Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Fragen zu XLR Anschlüsse?


von Christian (Gast)


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Mal wieder paar Fragen:

1. Was halten solche Anschlusse aus?

XLR 16mm Audio Cable Steckverbinder
http://www.ebay.de/itm/5-Stk-9-Pin-XLR-16mm-Audio-Cable-Steckverbinder-Connector-Chassis-montage/232289532701?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649

Anwendungsfall: Ich möchte komplett den Controllbox bei meinem 3D 
Drucker überarbeiten und das Ganze irgendwie modular gestalten.

Das Netzteil (aktuell): 24v 21A. Vorallem möchte ich wissen, ob man 
solche Anschlussart für den Extruder ca. 25-35W und das Hotbed 
(vermutlich so um 240W) verwenden dürfte. Beim Hotbed sind beide 
Spannungsleitungen (+24v und Masse) gespittert in je 2x 1,5qmm Kabel 
bzw. die Kabel sind paralell geschaltet. Deswegen dachte ich, dass man 
dadurch den XLR Anschluss (Pins) etwas entlasten könnte, wenn man statt 
4 Pin Anschluss einen mit 6 Pins nimmt. (2 pins davon sind für den 
Temperatursensor vorgesehen)

2. Würde es Probleme geben, wenn man dafür vorgesehenes Netzteil (24v 
21A) Bauart: "China-Hinterhof" durch etwas vernünftiges mit 24v 27a 
ersetzt?

https://www.reichelt.de/Schaltnetzteile-groesser-500-W/SNT-HRPG-600-24/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=108283&GROUPID=7266&artnr=SNT+HRPG+600+24&SEARCH=%252A

von Martin H. (marrtn)


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Neutrik sagt bestenfalls 16A pro Kontakt bei 3-polig, 10A bei 4-polig, 
7.5A bei 5/6-poling und 5A bei 7-poligen Steckern.

von HildeK (Gast)


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Die Pins scheinen mir für Ströme > einigen A deutlich zu dünn.

von Michael B. (laberkopp)


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Christian schrieb:
> Das Netzteil (aktuell): 24v 21A. Vorallem möchte ich wissen, ob man
> solche Anschlussart für den Extruder ca. 25-35W und das Hotbed
> (vermutlich so um 240W) verwenden dürfte

Ein 9 pin XLR hält maximal 5A pro pin aus, wenn man 2 parallel nimmt 
läge man gerade eben in der Spezifikation.

http://www.ebay.com/itm/1-set-PLS-16-XLR-16mm-9-Pin-Aviation-Plug-Male-Female-socket-Panel-Power-Chassis/322448638601

So lange du keine 3-poligen XLR einsetzt, bei denen man glaubt daß dort 
Audio durchkommnt, besteht wenigstens keine Verwechselungsmöglichkeit.

von hinz (Gast)


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Neutrik speakON!

von Flip B. (frickelfreak)


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Für leistung besser speakon. Die Stecker aus deinem Ebay link sind 
falsch bezeichnet und haben mit xlr wenig am hut. ich kenne die als 
aviation connector. da hat der händler versagt. mehr als 3A traue ich 
denen nicht zu.

von 6a66 (Gast)


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Christian schrieb:
> Was halten solche Anschlusse aus?
>
> XLR 16mm Audio Cable Steckverbinder
> Ebay-Artikel Nr. 232289532701

a) Wie schon gesagt hat das mit XLR nix zu tun, da verkauft eine 
chinesiche Hausfrau etwas unter einem Namen den sie irgendwo mal 
geglaubt hat zu finden. b) Technische Doku ist auch nicht dabei und dann 
wird da gleich drauflos gebastelt oder überlegt.

Fazit: Es wird hirnlos verkauft und dann bei den meisten auch noch 
hirnlos gekauft.

Wenn Du Stecker für diesen Spannungsbereich suchst und bereit bist 
140EUR für ein Netzteil auszugeben mache nicht den Fehler wieder 
irgendeinen unbekannten unspezifizierten Müll zu verwenden von dem wir 
erraten sollen was der können könnte.

rgds

von Karl B. (gustav)


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Hi,
schau mal:
https://www.conrad.de/de/netz-steckverbinder-serie-netzsteckverbinder-stas-stecker-gerade-gesamtpolzahl-3-pe-16-a-grau-hirschmann-stas-3-n-730033.html


Für Netzspannung und Steuerleitungsanschlüsse im Maschinen- und 
Gerätebau. Aus schlagfestem, unzerbrechlichen Polyamid. Nach 
VDE-Richtlinien. Anwendung: Netzspannungseinspeisung. 
Spannungsversorgung mit erhöhten Anforderungen, z. B. Elektromedizin, 
Messgeräte usw.

Mod:: Kann man den Thread nicht umbenennen, denn ich suchte heute etwas 
zu Mikrophon-Phantomspeisung und klicke auf XLR und finde dann so 
etwas...hmmm


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Christian (Gast)


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6a66 schrieb:
> ...und bereit bist 140EUR für ein Netzteil auszugeben...

"Bereit" ist wohl das falsche Wort dafür. Ich bin bereit ca. 15€ mehr 
für etwas mehr Funktianalität zu zahlen. Vor allem habe ich in diesem 
Preisbereich nicht anderes gefunden. d.h. entweder China Hinterhof, das 
bereits vorhanden ist oder eben 2,5-3 fache für MeanWell Netzteile 
auszugeben.


@ Karl B

Der hat nur 3 Pins. Ich brauche, wie ich vorher erwähnt hatte, 
mindestens 4 pins. Du musst auch in Betracht ziehen, dass wenn dass Teil 
die geforderte Temperatur erreicht hat, wird die Temperatur gehalten. 
d.h. es ist nicht permanent eingeschaltet.


Was würde dann dieser Anschluss aushalten? (siehe Anhang) Die Stifte 
sind bei dem auf jeden Fall kleiner als bei den sogennanten "XLR" 
Dingen.

PS: Unter anderem das, was ich oben verlinkt habe, ist nur ein Beispiel, 
damit es klarer wird, worum es geht. Für das Hotbed brauche ich 
mindestens  4 pins, 6 pins wollte ich eventuell nehmen, um dadurch die 
einzelne Pins zu entlasten.

von BobDylan (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Mod:: Kann man den Thread nicht umbenennen, denn ich suchte heute etwas
> zu Mikrophon-Phantomspeisung und klicke auf XLR und finde dann so
> etwas...hmmm

Mach +48V über jeweils 6,8kOhm auf die Pins 2 und 3, und fertig ist die 
Phantomspeisung.

Oder was war deine Frage?

von HGF (Gast)


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Karl B. schrieb:

> Mod:: Kann man den Thread nicht umbenennen, denn ich suchte heute etwas
> zu Mikrophon-Phantomspeisung und klicke auf XLR und finde dann so
> etwas...hmmm

Suchst du:   Mikrophon-Phantomspeisung
Klickst du:  Mikrophon-Phantomspeisung

https://www.mikrocontroller.net/search?query=phantomspeisung&forums%5B%5D=1&forums%5B%5D=19&forums%5B%5D=9&forums%5B%5D=10&forums%5B%5D=2&forums%5B%5D=4&forums%5B%5D=3&forums%5B%5D=6&forums%5B%5D=31&forums%5B%5D=17&forums%5B%5D=11&forums%5B%5D=8&forums%5B%5D=14&forums%5B%5D=12&forums%5B%5D=7&forums%5B%5D=5&forums%5B%5D=15&forums%5B%5D=13&forums%5B%5D=18&forums%5B%5D=16&max_age=-&sort_by_date=0

BobDylan schrieb:
> Mach +48V über jeweils 6,8kOhm auf die Pins 2 und 3, und fertig ist die
> Phantomspeisung.

Die beiden Widerstandswerte sollten hier genau übereinstimmen (< 0,4%)!
Sonst hat Karl-Gustav nämlich die Arschkarte gezogen. :-(

von BobDylan (Gast)


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HGF schrieb:
> Die beiden Widerstandswerte sollten hier genau übereinstimmen (< 0,4%)!
> Sonst hat Karl-Gustav nämlich die Arschkarte gezogen. :-(

1% genügt.

von Karl B. (gustav)


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Hi,

OT/es handelt sich um das Doppelmikrofon (Stereo)
GCMS 332 von Grundig mit 20 V Phantomspeisung. Etwas eigenartige 
Spannung.
Habe zwischenzeitlich 'mal zwei 9V-Batterien in Reihe mit 2,7 kOhm 
Widerstand angeschlossen. Es soll nicht mehr als ca. 1 mA ziehen.
Die Kanäle verkoppeln sich. Elko am Ende zum Mikrophon bringt schon 
Besserung. Hatte gedacht, für jede Kapsel je einen Widerstand.
Unter 15V verzerrt es ganz dolle.

Da die Soundkarte bei Stellung Mikro nur mono hat, brauche ich so wie so 
einen Line-Vorverstärker, dessen Versorgungsspannung soll mir dann auch 
die Phantomspannung liefern.

Das war so die Thematik./OT

Danke für die Antworten, trotzdem....


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von HGF (Gast)


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Bei dem GRUNDIG GCMS 332 scheint es sich erstaunlicherweise um ein
"echtes" Kondensator-Mikrofon zu handeln (kein Elektret). Wenn hier
eine Polarisationsspannung von nur 20V verwendet wird, dann ist dies
für ein Produkt aus dem Consumer-Bereich völlig in Ordnung.

https://farm4.staticflickr.com/3875/15132129990_e431dc423a_o.jpg

Hier liegt ein recht einfaches Schaltungsdesign vor. Man hat ganz
offensichtlich auf eine professionelle Phantom-Speisung (oder auch
eine Tonader-Speisung) verzichtet. Es macht keinen Sinn, das Mikrofon
in diese Richtung modifizieren zu wollen. Die Polarisationsspannung
muss halt über eine separate Leitung an die Kapsel herangeführt werden.


Karl B. schrieb:
> Das war so die Thematik./OT

Genau. aka "Thread kapern" ;-)

von Karl B. (gustav)


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Hi @HGF,
trotz OT wollte mich unbedingt nochmal melden:

Ein großes Dankeschön für das Schaltbild. Jetzt wird einiges klarer.
Wunderte mich schon, wieso am Anfang der Strom relativ hoch ist, dann 
absinkt auf ca. 0,5 mA pro Kapsel.
Das sind die eingebauten Elkos.

Bleibe also bei einem Vorwiderstand für beide Kapseln, blocke nur noch 
einmal mit 47 uF ab. Dann nehme ich ein Netzteil mit 7824 und schalte 6 
Dioden in Reihe, um ungefähr auf die 20V zu kommen. Der VV bekommt die 
"vollen" 24 V.
Passt schon.

Nun zum Thema zurück:

Christian schrieb:
> Das Netzteil (aktuell): 24v 21A.

Ich verwende z.B. für die + - Netzteile gerne Tuchel-Kontakte.
Schon allein deswegen, weil durch Schraubverbindung der Stecker nicht so 
leicht herausgezogen werden kann. (Bei den Stas und Stakei gehört der 
Klemmbügel n i c h t ständig zum Lieferumfang, wird aber wegen der 
Federwirkung der Gummiabdichtung dringend empfohlen. Hatte da schon böse 
Probs. ohne Klemmbügel.)

http://www.amphenol-industrial.de/amphCategories/19#show-configurator

cordialmente
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Der Kleintuchel ist effektiv der "DIN"-Stecker mit Schraubverriegelung, 
da würde ich nicht mehr als vielleicht 3 A pro Kontakt durchleiten.

Für große Ströme ohne Berührsicherheit bieten sich Stecker wie Anderson 
Powerpole (bei Conrad als "Batteriesteckverbinder" erhältlich) und Dinge 
wie Mate-n-Lok an (alle sehr kostengünstig). Natürlich kann man auch 
Hartings nehmen, aber bei 'nem 3D-Drucker ist der Nutzen fraglich. 
Ventilstecker vertragen btw. so ~10 A pro Kontakt und sind ebenfalls 
sehr billig (~3 € pro Steckverbindung).

Der verlinkte eBay-Stecker ("Mikrofonstecker") wird gern bei 
Chinaspindeln benutzt - 650 V Spitze-Spitze, nicht vom Netz getrennt, 
paar kW. Da kommt Freude auf!

: Bearbeitet durch User
von flip (Gast)


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was auch sehr hochwertig ist: weipu steckverbinder. da gehen auch 
prpblemlos 15a/ kontakt. Sensorstecker aka M12 sind auch super (teuer)

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Sieht aus wie ein Buccaneer-Nachbau.

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