bräuchte man die Telcos nur noch als Mobilfunk-/Analognetz-Gateway. Und das hat sich ja auch bald erledigt (beides wird auf SIP umgestellt). Hat schon nen Grund, dass die Telcos ENUM wie der Teufel das Weihwasser fürchten ....
So, Ich denke, es ist guter Stil am Ende das Ergebnis bekannt zu geben. Hat bedingt durch höher priorisierte Aufgaben etwas gedauert. Es klappt wie zu erwarten auch mit fünf Telefonen und ohne weitere Infrastruktur. Vielen Dank an alle Tipgeber Jörg
Baku M. schrieb: > Moin zusammen, > jetzt noch mein Senf dazu: > > .... > haben oder könne einen Registrar im Internet verwenden, sollten mal ein > wenig über ihren Tellerrand schauen... > > Wir verwenden Snom-Telefone zur Kommunikation von Aussenstellen zur > Zentrale im Servicefall. In den Aussenstellen ist *weder Mobilfunk noch > Internetverbindung vorhanden*, nur Netzwerk zur Zentrale. > Wir haben alle genug zu tun und sind froh, wenn wir nachhause dürfen (um > dort zu basteln :-) ). Das mit dem Nichtvorhanden-sein von angeblich keinem Internet ist dir auch noch nicht so ganz klar, was Internet eigentlich bedeutet? Und ehrlich gesagt wirst du dort auch keinen wirklichen puren LAN-Zugang als reinen Netzwerkzugang zur Zentrale haben, sondern eher einen Netzwerkübergang über eine Standortverbindung per Cu oder LWL! Ins I-Net kommt man damit sicherlich auch wieder über die Zentrale!
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