Hallo, ich bin sicher, es gibt dazu massenhaft Hinweise, allein ich finde sie nicht: https://www.mikrocontroller.net/search?query=stromversorgung+filtern+last+störungen Das Problem ist ein kleiner CCFL-Treiber im PWM-Betrieb (5V, 100 mA), der trotz Stützkondensatoren an den Modulen (insg. einige 100 µF Elektrolyt + Tantal) und Serieninduktivitäten (als "PI" Filter und ca. 300 µH zwischen den Modulen) einen Einbruch der Versorgungsspannung um 500-700 mV verursacht, was wiederum ein (sehr einfaches) Funkmodul stört und damit den Empfang unmöglich macht. Richtig hilft bislang nur ein Trennen der Spannungsquellen, um die Rückwirkung zu umgehen. Das würde ich nun so mangels besserer Lösung machen, aber: wie ist das generelle Vorgehen zum "richtigen Dämpfen" bzw. "Entstören"? Das Ganze ist ein einmaliger, fliegender Aufbau aus Modulen, mit ca. 50 mm Leitungen dazwischen.
Kai schrieb: > Richtig hilft bislang nur ein Trennen der Spannungsquellen Das ist ja schon mal ein deutliches Zeichen. Nicht die räumliche Nähe und das Abstrahlungs- bzw. Einstrahlungsverhalten der Module ist schuld, sondern die leitungsgebundenen Störungen über die Kabel. Ein PI Filter ist schon mal ein erster Versuch, bloss hast du ihn nach Gusto ausgelegt oder hast du gemessen welche Störungen er wie unterdrückt ? Ingesamt würde ich mal versuchen (falls es nicht schon so ist): Sternförmige Verkabelung ausgehend von der Stromversorgung (Akku bzw. Siebelko) mit Plus und Masse verdrillt (bzw. falls auf einer Platine direkt nebeneinander führen oder direkt gegenüberliegend auf Vorderseite und Rückseite), aber auch Steuerleitungen direkt parallel führen, d.h. sinnloserweise erst vom Modul zum Siebelko, dann abbiegen lassen und dem anderen Modul entlang seiner Stromversorgung führen). Direkt an den Modulen, em Ende der verdrillten Leitung, wieder Stützkondensatoren in einer Kapazität, die die Einstrahlung auch filtern können (also nicht zu gross) und (weil du es schon hast) sogar ein PI Filter, aber angepasst auf die Störerfreqeunz (und wenn das mehr als 1 ist, entsprechend mehrere unterschiedlich abgestimmte Filter).
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Ich werde mich nochmal daran versuchen und ggf. Oszillographien posten. Die überlagerte Störfrequenz kommt am Funkmodul nicht mehr an, nur der Spannungseinbruch. Die bisherigen Maßnahmen sind nicht dimensioniert, nach Verfügbarkeit und auf gut Glück (dass damit keine optimale Lösung ensteht, ist klar, aber ich hatte doch eine merkliche Verbesserung erwartet). Jetzt wählen gehen!
Für mich ist noch nicht erwiesen, dass dies überhaupt ein EMV-Problem ist. Es könnte ja auch sein, dass die Stromversorgung ganz einfach zu schwach ist. Der gemessene Spannungseinbruch ist ein Indiz in diese Richtung.
Mark S. schrieb: > Es könnte ja auch sein, dass die Stromversorgung ganz einfach zu schwach > ist. Der gemessene Spannungseinbruch ist ein Indiz in diese Richtung. Danke für dein Interesse. Es handelt sich um ein 3 A Labornetzteil, das den mittleren Strom (100 mA) auf jeden Fall liefern kann. Ich hätte erwartet, dass die Kondensatoren die Stromspitze puffern - offenbar sind sie zu klein oder haben zu hohen ESR. Was mich wundert, ist, dass der Puls durch weitere Filter-Ls hindurch und an Puffer-Cs vorbei im Funkmodul "einschlägt". Mal sehen, ob ich heute abend noch ein bisschen zum Basteln komme.
Kai schrieb: > Es handelt sich um ein 3 A Labornetzteil, das > den mittleren Strom (100 mA) auf jeden Fall liefern kann. Es gibt Labornetzteile, deren Regelung in bestimmten Frequenzbereichen schlecht funktioniert. Nach meiner Erfahrung ist das oft der 1 bis 2-stellige Kilohertz-Bereich der da betroffen ist. Das könnte zur Frequenz Deines CCFL-Treibers passen. Genaueres sieht man mit dem Oszi, oder noch besser mit Oszi und einer elektronischen Last mit programmierbarem Impulsbetrieb. Probier mal eine andere Quelle aus, z.B. ein einfaches Steckernetzteil.
einen "längeren" Spannungseinbruch wirst du mit einem Filter nicht vom Funkmodul abhalten können. Im Verlauf der "Unterspannung" fließt natürlich die Energie aus dem Filter primär in Richtung stärkere Senke, also CCFL-Modul. Da hilft eher eine Entkopplung des Funkmoduls über Diode (mit geringer Flussspannung) und danach dicker Elko um die Zeit der Unterversorgung zu überbrücken.
ich schrieb: > danach dicker Elko EIN dicker Elko ist schlechter als viele dünne. ESR https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm Besser noch 100nF als Keramik hinzu an NAH der Quelle des Übels.
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