Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED als Pullup Ersatz tauglich ?


von Mark (Gast)


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Hallo,

sind die Signalpegel in einer Schaltung wo man sonst übliche Widerstände 
für Pullup/Pulldown einsetzt auch sicher gegeben, wenn man stattdessen 
eine LED + Vorwiderstand verwendet? Was gleichzeitig eine optischen 
Anzeige wäre.

Was mich gedanklich davon abhält ist der Halbleitereffekt einer LED. 
Also das es auch sein kann das keine saubere elektrische Verbindung 
besteht zwischen Signalleitung und (+) bzw. (-). Ein Eingang damit auch 
wieder floatend sein kann.

von Martin O. (ossi-2)


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Wenn die Versorgungsspannung Vcc ist, wird durch eine LED mit 
Flussspannung Vled der Pin nur bis Vcc-Vled "hochgezogen". Meist reicht 
der Sperrstrom der LED nicht zu mehr aus.

von my2ct (Gast)


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Mark schrieb:
> Also das es auch sein kann das keine saubere elektrische Verbindung
> besteht zwischen Signalleitung und (+) bzw. (-).

Wenn die LED ordentlich angeschlossen ist, ist das schon eine saubere 
elektrische Verbindung. Die Kennlinie von einer LED ist allerdings 
deutlich verschieden von einem Stück Draht oder einem Widerstand.

Folglich kommt es auf die Charakteristik und den Leckstrom der LED an, 
wo der resultierende Pegel liegt, insbesondere über den kompletten 
Temperaturbereich.
Ergo: Bei 5V und einer IR-LED ist das meist noch kein Problem, sofern 
man nicht auf den vollen Störabstand angewiesen ist, mit einer 
blauen/weißen LED sind die Chancen deutlich geringer.

von *.* (Gast)


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Noch zu bedenken: LEDs funktionieren in beide Richtungen, wandeln Licht 
in Spannung um.

von Manfred (Gast)


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Mark schrieb:
> sind die Signalpegel in einer Schaltung wo man sonst übliche Widerstände
> für Pullup/Pulldown einsetzt auch sicher gegeben, wenn man stattdessen
> eine LED + Vorwiderstand verwendet?

Nein.

von Mark (Gast)


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Hallo,

ich Danke euch.

Dann gingen meine Sorgen in die richtige Richtung. Ich nehme daraus mit, 
entweder üblicher Widerstand oder parallel zur LED+Rv den üblichen 
Widerstand. Dann sicherlich 20k statt 10k. Als LED sollen oder sollten 
helle Verwendung finden die mit deutlich weniger wie 1mA schon 
ausreichend hell sind um die Signalbelastung niedrig zuhalten. Farben 
auch die üblichen wie rot, gelb, grün.

von Manfred (Gast)


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Mark schrieb:
> Als LED sollen oder sollten
> helle Verwendung finden die mit deutlich weniger als 1mA

Diese machen schon bei 0,3 mA richtig hell:
https://www.aliexpress.com/item//32598660885.html?spm=2114.10010108.1000023.49.3f5e2a7cl5LJga

Rot und gelb können da nicht annähernd mit, als Kontrollampe bei wenig 
Strom habe ich bislang blau und weiß verwendet.

von Mark (Gast)


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Hallo Manfred,

Danke für den Link, werde mal paar ausprobieren ohne blind zu werden. 
:-)

von Ludwig (Gast)


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Hi,

du könntest doch noch der LED einen Widerstand (zusätzlich zum 
Vorwiderstand) parallel schalten, um den Signalpegel noch ein Stückchen 
weiter nach oben zu ziehen.

LG Ludwig

von Mmhm (Gast)


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Martin O. schrieb:
> Wenn die Versorgungsspannung Vcc ist, wird durch eine LED mit
> Flussspannung Vled der Pin nur bis Vcc-Vled "hochgezogen". Meist reicht
> der Sperrstrom der LED nicht zu mehr aus.

Was sich zuverlässig dadurch verhindern lässt, dass man einen Widerstand 
(z.B: 10k) parallel zur LED schaltet.

Also Vorwiderstand + LED + 10k parallel. Den parallel zu der 
LED+Vorwiderstand.
Wenn die Pins genug Strom treiben können, dann stört die LED nicht. 
Gängige LED heutzutage sind schon mit 1mA so hell, dass das problemlos 
geht.

Man findet das oft auch so in Datenblättern. Beispiel:
http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/00002164B.pdf
S33

von Patrick J. (ho-bit-hun-ter)


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Mmhm schrieb:
> S33

soll wohl bereits 'Seite 33' heißen ... hatte ich so nicht interpretiert 
:/

MfG

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